U5-Verlängerung zum Frankfurter Berg: hoher NKV

  • FNP:

    Soll das etwa bedeuten, dass kein eigener Gleiskörper vorgesehen ist?

    Wäre nicht das erste mal in Frankfurt, dass wenn Parkraum unabdingbar ist die Ergänzung von Radwägen zu Verlust von ÖPNV eigener Spuren führt-


    Zitat


    Es seien unter anderem Radwege und neue Aufstellflächen für die Feuerwehr ergänzt worden.

  • Mal anders gefragt, wie ist die Verkehrsbelastung, speziell zwischen Autobahnzubringer und geplanter Enststation?

    U-Bahn im Rückstau verträgt sich nicht Verkehrswende.

  • Ich fasse es nicht, wenn das stimmen sollte. Wie kann man hier ernsthaft einen straßenbündigen Verlauf vorschlagen? Dafür bräuchte man doch auch die Straße überhaupt nicht umzuplanen, so eine katastrophale Führung würde auch wunderbar in den existierenden Straßenraum passen...

  • Ich stelle mal die ketzerische Frage in den Raum,- wäre denn ohne Bäume Platz für einen eigenen Gleiskörper?
    Klar wäre es äußerst schmerzhaft die Allee zu opfern, nur man kann nicht immer alles haben.
    Was nutzen uns schöne Bäume, wenn Dank Gebummel der U5 die Leute darauf verzichten und weiterhin
    mit dem Auto gemütlicher im Stau stehen?

  • Ich stelle mal die ketzerische Frage in den Raum,- wäre denn ohne Bäume Platz für einen eigenen Gleiskörper?

    Natürlich wäre auch mit Bäumen Platz für einen eigenen Gleiskörper, wenn man dafür die Straße weglässt. Klar wäre es äußerst schmerzhaft, die direkte Anfahrt für Privat-PKW zu unterbinden, nur kann man nicht immer alles haben.

    Was nutzen uns bequeme Straßen, wenn Dank Schattenlosigkeit die Straßen dann viel zu heiß werden?

  • Die ursprüngliche Planung sah ja einen eigenen Gleiskörper neben der KfZ Fahrbahn vor, dieser wäre sehr nah an die Wohnhäuser gerückt. Die kompletten Pläne habe ich nicht mehr gefunden (stecken irgendwo im Parlis) aber dieser Ausschnitt zeigt wie es geplant war: Kreisverkehr Homburger Landstra.e_M Vorlage Planung 1-500 (1) (frankfurt.de), dann sollte eigentlich auch genug Platz sein das in Mittellage zu machen und die KfZ Fahrbahn an die Häuser zu rücken. Im Beitrag #48 dieses Threads gibt es ein paar Bilder der angedachten Alternativen.

  • Vielleicht soll es auch eine Variante Eschersheimer lI geben. Dort ist auch Mittellage. Wie man aus Erfahrung weiss, ist das sehr praktisch...


    Ich finde es heute im Rückblick doch sehr erstaunlich, dass man nach Entscheidung 1961 für die U(nterpflaster)-Bahn, diese tatsächlich schon 7 Jahre später eröffnet wurde. Damals lag es wahrscheinlich an den Fachleuten..

    heute sind ja nur noch Idiot... äh Ideologen am Werk.


    MfG

    der Musterschüler

  • Was nutzen uns bequeme Straßen, wenn Dank Schattenlosigkeit die Straßen dann viel zu heiß werden?

    Dann mach doch bitte einen konstruktiven Vorschlag für eine eigene Gleistrasse mit "unbequemer" Straße an diesr Stelle.

    Der Kfz Verkehr lässt sich nun einmal nicht wegträumen. Ob nun mit E-Antrieb oder mit Wasserstoffantrieb.

  • Ich fasse es nicht, wenn das stimmen sollte. Wie kann man hier ernsthaft einen straßenbündigen Verlauf vorschlagen? Dafür bräuchte man doch auch die Straße überhaupt nicht umzuplanen, so eine katastrophale Führung würde auch wunderbar in den existierenden Straßenraum passen...


    Meine Güte, was ist denn hier los?! Oder vielleicht auch: Ruhig, Brauner!


    Ein noch ziemlicher neuer User (keine Bewertung), den wir also noch kaum kennen und dessen Beitragsqualität wir noch nicht einordnen können, weder positiv noch negativ, verlinkt einen Zeitungsartikel einer für zumindest leichte Übertreibung und Skandalisierung durchaus bekannten Zeitung und fasst ihn in nur einem einzigen Satz zusammen: Es wird umgeplant (u.a. Mittellage) und deswegen dauert es noch länger.

    Ein zweiter User argwöhnt in Interpretation dieses einen Satzes, dass das bedeuten könnte, dass die U5-Verlängerung ohne eigene Trasse auskommen muss.

    Und dann geht hier ein allgemeiner Aufschrei los. Dabei wäre mit etwas ruhigem Blut, Quellenstudium und Faktenrecherche rauszufinden, dass sich eigentlich gar nichts geändert hat.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Am 2. Juni 2022, also vor weniger als einem Jahr, hat tunnelklick hier in diesem Thread mitgeteilt, dass der Magistrat eine Verkehrsuntersuchung für drei alternative Varianten der U5-Verlängerung ausschreibt. Die drei zu vergleichenden Varianten sind in diesem Beitrag mit abgebildet/verlinkt. Und dort übrigens bis heute abrufbar.

    • Variante 1: Trasse in Mittellage
    • Variante 2: Gleise in östlicher Seitenlage
    • Variante 3: Gleise in westlicher Seitenlage

    Alle Varianten sehen einen weitgehend eigenen Gleiskörper vor. Wir haben hier anschließend sogar über die Details dieser Varianten diskutiert. Ich habe mich seinerzeit begründet für die Mittellage ausgesprochen. Sie hat tatsächlich einen kleinen straßenbündigen Abschnitt in Richtung Frankfurter Berg. Das ist ihr vlt größter Nachteil. Dafür hat sie aber viele erhebliche Stärken gegenüber den beiden anderen Varianten. Kann man in meinem Beitrag von damals nachlesen.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Was ist jetzt passiert? Die CDU hat eine Frage an den Magistrat gestellt, deren Intention oder gar Wortlaut die FNP in ihrem Artikel nicht verrät. Die Antwort des designierten Verkehrsdezernenten Siefert, Sprecher des amtierenden Dezernenten Majer, lautet nach dem FNP-Artikel, dass, als Stefan Majer (Grüne) das Mobilitätsdezernent 2021 übernommen habe, „nicht viel an Planungen passiert“ gewesen sei. "Nunmehr seien gänzlich neue Pläne erarbeitet worden, sagt Wolfgang Siefert", schreibt die FNP. Ja, nach 2021. Das sind die von 2022, die wir schon kennen. Man stimme sich gerade mit Feuerwehr und anderen ab, wolle Mitte 2023 fertig sein und der Planfeststellungsantrag werde ein Jahr später gestellt als geplant (also 2024 statt 2023). Und man wolle eine Trasse in Mittellage, damit die Abstände zur Wohnbebauung möglichst weit sind (Lärmschutz).


    Was bedeutet das? Vermutlich Folgendes:

    Verkehrsuntersuchung/Variantenbewertung für U5-Verlängerung liegt vor. Magistrat favorisiert Mittellage. Diese Variante wird nun vertiefend geplant, evtl. auch Details verändert. Die Planung dauert ein Jahr länger, weil die Verwaltung und/oder Politik es nicht schneller schaffen. Verkehrsdezernent will Verantwortung dafür verschleiern und auf Vorgänger abwälzen.

    Hätte man auch als Zeitung so schreiben können, klingt nur trockener und langweiliger.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    2 Mal editiert, zuletzt von multi ()

  • Meine Güte, was ist denn hier los?! Oder vielleicht auch: Ruhig, Brauner!


    Ein noch ziemlicher neuer User (keine Bewertung), den wir also noch kaum kennen und dessen Beitragsqualität wir noch nicht einordnen können, weder positiv noch negativ, verlinkt einen Zeitungsartikel einer für zumindest leichte Übertreibung und Skandalisierung durchaus bekannten Zeitung und fasst ihn in nur einem einzigen Satz zusammen: Es wird umgeplant (u.a. Mittellage) und deswegen dauert es noch länger.


    Alle Varianten sehen einen weitgehend eigenen Gleiskörper vor.


    Tut mir leid, aber das lese hier hier:

    direkt auf der Straße wie schon in der Eckenheimer Landstraße

    einfach nicht. Und wenn das so stimmt, ist der Aufschrei mMn absolut berechtigt.

  • Wäre nicht das erste mal in Frankfurt, dass wenn Parkraum unabdingbar ist die Ergänzung von Radwägen zu Verlust von ÖPNV eigener Spuren führt-

    Wo kann ich diese Aussage finden, wonach wegen des drohenden Wegfalls von Parkplätze umgeplant wird? Habe das nirgendwo gelesen und das wäre ja wirklich mal etwas sehr Ungewöhnliches für ein grünes Verkehrsdezernat in heutigen Zeiten.

    Klar wäre es äußerst schmerzhaft, die direkte Anfahrt für Privat-PKW zu unterbinden, nur kann man nicht immer alles haben.

    Entschuldige. Ich vergaß, dass man in Deutschland nur manche Dinge wegträumen darf.

    Natürlich darf man. Allerdings bedingt die Entwidmung einer Straße eines Verkehrskonzepts, wie der Verkehr dieser Straße stattdessen abgewickelt werden kann. Das ließe sich sicher auch für die Homburger machen, und im Zweifel mit Geld auch realisieren, zum Beispiel indem eine Ortsumfahrung (vllt entlang der A661) den Verkehr übernimmt. Wie lange aber würden Planung und Umsetzung dauern? Womit sich zwei Fragen stellen: Um wie viele Jahre würde dies die U5-Verlängerung zusätzlich verzögern? Und ist es das wert?

  • Tut mir leid, aber das lese hier hier:

    einfach nicht. Und wenn das so stimmt, ist der Aufschrei mMn absolut berechtigt.

    Nachdem multi schon darlegte, dass der Bericht nicht allzu genau ist, außer dass er neu das Thema Lärmschutz und die Präferenz für die Mittellage wiedergibt, nehme ich den Vergleich mit der Eckenheimer auch eher als populär erklärenden Hinweis wahr. Dass drei Varianten untersucht werden/worden sind, wurde meiner Erinnerung nach bisher erst hier im Forum breiter diskutiert, ist aber in der Öffentlichkeit noch nicht geläufig, oder?


    Kann es sein, dass die FNP jetzt erstmals für die breitere Öffentlichkeit über dir Varianten berichtet hat, oder habe ich etwas übersehen? Dabei hat die Zeitung das halt etwas verkürzt dargestellt, stimmt schon. Aber das ist ja nicht ganz ungewöhnlich im Publikumsmedium vs. Fachforum. Ich schlafe daher erstmal weiter ruhig.

  • Ich möchte daran erinnern, dass die Planung in den 2010er jahren nicht aus Spargründen ins Schlingern kam, sondern weil schon damals absehbar war, dass eine Trasse direkt vor den Wohnhäusern, sagen wir: lärmrechtlich, evtl. scheitert, zumal damals andere Varianten noch gar nicht erwogen worden waren. Aufgrund dieser, öffentlich kaum diskutierten Problematik ist es dem Dezernat damals nicht schwer gefallen, die Planungsmittel vorübergehend "einzusparen". Mit den beiden weiteren Trassenvarianten und den darauf basierenden Verkehrsuntersuchungen wurde Material beschafft, das eine umfassende Abwägung überhaupt erst ermöglicht; Es hätte durchaus sein können, dass die Planung von 2005 an fehlender Abwägung von Trassenvarinaten gescheitert wäre; das war damals wohl im Verkehrsdezernat gesehen worden.

    Hinzu kommt, dass nach der Vorstellung der Planung von 2005 der sog. Schienenbonus in der 16. BImschV (vulgo: Verkehrslärmverordnung) gestrichen wurde. Hätte es mit Schienenbonus vor den Häusern vielleicht gerade so geklappt, ist das ohne Schienenbonus wahrscheinlich nicht mehr der Fall. Auf jeden Fall musste bei Wiederaufnahme der Planung der geänderte Rechtsrahmen berücksichtigt werden, der Lärmschutz neu berechnet werden; deshalb vermutlich das Abrücken von der "Ost"-Variante.