Ständige Verspätungen und Fahrtausfälle [ursprünglich: Ständige Verspätungen S1]

Oko, dann guck ich in Zukunft überhaupt nicht mehr raus, halte einfach nur frei Schnauze irgendwo am Bahnsteig (Hauptsache, der Zug steht komplett an selbigem), nehme einfach frei Nase irgendwann mal nur die Freigabe weg, und gefahren wird, wenn dann wiederum irgendwann alle Bretter zu sind. Vielleicht kommt das ja besser an.

Aber wehe, es meckert mich dann einer wegen Verspätungen an.

Ach ja - meine Kaffeepausen halte ich dann nach genau demselben Schema.

Fahrpläne? Fahrzeiten? Wozu, wenn ich anscheinend der letzte bin, den die noch irgendwie interessieren? Weil, gibt ja immer tausend gute Gründe dagegen, erstmal egal, wer in diesem miserabel funktionierenden Gesamtsystem der Verursacher ist.

Ok, ich denke, das Hauptdilemma unserer S-Bahn ist, dass sie keine "richtige" wie in Berlin oder Hambureg ist. Sondern eine Art Trgionalbahn im Takt - wie die nordmainische RB 55 nach Hanau - die der RB nur die Fahrt durch den City-Tunnel voraus hat. Letzterer ist von seiner Kapazität bis fast zum Letzten ausgereizt - und deshalb pflanzt sich jede kleine Störung oder Verzögerung im ganzen S-Bahn-System fort. Als da wären die bereits beschriebenen Aufenthaltsverzögerungen beim Ein- und Aussteigen, Luftballons und nackte Fussgänger (warum eigentlich immer nur Männer ?) im Tunnel. Und auf den Außenstrecken gibt es nun mal gemischte Gleise mit dem übrigen Bahnverkehr; und da jede andere Zuggattung Vorrang hat außer vielleicht Handhebeldraisinen - holt sich die S-Bahn dort ziemlich regelmäßig Verspätungen ein. Und anscheinend sind die fahrplanmäßigen Haltezeiten auf den punktgenauen Halt aller Bahnen - wie in Paris oder Shanghai die Metro - ausgelegt mit einer begrenzten Anzahl sehr sportlicher Fahrgäste und absolute Disziplin beim Ein-und Aussteigen (Einsteiger lassen genügend Pkatz für Aussteiger). Und die Wendezeiten anscheinend auch auf perfekte Erledigung aller anstehenden Arbeiten ohne jegliche Vewrzögerung, z.B. durch Verunreinigungen, Probleme habende Befs ("Beförderungsfälle") und so.

Und Massenandrang wegen Großveranstaltungen oder vorangegangener Betriebsstörungen ist offensichtlich auch nicht vorgesehen.

Immerhin ist man ja jetzt wenigstens auf dem Weg, die S 6 vom Fernverkehr zu entflechten , was manchen wiederum auch nicht gefällt.

Was könnte man sonst tun - außer 2. Stammstrecke und vollständiger Entflechtung aller S-Bahn-Strecken :
- realistische Haltezeiten, die mindestens den Andrang im Berufs- und Einkaufsverkehr und bei Großveranstaltungen berücksichtigen.
- bei Großveranstaltungen zusätzliche Züge bestellen. Das Gleiche auch für den Sonntagabend, wenn die Wochenend-Pendler alle wieder zurück ins Rhein-Main-Gebiet kommen.
- mehr Puffer bei den Wendezeiten, um Verspätungen aufzufangen. Kostet halt evtl. 1 Zugumlauf mehr und sollte vom RMV gleich mitbestellt werden.
- Frühzeitige richtige Vorab-Info, wieviele Wagen die Züge haben. Da die den ganzen Tag unterwegs sind, sollte die Informationsbasis wohl stehen.
- Markierung der ungefähren Haltepositionen der Einstiege zu den Mehrzweck-Abteilen (erspart viel Gedränge mit Kinderwagen, Fahrrädern und größeren Koffern !).
Gibt es eigentliche automatische Systeme, die das Halten an der exakten Position erleichtern ?

Zitat von Tatrafan

Oko, dann guck ich in Zukunft überhaupt nicht mehr raus, halte einfach nur frei Schnauze irgendwo am Bahnsteig (Hauptsache, der Zug steht komplett an selbigem), nehme einfach frei Nase irgendwann mal nur die Freigabe weg

Das ist leider kontraproduktiv und insbesondere bei den Regionalzügen ein Problem, denn da kann man sich nicht auf den Zug aufteilen, wenn man merkt, dass der Wagen, vor dem man steht, voll ist und sinnvoller Weise zum nächsten Wagen geht, damit alle Fahrgäste schneller drin sind. Durch die Schließautomatik und mancher Nur-auf-die-Uhr-und-nicht-auf-den-Bahnsteig-gucker-Tf habe ich die persönliche Erfahrung gemacht, die nächstbeste offene Tür zu nehmen, auch wenn es da eng, drängelig und langsam voran geht. Ich habe keine Funkuhr vor der Nase, die mir sekundengenau zeigt, wann der Tf die wohl die Türfreigabe wegnehmen wird.

Das ist halt der Vorteil der n-Wagen: Die Türen bleiben solange offen, bis es pfeift. Und so lange kann man noch schnell zum nächsten Wagen rennen, weil der ZS nämlich schaut, wann keiner mehr am Bahnsteig steht.

Mir ist nicht bekannt, dass der Betrieb von n-Wagen zu dauernden Verspätungen führt. Die Züge können genauso gut pünktlich sein und niemand musste meiner Erfahrung nach zurückbleiben oder wird in der Tür eingeklemmt.

Zitat von Ost-West-Express

Gibt es eigentliche automatische Systeme, die das Halten an der exakten Position erleichtern ?

Soweit mir bekannt ist, haben einige Voll-Metros tatsächlich eine automatische Zielbremsung, die sicherstellt, daß die Züge immer zentimetergenau an derselben Stelle zum Stehen kommen. Bitte nicht bei der Frankfurter Stadtbahn suchen, die wird meines Wissens nach komplett "händisch" gefahren und zählt ohnehin eher in die Rubrik Premetro. Die Prager Metro könnte es haben, andere Systeme nach sowjetischem oder genauer Moskauer Vorbild ebenfalls.

Ob sich sowas hier in die S-Bahn implementieren ließe... keine Ahnung. Die zählt ja nun wieder als Eisenbahn, da quakt auf alle Fälle uns'EBA erstmal mit rein. Wenn, dann käme sowas wohl eh nur im Tunnel zur Anwendung, aber sicher nicht auf Mischbetriebsstrecken mit anderen Zügen.

Zitat von Tatrafan

Ob sich sowas hier in die S-Bahn implementieren ließe

Bestimmt, wenn der Computer eine Metro zum präzisen Stehen bringen kann, warum nicht auch eine S-Bahn.

Zitat von Tatrafan

Wenn, dann käme sowas wohl eh nur im Tunnel zur Anwendung

Das wäre doch eine gute Sache für den dicht befahrenen Tunnel. Besser als die Stark-Brems-Loslassen-Beschleunigen-Brems-Loslassen-Festbrems-Umfall-Schaukelei mit um 3 Türen versetztem Halt, wo man mit Fahrrad eben mal nicht so schnell an der Menschentraube, welche u.a. ganz heiß auf das Mehrzweckabteil ist, zur richtigen Tür kommt.

Um das zu praktizieren bräuchte man LZB oder was ähnliches als Grundlage für den (halb)autoamtischen Fahrbetrieb.

vielleicht sollte man die Zughaltsysteme mit GPS ausstatten...
und ein paar Satelliten durch den Tunnel kreisen lassen

Heute Abend gab es gegen 18.50 Uhr eine Großstörung wegen Person(en) im Gleis, besser gesagt im S-Bahn-Tunnel.

Dummerweise wollte ich genau um diese Zeit von Frankfurt Süd nach Darmstadt.
18.55 Uhr -> Durchsage automatisch, S3 nach Darmstadt +10 wegen Personen im Gleis.
Dem ZZA ist das egal, er zeigt die S3 weiterhin als pünktlich an, die Öffi-App bestätigt hingegen +10.
18.59 Uhr -> Die S3 um 18.58 Uhr verschwindet vom ZZA, die Öffi-App meint weiterhin +10
19.08 Uhr -> Laut Öffi-App müsste die S3 jetzt in Frankfurt Süd sein, ist sie aber nicht. Dafür verkündet eine menschliche Stimme eine Großstörung mit Sperrung des S-Bahn-Tunnels und empfiehlt das Ausweichen auf Regionalzüge, U-Bahn und Straßenbahn. (Sehr sinnvoll für Fahrgäste Richtung Langen und Darmstadt) Kurz nach der Durchsage steht die Großstörung auch auf dem ZZA.

Nun lassen sich die Fahrgäste in zwei Gruppen unterteilen:
Gruppe 1 - darunter auch meine Wenigkeit - kennt sich aus und spaziert halt mal zum Gleis 4. Und siehe da: Am ZZA steht zwar S4 nach Kronberg, aber am Zug steht S3 nach Darmstadt. Also nichts wie rein. Und gegen 19.18 Uhr fährt der Zug dann fast menschenleer nach Darmstadt. Immerhin macht der Tf. noch eine Außendurchsage, dass er nach Darmstadt fährt. Ein freundlicher anderer Fahrgast erklärt einer Asiatin gerade noch rechtzeitig, dass der Zug nicht zur Hauptwache fährt. Am ZZA bleibt weiterhin S4 nach Kronberg stehen. Gruppe 1 hat nur rund 15 Minuten Verspätung.
Gruppe 2 erfährt nicht, dass es diesen Zug nach Darmstadt gibt. Denn es gibt keine Durchsage und der Zug steht auch nicht an der Tafel im Bahnhof. Gruppe 2 hat halt fast 40 Minuten Verspätung in Darmstadt.

Sommerferienzeit, Personalmangelzeit…

Gestern fehlte auf der S6 auch einer der Karbener Züge. Den ganzen Tag lang. Spitze!

Und auch heute wieder mindestens 2 Zwischentakte auf der S2. Montag morgen waren es alle Zwischentakte wegen Bahnübergangsstörung zwischen OF-Bieber und Dietzenbach. Warum die Zwischentakte nicht Offenbach Ost vorzeitig wenden, weiß der Himmel. Und seit Montag Nachmittag fallen in der HVZ ein bis zwei Zwischentakte aus. Immerhin gibt es 10-Minuten-Garantie. Aber die Lösung kann das auch nicht sein.

Hallo.

Ohne Angaben von Gründen fiel heute morgen auch auf der S1 folgender Umlauf komplett aus:

Rödermark - Ober Roden ab 5:28
Flörsheim (Main) an 6:35

Flörsheim (Main) ab 6:53
Rödermark - Ober Roden an 8:03

Rödermark - Ober Roden ab 8:13
Hattersheim (Main) an 9:17

Für Fahrgäste aus Hochheim (SEV nach Flörsheim), Flörsheim und Eddersheim gab es wegen der aktuellen Baustellensituation somit eine Stunde keine Verbindung nach Frankfurt.

Grüße ins Forum
Helmut

Und heute Nachmittag fallen wieder alle S2-Zwischentakte aus, wegen Oberleitungsstörung zwischen OF-Bieber und Dietzenbach. Es ist echt nur noch zum Kotzen.

Zitat von Tommy

Und heute Nachmittag fallen wieder alle S2-Zwischentakte aus, wegen Oberleitungsstörung zwischen OF-Bieber und Dietzenbach. Es ist echt nur noch zum Kotzen.

Außerdem wird eine Weichenstörung an der Taunusanlage gemeldet...

Hallo.

Heute früh gibt es schon wieder einen Totalausfall auf der S1:

...
Rödermark - Ober Roden ab 5:58
Flörsheim (Main) an 7:05

Flörsheim (Main) ab 7:23
Rödermark - Ober Roden an 8:33
...

Grüße ins Forum
Helmut

Und auf der S2 fehlen wieder Zwischentakte.

Womit sich die S-Bahn als potenieller SEV bei Ausfall paralleler Straßenbahnlinien selbst disqualifiziert.

Zitat von Helmut

Hallo.

Heute früh gibt es schon wieder einen Totalausfall auf der S1:
...
Rödermark - Ober Roden ab 5:58
Flörsheim (Main) an 7:05

Flörsheim (Main) ab 7:23
Rödermark - Ober Roden an 8:33
...

Alles anzeigen

Falsch.

Seit heute früh fällt außerdem folgende Tagesverbindung der S1 wegen Verzögerungen im Betriebsablauf aus:

Flörsheim ab 4:53 nach Ober-Roden
Ober-Roden ab 6:13 nach Hattersheim
Hattersheim ab 7:44 nach Ober-Roden
Ober-Roden ab 8:58 nach Flörsheim
Flörsheim ab 10:23 nach Ober-Roden
Ober-Roden ab 11:58 nach Flörsheim
Flörsheim ab 13:23 nach Ober-Roden

Ob die Verbindung um 14:58 ab Ober-Roden nach Flörsheim stattfindet, ist noch nicht veröffentlicht.

Grüße ins Forum
Helmut

Heute scheint ein schwieriger Tag für die Zwischentakter zu sein:

Neben der Linie S1 und S2 sind auch mehrere Fahrten von der S5 und S6 mit Ausfällen im DB Reisendeninformationssystem veröffentlicht.

Wenn ich es z.B. auf der S5 richtig gesehen habe, entfällt hier alle dreieinhalb Stunden eine Verbindung zwischen Frankfurt Süd und Friedrichsdorf bzw. Bad Homburg. - Aktuell entfällt die Verbindung von Frankfurt nach Friedrichsdorf
> ab 13:13 Frankfurt Süd an Friedrichsdorf 13:50
> ab 14:08 Friedrichsdorf an Frankfurt Süd 14:47
> ab 14:58 Frankfurt Süd an Bad Homburg 15:30

Für die Zeit danach ist noch keine Live-Beauskunftung möglich, der weitere Verlauf dieses Zuges ist...:

> ab 15:59 Bad Homburg an Frankfurt Süd 16:32

Mit der Abfahrt ab Frankfurt Süd um 16:43 nach Friedrichsdorf (an 17:20) beginnt nach dreieinhalb Stunden der Umlauf von vorne...

Die S2-Verstärker sind sowieso die ersten, die aus dem Rennen genommen werden, wenn irgendwas ist. Ich weiß nicht, ob da nicht auch die Ausschreibungsstruktur (S2 als eigenes „Netz“) eine Rolle spielt…