Regionaltangente Ost

  • Wie hoch ist das ermittelte Fahrgastpotenzial zwischen "Raum Vilbel" und Frankfurt über diese RTO?

    Im Lichte des nun mehr oder weniger fertigen 4-gleisigen Ausbaus der MWB zwischen F-West und Vilbel?

  • Ich Denke das Problem bei der Trassenführung wird die Abwägung Haltestelle für Bergen => Tunnelmund irgendwo in halbhöhe Berger Rücken ( +/- 130 m ü. NN) oder keine Haltestelle für Bergen, dann kann der Tunnelmund bis auf Höhe Riedbad (105m ü NN) gelegt werden. Dazu eine Verlängerung U7/U4 bis zur Leuchte mit Umsteigebahnhof. Weiter könnte es dann über (auf) der bis dahin im Tunnel laufenden A66 gehen und parallel zur Harkortstrasse auf die Trasse der Nordmainischen S-Bahn.

  • ^ Die A66 geht erst hinter der Kruppstrasse in den kurzen Tunnel und die Bedienung der neue Station Fechenheim ist gesetzt, da bis dort ein 15-Minutentakten benötigt wird. Also fädelt der Ast erst wie in der Voruntersuchung angeschaut in Höhe Mainkur oder in Höhe Maintal- Bischofsheim aus. Die Vorzugsvariante ist Mainkur mit dem oben diskutierten Verlauf.

    Am Ende müssen die "Jeden-Tag-mit-dem-Bus-im-Stau-Stehenden" die Bergen-Enkheimer NIMBYs davon überzeugen, dass eine überfällige vernünftige Anbindung von Bergen und Enkheim Mitte/Ost wichtiger ist als die gelernte Ruhe in den Gärten links und rechts des Fritz-Schubert-Rings. Denn darum geht's der BI doch letztlich.

  • Da muss ich Frank Nagel recht geben. Das Vorgehen des RMV von oben herab mag früher funktioniert haben, inzwischen aber ist es aus der Zeit gefallen. Dass das geändert hat, scheint man im Hofheimer Elfenbeinturm und im Frankfurter Mobilitätsdezernat nicht mitgekriegt zu haben. Dabei zeigt ja ausgerechnet die "alte" DB, wie so etwas zeitgemäß läuft, siehe die frühzeitigen Stakeholder-Beteiligungen bei der NBS Gelnhausen-Fulda oder dem Fernbahntunnel Frankfurt. Nun fehlt bei der RTO zum Beispiel die vehemente Fürsprache des Umweltschutzes für die jetzige Lösung, die die ganzen Streuobstwiesen östlich von Bergen verschont.

  • Die Leut sind gegenüber Veränderungen in einem Maße grundgenervt und ablehnend, dass es eigentlich egal ist, wie man vorgeht, der Protest folgt auf dem Fuß, immer, egal ob man in einem frühen Stadium informiert oder mit durchdachten Plänen. Es gibt zu jeder Zeit lautstarke Besserwisser und Bedenkenträger, die einProjekt schon im Keim zerreden.

  • Ich habe den Eindruck gewonnen, dass überwiegend nur die Leute protestieren die den ÖPNV, sprich die öffentlichen Verkehrsmittel, sei es Nah- oder Fernverkehr sowieso nicht nutzen, weil sie nicht von ihrem Auto lassen wollen.

  • Davon gehe ich auch aus. Habe ich von einem Projekt in irgendeiner Form einen Nutzen, stehe ich dem viel aufgeschlossener gegenüber.

    Neutral ist eher schon als Contra einzustufen.

  • ....zum Beispiel die vehemente Fürsprache des Umweltschutzes für die jetzige Lösung, die die ganzen Streuobstwiesen östlich von Bergen verschont.

    Dazu,- auch zur "Ginnheimer Kurve" sei bemerkt, hier in Praunheim rund um die Adlerwiese / Praunheimer Hohl wurden innerhalb eines Jahres ca. 10 alte Bäume mangels Standsicherheit wegen Trockenheit gefällt, ganz ohne "Böse Schienentrasse / Tunnel".
    Wenn wir so weitermachen, jeden Baum schonen wollen, löst sich das Problem mit den Bäumen ganz von alleine.


    Ich habe den Eindruck gewonnen, dass überwiegend nur die Leute protestieren die den ÖPNV, sprich die öffentlichen Verkehrsmittel, sei es Nah- oder Fernverkehr sowieso nicht nutzen, weil sie nicht von ihrem Auto lassen wollen.

    In dem Artikel ist ja auch bemerkt, dass Bergen nicht optimal an den ÖPNV angeschlossen ist und viele das Auto nutzen.

  • Unter dem doppeldeutigen Titel "Ein erster krachender Aufschlag" berichtet die gestrige RMZ (Bezahlschranke) über die die Vorstellung der bevorzugten Variante der RTO im OBR die aus Sicht der lokalen 'Umweltbehörden' suboptimal gelaufen ist. Hauptkritik ist, dass möglicherweise wohl nur die bevorzugte Variante nur nach den verkehrlichen und baulichen Gesichtspunkten untersucht wurde und die anderen (drei) Varianten nicht genauso tief untersucht wurde. Umwelt- und Landschaftsaspekte anscheinend wohl nicht und die 'lokalen Umweltbehörden' wurden im Vorfeld wohl nicht informiert.

    Gleichzeitig wurde auf die RTW verwiesen bei der schlussendlich eine umweltverträgliche Trasse gefunden wurde.

  • Problem ist, dass die Varianten 1 und 2 genau da die A66 kreuzen, wo laut Planfeststellungsbeschluss die Grünbrücke für Tiere zur teilweise Minderung der Umweltschäden und der Trennwirkung des Riederwaldunnels gebaut werden soll. Die beiden Projekte schließen einander also aus. Warum hat der RMV das nicht gesehen?

  • Problem ist, dass die Varianten 1 und 2 genau da die A66 kreuzen, [...]

    Eine Quelle wäre prima, damit man die "Varianten 1 und 2" erkennen kann. Mir ist bisher nicht bekannt, dass es bisher überhaupt eine so so detaillierte Variantenbetrachtung gäbe, mit der man auch eine derart exakte Lage schließen könnte. Aber offensichtlich weißt Du mehr und bringst die Diskussion hier erheblich voran, wenn Du Deinen Wissensvorsprung mit allen teilst.


    Ich kenne bisher nur einen Suchraum, in dem eine bisher extrem grobe Variantenmöglichkeit eingezeichnet ist, nämlich hier beim RMV:

    csm_Visualisierung_Untersuchungsraum_f%C3%BCr_Regionaltangente_Ost_22cdc6f988.jpg


    In der gedruckten FNP von Freitag (habe ich online nicht entdeckt) war übrigens zu lesen, dass Mobilitätsdezernent Siefert nun eine bereits detailliertere Untersuchung aller machbaren Varianten in Auftrag geben will. Das klingt danach, den Nimbys nachzugeben und wie beim U4-Lückenschluss die beim Planungsrecht übliche Reihenfolge zu verlassen und erstmal zeitaufwendig und teuer alles zu untersuchen, anstatt die Varianten, die nicht das Planungsziel der maximal möglichen Erschließung von Wohngebieten erfüllen, gleich außen vor zu lassen.

  • Aber offensichtlich weißt Du mehr und bringst die Diskussion hier erheblich voran, wenn Du Deinen Wissensvorsprung mit allen teilst.

    Geh zur Planfeststellung des Riederwaldtunnels: https://www.uvp-verbund.de/tre…ingrid-group:ige-iplug-he. Schau dir Dokument U 12.2-09.4 oder U07-8 4 an. Die Grünbrücke ist genau da, wo die RTO (Varianten 1+2) die Autobahn kreuzen soll. Selbst wenn die Trasse ein wenig verschoben würde, wäre dennoch die Trennwirkung für die Bewegung von Tieren vorhanden, von der in der Planfeststellung die Rede ist. Die Trasse kann gegenüber der Skizze sowieso nicht stark verschoben werden, wenn man tatsächlich in Enkheim und nicht irgendwo im Ried ankommen will

  • Problem ist, dass die Varianten 1 und 2 genau da die A66 kreuzen, wo laut Planfeststellungsbeschluss die Grünbrücke für Tiere zur teilweise Minderung der Umweltschäden und der Trennwirkung des Riederwaldunnels gebaut werden soll. Die beiden Projekte schließen einander also aus. Warum hat der RMV das nicht gesehen?


    Ich denke nicht, dass sie sich ausschließen. Die RTO kreuzt die A66 etwa 150-200 m östlich der Grünbrücke. Sie soll westlich des Forsthauses Fechenheim von der Bahnstrecke abzweigen (etwa zwischen Forsthaus und Tennisplätzen). Damit die Tierchen in den Enkheimer Wald gelangen können, kriegen sie eben noch eine Grünbrücke; eigentlich kein Problem.


    RTO_Gr%C3%BCnbr%C3%BCcke.jpg


    Grafik: geoportal.frankfurt.de, 06/2024, eigene Eintragungen

  • Die Grünbrücke ist genau da, wo die RTO (Varianten 1+2) die Autobahn kreuzen soll.

    Wo die Grünbrücke sein wird, weiß ich. Danach habe ich nicht gefragt. Woher weißt Du, dass exakt dort Trassenvarianten der RTO verlaufen sollen?


    (Und nein, bitte nenne nicht wild von Außenstehende auf Karten gezeichnete Striche als Quelle.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Nach ein paar halbwegs sinnvollen Beiträgen wird dann normalerweise insbesondere bei der RTW oder verknüpften Themen weiterdiskutiert. Vielleicht überspringt ja hier jemand den Teil mit „sinnvoll“…

  • Wie werden die Bahnhöfe der RTO aussehen? Angelehnt an eine Stadtbahnhaltestelle oder eher an einen DB-Haltepunkt?

    Sie werden das typische Aussehen von Haltepunkten der Regionaltangente Ost haben, was sich wiederum an dem Geschmack der 2030er Jahre orientieren wird.


    (Seriously, was ist das für eine Frage? Was sind denn die charakteristischen Eigenschaften einer Stadtbahnhaltestelle im Gegensatz zu denen eines DB-Haltepunktes? Oder eines Taunusbahn-Haltepunktes?)