[Griesheim / DA] Mann von Straßenbahn erfasst und getötet

  • „Wir werden uns von der HEAG mobilo nicht länger in dieser inakzeptablen Form vorführen lassen."


    Es tut mir Leid, wenn ich mit meinem vielleicht noch etwas unausgereiften (Nahverkehrstechnischen/politischen-) Wissen hier nun in dieser Form antworte, aber gibt es nicht andere Dinge, die dringenderen Handlungsbedarf fordern? Das Zitat oben greift die betreffende Firma in einer Form an, die meiner Meinung nach nicht unbedingt angebracht ist.

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

  • Zitat

    Original von Felix Weidner
    und werden dann gegebenen Falls auch gegen den Widerstand der HEAG mobilo den Einsatz der Schutzvorrichtungen durchsetzen.“ so Weidner abschließend.


    Bei aller Freundschaft, aber ich habe selten so einen Quark gelesen. Warum fordert Ihr eigentlich nicht, sämtliche Bürgersteige einzuzäunen? Schließlich kann man da ja auch unerlaubt die Straße überqueren. Und an jeder Ampel eine Schranke, die runtergeht, damit niemand mehr bei rot losläuft. Und da es viel mehr Rot-über-die-Ampel-Geher als Kupplungsüberschreiter gibt, ist das wohl viel dringender. Na, wo bleibt der Antrag an die Stadt Darmstadt?


    Es hat niemand über die Kupplung zu steigen. Fertig. Wer's trotzdem tut: Pech gehabt. Ansonsten gibt es BOStrab §59. Es würde also völlig ausreichen, sich mal die Ordnungshüter zu greifen, die am Luisenplatz zu postieren und Kupplungsüberschreiter abkassieren zu lassen. Dann wäre da recht bald Ruhe im Karton.

  • Zitat

    Original von Holger Koetting


    Bei aller Freundschaft, aber ich habe selten so einen Quark gelesen. Warum fordert Ihr eigentlich nicht, sämtliche Bürgersteige einzuzäunen? Schließlich kann man da ja auch unerlaubt die Straße überqueren. Und an jeder Ampel eine Schranke, die runtergeht, damit niemand mehr bei rot losläuft. Und da es viel mehr Rot-über-die-Ampel-Geher als Kupplungsüberschreiter gibt, ist das wohl viel dringender. Na, wo bleibt der Antrag an die Stadt Darmstadt?


    Bei allem Verständnis für Deine Sympathie für die Heag: Setz mal die rosarote Brille ab und bleib sachlich.


    Zitat

    Es hat niemand über die Kupplung zu steigen. Fertig. Wer's trotzdem tut: Pech gehabt

    Es sprach: Herr Engstirn.

  • Zitat

    Original von Felix Weidner
    „Aus Mannheim wissen wir, dass dort seit Einführung entsprechender Schutzvorrichtungen im Jahr 1995 kein entsprechender Unfall mehr passiert ist (Red. Anmerkung: Siehe dazu Informationen in der Anlage). Auch in Berlin werden vergleichbare Schutzvorrichtungen erfolgreich eingesetzt“ so Weidner.


    Als kleine Anmerkung:


    In Mannheim wurden solche Schutzvorrichtungen gleichzeitig mit der Einführung der damals (1994/95) neuen Niederflur-Fahrzeugflotte eingeführt.


    Vorher wurden eigentlich nur auf der OEG Verbände (und Beiwagen) gefahren - und die ohne entsprechende Schutzvorrichtungen, allerdings war da auch aufgrund der Bauweise wenig Platz zum Durchschlüpfen vorhanden.


    Die im Bild in der Anlage gezeigte Version zwischen zwei OEG-RNV6ZR ist die moderne "Sparversion". Alle anderen im RNV-Netz eingesetzten entsprechenden Schutzvorrichtungen sind wesentlich größer - meist in Form von "Schilden" - und lassen keinen Zwischenraum zum Durchschlüpfen wie er bei dieser Variobahn-Variante durchaus vorhanden ist.
    Naja, dafür macht die versenkbare Kupplung mit den sich ach so toll vorkommenden Jungs Schluß, die versuchen hinten auf der Kupplung mitzusurfen (gibts hier immer mal wieder).


    In Heidelberg wurden diese Schilde bei den ab 2000 eingesetzten Hochflur-Gt6-Traktionen nachgerüstet. Kosten dürften vernachlässigbar gewesen sein - es handelt sich dort lediglich um zwei an die Kupplungen geschweißte Rohre, in die ein lackiertes Metallschild gesteckt wird.
    (Bild)


    Bei der RHB, die ebenfalls in Mannheim teils mit Beiwagen fährt, gibt es solche Schutzvorrichtungen m.W. schon etwas länger, dort schützen die entsprechenden Einrichtungen allerdings auch die separat von der Kupplung geführten Schläuche zwischen Tw und Bw.
    (Bild)

  • >Dabei gibt es einfache und kostengünstige Möglichkeiten diese durch
    >Leichtsinnigkeit verursachten Unfälle zu verhindern.


    Ist es nicht noch kostengünstiger, wenn die Leute ihr evolutionsbiologisch
    gegebenes Gehirn benutzen würden...? Wobei das verbraucht ja massig
    Energie......und Energiesparen ist ja in.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Original von Spion
    Bei allem Verständnis für Deine Sympathie für die Heag: Setz mal die rosarote Brille ab und bleib sachlich.


    Das hat überhaupt nichts mit einer Sympathie für irgendeinen Verkehrsbetrieb zu tun. Würden die gleichen Forderungen in Frankfurt aufkommen, weil jemand über die Kupplung einer Pt-Traktion hüpft, wäre meine Antwort die gleiche.


    Zitat

    Es sprach: Herr Engstirn.


    Nö. Du verkennst die Lage. Es handelte sich um volljährige Personen, die selbst für ihr Tun verantwortlich sind. Und wer so doof ist, über eine Kupplung zu steigen, was wider jeden gesunden Menschenverstand ist, der muß halt mit den Folgen leben (oder auch nicht mehr leben, je nachdem). Oder gehörst Du auch zu den Leuten die McDoof verklagen, weil Du Dir am Kaffee die Schnauze verbrüht hast? Man konnte ja nicht wissen, daß der Kaffee heiß ist...

  • Der Kaffee beim Mäckes schmeckt mir nicht, ich trinke da nur Milchshakes... ^^


    Klar denke ich mir auch wenn ich sowas sehe "Hoffentlich fährt er los, denen gehört es nicht anders" ... ABER: Es ist doch aber so, dass das Problem hinlänglich bekannt ist, klar ist es doof da drüber zu springen aber manche Menschen denken eben nicht so weit. Da ist es doch am Einfachsten, was gegen dieses Problem zu unternehmen, anstatt Tote in Kauf zu nehmen, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Spion ()

  • Zitat

    Original von kato
    Als kleine Anmerkung:


    In Mannheim wurden solche Schutzvorrichtungen gleichzeitig mit der Einführung der damals (1994/95) neuen Niederflur-Fahrzeugflotte eingeführt.


    Noch ´ne kleine Anmerkung:


    Die Schutzvorrichtungen an den Mannheimer/Ludwigshafener 6MGT wurden auch erst einige Zeit nach ihrer Inbetriebnahme nachgerüstet, nachdem es auch dort mit den bis dahin (im Stadtnetz) unbekannten Doppeltraktionen zu mehreren tödlichen unfällen kam.


    Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung von Holger Koetting. Wer meint, über Kupplungen steigen zu müssen spielt leichtsinnigst mit seinem Leben.


    Und noch ein wenig off-topic:


    Vor einigen Wochen las ich in einer Zeitung (nicht die mit den 4 Buchstaben), daß am Schweizer Platz ein älterer Mann zu Tode kam, weil er über die Kupplung eines Sattelzuges gestiegen ist....
    Da fällt mir gar nichts mehr zu ein...


    Gruß
    tamperer

  • Immer heißt es, die HEAG könnte..., oder die HEAG müßte .... Was denn? Hier in Darmstadt fahren wir seit der Einführung der Straßenbahn im August 1886 mit Triebfahrzeugen (Lokomotiven) und Beiwagen durch die Stadt. Das war in Mannheim (seit 1878) so gewesen, wie anderswo auch.
    Bleiben wir in Darmstadt. Wie bereits erwähnt, seit 1886 fahren wir mit Beiwagen die Stadt. Erst seit 24. November 1897 kreuzten Solo-fahrender Triebwagen auf (übrigens von der Stadt Darmstadt betrieben). Seit 1899 fahren diese elektrischen Triebwagen auch mit Beiwagen durch Darmstadt. Ob es damals schon elektrische Kabelverbindungen zwischen den Fahrzeugen gab, ist mir zur Zeit nicht bekannt. Schlieslich ist mir ein Fall aus den späten 60er bzw. frühen 70er Jahren zu Ohren gekommen, wonach ein Jugenlicher es geschafft hat zwischen zwei Wagen "hindurchzukommen". Als dieser von Schaffner (die es damals noch gab) gemaßregelt wurde, kam es zur Beschwerde der Eltern. Nach der Aufklärung seitens der HEAG (Der Schaffner wurde hierzu befragt) gab es erstmal ein Satz heiße Ohren für den Jungen. Da war die Welt noch in Ordnung. Stellt sich noch die Frage: Wie hat der Bengel das geschafft? Es war ja nicht nur die Kupplung, sondern mindestens ein bis vier elektrische Verbindungen zwischen den Fahrzeugen. Erst seit 1977 haben wir es nur noch mit der Kupplung als Hindernis zu tun (ST 10 und SB 7). In Darmstadt hat es sich also nie geändert. Es ist ganz selten das nur ein Fahrzeug unterwegs ist, und somit nichts neues.
    Kommen wir nach Mannheim, wo im Grunde der "Hängerzug" eigenlich nie abgeschafft wurde. Die RHB fuhr schon immer über den Planken und auch die OEG wird den zweiten Triebwagen nicht in Käfertal zurückgelassen haben. Das Manko war aber der Verkehr der MVG und VBL, der seit den 60er Jahren ausschlieslich aus solofahrende 6x(8x)Tw bestand. Neu war dann die Traktion auf der Linie 30 bzw. neuen Linie 1 im Jahre 1995. Die relative tiefe Albertkupplung mit den zwei elektrischen Kabeln, die ebenfalls relativ straff, aber doch sehr weit unten "hängen". Im Vergleich zur Darmstädter BSI war das keine Höhe. Und schwupps, waren die Schilder dran. Manheim (und auch Ludwigshafen) hatten das Glück, das Kupplungssystem praktisch neu aufzubauen, während in Darmstadt das System "gewachsen" ist.
    In Darmstadt sind es, wie oben erwähnt, entweder Mutproben oder "angheiterte" Personen, die die Kupplung übersteigen bzw. die E-Türe verpassen. Nun die Fordung zu stellen, die HEAG muß, soll oder was weis ich was... , stelle ich nun die Frage: WOMIT DENN? Wenn eine zusätzliche Fahrt nicht bestellt wird, wird sie auch nicht gefahren. Begründung: Die DADINA hat sie nicht bestellt und somit würde sie es auch nicht BEZAHLEN. Wenn also die DADINA diesen Schutz nun fordert, dann SOLL SIE DIESEN SCHUTZ BESTELLEN UND BEZAHLEN. Denn unter dem Strich fällt der HEAG das Kuppeln mit der Schutzvorrichtung zusätzliche Arbeit an. Und die "Entwicklung" dieser Schutzvorrichtung muß ja auch erst noch gefunden werden. UND DAS BEI DER SPARWUT DES RMV.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

  • Zitat

    Original von Baertram
    Wenn also die DADINA diesen Schutz nun fordert, dann SOLL SIE DIESEN SCHUTZ BESTELLEN UND BEZAHLEN.


    Genau das war ja die Frage vor mehr als einem Jahr - was gibt es für technische Optionen und was kostet der Spaß. Aber die Antwort darauf hat die HEAG mobilo pauschal verweigert.


    Dies ist aber dezidiert auch in der Pressemitteilung mit Anhängen dargestellt (siehe mein letzter Eintrag).


    Gruß, Felix Weidner

  • >Vor einigen Wochen las ich in einer Zeitung (nicht die mit den 4
    >Buchstaben), daß am Schweizer Platz ein älterer Mann zu Tode kam, weil er
    >über die Kupplung eines Sattelzuges gestiegen ist....


    Da es ja deutlich mehr Sattelzüge, als gekuppelte Straßenbahnzüge gibt, geht
    da ja eine größere Gefahr aus.....
    ....also würde ich Vorschlagen erst einmal da Umbauten zufordern. :D

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
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  • Zitat

    Original von Felix Weidner
    Genau das war ja die Frage vor mehr als einem Jahr - was gibt es für technische Optionen und was kostet der Spaß. Aber die Antwort darauf hat die HEAG mobilo pauschal verweigert.


    Dies ist aber dezidiert auch in der Pressemitteilung mit Anhängen dargestellt (siehe mein letzter Eintrag).


    Gruß, Felix Weidner


    Also, beim Forum Rhein-Neckar habe ich etwas gefunden, wie dort das Ganze geregelt wird. Wie das Sichtbarsein der Bilder für Nichtmitglieder sein wird, kann ich nicht sagen. Der Übersteigschutz zwischen den Tw 610 und 648 kannte ich bereits. Die anderen sind neueren Datums (d.h. in Natura habe ich sie noch nicht gesehen).


    http://forum.mysnip.de/read.php?13803,534992


    Noch eine Randbemerkung: Bei den hier behandelten Unfällen handelt es sich wohl um Unfälle. Ob da ein Übersteigschutz bestand oder nicht. In diesen Fällen wären die Personen unter dem Bw gekommen. Denn es ist ja nicht erwiesen, das der "Fahrgast" (in Griesheim oder in Eberstadt [auch dort war es zu einem ähnlichen Unfall gekommen]) auf die andere Seite des Zuges wollte oder mitfahren wollte. Zumindest beim Eberstädter Fall wird die Vermutung an eine "Verwechslung" des Zwischenraumes Tw-Bw mit einer Einstiegstür gehandelt. Und da soll ein Übersteigschutz helfen?

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

  • Sorry, Baertram, aber Du solltest aufmerksam lesen. Es geht hier, darum dass ein Opa zwischen Tw und Bw rübergekrabbelt ist, ergo: über die Kupplung, und dabei zu Tode kam. Deswegen ist die Rede von solchen Vorrichtungen... Unfall hin oder her, Du scheinst die Intention dieser Diskussion nicht ganz zu verstehen

  • Es ist einerseits zu verstehen, dass man reagieren möchte, um weitere Unfälle in der Zukunft zu verhindern. Allerdings ist es auch so, dass die meisten Menschen, die sich in diese Gefahrensituation begeben dies vollkommen bewusst tun. Es ist trotz aller Tragik, und ich möchte hier nichts verharmslosen, wieder einmal so, dass die Allgemeinheit die Verantwortung für Menschen übernehmen soll, die einfach nicht bereit sind sich an gewisse regeln zu halten. Was hier allerdings fehlt ist der Hinweis, dass zwar das übersteigen der Kupplungen erschwert wird. Aber das Laufen zwischen die Fahrzeug bleibt immer noch möglich. Genau dies passierte letztes jahr in Eberstadt am Friedhof. Es gibt keine 100% Sicherheit, wenn die Menschen unvernünftig sind. Hier im Forum diskutieren wir über alle möglichen Sicherheitseinrichtungen um Menschen daran zu hindern sollen, über Kupplungen zu steigen, die Gleise zu überqueren.....Es stellt sich die Frage, warum früher solche Dinge nicht so oft vorgekommen sind. Die Kabel zwischen den Zügen wären nicht unbedingt ein Hindernis gewesen, es gab schon vor 20 Jahren Kupplungssurfer, aber vielleicht nur 2-3 im jahr. Die gibt es inzwischen jeden Tag. Baue ich jetzt abends die Kupplungen ab um die Verrückten vor sich selbst zu schützen? Wo beginnt die Eigenverantwortung, die ein jeder für sich haben sollte? Auch wenn ich nicht unbedingt ein Gegener einer Sicherung bin, sollten wir einmal überlegen, ob nicht auch eine verbesserte Aufklärung helfen könnte? Die Verkehrserziehung beschränkt sich seit 40 Jahren auf den Fahrradführerschein in den 4. Klassen. Die Anforderungen und das Verkehrsaufkommen sind in dieser Zeit um ein vieles gestiegen. Auch hier müsste die Politik aktiv werden. Erst dann kann man versuchen die Verantwortung weiter zu geben.

  • Warum ? Keine Ahnung ! Aber in Darmstadt scheint das ein Volkssport zu sein. Vielleicht leben einfach zu viele frustrierte in Darmstadt.

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Zitat

    Original von Alf_H
    Warum ? Keine Ahnung ! Aber in Darmstadt scheint das ein Volkssport zu sein. Vielleicht leben einfach zu viele frustrierte in Darmstadt.


    ..da hat ja OF mit dem "Rausschmiss" der Strab., zuletzt noch mit Starenkästen "gejagt", gründlich zum Schutze von/vor solchen Lebensmüden "vorgesorgt"....


    ....Ironie wieder AUS...


    fmm_de

    Avatar: Relikt! Remember Linie 5 Liebfrauenstraße!