Frankfurt Ost

Wie kommst Du denn auf die absurde Idee ?

Dieses Aushängeschild des öffentlichen Nahverkehrs...

Es war ja mal im Gespräch, daß es auch neue Zugänge geben soll. Direkt von der U-Bahn, dem jetzigen Fußgängertunnel zur Hanauer Landstraße. Naja, da wird sich was tun, wenn die S-Bahn gebaut wird.

Nichts da ! Der wird unter Denkmalschutz, so wie er jetzt ist ! Zusammen mit weiteren Vorzeige-Haltestellen wie Oberursel, FfM-Mainkur und FfM-Louisa wird der Ostbahnhof Teil eines Themenparks OSTALGIE AUCH IM WESTEN - BAHNHOEFE DER MEHDORN-AERA.

1. Damit koennen ehemalige DDR-Buerger, die ihrem System nachtrauern, selige Erinnerungen auch im Umfeld ihrer neuen Arbeitsplatze im Westen pflegen.

2. Das Ganze wird fuer spaetere Generationen konserviert, die Nostalgie-Reisen im Stil der heutigen Zeit erleben koennen. Ergaenzt wird das etwa um Fuehrungen durch die Bauwerke des Ratsweg-Kreisels oder eine Ueberquerung der Hanauer Landstrasse und eine Fahrradtour ueber die Mainzer Landstrasse im Gallus.

3. Auslaendische Besuchern aus den sogenannten Entwicklungslaendern koennen im Themenpark ihre etwaigen Minderwertigkeitskomplexe ablegen, dass ihre Laender doch so primitiv seien. Ein Gast erwa aus Syrien oder dem Grossraum Adana in der suedoestlichen Tuerkei wird mit Freude feststellen, dass seine heimatlichen Bahnhoefe weitaus fahrgastfreundlicher und netter aussehen, und auch der Ticketkauf einfacher ist. Das traegt zur Voelkerverstaendigung bei und hilft, Hemmschwellen bei geschaeftlichen Gespraechen abzubauen !

*lol* klasse Idee! "OSTALGIE AUCH IM WESTEN - BAHNHOEFE DER MEHDORN-AERA"

Ich schlage vor, den Themenpark mit sehr sehr großformatigen Wandgemälden im kommunistischen Stil zu ergänzen. Mehdorn-Abbildungen technisch schön stilisiert. Titel "Der liebe Führer bei der Arbeit". Inspiration gibt's in Nordkorea an jeder Ecke.

Ab und an vielleicht noch eine Blaskapelle, die "Motivationsmusik" trötet und natürlich uniformierte Frauen, die rote Fahnen schwenken. Diese motivieren dann einen (!) (Schau)-Arbeiter der an verrottender Bausubstanz schraubt, wenn er nicht gerade ver(w)irrten Bankern den Weg zur EZB erklärt.

Ein Verkaufsstand mit Spreewaldgurken muss natürlich auch sein... sowie gebratene Türinger Würstchen und kühles Bier. Das trägt sicher auch zur Völkerverständigung bei

Ich muß ja mal blöd fragen, was an diesem Bahnhof so schlimm ist. Der ist doch noch ziemlich neu. Sieht der wirklich schon so fertig aus?

Die U-Bahn Station muss man natürlich ausnhemen. Die ist durchaus passabel.

Ich will mir nicht anmaßen, die Schäbigkeits-Top-Liste im RMV-Gebiet wirklich zu beurteilen. Dazu habe ich schlicht zu wenige Stationen gesehen.

Jedoch ist FFM-Ost schon eine in ihrer Wirkung auf den Passanten insgesamt "gelungene" Komposition. Gerne auch dem Vorplatz und seine Verkehrsführung einbezogen. Das passt alles irgendwie zusammen. Die alten Tram-Gleise im Kopfsteinpflaster mit Dauerprovisorium als Verkehrsführung, die Architektur des Gebäudes natürlich und eben dessen Bausubstanz. Auch der Bunker in der direkten Nachbarschaft.

Habe nen Link gefunden : http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=6289
Weiss zufällig jemand was sich da getan hat bzw ob sich was getan hat?

(Hiermit schliesse ich mich voll dem Threadersteller an).

Zitat

Original von R-Wagen024

Findest du? Ich nicht. Der ist meiner Meinung nach sehr runtergekommen.

Um eine Meinung zu haben, muß man den Bahnhof erst mal kennen.

Zitat

Original von R-Wagen024

Jetzt wo bald die Nordmainische S-Bahn dort langfahren soll wäre so eine Modernisierung nicht schlecht oder?

Die nordmainische S-Bahn soll jetzt bald schon seit 20 Jahren da lang fahren. Meine These: bis dort wirklich gebaut wird, wird sich nichts tun, es sei denn die bestehende Einsturzgefahr konkretisiert sich so stark, dass er aus Gründen der Gefahrenabwehr schon vorher abgerissen werden muss. Dass das Gebäude abgerissen wird, ist m.W. längst beschlossene Sache.

Für alles Weitere siehe hier und da und dort.

Der Ostbahnhof war vor ein paar Jahren schon mal für kurze Zeit dicht wegen irgendwelcher baulicher Mängel.
Ich weiß nicht, was es genau war.

Jedenfalls ist er an der einen Seite abgestützt, damit er nicht umfällt. Die große Pfütze die über Jahre den Zugang nur per Schlauchboot ermöglicht hat, ist beseitigt.

weiß man eigentlich schon genaueres, wann die s-bahn dort langfahren soll???

Ich glaube der letzte Stand war Baubeginn 2012 und Fertigstellung 2016. Für Frankfurter Verhältnisse fast schon ein Wimpernschlag .... (wenn man die bisherige Planungszeit außer Acht läßt).

Edit: habe grad noch was gefunden: "Nordmainische S-Bahn bis zum Jahr 2016" titelte die FAZ am 14.03.2007.

Zitat

Original von Bensheimer

weiß man eigentlich schon genaueres, wann die s-bahn dort langfahren soll???

"Man" weiß es vielleicht, aber wir wissens nicht. DB-Netz oder eine ihrer Töchter arbeitet aber an der Erstellung der Unterlagen für das PFV. Ende letzten Jahres haben am Danziger Platz Baugrundexplorationen stattgefunden, deren Ergebnisse man für hydrologische Gutachten usw. benötigt. All das endet in einem Antrag auf Durchführung des PFV.

Kleiner Tip: welche Arbeit im Detail hinter dem Wort "Planung" steckt, könntest du dir anschauen, wenn du dir die z.Z. offen liegenden Unterlagen für die NBS Frankfurt-Mannheim anschaust. Die Unterlagen (Lagepläne, Baupläne, Gutachten usw.) für den 1. Planabschnitt von F-Stadion bis Stadtgrenze Egelsbach umfassen 13 Ordner. Da bekommt man einen sinnlich erfahrbaren Eindruck, was Planung tatsächlich heißt.

Zitat

Original von R-Wagen024
Jetzt wo bald die Nordmainische S-Bahn dort langfahren soll ...

Wie definierst Du bald ?

Wenn Du darunter in diesem Fall "so in ca. 20 Jahren" verstehst, dann verstehe ich es...

Im Ernst: wie schon geschrieben, soll die nordmainische S-Bahn schon ewig und drei Tage fahren, tut sie aber nicht. Und so, wie solche Vorhaben bisher in Frankfurt vorangetrieben wurden, wird sich daran auch so bald nichts ändern.... liegen erst konkrete Planungen vor, geht wieder das alte Gejaule los, "ist zu teuer", "können wir nicht bezahlen", "heute war schlechtes Wetter" - ach nee, letzteres paßt nicht zum Thema Irgendwelche Gründe, damit es nur jaaaa nicht so schnell geht, finden sich aber unter Garantie, sei es, daß mal wieder eine Ausschreibung bevorsteht, sei es, daß Bauleistungen für die nordmainische S-Bahn europaweit ausgeschrieben werden müssen (Gewinner ist dann natürlich irgendein Superbilligkrauter, der kurz vor oder nach Baubeginn die unternehmerischen Hufe hochreißt, woraufhin das gesamte Ausschreibungsverfahren von vorne neu aufgerollt werden muß). In der Zwischenzeit formieren sich dann vermutlich noch an die 15 Bürgerinitiativen, den einen ist das Jaulen der Fahrmotore der S-Bahnen zu laut, den anderen fährt sie zu dicht an ihrem Vorgarten vorbei, den nächsten paßt nicht, daß die S-Bahn-Fahrgäste dann sehen, was Müllermeierschulze in seinem Vorgarten anpflanzt - diese Bürgerinitiativen reichen dann feste nutz- und sinnlose Klagen ein, und das Vorhaben wird noch weiter angebremst. Irgendwann müssen sie zähneknirschend klein beigeben, derweilen sind aber nochmal 7 bis 8 Jahre rum. - Und so läßt sich das Spielchen in alle Ewigkeit fortsetzen.... deshalb rechne ich nicht damit, daß schon 2016 tatsächlich S-Bahnen dort fahren. Und selbst wenn, wären das noch ca. 7 Jahre hin.... also auch nicht wirklich "bald".

Deswegen meine Verwunderung.

Abgesehen davon ist die Station aber wirklich nicht gerade sonderlich werbewirksam oder gar attraktiv.... ich sehe ja selber zumindest die Bahnsteigbereiche, wenn ich dort mal mit Leerparks oder zur Streckenkunde durchkomme. Ich würde es auch für nötig halten, daß da wirklich mal was passiert, da gebe ich Dir vollkommen recht - allein: wenn ich sehe, mit wieviel Elan die Werterhaltung z.B. der Bahnsteighalle Wiesbaden Hbf seit Jahrzehnten betrieben wird (nämlich überhaupt nicht, ich warte jeden Tag darauf, daß weggefaulte Holztrümmer abstürzen) und das dann auf Frankfurt Ost übertrage, sehe ich da keine großen Chancen.

Ein ppar Anmerkungen:

Man sollte was diesen tollen Ostbahnhof angeht, nicht alles auf die Mehdorn-Zeit schieben: Der war vorher schon runtergekommen, und man hat sich auch vorher schon nicht drum gekümmert. Wobei die Streitigkeiten und Zuständigkeiten zwischen Stadt FFM und Bahn schon Jahrzehnte alt sind.

Könnte man nicht einfach dort ein Einkaufszentrum hinbauen mit Gleisanschluß ? Könnte mir einen Bahnhof mit Shopping-Mall gut vorstellen. Anschluß an die Hanauer Landstraße, gegenüber EZB. Die Mitarbeiter müssen sicher auch mal was einkaufen. Evtl. Parkplatz/ Parkhaus. Am Ostbahnhof liegen so viele inzwischen ungenutzte Gleise, das Gelände könnte man sicher vermarkten. Allerdings billig wird das Ganze nicht.

Apropos: Sollte nicht auch die Straßenbahn-Linie 11 mal wieder VOR den Ostbahnhof zurückverlegt werden ?
Eigentlich sollte die jetzige Verkehrsführung doch nur ein Provisorium sein. Dann hätte man auch bessere Umsteigemöglichkeiten zwischen Trambahn und U-Bahn/ RB/ S-Bahn.

In Chinas Metropolen heisst bald naechstes Jahr, langfristig am Ende des naechsten Jahrzehnts.

>Wobei ich sagen muss das Gleis 3 und 4 nicht gerade sehr schlimm sind.
>Allerdings ist die Unterführrung nicht gerade schön und ich denke das man
>vielleicht bald auch weitere Gleise ( 1 und 2 ) wieder in Betrieb nehmen
>sollte.

Ähm.....du wirst zwar auch Treppen zur S-Bahn dann laufen dürfen...
...nur gehen die dann abwärts und nicht aufwärts