Wieso? Hat der letzte Mitarbeiter des Personaldienstes gekündigt? Wieso sollen WIR das Personal zur Verfügung stellen und bezahlen? Für was gibt es Politiker und den Auftragnehmer? Die VGF muss mal aus dem Quark kommen und die Mitglieder der Aufsichtgremien. Ich finde es nicht mehr erträglich, wie bestehende Strukturen zerstört wurden, alles zwangsläufig privatisiert werden musste um Gewinne abzugraben aber die Nachteile und Verluste der Allgemeinheit in Rechnung zu stellen. Aber wir diskutieren hier immer wieder nur über die Symptome und nie über die ursächlichen Probleme.
Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Die Kritik an der Privatisierung finde ich (bekanntlich) durchaus berechtigt. Die VGF wäre, wie tamperer beschrieben hat, durchaus dazu in der Lage, weitaus mehr Mitarbeiter:innen im Fahrdienst einzustellen, wenn sie denn besser bezahlen würde. (An dieser Stelle kann eingewandt werden, die VGF bezahle ja nach Vertrag, da müssen wir eben größer denken.) Allerdings bezahlt letztendlich trotz der gesetzeskonformen Umstrukturierung des Sektors (in gewisser Weise eine Privatisierung) nicht die VGF alleine den Fahrdienst, sondern die Stadt, welche schließlich die Mittel stellt. Die Stadt widerum ist eine öffentliche Institution und verwendet öffentliche Steuergelder. Zuletzt sind es also doch wir, die mehr bezahlen sollen, um mehr Züge auf die Schienen zu bringen. An dieser Stelle ist dein Einwand selbstverständlich korrekt, die Verwendung der Steuergelder ist Aufgabe der Politik. In erster Linie. Dem repräsentativen Charakter unserer "Demokratie" zum Trotze sind es wir, die weiterhin eine, wenn auch geringe, Entscheidungskraft innehalten. Ich glaube nicht, es sei bei den letzten Wahlen zum Stadtrat ersichtlich gewesen, die SPD, Grüne, Volt usw. würden mehr Geld in die Gehälter des Fahrdienstes stecken wollen. Selbst wenn es in den Wahlprogrammen stünde, hat die Geschichte genügend Gegenbeispiele vorrätig. In zweiter Linie sind es also wir, die für die Bezahlung des Fahrdienstes verantwortlich sind und dem Personal zur Verfügung stellen können. Um aber selber als Wählerschaft zu reagieren, benötigt es, wie du richtig schreibst, eine Auseinandersetzung über die Ursachen, nicht nur über die Symptome.