Luisenplatz - Hbf macht neu die 9.
Fahrplanwechsel 2024/2025
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Es geht, zwischen Endstation und Siemensstrasse ist es jetzt nicht so, dass die Züge brechend voll sind. An der Siemensstraße räumt der H-Bus einiges ab. Danach kommt nicht mehr allzu viel, von Veranstaltungen bei der Eissporthalle oder auf dem Messplatz mal abgesehen.
Das Absurde ist doch: Man baut eine Tram nach Kranichstein und lässt den H-Bus (fast) parallel weiter fahren. Dann verändert man den Takt beim Bus von T15 auf T10 durchgänging und reduziert den bei der Tram von T7/8 auf T10. Zum Hbf kommt man Mo - Fr tagsüber direkt nur noch mit dem Bus. Und um die Kapazitätsengpässe im Martinsviertel in den Griff zu bekommen, wird nicht etwa das Angebot des H zwischen Kranichstein und Schwarzer Weg auf T30 reduziert sondern mit dem K eine weitere Buslinie ins Martinsviertel geführt.
Dass die Änderungen auch mit der Baustelle Frankfurter Straße und den Kapazitätsprobleme bei der Tram zusammenhängen, ist klar. Die Baustelle ist seit mehr als einem Jahr vorbei und der Fahrzeugmangel bei der Tram ist absehbar beendet.
Daher: Stärkung der Tram durch Reduzierung des H-Taktes zwischen Kranichstein und Schwarzer Weg auf T30, Umsetzung des neuen Verkehrskonzepts mit Führung der Linien 1, 4 und 5 nach Kranichstein.
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Ihr kommt selbst drauf, was sich hier ganz gehörig beißt...
Da gibt es halt zwei unterschiedliche Wahrheiten. Die eine, die ohne Nachweis behauptet, dass 6 statt 8 Fahrten nach Arheilgen, Griesheim und Kranichstein ausreichen würden, demnach also der Bedarf gesunken sein müsste und die andere, die sich auf Fakten bezieht:
Gemeinsam Richtung Mobilitätswende: 2023 sind wir diesem Ziel wieder ein Stück nähergekommen. Mit rund 48,4 Millionen Fahrgästen verzeichnen wir eine erneute Steigerung zu den Vorjahren. Zum Vergleich: 2022 beliefen sich die Zahlen noch auf 45,9 Millionen und 2021 auf 33,4 Million.
Aber so ist das halt leider in dieser Welt: Falschnachrichten gibt's nicht nur hier im Forum.
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Die Anzahl der Fahrgäste sagt alleine nichts aus. Ich habe das D-Ticket und in dem Zusammenhang schon
mehrfach spontan Fusswegabschnitte durch Fahrt für eine Haltestelle ersetzt. (*) Bei Zähleinrichtungen in
Türen werde ich mitgezählt, aber die gefahrene Distanz ist ein Witz.
Bei meinen normalen ÖPV Fahrten sehe ich auch viele Kurztreckennutzungen.
(*) aber auch schon absichtlich in einer andere Richtung gelaufen um mal mir die Gegend im meinem
Ort anzuschauen den ich weniger kenne und dann paar Halte ÖPV - ohne D-Ticket wäre das entfallen
[=zusätzlich induzierter Verkehr]
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Was die erste Geschichte betrifft, ist die Abfahrtszeit anhand des Fahrplans exakt definiert. Wenn sie erreicht oder sogar überschritten ist, handelt der Fahrer, sofern kein Anschluß vorgesehen ist selbst wenn er vor der Nase des herankommenden Fahrgastes der sich nicht in der Haltestelle befindet abfährt völlig korrekt. Es ist Kulanz des Fahrers, wenn er heranlaufenden Personen trotz erreichter oder überschrittener Abfahrtszeit den Zustieg ermöglicht, keinesfalls besteht hierauf ein Anspruch. Von dienstlich angeordneten Ausnahmen wie das nochmalige Anhalten auf dem Lui an der Position beim gelben Strich natürlich abgesehen.
Was die Sache mit dem Geschäftsbericht angeht, lese ich hier nur von gesteigerten Fahrgastzahlen. Ob die in Arheilgen, in Eberstadt oder in Mühltal gestiegen sind lese ich nicht. Ebenfalls lese ich daraus nichts, was die Linie 1 rechtfertigt, da steht nicht "Die Fahrgastzahlen zwischen Eberstadt und Hauptbahnhof sind so gestiegen, dass die Linie 1 obligatorisch sein muss". Es ist also nicht ersichtlich, was da abgeleitet werden soll, außer eben dass die Zahlen gestiegen sein sollen. Ergänzend sei angemerkt, dass selbst diese nicht verifiziert werden können, da muss man wohl dem glauben, der den Bericht verfasst hat.
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Eine Sache ist mir noch aufgefallen bei verschiedenen neuen Straßenbahnaushängen:
Der 15-Minuten-Takt samstags beginnt nicht mehr um 5 Uhr, sondern erst um 7 Uhr.
Ich finde, damit wird eine sinnvolle Einsparmaßnahme getroffen.
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Ich finde, damit wird eine sinnvolle Einsparmaßnahme getroffen.
Nicht unbedingt, Samstag ist ein Werktag. Nicht wenige Menschen nutzen den ÖPNV auch Samstags um zur Arbeit zu kommen und für die macht man es damit unattraktiv. Wenn sparen dann eher weitere Reduzierung des Nachtverkehrs.
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Wenn sparen dann eher weitere Reduzierung des Nachtverkehrs.
Gegenrede: Auch dort gibt es Leute, die von und zur Arbeit wollen. Und gerade zu nachtschlafener Zeit ist längeres Warten ziemlich kontraproduktiv. Wenn ich schon zu der Zeit unterwegs bin, will ich nicht noch zusätzlich unnötig 30 Minuten früher aufstehen müssen.
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Gegenrede: Auch dort gibt es Leute, die von und zur Arbeit wollen. Und gerade zu nachtschlafener Zeit ist längeres Warten ziemlich kontraproduktiv. Wenn ich schon zu der Zeit unterwegs bin, will ich nicht noch zusätzlich unnötig 30 Minuten früher aufstehen müssen.
Mhhh. Schwierig. Grundsätzlich wären natürlich gar keine Kürzungen wünschenswert. Es muss aber welche geben und es dürften morgens in der Früh wesentlich mehr Menschen auf dem Weg zur Arbeit sein oder vom Feierabend heim als nachts. Es geht halt darum, wo es am wenigsten wehtut und am ehesten verschmerzbar dürfte der Nachtverkehr sein. Zielgruppe dort waren schon immer eher Personen, die ihren Vergnügungen nachgehen und die sind halt nicht systemrelevant. Man könnte natürlich jetzt argumentieren dass diese Personen Einrichtungen zu besuchen gedenken in denen auch Leute arbeiten die heim wollen. Die Relation passt dann aber dennoch nicht, da es trotzdem morgens mehr Arbeiter sein dürfen. Wenn jemand wirklich absolut unmögliche Schichtzeiten arbeitet hat der i.d.R. sowieso ein Auto, da er sich mit dem ÖPNV nicht noch zusätzlich abmühen will. Vielleicht wäre hier ein Rufbus eine Lösung.
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Was die Sache mit dem Geschäftsbericht angeht, lese ich hier nur von gesteigerten Fahrgastzahlen. Ob die in Arheilgen, in Eberstadt oder in Mühltal gestiegen sind lese ich nicht.
Ich lese nichts davon, dass die Fahrgastzahlen gesunken sind, um weiterhin einen geringeren Takt nach Griesheim und Kranichstein zu begründen. Tatsächlich sind 2,5 Millionen Fahrgäste mehr unterwegs und es wäre erstaunlich, wenn ausgerechnet diese Ziele weniger Fahrgäste hätten. Zu Kranichstein hatte ich ja hier was angemerkt. Ob für Griesheim die Stadt Griesheim weniger Verkehr bestellt hat (was ja auch immer ein Grund für Reduzierung sein kann) kann ich nicht sagen.
Ebenfalls lese ich daraus nichts, was die Linie 1 rechtfertigt, da steht nicht "Die Fahrgastzahlen zwischen Eberstadt und Hauptbahnhof sind so gestiegen, dass die Linie 1 obligatorisch sein muss".
Dann sei mal im Berufsverkehr am Hbf und schau Dir zum Taktknoten die Nutzung der 1 von/nach Eberstadt an. Wie es Richtung Arheilgen aussieht werden wir ab 15.12.24 sehen.
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Wird die Linie 1 ab dem Fahrplanwechsel eigentlich weiterhin nur Montags bis Freitag verkehren?
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[...] keine Kürzungen wünschenswert. Es muss aber welche geben und es dürften morgens in der Früh wesentlich mehr Menschen auf dem Weg zur Arbeit sein oder vom Feierabend heim als nachts. Es geht halt darum, wo es am wenigsten wehtut und am ehesten verschmerzbar dürfte der Nachtverkehr sein. Zielgruppe dort waren schon immer eher Personen, die ihren Vergnügungen nachgehen und die sind halt nicht systemrelevant. [...]
Grundsätzlich bestimmt sich der Füllgrad der vorletzten Fahrt daran, ob es danach eine letzte Fahrt gibt. Und auch in der Hinrichtung wählen die Fahrgäste das Verkehrsmittel anhand der Rückreise. Die Begründung ist also sehr kurz gesprungen und realitätsfern.
Ferner sind die nächtlichen Fahrgäste sehr wohl systemrelevant, wenngleich erst einige Jahre später. Wer als junger Mensch lernt: "Auto ist gut", der kommt da nicht mehr von weg. Selbst erlebt in meiner Familie: Ich bin immer gut mit dem ÖPNV heimgekommen - und nutze ihn trotz 50% mehr Fahrzeit (zur Arbeit) immernoch bevorzugt gegenüber dem MIV. Bei meinem Bruder ist es genau umgekehrt.
Und Hand aufs Herz: welcher normale Fahrgast fährt Samstag zwischen 5 und 7 Straßenbahn, wenn Läden eh nicht vor 8 öffnen? Da genügt dann realistisch auch, ab um 7 öfter zu fahren.
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Und Hand aufs Herz: welcher normale Fahrgast fährt Samstag zwischen 5 und 7 Straßenbahn, wenn Läden eh nicht vor 8 öffnen? Da genügt dann realistisch auch, ab um 7 öfter zu fahren.
Genau. Rand voll sind die Bahnen weder spät nachts noch Samstags in der Früh. Unabhängig davon welche Zielgruppe die wichtigere ist, ist ein T30 am frühen Samstag morgen angemessener als die nächtliche Betriebspause noch größer werden zu lassen.
Außerdem sein angemerkt, dass die Studenten mit ihrem verpflichtenden Semesterticket ordentlich Geld in die ÖPNV Kassen spülen und daher wohl auch ein wenig bedarfsgerechte Gegenleistung erwarten dürfen
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Und Hand aufs Herz: welcher normale Fahrgast fährt Samstag zwischen 5 und 7 Straßenbahn, wenn Läden eh nicht vor 8 öffnen? Da genügt dann realistisch auch, ab um 7 öfter zu fahren.
Zählen für dich Leute die um 6:30 am Samstag zur Frühschicht antreten müssen als normale Fahrgäste?
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Die Begründung ist also sehr kurz gesprungen und realitätsfern.
Deine ist dafür ziemlich konstruiert.
Außerdem sein angemerkt, dass die Studenten mit ihrem verpflichtenden Semesterticket ordentlich Geld in die ÖPNV Kassen spülen und daher wohl auch ein wenig bedarfsgerechte Gegenleistung erwarten dürfen
Wäre es bitte möglich, nicht ständig Studenten als Messlatte für irgendwas zu nehmen? Diese Herrschaften sind nicht der heilige Gral.
Ich möchte nochmals freundlich daran erinnern, dass gleichzeitig mit dem Bau der Lichtwiesenbahn das Sozialticket, das fertig auf dem Tisch lag, von genau diesem war mit der Begründung es wäre kein Geld vorhanden. Die Privilegierten bekamen also eine Straßenbahn gebaut, während für die schwächsten im Glied erneut keine Kohle da ist. Finanziell Schwache haben halt keine Lobby. Eine Straßenbahn bis fast in den Hörsaal ist wohl Gegenleistung genug. Diesem Argument folgend haben die Mitarbeiter der Darmstädter Krankenhäuser und Polizei bitte einen Shuttlebus zu ihren Dienststellen zu erhalten, denn im Gegensatz zu vielen Studenten sind halten diese das Land zusammen.
welcher normale Fahrgast fährt Samstag zwischen 5 und 7 Straßenbahn, wenn Läden eh nicht vor 8 öffnen? Da genügt dann realistisch auch, ab um 7 öfter zu fahren.
Die Fahrgäste, die vorher in diesen Läden erscheinen müssen, um deren ordnungsgemäßen Betrieb zu ermöglichen, weil sie dort arbeiten. Menschen, die um ab 6 Uhr Frühschicht haben, z.B. Polizei, Pflege, viele Menschen im Niedriglohnsektor. Letztere sind übrigens die, welche ebenfalls keine Lobby haben, es scheint ja nur darum zu gehen, es Studenten so angenehm wie möglich zu machen.
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Ich muss sagen, ich finde es echt lustig wie lange man über eine Kürzung auf T30 am Samstag zwischen 5 und 7 diskutieren kann.
Ich hab lange Zeit in Alsbach gewohnt, da war (bis vor 1 oder 2 Jahren) ein T30 selbst unter der Woche üblich... 🤷🏻♂️
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Ich finde es schon sehr verwunderlich, wie in diesem Nahverkehrsforum einige User versuchen, verschiedene Gruppen von ÖPNV-Nutzenden gegeneinander auszuspielen. Nach dem egozentrischen Motto "Hauptsache meine Fahrbedürfnisse werden erfüllt, sollen die anderen doch gefälligst mit einem geringeren Angebot auskommen". Oder: "Damals fuhr auch nichts, da können die (passende Zielgruppe einfügen) doch mal laufen / warten / nicht fahren". Alternativ: "Warum müssen die auch so früh / spät / überhaupt unterwegs sein?"
Leute, setzt Euch vielleicht mal für mehr ÖPNV für alle ein!
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Das ist in der momentanen Situation nicht so einfach. Das Strecihkonzert im Bus- und Bahnbereich kommt nämlich aus der Politik. Wenn wir zum Beispiel die 3 und die 2 entkoppeln wollen, brauchen wir einen Wagen mehr. Den bekommst du nicht finanziert, genauso wenig wie einen Wagen mehr auf der Linie H um den Fahrplan zu stabilisieren. Diese Fahrplananpassungen sind das Ergebnis vorgegebener Sparzwänge und bedeuten beinahe schon das Ende der angedachten Verkehrswende, da das auch in anderen Städten so kommt oder schon gekommen ist. Der Fahrgast muss endlich auf die Barrikaden gehen nicht wir Foristen, da man uns bei den Verantwortlichen ohnehin nicht unbedingt ernst nimmt. Nur wenn jetzt die Betroffenen selbst den Mund aufmachen wird sich vielleicht noch mal Etwas verändern. Wenn nicht wird es eventuell noch schlimmer werden.
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Fahrpläne sind online.
Wendezeit der 1 an der Maulbeerallee 11 min. Fährt genau 5 min zwischen der 6.
Die 9 fährt weiterhin alle 20 min wochentags nach Griesheim - wochenends ist
nur ein Tausch mit der 4.
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Das Strecihkonzert im Bus- und Bahnbereich kommt nämlich aus der Politik. Der Fahrgast muss endlich auf die Barrikaden gehen (...)
Da hast Du einerseits Recht. Mails an die Stadt und politische Parteien* können sicher Druck erzeugen, genauso wie Besuche von städtischen oder politischen Veranstaltungen zum Thema. Der OB lädt ja regelmäßig zu Bürgergesprächen. Auch an den Fahgastbeirat denken.
(*Gut, es gibt natürlich Parteien, die haben grundsätzlich kein Interesse an gutem ÖPNV oder spielen keine Rolle. Bei den anderen wäre es ein Versuch wert.)
Anderseits erwarte ich auch von der Geschäftsführung, dass sie sich für ihr Produkt, den ÖPNV einsetzt und Unsinniges, wie die Verknüpfungen mit guten Argumenten begegnet und bessere Lösungen findet.
nicht wir Foristen, da man uns bei den Verantwortlichen ohnehin nicht unbedingt ernst nimmt.
Das ist sehr schade, bleibt doch jede Menge Expertise unbeachtet