P+R-Anlagen an Frankfurter Stadtgrenze

  • Mit der Widergabe von Falschbehauptungen Dritter machst Du es nicht besser. Und genau das mit der Mitarbeiterzahl ist verfälschend. Aber es geht in unserem Forum um Nahverkehr, nicht um Rechenzentren. Daher sieh es mir bitte nach, dass ich nicht über Dein Stöckchen springen und darüber diskutieren werde.

    FR, FAZ und FNP haben darüber geschrieben. Ich vertraue mal auf die Qualität derer Redaktionen. Und "Du verbreitest Falschinformationen" ist jetzt auch kein treffendes Gegenargument. Aber auf die Diskussion habe ich jetzt ehrlich gesagt auch keinen Turn.

  • Und jetzt wieder zum Thema. Park + Ride ist an sich eine gute Sache, aber ich glaube im Rhein-Main-Gebiet gibt es, gerade wenn man nach Frankfurt will, ohnehin gute Direktverbindungen. Auch durch das D-Ticket und den damit verbundenen Wegfall der Tarifgrenze macht es für Pendler möglicherweise weniger Sinn. In Strasbourg nutze ich das P+R Angebot sehr gerne für Tagesausflüge. Da ist es eben sehr praktisch nicht mit dem Auto in die Stadt fahren zu müssen. Dort ist das Parkticket auch gleichzeitig eine Fahrkarte für bis zu 7 Personen (einfache Fahrt stadtein- und auswärts).

  • Über das WIederaufwärmen der Idee für Park+Ride am Taunusblick berichtet die FNP. Ganz fancy soll es nun ein intermodaler Hub werden. Sinnvoll wird die erneute Beschäftigung mit dem Vorhaben laut Dezernent Siefert überhaupt erst, da der Bund der Idee nicht mehr ablehnend gegenübersteht.


    Um es nicht unerwähnt zu lassen: Relevant ist der PFA Nord der Regionaltangente West, wo seit Juni der Planfeststellungsbeschluss vorliegt. 2015 wurde bereits einmal über den P+R Taunusblick diskutiert im allgemeinen Thread zur Regionaltangente West, nämlich konkret ab dieser Stelle. Wer viel Spaß hat am Stöbern: In diesem Thread findet sich das Thema mehrfach. Ebenso ist natürlich die Diskussion über die Erschließung des neuen Stadtteils im Nordwesten relevant, wo sich auch immer wieder Neuigkeiten über die U7/RTW-Verlängerung ins NWZ finden. (Ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges an Threads übersehen.)

  • An dieser Stelle erlaube ich mir, den aktuellen Artikel der FNP zur Verlängerung der U5 ins Europaviertel ebenfalls zu erwähnen. Darin geht es auch darum, dass an der Endstation am Römerhof ein P+R-Parkhaus entstehen soll.


    Im Thread zur U5 ins Europaviertel wird bereits versucht, das dortige Thema zu vertrollen, daher hier der Beitrag von dort und meine Antwort nachfolgend:

    Interessant ist die Wendung zum P+R Haus, wurde eine Verwendung dafür beim Messeparkhaus vehement abgelehnt, P+R Taunusblick immer noch.

    Beim Taunusblick stimmt das nicht. Dort gibt es schon lange eine starke Pro-Strömung und aktuell geht es ganz deutlich in diese Richtung, siehe mein vorheriger Post.


    Beim Messeparkhaus habe ich noch eine städtische Einschätzung im Ohr (kann die Quelle oder Zeit aber nicht mehr nennen), wonach das deshalb nicht sinnvoll sei, weil das Parkhaus nicht zuverlässig für P+R zur Verfügung stehen würde, da ja die Messenutzung Vorrang habe. Und ein P+R-Angebot müsse ja zuverlässig sein, sprich: immer vorhanden. Das fand ich durchaus einleuchtend. In abgeschwächter Weise gilt das auch für ein Parkhaus am Waldstadion über der Straßenbahnstation, da auch dort die Parkplätze ja primär für Stadionveranstaltungen gebraucht wird und daher nur zeitlich eingeschränkt für P+R genutzt werden könnte.

  • Werden für größere Messen immer noch die Straßen am Rebstock zu Einbahnstraßen umgewidmet? Dann wäre der Aspekt der zuverlässigen Erreichbarkeit bei einem P+R am Römerhof ein Thema.


    Außerdem finde ich es befremdlich, einen Verkehrsmagneten direkt an den Schulweg zu platzieren. Die Stadt beklagt sich über "Elterntaxis", macht aber gleichzeitig den Schulweg unattraktiv.

  • Es kommt natürlich darauf an, wo ein eventuelles Parkhaus am Römerhof gebaut werden soll und wie die Anbindung realisiert wird. Ich gehe mal stark davon aus, das die Straßen rund um den Rebstockpark sowie um- und ausgebaut werden (müssen). Die Europaalle wird ein Autobahnzubringer wie Schmidtstraße und Oeserstraße es bereits sind.


    Auf der anderen Seite kann auch gefragt werden, warum eine weiterführende Schule weitab einer guten ÖPNV Anbindung gebaut werden muss. Der Schulweg war von Beginn an unter aller Sau. (Schul)Bedarfe gibt und gab es seit Jahren, auch als die ganze Gegend dort noch "Grünfläche" war. Sie hätte auch an der Stelle des Messeparkhauses oder in der Nachbarschaft des Rebstockbades gebaut werden können. (Genauso finde ich auch die Örtlichkeit des aktuellen Messeparkhauses fragwürdig).

    50 und 54 bekamen ihren Linienweg relativ spät, die Haltestelle wurde auch erst vor kurzem (akzeptabel aus)gebaut. M34 und M46 sind relativ weit entfernt, 52 müsste eigentlich zur Schule fahren, 17 ist außer Reichweite.

    Die (eventuell) zukünftige U5, um wieder auf das Thema zurückzukommen, ist noch viele Jahrgänge entfernt.

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  • Außerdem finde ich es befremdlich, einen Verkehrsmagneten direkt an den Schulweg zu platzieren. Die Stadt beklagt sich über "Elterntaxis", macht aber gleichzeitig den Schulweg unattraktiv.

    Ein P+R-Parkhaus an einen Autobahnzubringer zu bauen (die Straße Am Römerhof) finde ich weniger befremdlich, als dort eine Schule zu errichten. Der Schulweg dort ist aktuell unattraktiv (allerdings wirkt er auf mich durchaus sicher), er wird aber durch den U5-Bau definitiv erheblich besser.

    Die Situation einer Schule an einer stark befahrenen Straße gibt es zigfach in der Stadt, auch an viel größeren Straßen, siehe Adornogymnasium an der Miquelallee, Willemerschule an der Dreieichstraße, Ludwig-Richter-Schule an der Eschersheimer. Warum soll das im Römerhof plötzlich befremdlich sein?


    Im Gesamtkontext finde ich alles sehr passend: Das Römerhofviertel, das Gymnasium, das P+R-Parkhaus und der Umsteigeknoten Schmidtstraße dürften die U5 auf der Römerhof-Verlängerung recht gut auslasten. Und der gesamte Straßenraum wird dank U5-Ausbau umgebaut und voraussichtlich erheblich verbessert.

  • Vielleicht auch eine Chance, mal über neue Stadtviertel-Gestaltung zu sprechen. Ich meine man kann ja auch mal die Verkehrswende und Klimawandel in die Praxis umsetzen, wenn man von 0 starten kann...

  • Die Diskussion um die Verlängerung der A-Strecke in Sachsenhausen geht in die nächste Runde: wie die FR berichtet, fordert der Ortsbeirat 5 eine Verlängerung bis zum Binding-Areal und den Bau eines Park&Ride-Parkhauses ebendort.


    Zitat


    Die U-Bahn Linien seien „perfekte Ressourcen, die es zu nutzen gilt“, sagte [die parteilose Antragstellerin] von der Schulenburg. Würde man auf dem Gebiet der [ehemaligen] Binding-Brauerei in die U-Bahn einsteigen können, wäre man in wenigen Minuten in der Innenstadt. Dies sei eine echte Alternative zur Fahrt mit dem Auto. Zudem wäre die Schweizer Straße aus dem Sachsenhäuser Süden besser zu erreichen; das Viertel am Henniger Turm würde „erheblich aufgewertet werden“.


    Eine früher diskutierte Verlängerung bis zur Sachsenhäuser Warte wurde hingegen nicht gefordert. Gegen den Antrag stimmten die Grünen und die Linken, die eine deutlich kostengünstigere Straßenbahn präferieren. Die wiederum wurde von der FDP abgelehnt mit den Worten:


    Zitat


    "Jeder, der morgens schnell zur Arbeit will, steigt nicht in so eine Bimmelbahn."

    Zwar könnte man eine "Bimmelbahn" durch eigene Fahrspuren und Vorrangschalten ja durchaus zügiger machen, aber das ginge natürlich zulasten des heiligen Töfftöffs, und das geht für die "Freiheit-dem-Porsche"-Partei natürlich gar nicht... :rolleyes:


    Nun muss ich sagen, dass ich zwar auch ein Freund der Straßenbahn bin, in diesem konkreten Fall aber eine Verlängerung der U-Bahn bis zur ehemaligen Brauerei nach meinem Empfinden tatsächlich nahe liegt, weil der Tunnel ohnehin schon fast bis dahin geht und man nach der Binding-Schließung über den Bau einer P+R-Anlage an dieser Stelle zumindest mal nachdenken könnte.


    Oder liege ich da völlig falsch?

  • Nun muss ich sagen, dass ich zwar auch ein Freund der Straßenbahn bin, in diesem konkreten Fall aber eine Verlängerung der U-Bahn bis zur ehemaligen Brauerei nach meinem Empfinden tatsächlich nahe liegt, weil der Tunnel ohnehin schon fast bis dahin geht und man nach der Binding-Schließung über den Bau einer P+R-Anlage an dieser Stelle zumindest mal nachdenken könnte.


    Oder liege ich da völlig falsch?

    Nun, Du wirst dieses Tortenstück des Binding Geländes doch nicht für ein schnödes Parkhaus nutzen wollen?
    P&R Plätze haben doch den Charme, dass sie am Stadtrand liegen und nicht schon in der Stadt.
    daher wenn Schienenbahn,- dann doch bitte bis zur Sachsenhäuser Warte.

  • K-Wagen: ist ein Argument und ich hätte natürlich auch nichts gegen ein Abfangen der Autopendler soweit draußen wie möglich. Nur ist im Hinblick auf den Kosten-Nutzen-Faktor eine Verlängerung der U-Bahn bis zur Warte eher unrealistisch. Ohne leistungsstarke Schienenanbindung braucht man aber keine P&R-Anlage bauen. Das kann wegen mir auch sehr gerne eine Tram sein. In einer idealen Welt mit ausreichenden Ressourcen hätte ich am liebsten beides: eine U-Bahn bis zum Henninger-Areal mit dortigem Umstieg auf die Straßenbahn zum neuen Parkhaus an der Warte.

  • Ich finde auch, eine P&R-Anlage müsste weiter draussen liegen; der Standort an der Kreuzung Darmstädter-/Babenhäuser Landstr. war schon gut gewählt.


    Nach wie vor gilt, dass die Leistungsfähigkeit der bestehenden Infrastruktur in ihrem kastrierten Jetztzustand gar nicht richtig ausgenutzt wird. Spätestens mit der Neunutzung der Brauerei müsste man mal wieder nachrechnen, ob nicht wirklich eine Verlängerung nur bis zur Mailänder Straße und ohne P&R-Anlage auch schon sinnvoll wäre. In diesem Fall sprechen wir von 650-700 m zu bauender Strecke und einer Station.

  • Das Areal ist dicht besiedelt und die U-Bahn sollte schon mal alleine für die Bürger, die dort leben bis zur Sachsenhäuser Warte verlängert werden. Einen Park and Ride Parkplatz sollte man natürlich nicht bitten in das Wohngebiet bauen. Bis zu einer möglichen Station in der Darmstädter Landstraße fehlen nur noch 300 m Streckentunnel.


    Es geht in Frankfurt gerade mit den Personen Nahverkehr nicht voran, weil jede sinnvolle Idee von der Opposition gleich wieder kritisiert wird. Wo eine U-Bahn schon in die Richtung gebaut ist, macht natürlich eine Straßenbahn doch keinen Sinn.

  • Es geht in Frankfurt gerade mit den Personen Nahverkehr nicht voran, weil jede sinnvolle Idee von der Opposition gleich wieder kritisiert wird. Wo eine U-Bahn schon in die Richtung gebaut ist, macht natürlich eine Straßenbahn doch keinen Sinn.

    Ähm. Grüne und SPD sind nicht in der Opposition in Frankfurt.

  • Es geht in Frankfurt gerade mit den Personen Nahverkehr nicht voran, weil jede sinnvolle Idee von der Opposition gleich wieder kritisiert wird. Wo eine U-Bahn schon in die Richtung gebaut ist, macht natürlich eine Straßenbahn doch keinen Sinn.

    Die letzte U-Bahn-Verlängerung, die gestrichen wurde, geht auf den Nacken der (neuen) Regierung 2006 (=Schwarz-grün).

    Ich bin aber optimistisch, dass seitens der CDU in diesem Jahr kein Einspruch gegen eine Verlängerung in Sachsenhausen eingelegt würde. Der Ortsbeirat (schwarz-rot-gelb) befürwortet diese ja auch.

  • U-Bahn und Straßenbahn müssen sich hier nicht ausschließen, sondern viel mehr ergänzen. Die Straßenbahn kann die Leute auch abholen bevor sie in Neu-Isenburg und Dreieich ins Auto steigen und sie direkt an der Mailänder-Straße mit der A-Strecke im verbinden und damit einen attraktiven Umstieg zu Bürocluster, Zeil und Uni bieten.