Streik der DB

  • Zitat

    Original von Jörg75
    Das ist richtig, dass ein 2. Pilot mitfliegt!! Ich habe es auch anders gemeint, was ich hier aber nicht hinschreiben werde, da es eh nichts bringt. Du scheinst wohl einer TF´s zu sein, sodass es eh kein Sinn hat zu Diskutieren!!


    Erst einmal empfehle ich Dir, Deine Diskussionsgewohnheiten reichlich zu überdenken. Persönliche Angriffe, die in diesem Fall auch noch völlig haltlos sind, verschaffen Dir weder Respekt noch argumentative Überlegenheit - im RL hätte ich Dich ausgelacht bei ähnlichem Verhalten mir gegenüber.


    Zitat

    Original von Jörg75
    Fakt ist: Ne Freundin von meiner Freundin Arbeitet als Stewardess, sodass ich von den Erzählungen her weiß wie das abgeht!! Aber von den Entfernungen her sich mit einem Pilot zu vergleichen.....ohne Worte.


    Zeig mir einen Zug, der 900 km/h schnell unterwegs ist, und ich zeige Dir vergleichbare Entfernungen. Wenn ich z.B. als Fahrer einer Rikscha am Tag 70 km zurücklege, mag das für einen Lokführer entfernungsmäßig genauso lächerlich klingen.


    Zitat

    Original von Jörg75
    Von München nach Hamburg fährt Er/Sie schonmal gar nicht!! Was heißt das?? In der Mitte Aussteigen und dann ins Hotel gehen, sofern Er nicht an seinem Wohnort ist?? Siehst Du....der Pilot wird zwar durch den 2. Pilot abgelöst, kann seinen Arbeitsplatz aber nicht verlassen. Und vorallem.....was für Unterschiede ob jemand innerhalb Deutschland "Fährt" oder jemand durch die ganze Welt "Jettet"


    Natürlich verlässt er seinen Arbeitsplatz - glaubst Du ernsthaft, die Crew hockt zu viert im Cockpit rum auf zwei Sitzen? Andernfalls gib mir bitte den Namen der Airline, damit ich die in Zukunft meiden kann. Zum Rest: s.o.


    Zitat

    Original von Jörg75
    Naja....aber wenn gar nichts mehr geht steht Er sicher auf dem Boden und wenn nichts mehr geht muss Er stehen bleiben!! Wenn kein Saft mehr vorhanden ist kann Er schlecht nach einer passenden Stelle suchen. Von oben könnte das einen Absturz bedeuten (passiert zum Glück selten) wenn da was Ausfällt


    Abgesehen davon, dass ein Pilot, wenn "nichts mehr geht" auch nichts tun kann, stimmt es natürlich. Dafür haben Piloten wenigstens noch die Chance zum Ausweichen bei Kollisionskurs.


    Zitat

    Original von Jörg75
    Ich gehe nur nach den Infos der Medien!! Da wurde vor kurzem der vergleich Lokführer/Pilot gezeigt...vorallem die Ausbildung und da ist nichts....aber auch gar nichts gemeinsam!!


    Ich will hoffen, dass das unterschiedlich ist. Ein Sollwertgeber ist schließlich kein Sidestick, Verwechslungen dürften da unangenehm sein.
    Abgesehen davon, was verdient der durchschnittliche Flugkapitän und was der durchschnittliche Lokführer? Und jetzt addieren wir beim Lokführergehalt 30% dazu und vergleichen noch einmal...klingelt's?

  • Zitat

    Original von Jörg75
    [...]Ich gehe nur nach den Infos der Medien!! Da wurde vor kurzem der vergleich Lokführer/Pilot gezeigt...vorallem die Ausbildung und da ist nichts....aber auch gar nichts gemeinsam!!


    Ich höre und lese auch viel, wenn der Tag lang ist. Im Gegensatz zu Dir glaube ich jedoch nicht blind, was mir die Medien weis machen wollen, sondern ich hinterfrage und recherchiere selbst.
    Zu Deinem "Diskussionsstil" selbst hat sich "Guru" bereits ausreichend geäußert und das ist bei weitem nicht das Niveau, auf das ich mich herab begeben werde.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • >Selbst Fliegen ist billiger!!


    Dank dem steuerfreien Kerosin (um mal ein Punkt aufzuführen)


    >der Zeitverschiebung, die für den Körper nicht gerade Gesund sind mal
    >ganz abgesehen.


    Hmm...ja....der Lokführer geht Montags bis Freitags morgens um 7
    auf die Arbeit, fährt ein bisschen hin und her und geht dann um 17
    Uhr wieder heim.....oder hab ich grade was verpasst??


    >Siehst Du....der Pilot wird zwar durch den 2. Pilot abgelöst, kann seinen
    >Arbeitsplatz aber nicht verlassen.


    Seinen Arbeitsplatz verlässt er wohl - dieser ist der Pilotensitz.
    Er kann nur nicht so einfach aus dem Flugzeug weg....


    >Naja....aber wenn gar nichts mehr geht steht Er sicher auf dem Boden
    >und wenn nichts mehr geht muss Er stehen bleiben!! Wenn kein Saft
    >mehr vorhanden ist kann Er schlecht nach einer passenden Stelle suchen.
    >Von oben könnte das einen Absturz bedeuten (passiert zum Glück selten)
    >wenn da was Ausfällt


    Dann lass mal ein Zug im Tunnel mit Feuer stehen.....

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zitat

    Original von 420 281-8


    Ich höre und lese auch viel, wenn der Tag lang ist. Im Gegensatz zu Dir glaube ich jedoch nicht blind, was mir die Medien weis machen wollen, sondern ich hinterfrage und recherchiere selbst.
    Zu Deinem "Diskussionsstil" selbst hat sich "Guru" bereits ausreichend geäußert und das ist bei weitem nicht das Niveau, auf das ich mich herab begeben werde.



    Mann muss der Wahrheit aber auch mal ins Auge sehen, und es ist defakto so, dass man die beiden Jobs absolut nicht miteinander vergleichen kann.


    Allein die Auswahlkriterien, sowie die Jobanforderungen sind beim Pilot um ein vielfaches höher.


    Nebenbei bezieht er auch höhere Gehälter,da seine Ausbildung gute 100.000€ kostet und das will erstmal abbezahlt werden.


    Wer hier also Piloten mit Lokführern vergleicht, dem ist nicht mehr zu helfen...

  • Also wenn wir von der Verantwortung sprechen, so halte ich die eines Tfs oder Lokführers mit der eines Piloten durchaus für vergleichbar. Teilweise transportieren die Lokführer mehr Personen, als ein Flugzeug. Sie transportieren genauso wertvolle Güter oder Gefahrgüter, tragen also genauso einer große Verantwortung. Daß diese nicht zu unterschätzen ist und es genauso katastrophale Unfälle geben kann, hat die Vergangenheit bereits gezeigt.


    Ich selbst hätte jetzt den Pilotenjob für anspruchsvoller gehalten, will damit aber niemanden diskriminieren, sondern hätte das einfach nur gedacht, weil ich beide Jobs nicht gut genug kenne und der des Piloten einfach nur oft genug als komplex dargestellt wird, während den des Lokführers jeder eher nur als Kindheitstraum belächelt, was aber wohl noch aus den Zeiten der großen Dampfloks kommt. Der Job sollte sich mit der modernen Technik jedoch wahrscheinlich um einiges geändert haben und wenn man mal im ICE in der Lounge hinterm Tf mitfährt, dann sieht man sehr schnell, daß das nicht mehr nur einfach jemand ist, der dreckverschmiert vorne auf der Lok ein paar Hebel bedient, sondern daß da jemand im Cockpit eines Hochgeschwindigkeitszuges sitzt - wie ein Pilot eben auch. Nur auf Schienen statt in der Luft.


    Das Gehalt ist dann wieder eine andere Sache. Da haben sich zwei Gehälter (Piloten und Lokführer) zweier Berufe total unterschiedlich entwickelt, was wahrscheinlich zum einen daran liegen wird, daß ein guter Pilot bei verschiedenen Gesellschaften fliegen wird, von verschiedenen gesucht wird und sich sicher nicht für eine schlecht bezahlte Position entscheiden wird. Was hatten denn Lokführer lange Zeit für Alternativen ? Die wurden bei der DB ausgebildet und haben da gearbeitet. Zum anderen hängt es vielleicht damit zusammen, daß der Pilot immer noch als etwas besonderes gesehen wird und dementsprechend mehr fordern wird, während ein Lokführer eben "nur" als Lokführer gesehen wird. Ob sich diese Imagegeschichte so schnell ändern wird ? Ich weiß es nicht.


    Zur Gehaltsfrage selbst muß man sich dann natürlich jetzt auch noch vor Augen halten, daß es im Schienenverkehr mittlerweile auch noch andere fahrende Anbieter gibt, die sich allesamt gegenseitig mit den Preisen wahrscheinlich unterbieten werden. Zumindest vermute ich das mal, weil ja heutzutage alles mögliche an Strecken und Leistungen ausgeschrieben wird und sich verschiedene Unternehmen um den Auftrag schlagen können. Ob eine Firma, die in diesem Kampf mitmischt, einem Teil der Angestellten einfach mal so 30% mehr Gehalt geben kann ? Vielleicht, aber ob man dann mit seinen eigenen Kosten und der daraus resultierenden Preispolitik noch Perspektiven hat, künftig bei Ausschreibungen die Nase vorn zu haben ?

    Am Zug bitte zurückbleiben, der Bahnsteig fährt gleich ab !

  • Zitat

    Original von Thomas
    Ich selbst hätte jetzt den Pilotenjob für anspruchsvoller gehalten, will damit aber niemanden diskriminieren, sondern hätte das einfach nur gedacht, weil ich beide Jobs nicht gut genug kenne und der des Piloten einfach nur oft genug als komplex dargestellt wird, während den des Lokführers jeder eher nur als Kindheitstraum belächelt, was aber wohl noch aus den Zeiten der großen Dampfloks kommt. Der Job sollte sich mit der modernen Technik jedoch wahrscheinlich um einiges geändert haben und wenn man mal im ICE in der Lounge hinterm Tf mitfährt, dann sieht man sehr schnell, daß das nicht mehr nur einfach jemand ist, der dreckverschmiert vorne auf der Lok ein paar Hebel bedient, sondern daß da jemand im Cockpit eines Hochgeschwindigkeitszuges sitzt - wie ein Pilot eben auch. Nur auf Schienen statt in der Luft.


    Sehe ich genauso. Den Job des Tf stellt sich die Allgemeinheit wohl so vor:


    "Der muss ja nur beschleunigen und bremsen, ich kenn das von meinem Auto, das ist ja nichts schweres. Nichtmal schalten muss der, hats also viel leichter. Naja ok, vielleicht ist der Knopf für die Scheinwerfer woanders, aber das lernen die ja in der Ausbildung, wo der ist.
    Zugfahren ist doch nichts anderes als Busfahren, und Busfahren ist doch auch nichts anderes als Autofahren."


    Geht es dann allerdings um den Job des Piloten, sieht es anders aus, wieso Flugzeuge überhaupt fliegen, verstehen die meisten sowieso nicht. Der Pilotenjob gilt als Statussymbol, mutige, verantwortungsbewusste Männer [dass es auch Pilotinnen gibt, wird auch gerne unterschlagen), die das Wunderding Flugzeug steuern können und denen man sich gerne anvertraut.


    Daher kommt es wohl, dass gerne unterschlagen wird, dass ein Tf eine ebenfalls sehr anspruchsvolle Ausbildung benötigt und eine ebenso hohe Verantwortung trägt für seine Passagiere.


    Aber was wäre unsere Gesellschaft ohne ihre Vorstellungen über Sachen, von denen sie keine Ahnung hat... :rolleyes:

  • Es ist wohl nicht zu bestreiten, dass Tf ein anspruchsvoller und verantwortungsvoller Beruf ist.
    Auch bin ich der Meinung, dass die derzeitige Bezahlung so nicht angemessen ist und gesteigert werden müsste.
    Es ist mir aber unklar, wie die GdL bis zu 31% mehr Gehalt fordern kann.
    Dies würde beduten, dass entweder bei anderen Mitarbeitern gespart werden müsste oder die Fahrpreise erhöht werden müssten. Die Forderung ist also entweder unkollegial oder unsozial.
    Jetzt hat die DB mit den beiden andern beteiligten Gewerkschaften unter 5% abgeschlossen, mit einer Klausel, dass der Abschluss dann nicht gilt, wenn die GdL mehr heraushandelt. Darauf kann und wird sich die DB nicht oder in nur geringem Masse einlassen.
    Hätte die GdL am Anfang 10-11% gefordert, wären nun alle bei z.B. 7-8% herausgekommen.
    So hat auf Arbeitnehmerseite niemand was davon...

  • Vielleicht hat die GDL aber auch mal bei den Schweizer Kollegen nachgefragt. Die SBB bezahlt in Deutsche Land auch mehr, als die DB Kollegen verdienen. Bespiel?
    1 Gehaltsstufe 4 Jahre: 2399 Brutto
    2 Gehaltsstufe 8 Jahren: 2800 Brutto und die letzte nach 8 Jahren
    3 Gehaltsstufe 12 Jahren: 3100 Brutto.


    Zusätzlich Zulagen, versteht sich.


    Ach und alle, die denken, Zug fahren ist einfach, warum setzt ihr euch nicht mal für 9 Stunden an euren
    PC, Simulationsprogramme für die Bahn gibts ja reichlich, und spielt einen Dienst-tag mal nach.
    Aber auch die Vor-und-Ab Dienste nicht vergessen, sprich vorher mal ne Halbe stunde Laufen,
    zb. für ne Zugvorbereitung, dann nach einer Zugfahrt 200 Meter zurück laufen(so lang sind Züge nunmal),
    vielleicht mitten in der fahrt auf dem Steuerwagen defekt in der Lok beheben (400 meter mal eben schnell laufen)
    und so weiter. Mal sehn, ab euch diese Monotone "Arbeit" dann immer noch so leicht vor kommt.
    Und bedenkt, der weg zb. vom HBF ins Vorfeld oder gar BW1 oder Mainzer BEcken sind nich eben paar Meter.
    Da kann man schon mal 2 km zurück legen.


    Mir macht mein Job da immer noch Spaß, auch wenn es sich bei Regen nicht so angenehm draußen Arbeiten Lässt.
    Und nur mal so als Beispiel, zum Hessentag habe ich nach dem Söhne Mannheim- Konzert in drei LINT 41 rund
    700 bis 800 Personen befördert, wieviel fasst noch mal der größte Raumkreutzer???


    Also jeder hat seine Entsprechende Verantwortung. Daher würde ich diese Diskusionen entlich mal beenden.
    Einzig und allein mit dem Gehalt sollte sich die GDL etwas zurücknehmen und einen Stufenplan eventuell erstellen,
    denn die Kosten gehen Jahr für Jahr in die höhe.


    Gepflegten Nachmittag miteinander

    Fahrdienstleiter, die einzigen Betriebsbremsen im Unternehmen Zukunft

  • Gut, wenn schon immer wieder betont werden muss, dass Tf anspruchsvoll und verantwortungsvoll ist, was niemand ernsthaft bestreitet und die SBB als Vergleich herhalten muss, dann mache doch bitte einen ernsthaften Vorschlag, wie bis zu 31% mehr Gehalt ab sofort für alle Tf finanziert werden sollen...
    Das konnte Herr Schell bisher auch nicht erläutern.

  • Es ist doch immer das selbe bei Großkonzernen.


    Wenn diejenigen, die das Geld vedienen eine angemessene Bezahlung für Ihre Arbeit erwarten, dann wird um jedes 1/10 Prozent gefeilscht und gekämpft.


    Geht es aber um das Geld des oberen Managements, dann ist es gar kein Problem deren Gehalt mal eben um 100%, 120%, oder auch gerne mal mehr anzuheben.


    Da wird auch nicht gefragt, wie das finanziert werden kann, sondern es wird einfach beschlossen. Die Zeche zahlt doch eh der Kunde in Form von höheren Preisen oder schlechterem Service, weil in der Bilanz die Ausgaben für Personalkosten mal wieder zu hoch sind und daher mal wieder welche entlassen werden.

  • Man bedenke hier auch, dass vor gar nicht so langer Zeit die Piloten der Lufthansa gestreikt haben, mit der Forderung nach deutlich höherem Gehalt. Der Vorstand der LH hat sie damals auch in die Phantastenecke gestellt und die Öffentlichkeit sich schön das Maul zerreißen lassen über die ach so raffgierige Brut. Dass dieselben Jahre zuvor, als es der LH nicht so gut ging, auf Tariferhöhungen verzichtet haben gegen die Zusicherung, dies bei positiver Geschäftsentwicklung wieder auszugleichen, sprach niemand mehr.
    Doch am Ende hat der LH ihr Wortbruch auch nichts genützt und sie musste kräftig aufstocken. Schlechter geht es ihr trotz allem seitdem nicht.

  • Zitat

    Original von Guru
    Schlechter geht es ihr trotz allem seitdem nicht.



    ...woher glaubst DU das zu wissen??? Diese Frage solltest du dir schon gefallen lassen und auch beantworten...

  • Ich vermute mal von dem Aktienkurs und Gewinnerwartungen auf der
    Wirtschaftsseite einer Zeitung. :P

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Kursentwicklung seitdem
    Wirtschaftslage nach dem 11.9.2001
    [URL=http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,344265,00.html]zwischenzeitlich[/URL]
    [URL=http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,493583,00.html]und[/URL]
    heute


    Wie die Entwicklung ohne den Reiseeinbruch in der Folge der Terroranschläge auf NYC erfolgt wäre, kann man nicht beurteilen, jedoch ist die Firma heute offensichtlich besser aufgestellt als zum Streikzeitpunkt. q.e.d.

  • <klugschiss>Eine Firma kann nicht gut aufgestellt sein, sonder nur ein Betrieb, ein Unternehmen oder was auch immer. Die Firma ist schon seit geraumer Zeit Lufthansa und hat sich, zumindest von der Denotation her, seit Jahren nicht verändert oder anders aufgestellt.</klugschiss>


    Übrigens sind es mittlerweile nicht mehr bis zu 31 %, die gefordert werden, sondern mindestens. Es lebe der Größenwahn.... und die Ansicht, dass man als Lokfüher offenbar besser ist als alle anderen Mitarbeiter der DB. Da kann einem richtig schlecht werden, wenn dafür auch noch Solidarität gefordert wird.

    "Es ist besser, den Mund zu halten und für einen Narren gehalten zu werden, als ihn aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen." - Lisa S.


    "Der Krieg ist vorbei. Die Zukunft hat gewonnen. Die Vergangenheit hatte nie eine Chance." - Homer S.

  • Zitat

    Original von MainTower


    Sehe ich genauso. Den Job des Tf stellt sich die Allgemeinheit wohl so vor:


    "Der muss ja nur beschleunigen und bremsen, ich kenn das von meinem Auto, das ist ja nichts schweres. Nichtmal schalten muss der, hats also viel leichter. Naja ok, vielleicht ist der Knopf für die Scheinwerfer woanders, aber das lernen die ja in der Ausbildung, wo der ist.
    Zugfahren ist doch nichts anderes als Busfahren, und Busfahren ist doch auch nichts anderes als Autofahren."


    Eigentlich ist es fast noch einfacher als Busfahren. Man muss ja nur beschleunigen und bremsen. Es geht nicht nach rechts oder links. Zumindest kann man das nicht beeinflussen. Andere Verkehrsteilnehmer, müssen nicht beachtet werden. Schwierige Überholvorgänge wie auf der Autobahn kennt der Lokführer nicht. Er muss also nur schauen, dass er den Fahrplan einhält und dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht überschreitet.


    Zitat

    Original von MainTower
    Geht es dann allerdings um den Job des Piloten, sieht es anders aus, wieso Flugzeuge überhaupt fliegen, verstehen die meisten sowieso nicht. Der Pilotenjob gilt als Statussymbol, mutige, verantwortungsbewusste Männer [dass es auch Pilotinnen gibt, wird auch gerne unterschlagen), die das Wunderding Flugzeug steuern können und denen man sich gerne anvertraut.


    Ein Flugzeug zu fliegen ist für einen gut ausgebildeten Piloten sicher ein Routinejob. Das meiste macht der Bordcomputer. Aber man stelle sich mal einen Notfall vor: Ein Triebwerk fängt Feuer, das Fahrwerk lässt sich vor der Landung nicht ausfahren, oder gar eine Flugzeugentführung. In solchen Fällen muss ein Pilot ganz andere Qualitäten zeigen und auch haben. Notfalls muss er auch in der Lage sein das Flugzeug von Hand irgendwo in der Pampa zu landen.
    OK passieren kann bei der Bahn auch einiges. Vom Selbstmörder bis hin zu Zugunglücken wie Eschede. Aber was kann der Lokführer denn groß tun um es zu verhindern oder abzumildern? Eigentlich nur eins: Bremsen. Nun das ist meiner Meinung nach keine große Kunst.



    Zitat

    Original von MainTower
    Daher kommt es wohl, dass gerne unterschlagen wird, dass ein Tf eine ebenfalls sehr anspruchsvolle Ausbildung benötigt und eine ebenso hohe Verantwortung trägt für seine Passagiere.


    Aber was wäre unsere Gesellschaft ohne ihre Vorstellungen über Sachen, von denen sie keine Ahnung hat... :rolleyes:


    Bei der Odenwaldbahn wurden von Vias Tf innerhalb von 6 Monaten in einem Crashkurs ausgebildet. So Anspruchsvoll muss die Ausbildung anscheinend nicht sein.
    Hohe Verantwortung? Nun ja wie ein Busfahrer. Aber die verdienen bekanntlich noch weniger.

  • Zuerst: die heutigen (na gut, gestrigen) Verhandlungs-Nicht-Ergebnisse kommentiere ich jetzt hier nicht; bis auf die reichlich dürren Zusammenfassungen im Videotext hab ich davon noch nichts mitbekommen (war arbeiten, aber ohne Radio hören).


    Dann Thunderbirdy: vollste Zustimmung!!! Brauche ich nicht weiter kommentieren, besser kann man es nicht sagen.


    Zitat

    Original von Thomas
    Zur Gehaltsfrage selbst muß man sich dann natürlich jetzt auch noch vor Augen halten, daß es im Schienenverkehr mittlerweile auch noch andere fahrende Anbieter gibt, die sich allesamt gegenseitig mit den Preisen wahrscheinlich unterbieten werden. Zumindest vermute ich das mal, weil ja heutzutage alles mögliche an Strecken und Leistungen ausgeschrieben wird und sich verschiedene Unternehmen um den Auftrag schlagen können. Ob eine Firma, die in diesem Kampf mitmischt, einem Teil der Angestellten einfach mal so 30% mehr Gehalt geben kann ? Vielleicht, aber ob man dann mit seinen eigenen Kosten und der daraus resultierenden Preispolitik noch Perspektiven hat, künftig bei Ausschreibungen die Nase vorn zu haben ?


    Meine Meinung: es wäre genug Geld für die GDL-Forderungen da (jedenfalls habe ich den deutlichen Eindruck, es vergeht ja keine Woche, ohne daß irgendwer aus dem Manatschement Millionen- und Milliardengewinne verkündet und lauthals hinausposaunt) - aaaaaaber.... dann müßten sich unsere Schlipser von ihren schönen Träumen vom Börsengang verabschieden! Dann wärs Essig mit Börse, Börse, Börse und der Hoffnung auf Anleger, die dann natürlich dicke, fette Renditen sehen wollen! Und wenn es nach mir ginge (was es nicht tut), dann wäre das auch eine zentrale Forderung: nieder mit dem Börsengang! Das Thema wäre für mich gegessen, eine Eisenbahn, noch dazu eine landesweite wie die DB, hat an der Börse als Anlegerspiel- und -Punchingball schlicht nichts verloren. Und uns, das produzierende Personal, hat erst gar keiner gefragt, ob wir denn vielleicht an die Börse wollen - meine Antwort darauf wäre klar: ein dickes, eindeutiges Nein. - An alle: wer glaubt, daß mit dem Börsengang alles gut bzw. alles besser wird, dem sage ich ein herzliches "Träum weiter" - dann geht das Gesamtsystem DB nämlich endgültig den Bach runter, und das mit Vollgas. - Von daher wäre es gar nicht schlecht, Tarifabschlüsse zu erzielen, die die Börsenfähigkeit zunichte machen... bei den Mitarbeitern, die das Geld erwirtschaften, ist es zweifelsohne besser aufgehoben als in den bodenlosen Taschen irgendwelcher (institutioneller) Anleger.


    War zwar jetzt ein wenig OT, mußte aber sein.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Zitat

    Original von Tatrafan
    Und uns, das produzierende Personal, hat erst gar keiner gefragt, ob wir denn vielleicht an die Börse wollen.


    Also ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber ich finde es doch recht anmaßend von dir, dass du als "einfacher" Mitarbeiter (für alle die die Anführungszeichen nicht richtig deuten können: das ist NICHT abwertend gemeint) überhaupt darüber nachdenkst, dass man dich vielleicht hätte fragen sollen... das ist eine eindeutige Managemententscheidung, und mir ist ehrlich gesagt auch kein Unternehmen in DB-Größenordnung bekannt, bei dem das anders gehandlet worden wäre....


    Zugegegben, unter anderen witschaftspolitischen und gesellschaftlichen Bedinungen wäre dir ein solches Recht durchaus zusprechbar, aber nicht unter denen, unter denen wir jetzt leben.

    "Es ist besser, den Mund zu halten und für einen Narren gehalten zu werden, als ihn aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen." - Lisa S.


    "Der Krieg ist vorbei. Die Zukunft hat gewonnen. Die Vergangenheit hatte nie eine Chance." - Homer S.

  • Der "heilige" Markt wird es richten...


    Alle die jetzt hier lauthals gegen die GDL herumposaunen sollten sich eventuell einmal Gedanken machen was eigentlich gefordert wird. Hier geht es nicht um eine zugegebenermassen überzogene Gehaltsforderung, sondern darum wie sich eine Gewerkschaft die den Namen verdienen will positioniert. Angepasst und auf Kuschelkurs wie die Transnet (hallo Hansen, wieviel bekommst Du nochmal für die Zustimmung für den Börsengang?) oder klar für den Beschäftigten, der in den letzten Jahren viele Zugeständnisse machen und klare Einkommenverluste hinnehmen musste und dafür mit dem horrende Gewinne einstreichenden Arbeitbeger auf Konfrontationskurs geht.


    Glaubt Ihr nicht auch, dass sich andere Berufsgruppen und Gewerkschaften diesen Arbeitskampf genau ansehen? Die Ära der Großgewerkschaften ist in Zeiten individueller Arbeitsverträge vorbei. Das hat selbst die IG Metall oder Verdi begriffen. Warum wohl schließen diese unterschiedliche Haustarifverträge ab? Die Spaltung der Belegschaft, die Frau Suckale heraufbeschwört, haben wir doch schon längst. Wir haben das Servicepersonal, das fahrende Volk und den in den letzten Jahren immens aufgeblähten "Overhead" und darüber die verschiedenen Teilbereichsverwaltungen. Ratet mal wer am meisten Geld überwiesen bekommt.


    Aber zurück zum Thema: ich will keine 31% mehr Gehalt. Wäre zwar schön ist aber nicht realisierbar. Ich will endlich mal die Zeit arbeiten die in meinem Arbeitsvertrag steht und nicht permanent zu Überstunden genötigt werden, ich will einen vernünftigen Ausgleich für die geleisteten Überstunden, ich will einen Dienstplan der auch ein Privatleben ermöglicht und ich will eine Perspektive für eine vernünftige Aufstiegsmöglichkeit.


    Bevor jetzt wieder jemand was schreibt von wegen "das hättest Du früher wissen müssen" kann ich nur sagen: zu Bundesbahnzeiten war es besser. Aber seit der Börsenwahn grassiert ist es für das fahrende Personal schlechter geworden. Wenn durch die Forderungen der GDL ein Börsengang verhindert wird ist es nicht das Schlechteste was passieren kann.


    Mehdorn muss sich bewegen- ohne Lokführer fahren keine Züge. Eventuell könnten sich die Schwätzer hier "...ist doch so einfach und erfordert keine besondere Ausbildung.." zur Verfügung stellen und abgestellte Züge fahren. B)

    "Vorsicht- meine Beiträge können Spuren von Ironie enthalten."

  • Zitat

    Original von Asgard
    ...


    Aber zurück zum Thema: ich will keine 31% mehr Gehalt. Wäre zwar schön ist aber nicht realisierbar. Ich will endlich mal die Zeit arbeiten die in meinem Arbeitsvertrag steht und nicht permanent zu Überstunden genötigt werden, ich will einen vernünftigen Ausgleich für die geleisteten Überstunden, ich will einen Dienstplan der auch ein Privatleben ermöglicht und ich will eine Perspektive für eine vernünftige Aufstiegsmöglichkeit.


    Bevor jetzt wieder jemand was schreibt von wegen "das hättest Du früher wissen müssen" kann ich nur sagen: zu Bundesbahnzeiten war es besser. ... B)


    Das was Du möchtest sind vernünftige Forderungen. Wenn man dazu noch eine tragbare Lohnerhöhung forderte, wäre das eine gute Sache, die auch in der Öffentlichkeit jede Untertützung fände.
    Aber die Betonung der GdL liegt ja auf "mindestens 31% mehr Geld"...


    Aber wenn nun während der Ferien im August unbefristet gestreikt wird, ist das sowieso die Abschiedsvorstellung der GdL, da die öffentliche Meinung kippen wird man irgendwann dann doch bei 5% abschliessen muss.
    Von besseren Arbeitszeitsbedingungen redet dann niemand mehr...
    Man sollte sich überlegen, ob Herr Schell der geeignete Frontmann ist...