Omega-Brücke in Frankfurt-Griesheim ab sofort gesperrt

  • Die Stadt Frankfurt hat die Omega-Brücke am Bahnhof Frankfurt-Griesheim mit sofortiger Wirkung gesperrt, siehe https://frankfurt.de/de-de/akt…tadt-sperrt-omegabruecke/


    Die Sperrung der Brücke wirkt sich nicht nur auf die Nutzer der Brücke aus, wie u. a. den Buslinien 54 und 59. Auch der Bahnverkehr wurde eingestellt. Genauere Infos über SEV u. a. sind nocht nicht verfügbar.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Das wird spannend...


    Wird auch Auswirkungen auf die Parallelstrecke haben. Das wird nicht sehr gut abfangbar sein. Zurzeit kommen die ganzen Ausfälle wegen Erkrankungen ganz recht...

  • Können wir in diesem Land denn gefühlt gar nichts mehr (außer uns aufzuregen :saint:)


    Die ist ja vor gar nicht allzulanger Zeit erst renoviert worden und eine Sperrung auch der darunter durch führenden Strecke spricht ja für kein großes Vertrauen in die Substanz und dass diese sich selber noch trägt.


    Neben dem Nahverkehr dürfte das auch Auswirkungen haben auf das Bahnhofsvorfeld im Rangierverkehr - habe das aber nie verfolgt, vielleicht kann das hier noch mal jemand klarstellen. Irgendwelche ICE Garnituren setzen regelmäßig darunter um.

  • Können wir in diesem Land denn gefühlt gar nichts mehr (außer uns aufzuregen :saint:)


    Die ist ja vor gar nicht allzulanger Zeit erst renoviert worden und eine Sperrung auch der darunter durch führenden Strecke spricht ja für kein großes Vertrauen in die Substanz und dass diese sich selber noch trägt.


    Neben dem Nahverkehr dürfte das auch Auswirkungen haben auf das Bahnhofsvorfeld im Rangierverkehr - habe das aber nie verfolgt, vielleicht kann das hier noch mal jemand klarstellen. Irgendwelche ICE Garnituren setzen regelmäßig darunter um.

    Der Abriss wäre dann wohl das Ergebnis und relativ schnell.


    Lieber diskutiert man jahrelang über überzogene Maßnahmen wie am Oeder Weg.


    Aber lieber gesperrt, als wenn etwas passiert.


    Die Vias wird sicher auch betroffen sein. Die S-Bahn kommt vom Abzweig Mainzer meine ich nur über die alten Fahrwege in den Tunnel.

  • Die S-Bahn muss über die Bogenbrücke fahren, da man den Homburger Damm vom Tunnel aus nicht erreicht.

    Die Bogenbrücke gehört aber zum Homburger Damm, was man nicht erreicht ist das zweite Gleis vom Homburger Damm.


    Was übrigens noch problematisch ist, dass die Werkstatt von Vias nur noch umständlich erreichbar ist.

  • Vor zwei Monaten wurde für den Kraftverkehr das Maximalgewicht auf 3,5 Tonnen gegrenzt. ÖPNV mit Bussen ging ab dem Zeitpunkt somit nicht mehr. Die Sperrung kam quasi mit Ansage. Inwieweit die Schienenverkehrsbetriebe sich für diesen möglich Tag X vorbereitet haben ist mir nicht bekannt.

  • Die Bogenbrücke gehört aber zum Homburger Damm, was man nicht erreicht ist das zweite Gleis vom Homburger Damm.

    Dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Denn eigentlich wollte ich das so ausdrücken, dass man über das neuere Gleis nicht in den Tunnel kommt.

  • Der Abriss wäre dann wohl das Ergebnis und relativ schnell.


    Lieber diskutiert man jahrelang über überzogene Maßnahmen wie am Oeder Weg.

    Diesen polemischen Vorwurf muss sich die Stadt gefallen lassen. Trifft es leider sehr gut.


    Ich hatte es schon zur Riedbahnsperrung geschrieben. Dieser krankhafte Wahn der öffentlichen Hand, marode Infrastruktur bis zum Letzten auszupressen statt wirtschaftliche Nutzungsdauern zu berücksichtigen und rechtzeitig Ersatz für eine verlässliche und wartungsarme Verfügbarkeit zu schaffen, lässt dieses Land zunehmend zu einem dritte Weltland verkommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Forumstroll ()

  • Lieber diskutiert man jahrelang über überzogene Maßnahmen wie am Oeder Weg.

    Diesen polemischen Vorwurf muss sich die Stadt gefallen lassen. Trifft es leider sehr gut.

    Öh naja mit dem Argument kann man dann auch sagen, lieber diskutiert, plant und baut man jahrelang an (fügt hier ein passendes Adjektiv ein) Maßnahmen wie zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel.


    Denn wie kann das miteinander zu tun haben? Doch wohl nur, weil Verwaltungskapazitäten gebunden waren, die sich dann nicht um die Omega-Brücke haben kümmern können. Und das klingt für mich grade ein bisschen nach denkfaulem Whataboutsismus.

  • Denn wie kann das miteinander zu tun haben? Doch wohl nur, weil Verwaltungskapazitäten gebunden waren, die sich dann nicht um die Omega-Brücke haben kümmern können. Und das klingt für mich grade ein bisschen nach denkfaulem Whataboutsismus.

    Falsch. Ein Brückenbauwerk zu verstärken um die Lebenszeit zu verlängern bis das Ersatzbauwerk hergestellt wird ist keine Raketenwissenschaft. Hier liegt das fahrlässige Unterlassen der Stadt.

  • Öh naja mit dem Argument kann man dann auch sagen, lieber diskutiert, plant und baut man jahrelang an (fügt hier ein passendes Adjektiv ein) Maßnahmen wie zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel.


    Denn wie kann das miteinander zu tun haben? Doch wohl nur, weil Verwaltungskapazitäten gebunden waren, die sich dann nicht um die Omega-Brücke haben kümmern können. Und das klingt für mich grade ein bisschen nach denkfaulem Whataboutsismus.

    Ach das tangiert mich periphere. Es muss nicht jeder einer Meinung sein.


    Stadtplaner sehen das vielleicht anders.


    Und es kann für manch einen "klingen wie man will"... 😉

  • Ein Brückenbauwerk zu verstärken um die Lebenszeit zu verlängern bis das Ersatzbauwerk hergestellt wird ist keine Raketenwissenschaft. Hier liegt das fahrlässige Unterlassen der Stadt.

    Da sind wir uns ja einig, aber was hat das deiner Meinung nach mit dem Oeder Weg zu tun?

  • Falsch. Ein Brückenbauwerk zu verstärken um die Lebenszeit zu verlängern bis das Ersatzbauwerk hergestellt wird ist keine Raketenwissenschaft. Hier liegt das fahrlässige Unterlassen der Stadt.

    Sehe das auch so.


    Zumal man sowohl Gelder als auch (ausgeschriebene) Ingenieurskapazitäten anderweitig verplant....


    Das ist logisch...

  • Falsch. Ein Brückenbauwerk zu verstärken um die Lebenszeit zu verlängern bis das Ersatzbauwerk hergestellt wird ist keine Raketenwissenschaft. Hier liegt das fahrlässige Unterlassen der Stadt.

    An der Brücke wurde vor ein paar Jahren herumgebaut. So wie es aussieht, war diese Investition wohl vergeblich.


    Hoffen wir mal, das es für die Bahn nicht so lange dauert wie bei der Salzbachtalbrücke oder der Brücke in Niedernhausen.

  • Vor zwei Monaten wurde für den Kraftverkehr das Maximalgewicht auf 3,5 Tonnen gegrenzt. ÖPNV mit Bussen ging ab dem Zeitpunkt somit nicht mehr. Die Sperrung kam quasi mit Ansage. Inwieweit die Schienenverkehrsbetriebe sich für diesen möglich Tag X vorbereitet haben ist mir nicht bekannt.

    ich denke, dass die Stadt gehofft hat, dass sich die Sperrung durch die Einschränkungen noch ein wenig hinauszögern lässt. Im Prinzip können die EVU da auch wenig ausrichten, im Pv greifen die Umleitungen. Problematisch ist es für Instandhaltung und Abstellung von Zügen. Vlexx stellt tagsüber in Griesheim ab, die ARA Höchst ist nun nicht mehr direkt vom Werk erreichbar und Vias muss ziemliche Umwege in Kauf nehmen, um ihr Werk anzubinden. Generell wird es auf der Umleitungsstrecke eng. Aktuell ist die Strecke erstmal bis zum 30.09. gesperrt.

  • Denn wie kann das miteinander zu tun haben? Doch wohl nur, weil Verwaltungskapazitäten gebunden waren, die sich dann nicht um die Omega-Brücke haben kümmern können. Und das klingt für mich grade ein bisschen nach denkfaulem Whataboutsismus.

    So "denkfaul" dürften aber nicht wenige Bürger sein. Definitiv hat das Versäumnis bei der Brücke nichts damit zu, dass die Stadt verstärkt Fahrradinfrastruktur baut. Was allein schon daran liegt, dass die Brückenbauer im zuständigen Baubezirk damit wirklich nichts zu tun haben. Allerdings ist einfach die Wirkung beides Voränge vorhanden, was vermutlich nicht ganz wenige Menschen zu einem simplen (wenn auch im Detail eben unzutreffenden) Vergleich bringt: Auf der einen Seite lässt "die Stadt" ihren Infrastruktur-Bestand verkommen, auf der anderen Seite kümmert sich "die Stadt" "nur" noch um die Radfahrer.


    Noch ein paar Fakten: Die Sanierung der Brücke, Baujahr 1973, geschah 2015, also in der ersten Amtszeit von Stefan Majer. Sie hat 2,8 Millionen Euro gekostet und 20 weitere Jahre Standzeit versprochen. Die Stadt betonte damals, dass ein Neubau 20 Millionen Euro gekostet hätte. Die Sanierungskosten hätten "weit darunter" gelegen. Nun zeigt sich: Die 20 Jahre sind nach acht Jahren bereits abgelaufen und die billige Lösung bezahlen nun tausende Menschen jeden Tag mit ihrer Lebenszeit.


    Etwas Positives bei all dem Ärger: Die Überwachung der Bauwerke funktioniert beim ASE offenkundig immerhin so gut, dass die Brücke nicht im Betrieb zusammengestürzt ist. Zumindest bei der wichtigsten Aufgabe, Menschenleben zu schützen, hat die Verwaltung ordentlich gearbeitet.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Im Archiv des Forums ist zu finden, dass diese Omega-Brücke (davon haben wir ja in Frankfurt doch mehrere) damals mit stadteigenen Finanzmitteln saniert werden sollte, vielleicht liegt darin ja der Schlüssel. Und die Stadt sollte vielleicht alle anderen Brücken die nach dieser Erfahrung saniert wurden mal überprüfen...

    2. Die Brückensanierung soll die erste sein, die nach dem Ausscheiden des ÖPP, mit stadteigenen Finanzmitteln saniert wird. - Anhand der Erfahrungen, die dabei gesammelt werden, sollen auch weitere Projekte profitieren. - Die Sanierung soll im März bereits beginnen und bis Juni 2016 dauern. - Welche Änderungen für die Buslinie 59 während der Bauzeit unausweichlich sind, wurde noch nicht mitgeteilt. Die Brücke erhält breitere Bürgersteige, einen abmarkierten Fahrradstreifen, eine bessere Ausleuchtung und neue lärmmindernde Übergänge an den Brückenenden. Während der Bauzeit soll das Bauwerk einspurig befahrbar bleiben; großräumige Umleitungen sind über die Stroofstraße und Mainzer Landstraße vorgesehen.