Ginnheimer Kurve

  • Ein Problem dort sind die Brücken der Hochstraße (Rosa-Luxemburg), deren Fundamente massiv sind und tief gründen, praktisch unantastbar sind. Das hat zur Folge, dass die Trasse auf der Nordseite bleiben muss, weshalb die Endstation Ginnheim sozusagen auf der falschen Seite liegt, die neue Trasse kann nicht die Seite wechseln, wenn man nicht die Brücken anfassen will. Das wird aber ziemlich sicher notwendig sein in der Bauzeit der U4, also in den nächsten zehn Jahren. Das wirft die Frage auf, was vor Jahren schon mal in anderem Zusammenhang diskutiert wurde (Sanierungskosen sparen), ob man die Brücken nicht aufgibt und die Fahrbahnen in die Ebene 0 verlegt.

    multi,- bei der U4 Informations-Veranstaltung klang schon durch, dass ein Rückbau der Rosa kein Tabu ist, um es einmal vorsichtig zu formulieren.
    Dies wird aber erst die Detailplanung (für die Station Ginnheim) zeigen.
    Es bleibt zu hoffen, dass dies den Lückenschluß nicht weiter verzögert. Es sei denn, mann öffnet die Schublade und holt die von Dir genannten Pläne heraus.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

    Einmal editiert, zuletzt von K-Wagen ()

  • Ein Rückbau der RLS würde die Sache sicher nochmal um 10 Jahre verzögern, dann sind wir in den 40zigern. Sollte sie zu einer Stadtstraße werden, würde der Verkehr auf die A5 und die Eschersheimer Landstr. /A661 verdrängt werden. Ein 10 spuriger Ausbau der A5 würde dann wahrscheinlicher. Für die A- Strecke und die Anwohner würde mehr IV auf der Eschersheimer nichts Gutes bedeuten. Von daher kann man nur hoffen, dass die U4 Verlängerung erstmal so durchgezogen wird, auch wenn die Lösung im Bereich RLS erstmal provisorisch sein sollte.

  • Verkehr wird nicht verdrängt er "evaporiert". Die RLS dient 1. dem bestens per S- und U-Bahn erschlossenen Oberursel als Einfallschneise nach Frankfurt und 2. als Schleichweg zur Umgehung des Nordwestkreuzes für einfallenden MIV aus Richtung Wetterau. Der Rückbau würde auf jedenfall zu weniger MIV-Verkehr IN Frankfurt führen, da ein substantieller Teil eben verschwinden oder auf S- und U-Bahn verlagert wird.


    Die Zeiten wo die Frankfurter Politik sich primär nach den Interessen des Vordertaunus/der Wetterau und nicht nach den Interessen der unter dem MIV belasteten Frankfurter Bürger:innen richtet sollten langsam mal vorbei sein.

  • Verkehr wird nicht verdrängt er "evaporiert". Die RLS dient 1. dem bestens per S- und U-Bahn erschlossenen Oberursel als Einfallschneise nach Frankfurt und 2. als Schleichweg zur Umgehung des Nordwestkreuzes für einfallenden MIV aus Richtung Wetterau. Der Rückbau würde auf jedenfall zu weniger MIV-Verkehr IN Frankfurt führen, da ein substantieller Teil eben verschwinden oder auf S- und U-Bahn verlagert wird.


    Die Zeiten wo die Frankfurter Politik sich primär nach den Interessen des Vordertaunus/der Wetterau und nicht nach den Interessen der unter dem MIV belasteten Frankfurter Bürger:innen richtet sollten langsam mal vorbei sein.

    Daran muss man auch glauben…

  • Daran muss man auch glauben…

    Das sind ja jahrzehntealte Erkenntnisse der Verkehrswissenschaft und nicht nur irgendwelche wilden Theorien. An das in der Fachwelt unumstrittene Phänomen von induziertem Verkehr (und eben auch die Umkehrung davon) kann man glauben oder nicht, aber das ändert ja nichts an der Tatsache dass es so existiert.

  • Reduziert man die Kapazität einer Strasse dauerhaft dann verlagert sich auch ein Teil des dortigen Verkehrs

    an andere Stelle bis wieder etwa die gleiche Fahrzeit wie vorher für die Abschnitte einpendelt.

    Ein Teil davon wird sich auch auf den ÖPV verlagern und ein Teil der Fahrten wird auch gar nicht erst angetreten.

    Es könnte sogar sein dass sich dadurch sich der Verkehr im Umkreis zur HVZ bessert, weil weniger die RLS als

    Bypass Homburger X - NordwestkX - Miquelallee X nehmen (klingt erst mal kurios aber die Zuführungsstrassen

    zur RLS würden ja entlastet)


    Beispiele zu weniger Stau durch weniger Strasse


    Einfach mal an einem Tag im Nov - da haben sehr wenige Urlaub - morgens die Verkehrslage über Google Maps

    zwischen 6 und 9:30 beoabchten. Da sieht man wo die stärksten Stockungen sind. Da sind die Zuführungen zur

    RLS die interessantesten.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Verkehr wird nicht verdrängt er "evaporiert". Die RLS dient 1. dem bestens per S- und U-Bahn erschlossenen Oberursel als Einfallschneise nach Frankfurt und 2. als Schleichweg zur Umgehung des Nordwestkreuzes für einfallenden MIV aus Richtung Wetterau. Der Rückbau würde auf jedenfall zu weniger MIV-Verkehr IN Frankfurt führen, da ein substantieller Teil eben verschwinden oder auf S- und U-Bahn verlagert wird.

    Wenn er verlagert wird (was ja ausdrücklich das Ziel des U4-Lückenschlusses ist), dann evaporiert der Verkehr aber nicht. Viele Menschen werden aus dem Auto in den ÖV wechseln, wenn der eben attraktiver wird und der MIV zugleich unattraktiver. Wenn so viele Oberurseler bisher auf der RLS fahren, sollte das unbedingt beim künftigen Linienkonzept berücksichtigt werden. Dann wäre dringend eine Durchbindung von Fahrten zwischen Oberursel und DIi anzuraten, um den Umsteigeeffekt bestmöglich zu unterstützen.

    Die Zeiten wo die Frankfurter Politik sich primär nach den Interessen des Vordertaunus/der Wetterau und nicht nach den Interessen der unter dem MIV belasteten Frankfurter Bürger:innen richtet sollten langsam mal vorbei sein.

    Kirchturmdenken ist genau das letzte, was die Vize-Pendlerhauptstadt der Republik braucht. Wer will, dass der Verkehr in der Stadt menschenverträglicher abläuft, muss dafür sorgen, dass gerade die vielen Pendler stadtbewohnerverträglich mobil sind im ÖV. Am besten vom Wohnort aus, spätestens aber ab der Stadtgrenze (P+R).

  • Wer will, dass der Verkehr in der Stadt menschenverträglicher abläuft, muss dafür sorgen, dass gerade die vielen Pendler stadtbewohnerverträglich mobil sind im ÖV. Am besten vom Wohnort aus, spätestens aber ab der Stadtgrenze (P+R).

    Ein potentielle P+R Haus an der Hst Wiesenau wurde bereits erwähnt, Wiederinbetriebnahme Kalbach wäre auch eine Option. Mit A und D Strecke wäre ein großes Arbeitsplatzgebiet direkt erreichbar.

  • Eventuell wird der Zahn der Zeit die Frage um den Erhalt der Rosa-Luxemburg-Straße klären, ich war letzte Woche dort im Niddapark unterwegs und bin unter den Brücken entlang gelaufen, es fallen an einigen Stellen bereits Betonteile heraus, so dass man die Armierung sehen kann. Da es sich auch hier um Spannbetonbrücken mit begrenzter Haltbarkeit handelt, könnte sich hier sehr plötzlich etwas verändern...

    Grüße!
    Jürgen

  • Wobei die Kombination beider Aussagen nicht funktioniert. Mit einer Magistratsvorlage noch in diesem Jahr ist keine U4-Entscheidung in diesem Jahr mehr (einfach so) möglich. Denn erst wenn es im Magistrat war, kann es auf die TO der STVV kommen. Und auf der TO des Mobilitätsausschusses für Dezember steht es daher auch nicht, die liegt inzwischen vor. Die STVV müsste daher erst Eilbedürftigkeit beschließen, falls die Vorlage noch nachgeschoben würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • ich denke, man kann die Entscheidung des Magistrats, welche Variante dann in der Vorlage steht, durchaus als Entscheidung über die Variante ansehen; ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sie dann parlamentarisch nochmal abgeändert oder gar verworfen wird.

  • "Magistratsvorlage" meint Vorlage des Magistrats an die StVV, d.h. wenn die Vorlage diesen Weg nimmt, ist sie Magistrat selbst schon verabschiedet worden.

    Unterstellt, die Vorlage wäre im nächsten Versandpaket enthalten, was am 20.11. geschnürt wird, müsste sie vorher noch im Verkehrsausschuss beraten werden, der am 2.12. tagt, alles ein bißchen knapp. Da in dieser Sache schon immer eher verhalten agiert wurde, mit ganz ruhiger Hand sozusagen, würde mich solche Eile zwar erfreuen, aber sehr überraschen.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Ein kleiner Rückblick auf das Thema was ist möglich bei Tunnelbauprojekten an CO2 einzusparen:


    Anscheinend eine ganze Menge! In Hamburg wurde dies für den Bau der Linie U5 untersucht und man geht davon aus 71% der Emissionen einsparen zu können. Anwendbare Erkenntnisse für den Lückenschluss ist die Nutzung von Bewährungsstahl mit hohen Recyclinganteil (In Hamburg rechnet man dadurch mit 66.200 Tonnen Co2-Äquivalent statt 142.700), also auch die Erprobung von von Stahlfaserbeton-Tübbingen beim Tunnelbau die 30% weniger Bewährungsstahl enthalten.


    Andere Erkenntnisse (vor allem flacherer Stationen und Tunnelbau als ursprünglich geplant um Stahlbeton für Stationen und Notausstiege zu sparen) lassen sich wohl politisch hier wohl schwieriger adaptieren, da die tiefstmögliche Unterfahrung des Grüneburgpark hier bestimmt nicht verhandelbar ist.


    U5: Erster Nachhaltigkeitsbericht liegt vor


    Universität Innsbruck Nachhaltigkeitsbericht 2023

  • Das klingt nach einer guten Nachricht. Der FNP zufolge deutet sich eine breite Mehrheit im Stadtparlament an. CDU, Grüne, SPD; FDP, Volt und Die Fraktion sind demnach für die Campus-Variante, selbst bei der Linken deutet sich Zustimmung an. Entschieden wird demnach aber wohl erst Anfang 2025.