Rettet die U 5

Zitat

Original von Christoph75
Die Idee der Verlängerung der Stationen Römer und Willi Brandt-Platz um einen zusätzlichen Niederflurbahnsteig habe ich mir auch schon überlegt. Am Hauptbahnhof könnte man die U4 Richtung Bockenheimer Warte auf das freie Außengleis legen.Die Mittelgleise bekommen dann für die U5 Niederflurniveau.

Kann man nicht so einfach, das "freie Außengleis" am Hauptbahnhof hat nach Süden keinen Tunnelanschluss (war für eine Strecke nach Niederrad vorgesehen, die wohl nie kommen wird).

Zitat

Original von Christoph75
Aber ist es möglich Tunnelstationen zu verlängern?

Möglich ist fast alles. Läuft aber dann de facto auf einen Neubau der beiden Tunnelstationen hinaus, die Kosten überlasse ich mal Deiner Phantasie.

Zitat

Original von Christoph75
Wie lange dauert so etwas und wieviel teurer ist es als die Hochbahnsteige auf dem oberirdischen Abschnitt?Bis jetzt habe ich darüber noch nicht viel gehört, aber meiner Meinung nach ist dies die sinnvollste Lösung bei dem U5 Problem. Die Linie wäre barrierefrei, die Eckenheimer bräuchte keine Hochbahnsteige und die Niederflurwagen könnten bis zum Hauptbahnhof durchfahren. Zudem hat man bei zukünftigen Projekten wie Verlängerung zum Frankfurter Berg, Europaviertel und Ringstrassenbahn mit Niederflurwagen mehr Möglichkeiten.

Der derzeitige oberirdische Abschnitt ist auch mit Niederflurwagen nur eingeschränkt behindertengerecht, an manchen Halten gar nicht. Diese Umbaukosten sind so auf jeden Fall nötig. Die Ringtram stört nicht. Verlängerung ist von der Kostenseite her für Hoch- oder Niederflur fast identisch.

Zitat

Original von Christoph75
Gerade bei der Ringstrassenbahn hätte man mit Hochbahnsteigen im Marbachweg wieder ein Problem!

Hat man nicht, dort wären keine nötig.
Les Dir doch einfach mal den gesamten Thread durch, wenn es Dich interessiert (dauert lange, ich weiß). Alle Deine Einwände und Problemstellungen wurden lang und breit erörtert, zum Teil gibt es Lösungsvorschläge, zum Teil Utopien - für die Kosten der unterirdischen Niederflurerweiterungen könnte man aber fast schon den Tunnel zum Hauptfriedhof bauen, soviel dazu.

Zitat

Original von Christoph75
Die Idee der Verlängerung der Stationen Römer und Willi Brandt-Platz um einen zusätzlichen Niederflurbahnsteig habe ich mir auch schon überlegt. Am Hauptbahnhof könnte man die U4 Richtung Bockenheimer Warte auf das freie Außengleis legen. Die Mittelgleise bekommen dann für die U5 Niederflurniveau. Aber ist es möglich Tunnelstationen zu verlängern? Wie lange dauert so etwas und wieviel teurer ist es als die Hochbahnsteige auf dem oberirdischen Abschnitt?

Es gibt trotz U-Bahntunntel ins Europaviertel einen Tunnelstutzen zur Mainzer Landstraße. Diesen könnte man ggf. mit einer Endhaltestelle versehen, die man dann auch zum Wenden der Straßenbahnen nutzen würde. Alle anderen Szenarien sind vor allem unter der Maßgabe Umbau unter laufenden Betrieb unrealistisch, da dies so hohe Kosten erzeugen würde, daß man davon problemlos den Tunnel bis zum Alleenring finanzieren könnte. Aber auch bei diesem Ausbau würde es keinen Halt an der Konstablerwache geben, da man nur das dritte Gleis umbauen könnte. Es ist einfach unrealistisch während des Betriebs in bergmännischer Bauweise die Stationen auf dem B-Tunnel für Niederflurfahrzeuge zu erweitern.

Zitat

Original von John2
Es gibt trotz U-Bahntunntel ins Europaviertel einen Tunnelstutzen zur Mainzer Landstraße. Diesen könnte man ggf. mit einer Endhaltestelle versehen, die man dann auch zum Wenden der Straßenbahnen nutzen würde.

Um es kurz zu machen:
Der besagte Tunnelstutzen ist bereits seit Eröffnung der B-Strecke zum Hauptbahnhof vorhanden und wird seit jeher als Wendeanlage der Linien U4 und U5 genutzt. Lediglich das in Richtung Messe gesehen rechte Gleis ist für 3-Wagen-Züge zu kurz. Für Doppeltraktionen aus S-Wagen wäre es ausreichend, wobei ich sagen muß, daß alles, was aus der U5 eine Niederflur-Straßenbahn machen würde meiner Meinung nach der größte Schwachsinn aller Zeiten wäre.

Gruß
tamperer

Ihr seid ja knallhart in der Kritik, aber ich gebe mich noch nicht ganz geschlagen. Warum ist dieser Ausbau von 6 Niederflurbahnsteigen so teuer wie 2km Tunnel mit 3 Stationen, Gleisanlagen etc. Hat das schon mal jemand genauer nachgerechnet?Und wer sagt denn, das der Umbau bei laufendem Betrieb statt finden muß. Es gibt die S-Bahn und die Strassenbahn 12 parallel zur Entlastung. Beim Tunnelbau zum Alleenring gäbe es auch keinen laufenden Betrieb auf der Strecke und wahrscheinlich nur Ersatzbusse. Natürlich ist meine Idee keine Ideallösung, würde aber die Hauptprobleme größtenteils lösen, wenn diese Idee wirklich billiger wäre.

Zitat

Original von Christoph75
Warum ist dieser Ausbau von 6 Niederflurbahnsteigen so teuer wie 2km Tunnel mit 3 Stationen, Gleisanlagen etc.

Nicht genauso teuer, aber im Verhältnis sehr und eben zu teuer. Außerdem sind Stationen an einer Strecke das teure. Ich habe dazu schon mal Berechnungen hier im Forum angestellt. Benutze mal die Suchfunktion.

Zitat

Original von Christoph75
Und wer sagt denn, das der Umbau bei laufendem Betrieb statt finden muß. Es gibt die S-Bahn und die Strassenbahn 12 parallel zur Entlastung.

Es wird ja immer grotesker. Jetzt willst Du für dieses Projekt auch noch den Betrieb auf der B-Strecke einstellen. So ein Bau würde locker 2 Jahre dauern, eher mehr. Ich halte diesen Teilvorschlag für absurd angesichts des geringen Wertes der Gesamtmaßnahme.

Zitat

Original von Christoph75
Natürlich ist meine Idee keine Ideallösung, würde aber die Hauptprobleme größtenteils lösen, wenn diese Idee wirklich billiger wäre.

Die wird halt nur nicht billiger. Und Du schaffst neue Probleme, die z.T. schon angesprochen wurden.

Und ansonsten möchte ich mich einem meiner Vorredner anschließen: Lies doch mal die beiden Threads zu U5 bzw. Eckenheimer konsequent, auch wenn es Zeit braucht. Dann weist Du alles Wesentliche. Und wir müssen hier nicht längst abgefrühstückte Dinge wieder aufkochen.

Christoph75:
Damit du das nicht suchen musst: So wie der Tunnel zuletzt angedacht war, gäbe es nur zwei Tunnelbahnhöfe (nicht drei!):
1. Musterschule
2. Glauburgstraße und Deutsche Bibliothek würden wegen des geringen Abstands zusammengelegt werden.

Die Baukosten dafür wurden nachgerechnet und betragen rund 170 Millionen Euro.

Übrigens:
Nicht zu vernachlässigen sind neben den reinen Baukosten auch die Betriebskosten. Eine S-Wagen-Doppeltraktion kann weniger Fahrgäste befördern als 3-Wagen-Züge aus U4- oder U5-Wagen. Wegen der langsameren Geschwindigkeit im Straßenraum, wird die Fahrzeit verlängert. Dadurch sind mehr Fahrzeuge und vor allem mehr Fahrpersonal erforderlich. Das sind laufende Kosten, die man dann für immer und ewig hat. Baukosten sind dagegen eine einmalige Sache. Wenn also jemand behauptet, der Tunnel sei genauso teuer wie dies oder jenes, ist das vielleicht auf 100 Jahre hochgerechnet, und da ist es durchaus vorstellbar, dass es genauso teuer ist wie scheinbar günstigere Alternativen. Die ältesten Tunnel der Londoner U-Bahn sind etwa so alt und unsere werden hoffentlich auch ab dem Jahr 2068 ihren 100. Geburtstag feiern dürfen.

Christoph75

Nicht zu vergessen, dass die U4 in ihrem Betrieb auch eingeschränkt sein wird. Wenn man mal "hinter" einer Station war und sieht wieviel an Gängen / Räumen / Technik da vorhanden ist, dann versteht man, wieso ein Umbau so aufwendig ist.

Ich bin der Auffassung, gerade jetzt wo unsere Regierung mit dem 15 Punkte Konjunkturproramm den Ausbau von Wasser- und Schienenwegen mehr Geld zur Verfügung stellen will, sollte man die Möglichkeit beim Schopfe packen und den Tunnel in Angriff nehmen. Nicht kleckern sondern klotzen.
Alles andere unterirdisch ist "Gefrickel", und oberirdisch kann man sich bei einer Stadtbahn in der Eckenheimer noch ewig den Kopf zerbrechen.

Also, auf geht's.
Tunnel hier, D II etwas modifiziert gebaut mit Erhalt der 16 und der ÖPNV in Frankfurt sieht schon 'ne Ecke aus B)

Wie kann man den die U5 Retten

Zitat

Original von madmax
Wie kann man den die U5 Retten

Lies Dir doch einfach mal den Thread durch, dann weißt Du um was es genau geht, und auch wie man da etwas retten kann. Nur den Threadtitel lesen und den letzten Beitrag, und dann eine Frage stellen macht nicht wirklich Sinn.

Laut einem Bericht der FNP von heute, ist der Verkehrsausschuss gut gestimmt von seiner Exkursion nach Stuttgart zurückgekehrt.

Eine 30-köpfige Delegation schaute sich die Verhältnisse in Stuttgart an.

Die Vorsitzende Annette Rinn (FDP) sagte, die Stuttgarter Verhältnisse sind mit denen in Frankfurt nicht ganz vergleichbar, dennoch fand die Variante aus Stuttgart bei den Teilnehmern aus Frankfurt große Sympathie. Die städtebaulichen Bedenken mit hohen Bahnsteigen konnten ausgeräumt werden.

Selbst die Behindertenbeauftragte scheint für die Lösung zu sein, denn Friederike Schlegel, sagt, dass die Stationen so gemacht werden können, dass mobilitätseingeschränkte und blinde Fahrgäste gut zurecht kommen können.

Dass auch die Radwege weiter existieren können, wurde positiv bewertet.

---
Verkehrsdezernent Sikorski (Grüne) ist momentan noch für die Straßenbahn-Umwandlung, ich hoffe die Erkenntnisse des Verkehrsausschusses aus Stuttgart können den Grünen-Politiker nun zum Umdenken bewegen.

Eine gute Lösung für alle scheint nun greifbar nah zu sein, man muss nun nur dran bleiben und weiter kämpfen...

Zitat

Original von Ziege
Und wie immer wird sich in den nächsten Tagen wieder ein Blick auf unsere Seite lohnen

Hm, dabei hat der Verkehrsausschuss doch schon am 20. Januar getagt und das nächste Mal erst wieder am 17. Februar.

Ich bin gespannt ...

EDIT: Ah, die neuen Pläne sind online ...

@ Ziege,

ich finde, wie ich schon mehrfach gepostet habe, Eure Initiative für die U5 klasse.

Auch Dein letztes Posting ist sehr erfreulich. Aber Du kultivierst da einen Rechtschreibfehler. Ich zitiere:

Zitat

Original von Ziege
Naja, durch meine Arbeit in der BI konnte ich feststellen, dass der Verkehrsdezernet ...
Ich konnte daher feststellen dass unser Verkehrsdezernet ...
mein persönliches Bild von unserem Dezerneten ...

Bitte schenke dem Dezernenten doch künftig ein weiteres N. Dann krieg ich auch keinen Augenkrebs.

Frei nach deiner Signatur: Versuch dir einfach vorzustellen, da wäre eins

Zitat

Original von Ziege
Ich war von der Fahrt nach Stuttgart noch sooooo aufgeregt

Hab ich das richtig verstanden, Du durftest mit nach Stuttgart? Liegt das an Deiner BI-Aktivität?

Zitat

Original von multi

Hab ich das richtig verstanden, Du durftest mit nach Stuttgart? Liegt das an Deiner BI-Aktivität?

Bericht auf unserer Website

Heute schreibt die FNP noch mal was zur Informationsfahrt nach Stuttgart.

Der SPD-Fraktionschef, Klaus Oesterling, fordert den Magistrat auf, die guten Erfahrungen und die Vorschläge der BI "Rettet die U5" zu prüfen und schnell zu einer Entscheidung zu kommen. - Die SPD war und ist immer daran interessiert, die U5 zu erhalten und den Fahrgästen keinen Umsteigezwang an der Konstablerwache zumuten zu müssen...

Wie die FNP gestern, so widmet die FAZ in ihrer heutigen Rhein-Main-Zeitung (Seite 40) einen relativ ausführlichen Artikel der Reise des Verkehrsauschusses nach Stuttgart. Neue Fakten sind nicht enthalten, jedoch werden die politische Einschätzungen etwas ausführlicher dargestellt:

„Mittlerweise scheint sich das Verkehrsdezernat von der bisher von CDU und Grünen favorisierten Lösung abzuwenden, die U 5 durch eine Straßenbahn zu ersetzen und diese an der Konstablerwache enden zu lassen. Bedenken wegen der Kappung der Linie und vorhersehbare Kapazitätsengpässe hätten, so hört man, den Meinungsumschwung bewirkt. … (Die Troglösung) ist eine Lösung, für die nach Meinung Stefan Majers, des verkehrspolitischen Sprechers der Fraktion der Grünen im Römer, sehr viel spricht. In Stuttgart jedenfalls habe das Konzept seine Praxistauglichkeit bewiesen. ...“

Die Ausschussvorsitzende Rinn (FDP) wird zitiert mit den Satz „Das sollten wir auch in Frankfurt machen“, und der SPD-Fraktionschef Oesterling wird – wie gestern in der FNP – mit der Meinung zitiert, er sei nach dem Besuch in Stuttgart ebenfalls überzeugt, dass die Vorschläge der Initiative machbar sind.

Das klingt für mich so, als seien die politischen Widerstände gegen die Troglösung überwunden. Wie geht’s jetzt weiter?

Im Zusammenhang mit der Zukunft der U 5 war in diesem Thread auch mal die Rede davon, dass die Haltestelle Versorgungsamt entfallen könnte. Insofern ist hier vielleicht von Interesse:

Das Versorgungsamt zieht mit allen Dienststellen im Februar 2009 in das Nordwest-Zentrum um. Es kommt auch keine andere Behörde dorthin, denn das Land Hessen will den Standort komplett aufgeben.
Das Hessische Immobiliemanagement, eine Behörde des Finanzministeriums, hat den Verkauf der Eckenheimer Landstraße 303 Ende Oktober 2008 öffentlich ausgeschrieben. Der Verkauf steht unmittelbar bevor.

Das heißt: Die Immobilie steht demnächst leer und man bräuchte eine Haltestelle jedenfalls genau an dieser Stelle nicht mehr. Weiß denn jemand, ob die VGF die Haltestelle kurzfristig aufgeben willl?