S-Bahn-Schleicher auf der S1

  • Hallo zusammen, ich beobachte immer wieder ein Phänomen auf der S1, das ich hier einmal beschreiben möchte:


    Einige Fahrer (z. B. heute S1 11:28 ab Ober-Roden) bevorzugen die Strecke im Schleichtempo zu fahren. Das heißt, sie beschleunigen sanft und bremsen schon sehr früh. Aus ökologischer Sicht sicherlich sinnvoll - aber nur, wenn sich dadurch nicht die Fahrzeit verlängert und Anschlussverbindungen verpasst werden. Zunächst mag es etwas kleinkariert klingen, aber bei geringen Umsteigezeiten ist das durchaus von Relevanz.


    Ich beschreibe es mal anhand des konkreten Verlaufs besagter S-Bahn:
    - Planmäßige Abfahrt Ober-Roden 11:28:00: Fahrer fährt um 11:29:30 ab. Das machen einige Fahrer, die meisten holen das aber bis Obertshausen wieder auf, da die fahrtzeiten recht großzügig bemessen sind außerhalb der HVZ. Es kam übrigens zu keiner Verzögerung durch anrennende Fahrgäste.
    - Planmäßige Abfahrt Obertshausen 11:45: Fahrer fährt 11:45:30 ab - Verspätung also nicht wie bei den meisten anderen Fahrern eingeholt, aber immerhin eingeholt (spricht gegen eine falsch gestellte Uhr des Tf)
    - Planmäßige Abfahrt OF-Marktplatz: 11:56:30: Tatsächliche Abfahrt 11:57:30 (und das ohne die typischen Türaufhalter)
    - Planmäßige Abfahrt F-Mühlberg 12:02: Tatsächliche Abfahrt 12:04 (die geplante Fahrzeit zwischen Kaiserlei und Mühlberg schaffen übrigens die wenigsten Fahrer, vielleicht ist hier Bedarf an einer Fahrplananpassung?)
    - Planmäßige Ankuft F-Hauptwache 12:07:30: Tatsächliche Ankunft 12:09:20
    Anschlusszug verpasst. Zugegeben, der von mir genutzte Umstieg zur U8 in Richtung Riedberg ist aufgrund der kurzen Umstiegszeit (2 Minuten) kein offizieller Anschluss, jedoch platziere ich mich schon immer an der passenden Tür und renne auch zum U-Bahnsteig. Eingie andere Fahrgäste steigen nicht so gezielt in die S-Bahn ein (und aus), sodass auch ein offizieller Anschluss von 3 Minuten Umsteigezeit verpasst würde.


    Die gesamte Fahrt war ohne typische Einflüsse von außen, wie Türaufhalter, Schulende, etc. Dennoch hat der Fahrer es nicht geschafft, die anfängliche Verspätung aufzuholen. Das geht auch schlecht, wenn man nicht nichmal bemüht, etwas mehr Tempo zu geben (verglichen mit anderen Fahrern).
    Genau dieses Verhalten erlebe ich übrigens vergleichsweise oft bei der S1 Ober-Roden ab 11:28. Ich habe bisher nicht darauf geachtet, ob das Zufall ist, oder es sich um den selben Fahrer handelt.


    Vielleicht ist der entsprechende Tf ja hier im Forum anwesend und kann mir die Gegenseite darstellen, das wäre sehr interessant, da sich durchaus auch Fahrgäste beschweren, die andere Anschlussverbindungen haben und durch die geringe Verspätung in Eile geraten.


    Grüße ins Forum,
    rotstift

  • Als "Laie" möchte ich mal meinen Senf hinzugeben, ich denke, dass unsere Berufseisenbahner hierzu besser antworten.


    Woher weißt Du, dass der Lokführer in Oder Roden Ausfahrt hatte? Dort ist ein BÜ, welcher durch den FDL zum Teil erst zu Spät geschlossen wird, vileicht hatte der Et auch eine Störung und außerdem wie willst Du im Fahrgastraum einen ganzen Zug überblicken können -> War wirklich keiner in der Tür?!


    Außerdem, handelt es sich um Streckenhöchstgeschwindigkeiten, wer sagt, dass der Tf diese ausfahren muss?!


    Ich finde es ehrlichgesagt peinlich, sich über eine Fahrplanabweichung von 110 Sekunden zu beschweren, welche sogar laut RMV keine Verspätung sind! (RMV sieht Verspätungen ab 3 Minuten)

  • Nun muß ich doch auch mal meinen Senf dazu geben . Ich habe selten so viel fachlichen Unsinn gelesen .
    1. eine Abfahrtszeit 11:56:30 gibt es nicht . An den Aushangfahrplänen steht eine Abfahrtszeit 11:56 und wenn es einem Tf möglich ist, werden mit dem
    "Zeigersprung " die Türen geschlossen .
    2. " Abfahrt ohne die "üblichen Türoffenhalter " ???? Wie bitte willst du das denn als Fahrgast sehen? War deine Tür offen und du hast raus gesehen oder kannst du von innen den gesamten Zug übersehen ( 70 , 140 , oder 210 m ) ??? Wenn ja Respekt .
    3. Konntest du auf der gesamten Fahrt auch alle Signalstellungen sehen ?
    4. Wer eine Umsteige/Anschlußzeit von 2 min einplant, ist selber schuld.


    Was ich damit sagen will? Wer über "Schleicher " meckert ohne die genauen Hintergründe zu kennen , sollte sich besser mit Problemen beschäftigen , bei denen er mehr Ahnung hat !!!!!


    P.S. Ich weiß wovon ich rede , ich sitze im Zug immer ganz vorne .

  • 1. eine Abfahrtszeit 11:56:30 gibt es nicht . An den Aushangfahrplänen steht eine Abfahrtszeit 11:56 und wenn es einem Tf möglich ist, werden mit dem
    "Zeigersprung " die Türen geschlossen .

    Mit welchem Zeitsprung?
    Physikalisch ist es 11:56 wenn die Uhr von 11:55:59 auf 11:56:00 springt. Dieser Zeitsprung kann aber nicht generell für die Abfahrt gelten, da z.B. in Sulzbach Nord sowohl Ankunft als auch Abfahrt laut RIS "soll" in der gleichen Minute liegt. (z.B. 17:52). Es könnte also im obigen Beispiel nur der Zeitsprung von 11:56:59 auf 11:57:00 gemeint sein, dem spricht aber entgegen, dass die meisten Tf deutlich vor diesem abfahren.
    Türen schließen muss aber für eine pünktliche Abfahrt generell deutlich VOR dem Zeitsprung erfolgen. Die Abfahrt ergibt sich aus ihren zwei Wortbestandteilen "ab-" als "Beginn der folgenen Tätigkeit" und "fahren" als "Fortbewegung mit hilfe sich drehender Räder", Abfahrt ist also der Zeitpunkt zudem sich das Rad zu drehen beginnt und nicht die Wegnahme der Türfreigabe. Bei ungestörtem Zulaufen der Türen liegt zwischen diesenbeiden Zeitpunkten mindestens 10 Sekunden.


    Ich rege mich zwar auch jedes mal auf, wenn der Tf die Türfreigabe so lange bestehen lässt, dass ein "Länger-Ausschlafer" der um xx:xx:55 noch einen grün leuchtenden Türknopf vorfindet, da dies die Abfahrt um mindestens 30 Sekunden verzögert und einfach sinnlos ist, bzw. wenn um xx:xx:10 der Tf noch einem Anschleicher zuruft: "kommen sie, ich warte", aber wer seine Anschlüsse so knapp kalkuliert hat selbst Schuld. Man sollte die Fahrgäste durchaus erziehen, so rechtzeitig am Bahnhof zu sein, dass der Fahrgastwechsel um xx:xx:50 abgeschlossen ist, Verspätungen im 1-2 Minuten Bereich wird es dennoch immer geben.


    Ich habe aber auch den Eindruck, dass die Fahrweise von Tf zu Tf sehr unterschiedlich ist. Die gefühlte Geschwindigkeit zwischen Eschborn und Eschborn Süd ist auch jeden Morgen eine andere. Hier gibts auch keine Signale, die die Fahrweise beeinflussen können, höchstens schlüpfrige Schienen. Mancher Tf löst dies durch Animieren zum Blumenpflücken auf dem ganzen Abschnitt, andere ziehen auf Streckenfreigabe hoch und bremsen erst ab dem Umspannwerk merklich ab. Reicht die Bremskraft dann nicht, wird kurz der "rote Knopf" gedrückt und wieder "losgeschraubt". (bei offenem Rollo gut zu sehen). Die meisten bewegen sich aber im normalen Feld zwischen diesen Extremen. Sofern die Einfahrt nach Rödelheim sofort und mit 70km/h möglich ist macht es übrigens bei der Ankunft an der Galluswarte kaum etwas aus, selbst wenn die ganze Strecke gefühlt geschlichen wurde. Eine kurze Wartezeit vor Rödelheim oder Einfahrt mit 30 km/h führt dagegen fast immer zu +1 oder +2 in Gallus. Ich bin mir deswegen nicht sicher, ob die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit wirklich so unterschiedlich ist wie es sich als Fahrgast anfühlt oder ob einem da nicht die Wahrnehmung einen Streich spielt. (ähnlich wie sich 50km/h im Auto ja ganz anders anfühlen wenn man aus einer Spielstraße oder von der Autobahn kommt) Den Tacho kann man durch das offene Rollo ja leider nicht sehen, da haben die Konstrukteure eindeutig geschlafen, das Amaturenbrett hätte man besser anordnen können. :D :whistling:

  • Wer lesen kann ist klar im Vorteil!!!! Ich hatte Zeigersprung geschrieben und nicht Zeitsprung .
    Nochmal zur Erkärung !!!!!! Nachdem die Uhr von 11:55:59 auf 11:56:00 gesprungen ist , ist vom Tf laut Vorschrift die Türfreigabe zurück zunehmen .


    Zu der Fahrweise zwischen Eschborn und Eschborn Süd kann ich nur sagen ,jeder Tf hat seinen eigenen Fahrstil im laufe der Zeit entwickelt .

    Einmal editiert, zuletzt von bärenjäger () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Habe auch schon diverse Experten auf der S 1 erlebt. Zwischen Obertshausen und OF-Waldhof von 80 km/h bis 120 km/h schon alles dabei gewesen, die meisten fahren fast durchweg 100 km/h zwischen allen Stationen bis OF Ost (bis auf die Weiche bei Bieber) und kommen damit in etwa mit der Planfahrzeit hin. Abundan ist auch mal einer dabei der es eilig hat und die 120 ausfährt, man trifft aber ehr schonmal auf das angesprochene Personal was da und dort mal eine Minute liegenlässt. Nur spätestens am Mühlberg ist dann Schluss, bei mehr als +2 wird normalerweise dann die vom Südbahnhof kommende Bahn aus Darmstadt vorgelassen und schon hat die S 1 +5. Bei der engen Taktung im Innenstadttunnel sollte man als Tf doch schon bemüht sein, wenns nicht durch irgendwelche Störungen oder Probleme gibt, dort pünktlich zu sein. Bei nassen Schienen kanns schonmal etwas Verspätung geben, da sagt ja niemand etwas.

  • Wer lesen kann ist klar im Vorteil!!!! Ich hatte Zeigersprung geschrieben und nicht Zeitsprung .
    Nochmal zur Erkärung !!!!!! Nachdem die Uhr von 11:55:59 auf 11:56:00 gesprungen ist , ist vom Tf laut Vorschrift die Türfreigabe zurück zunehmen .

    Ok, dann Zeigersprung. Trotzdem danke für die Antwort, welcher Sprung gemeint war.
    Bleibt die Frage, wie dann Planankunft und -abfahrt zur selben Minute möglich sind. Mein Beispiel in Sulzbach Nord ist nur eines von vielen im S-Bahnnetz.


    Letztlich ist es relativ egal ob die Abfahrt 30 Sekunden früher oder später erfolgt, nur durch den Tunnel wird es problematisch.
    Und gerade in Rödelheim und an der Galluswarte habe ich das Gefühl, dass die Bus- / Straßenbahnfahrpläne auf die S-Bahn abgestimmt sind. Wird die Tür pünktlich geschlossen ist meistens die Abfahrt auch problemlos möglich, verzögert sich das Schließen aber nur im wenige Sekunden strömt eine Menschenmasse auf den Bahnsteig und blockiert die Türen. An der Galluswarte kann man gut beobachten, dass diese von der Straßenbahn kommen und von den Fahrplanmachern wohl mit Umsteigezeit für die nächste S-Bahn getaktet wurden. Ich vermute in Rödelheim ist es mit den Bus-Ankünften auch so.

  • [...] Ich vermute in Rödelheim ist es mit den Bus-Ankünften auch so.

    Ich kann bestätigen, dass die Busse der Linien 55, 60 und 252 wenige Minuten vor Abfahrt der S3 bzw. S4 am Bahnhof ankommen. Wie es mit den Linien 34 und 72 aussieht, weiß ich nicht, vermute aber eine ähnliche Abhängigkeit zu den Abfahrzeiten der S-Bahn.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • >Planmäßige Abfahrt Ober-Roden 11:28:00
    >Planmäßige Abfahrt OF-Marktplatz: 11:56:30
    >Planmäßige Ankuft F-Hauptwache 12:07:30


    Mal eine Frage - woher willst Du die zehn-sekunden genauen Fahrzeiten kennen?
    (Nebenbei stimmen zwei schon mal nicht - bei der dritten weiß ich es gerade nicht)


    >eine Abfahrtszeit 11:56:30 gibt es nicht
    >Ich weiß wovon ich rede , ich sitze im Zug immer ganz vorne .


    Nur mal so....was zeigt denn EBuLa für ein Zeitformat im Fahrplan an? ;)


    >Den Tacho kann man durch das offene Rollo ja leider nicht sehen


    Vielleicht gitb es bald ICE-Bildschirme im Fahrgastraum :D

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  • Nun muß ich doch auch mal meinen Senf dazu geben . Ich habe selten so viel fachlichen Unsinn gelesen .
    1. eine Abfahrtszeit 11:56:30 gibt es nicht . An den Aushangfahrplänen steht eine Abfahrtszeit 11:56 und wenn es einem Tf möglich ist, werden mit dem
    "Zeigersprung " die Türen geschlossen .
    2. " Abfahrt ohne die "üblichen Türoffenhalter " ???? Wie bitte willst du das denn als Fahrgast sehen? War deine Tür offen und du hast raus gesehen oder kannst du von innen den gesamten Zug übersehen ( 70 , 140 , oder 210 m ) ??? Wenn ja Respekt .
    3. Konntest du auf der gesamten Fahrt auch alle Signalstellungen sehen ?
    4. Wer eine Umsteige/Anschlußzeit von 2 min einplant, ist selber schuld.

    Hallo zusammen,


    zu 1.: bei einer Ankunft 11:55 und Abfahrt 11:56 gehe ich davon aus, dass etwa x,5 Minuten Fahrzeit zwischen zwei Stationen liegen und ich gehe mal großzügig von 11:56:30 aus, obwohl streng genommen 11:56 die richtige Abfahrtszeit wäre.


    zu 2.: bei keinem der Halte kam es zu einer übermäßig langen Standzeit, sodass ich nicht auf Fahrgasteinflüsse schließen kann.


    zu 3. sicherlich konnte ich das nicht. Meine Anfrage zielt genau auf solche Auskünfte ab. Ich möchte die andere Seite verstehen, und nicht nur meckern! Vielleicht solltest du meinen Post bis zum letzten Satz lesen... Abgesehen davon glaube ich nicht, dass zufällig heute an vielen Stellen langsamer gefahren werden musste oder Signalstörungen vorhanden waren.


    zu 4. Die Alternative ist 32 Minuten Umsteigezeit. Das macht die Sache nicht viel besser... Man beachte zudem nochma das von mir angesprochene Verhalten, dass ich direkt an der passenden Tür stehe und ein nicht so vorbereiteter Fahrgast auch bei einer Umsteigezeit von 4 Minuten den Anschluss verpassen würde. Und der ist offiziell!


    Im Übrigen finde ich es schade, wenn man bei Interesse am Verständnis eines von mir selbst als kleinkariert beschriebenen Vorgangs von manchen Usern abgetan wird als Meckerer, der sich mit anderen Problemen beschäftigen sollte. Vielleicht nochmal, damit es jeder versteht: Das hier sollte kein Angriff auf Tfs sein! Das Ziel meines Posts ist es, zu eruieren, ob es wirklich am speziellen Fahrer lag oder an anderen Faktoren, die ich als Bahnlaie nicht weiß.
    Ich denke auch, dass bei (Nichtoffiziell-)verspätungen im Bereich von 1 oder 2 Minuten versucht werden sollte, die Verspätung wieder auf null zu minimieren. Auch im Interesse anderer S-Bahn-Linien im Tunnel.


    Gruß, rotstift

  • Die Bus- und Straßenbahnpläne an der Galluswarte sind eher weniger mit der S-Bahn verbunden. Gerade an der Galluswarte fahren alle Verkehrsmittel so häufig, dass das auch gar nicht nötig ist. In Rödelheim fährt die 34 oft alle 7.5 Minuten - das passt eher zufällig mal mit dem 5/10-er Takt der S-Bahn zusammen. In der Schwachlastzeit haben diese Busse in R. allerdings Aufenthalt?


    Die Abfahrt ist sinnvollerweise so definiert, dass das der Zeitpunkt ist, bis zu dem man ein- und aussteigen kann. Losrollen geht deshalb in diesem Moment nicht. Diese Definition ist sinnvoll, weil man dann im Fahrplan eine klare Ansage ablesen kann: Bis dann und dann komme ich noch mit, danach vermutlich nicht. Wäre mit Abfahrt der Losrollmoment gemeint, würde es von Fahrer oder Schaffner abhängen, bis wann man noch mitkommt. Das würde den Fahrplan für mich als Kunden weniger nützlich machen.


    Zu den Fällen, wo Abfahrtszeit = Ankunftszeit ist, stand zumindest früher, dass der Halt einfach weniger als eine Minute dauern soll. Gäbe man zwei Zeiten an, würde man nur die Fahrzeit unnötig verlängern. Und: Früher ankommen als im Plan steht, ist ja auch nicht problematisch. Ebenso wie später abfahren, wenn man pünktlich am Ziel ist.

    fork handles

  • Ankunfts- und Abfahrtszeit in derselben Minute:


    In unserem internen EBuLa-Fahrplan steht dann eben z.B. eine Soll-Ankunft um 11:56:10 und eine Soll-Abfahrt um 11:56:50. Gibts durchaus, und gar nicht mal so selten.


    Zum Rest und erst recht zur konkreten S1-Fahrt laß ich mich nicht großartig weiter aus, da müßte ich schon selber (mit)gefahren sein, um da was zu erzählen.


    Allgemein zum S1-Ast zwischen Bieber und Ober Roden (beide Fahrtrichtungen): ist man pünktlich, sind die Fahrzeiten gerade in der NVZ tatsächlich ewig lang, da schleiche ich manchmal auch sehr gemütlich, z.B. zwischen Weiskirchen und Hainhausen (nur diese Richtung) mit gerade mal 50 und rollen lassen, um nicht eineinhalb Minuten lang in Hainhausen rumstehen und auf die Abfahrtszeit warten zu müssen.


    Gegenrichtung, bei pünktlicher Abfahrt in Ober Roden: 70 (jeweils einmal hochziehen und rollen lassen) bis Rollwald, stehe trotzdem meistens immer noch 30 sec sinnlos dort rum, ist also eigentlich noch zu schnell, will aber den BÜ nicht sinnlos lange blockieren. 80 bis Nieder Roden, 80 bis Dudenhofen, 70 bis Jügesheim, weiter 70 bis Hainhausen und Weiskirchen, dann je nach in Obertshausen erwartetem Fahrgastaufkommen 80 - 100; 70 bis Waldhof, 70 bis Bieber, je nach zeitlicher Lage (geht bei mir im Sekundenbereich) und anderen gerade aktiven S-Bahnen, die ich nicht sinnlos ausbremsen will, 80 - 100 bis OF-Ost. Alles andere ist gerade in der NVZ zu schnell, steht man ewig am Bahnsteig rum oder muß elend lange und elend flache Bremskurven hinlegen - verfeuert sinnlos Strom und bringt nichts außer nutzloser Arbeit. HVZ und/oder Verspätung ist natürlich wieder was anderes.


    Kaiserlei - Mühlberg die Fahrzeit schaffen?? Soll das ein Witz sein?? Ich weiß aber, daß viele Kollegen im Offenbacher Tunnel in meinen Augen sinnlos trödeln - was das soll, weiß ich nicht. Bei mir wird in Kaiserlei möglichst im einstelligen Sekundenbereich der Abfahrtsminute abgefahren, dann kann ich sogar gaaaanz gemütlich fahren (80 und rollen lassen, auf dem oberirdischen Abschnitt hab ich dann nur noch etwa 55, wird dann bergab in den Frankfurter Tunnel rein von selber wieder schneller, etwa 70) und bin immer noch pünktlich in Mühlberg - und kann dort pünktlich wieder abfahren, WENN: ja, wenn nicht gerade irgendeine Süd-Einschlafbahn (also irgendwas, was von F-Süd kommt) später ist und mir den Weg versperrt. Klar, man kann bis zum Blocksignal Abzw Schlachthof vorziehen, bringt aber nichts... ob ich nun in Mühlberg am Bahnsteig bleibe und warte, bis ich möglichst in einem Rutsch bis zur Ostendstr. durchfahren kann, oder mich im Tunnel von Signal zu Signal quäle, bleibt sich meist gleich; kommt aber auch hier wieder aufs Verkehrsaufkommen an (also auch nicht Bahnsteig für hinterherkommende Bahn blockieren).


    Vielleicht merkt der eine oder andere: man kann sinnlos Hebel vor / Hebel hinter fahren, oder mit etwas Geist und sich was dabei denken ;)


    Ansonsten: fahrt z.B. mal beim Lunatic-Driver oder bei mir mit (von uns beiden weiß ich es mit Sicherheit), da ist Fahren auf Zeit im Sekundenbereich angesagt :D Heißt, wir richten unsere jeweilige Fahrweise so ein, daß wir zeitlich paßgenau, Toleranz maximal 30 Sekunden, und weitgehend unabhängig vom Fahrgastaufkommen an den jeweiligen Halten ankommen und wieder abfahren :D Klappt natürlich nur, wenn wir Grüne Welle haben, wenn vor uns ewig rot ist oder das Fahrzeug kaputt ist oder uns ewig die Türen festgehalten werden, kommen wir dagegen dann auch nicht mehr an, versuchen aber wenigstens, im weiteren Fahrtverlauf Verspätung zu kürzen (merkt man als Fahrgast z.B. bei mir, wenn aus dem bis dahin gemütlich-langweiligen Halbschlaf-Fahrstil auf einmal eine Vollgas-Stromverbrennerrallye mit maximaler Beschleunigung und möglichst absolut idealen Bahnsteig-Anbrems-Bremskurven wird oder zulässige Höchstgeschwindigkeiten so lange wie irgend möglich gehalten werden, um dann abrupt auf die ab km x,x nur noch zulässige Geschwindigkeit verringert zu werden). Machen aber wirklich bei weitem nicht alle.


    Eschborn - Eschborn Süd: hmmmm, dieser Abschnitt ist nicht ohne... schön steil und wird bei Nieselregen oder einsetzendem Regen gerne mal glatt, kann demnächst wieder passieren, wenn die Blütenblätter der Bäume fallen. Da muß man sich seiner Sache schon recht sicher sein, zulässige Streckengeschwindigkeit (das sind dort 120!) fahr ich dort NIE, das schafft man nicht - wer will, kanns auf eigenes Risiko ja mal versuchen (seien es echte mitlesende Tf oder Trainsimulator-Fahrer), auf 120 hochzuziehen - selbst mit Schnellbremsung wird das schon mit dem Bahnsteigende knapp, vom Spiegel-Treffen wegen Kurvenbahnsteig erst gar nicht zu reden. Dort fahr ich je nach erwartetem Fahrgastaufkommen, in der HVZ 80 bis max. 100, in der NVZ zieh ich auf gerade mal 40 bis 50 hoch und laß rollen.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tatrafan ()

  • 1


    Im Übrigen finde ich es schade, wenn man bei Interesse am Verständnis eines von mir selbst als kleinkariert beschriebenen Vorgangs von manchen Usern abgetan wird als Meckerer, der sich mit anderen Problemen beschäftigen sollte. Vielleicht nochmal, damit es jeder versteht: Das hier sollte kein Angriff auf Tfs sein! Das Ziel meines Posts ist es, zu eruieren, ob es wirklich am speziellen Fahrer lag oder an anderen Faktoren, die ich als Bahnlaie nicht weiß.
    Ich denke auch, dass bei (Nichtoffiziell-)verspätungen im Bereich von 1 oder 2 Minuten versucht werden sollte, die Verspätung wieder auf null zu minimieren. Auch im Interesse anderer S-Bahn-Linien im Tunnel.


    Naja, machen wir doch mal Mathe (noch nicht mal, wir rechnen einfach nur, was mit Mathe wenig zu tun hat): Die S-Bahn fährt 90 Sekunden zu spät ab. Die S-Bahn fährt nach deinem subjektiven Empfinden viel zu langsam. Die S-Bahn verliert auf den 40 Minuten Fahrzeit (nach deinen Halbminuten-Rechnungen) 20 (in Worten: zwanzig) Sekunden. Nochmal: Das Langsamfahren kostet genau eine drittel Minute auf 40 Minuten. Das sind 0.8 %. Es fällt mir schwer, das in die Kategorie "Schleichtempo" einzuordnen.


    Ich verstehe allerdings nicht ganz, wieso bei zwei 15-Minütlich verkehrenden Bahnen die Alternative zu 2 Minuten Umsteigezeit 32 Minuten sein sollen. Ich bin mir recht sicher, da gibt es noch die 17 Minuten zwischendrin.


    Ich habe deine Fragen schon gelesen und auch durchaus gesehen, dass es dir nicht um Tf-Bashing geht (Kritik an die Tf: das hättet ihr auch durchblicken lassen können), nichtsdestoweniger finde ich es schon ein bisschen übertrieben (und die 32-Minuten-Sache trägt nicht direkt zu großer Glaubwürdigkeit bei :) ).

  • Ich verstehe allerdings nicht ganz, wieso bei zwei 15-Minütlich verkehrenden Bahnen die Alternative zu 2 Minuten Umsteigezeit 32 Minuten sein sollen. Ich bin mir recht sicher, da gibt es noch die 17 Minuten zwischendrin.

    meine Vermutung ein Zubringerbus, der entsprechend nur im Halbstundentakt fährt



    Manchmal habe ich den subjektiven Eindruck auch im Knoten Friedberg.
    Es sind zwar oft wohl eher betriebliche Verzögerungen als "Schleichfahrten", aber gefühlt viel zu oft verpasst man den Anschluss an den RE nach Gießen/Frankfurt bzw. umgekehrt vom RE zur RB/HLB/Sbahn.
    Nur dann wartet man nicht nur 30Minuten, sondern oft 60Min, obwohl ein offizieller Anschluss bestand. Und das ist dann wirklich ärgerlich!

  • meine Vermutung ein Zubringerbus, der entsprechend nur im Halbstundentakt fährt


    Der Umstieg von Bus auf Bahn klappt ja aber ohne Probleme, sonst wäre die "Schleich"-S-Bahn ja nicht erreicht gewesen. Und wenn 15 Minuten nach der verpassten U8 eine weitere U8 fährt (der Takt der S1 ist eigentlich egal), hat man halt 17 Minuten statt 2.


  • Der Umstieg von Bus auf Bahn klappt ja aber ohne Probleme, sonst wäre die "Schleich"-S-Bahn ja nicht erreicht gewesen. Und wenn 15 Minuten nach der verpassten U8 eine weitere U8 fährt (der Takt der S1 ist eigentlich egal), hat man halt 17 Minuten statt 2.

    Huch, da war mein Kopf wohl schon im Bett gewesen... Natürlich sind es bei der U8 17 Minuten. Was ich eigentlich ausdrücken wollte: Es gibt aber auch andere Umsteigeverbindungen im Halbstundentakt, die z.B. am Hbf (relativ langer Fußmarsch nach oben) eine Umsteigezeit kleiner 5 Minuten haben, sodass eine kleine Verzögerung große Wirkung haben kann. So, Gedankenkreis geschlossen und Kuddelmuddel entkuddelmuddelt ;)


    Im übrigen sei an dieser Stelle auch mal gesagt, dass ich viele Fahrer erlebe, die sich wirklich bemühen, Verspätungen zu minimieren und zu eliminieren - und es auch schaffen. Vielleicht ist das auch der Grund warum mir die Fahrt gestern negativ aufgefallen ist.


    (Edith hat pflichtgemäß noch doppelte Wörter entfernt)

    Einmal editiert, zuletzt von rotstift ()

  • >Die Abfahrt ist sinnvollerweise so definiert, dass das der Zeitpunkt ist,
    >bis zu dem man ein- und aussteigen kann.


    Nein ist es nicht. Es ist schon die Zeit wann der Zug losfährt.
    Man hat somit vorher schon zeitig genug einzusteigen. (~15 sec)

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  • Für Rotstifts Verbindung von Ober-Roden zum Uni-Campus Riedberg einmal die Verbindungen für heute nach dem Fahrplanbuch für 2012:


    S 1 Ober-Roden ab 11:26
    Hauptwache an 12:08
    U 8 Hauptwache ab 12:09 (exakt 1 Minute!) oder 12:24
    Campus Riedberg an 12:29 oder 12:44


    Alternativen:
    U 1 Hauptwache ab 12:12
    Heddernheimer Landstraße 12:28
    U 9 Heddernheimer Landstraße 12:37
    Campus Riedberg 12:42


    oder:
    U 3 Hauptwache ab 12:19
    Niederursel an 12:37
    U 9 Niederursel ab 12:40
    Campus Riedberg 12:42

  • >Die Abfahrt ist sinnvollerweise so definiert, dass das der Zeitpunkt ist,
    >bis zu dem man ein- und aussteigen kann.


    Nein ist es nicht. Es ist schon die Zeit wann der Zug losfährt.
    Man hat somit vorher schon zeitig genug einzusteigen. (~15 sec)


    Das ist aber hier im Forum von DB-Leuten so geschrieben worden. Bis zur Abfahrtszeit muss Ein- und Ausstieg möglich sein. Erst wenn die erreicht ist, wird die Tür geschlossen - nach welchem Verfahren auch immer.

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