ZitatOriginal von Torben
Zwischen Hasengasse und Hauptwache ist die Situation schwieriger, da hier eine kleinteiligere Bebauung ist. Viele Häuser sind aber vermutlich komplett neugebaut worden, weil heute nichts mehr auf eine Verwertung von alter Bausubstanz hindeutet. Eine Ausnahme ist das Haus, in dem heute H&M ist – zuvor war dort das berühmte Wronker-Kaufhaus
Die expressionistische Fassade an der Zeil stand wohl auch noch teilweise, sie ist dann aber der Zeilverbreiterung zum Opfer gefallen.
Ott & Heinemann wollte schon 1950 mit dem Wiederaufbau auf der Südseite beginnen, als die Stadt im Hinblick auf die vorgesehene Zeilverbreiterung einen Baustopp verhängte. Es folgten Rechtsstreite - auch mit anderen Eigentümern- , die sich bis mindestens 1956 hinzogen. Sie endeten damit, dass die Bauflucht der Zeilsüdseite um 8 Meter zurück genommen wurde; einzige Ausnahme, das Ott & Heinemann-Haus. Der gerichtlich erzielte Kompromiss bestand wohl hier darin, daß die Schaufenster im Erdgeschoss auf die Bauflucht zurück genommen wurden, das Gebäude im übrigen aber wie geplant - und schon begonnen - vor der neuen Bauflucht steht, sie mußten nicht wieder abreissen. Die Bauflucht wurde dann nach Abschluss der Rechtsstreite im Fluchtlinienplan F 1755 vom 25.8.1958 verbindlich festgeschrieben; er gilt bis heute.