Seniorenticket

  • Soll es ein Seniorenticket geben? 0

    1. Nein, die 9-Uhr-Monatskarte ist ausreichend. (0) 0%
    2. Ja, es soll ein Seniorenticket eingeführt werden. (0) 0%

    Nach einem FAZ-Bericht erwägt der RMV die Einführung eines Seniorentickets für Personen ab 60 Jahren.


    Inwieweit das sinnvoll ist, bleibt fragwürdig, denn warum sollten bestimmte Fahrgastgruppen bevorzugt werden?


    Senioren können auf die 9-Uhr-Monatskarte zurückgreifen, oder falls sie liquiditätsschwierigkeiten haben über die Stadt Frankfurt ein Frankfurt-Ticket beantragen.


    Der Vertrieb von Seniorentickets würde für den RMV in jedem Fall defizitär laufen, da anders als Semestertickets oder Schülerjahreskarten hier keine Subvention durch das Land möglich ist.

  • Ich finde Schülerkarten unsinnig. Von denen werde ich immer unfreundlich und respektlos behandelt.


    Ich hoffe, der Sinn meines Beitrags wird von den vorangegangenen Schreibern erkannt.

  • Zitat

    Original von BEKU
    Ich finde Schülerkarten unsinnig. Von denen werde ich immer unfreundlich und respektlos behandelt.


    Sind auch wirklich oft respektlos, diese Karten. :D



    ___


    Im Ernst, es wird wirklich mal Zeit, dass der RMV nachzieht in Sachen Angebote.


  • Ach dann kündige ich meine CC und bleib daheim... :D
    Sehen wir's ein - wir behandeln uns irgendwie alle gegenseitig unfair :]
    Dann sollten Schülerkarten abgeschafft und Seniorenkarten nicht eingeführt werden - ist doch eh alles fürn... ääähhhmmm ja...

    3 Mal editiert, zuletzt von Wiesbadener ()

  • Ich werde mich jetzt nicht an dieser Respekt-Diskussion beteiligen.


    Hätte aber eine Frage an einen der mit 'JA' gestimmt hat.
    Warum sollte ein Rentner günstiger fahren wie ein Angstellter? Welchen Vorteil erhofft man sich davon?


    Ich habe mit 'NEIN' gestimmt, da ich der Meinung bin, dass nicht eine Gruppe besondere Privilegien im Preis haben sollte. Das gleiche gilt für mich im übrigen für Schüler und Studenten. Warum muss ein Semesterticket im ganzen Verbund gelten. Ich würde einfach wie bei der Bundeswehr Start- und Zielbahnhof auf den Ticket vermerken und damit ergibt sich automatisch eine Strecke.
    Ich sehe es von der Seite, gibst Du einer Gruppe einen Bonus, muss es eine andere Gruppe ausgleichen.


    Da ich in der Mittelgruppe bin, hält sich mein Verständniss für alle und alles zahlen zu müssen stark in Grenzen. :P
    Deswegen bitte ich darum diese Umfrage nochmals durchzuführen wenn ich in Rente gehe. ;)

    Gruß StVo


    --------------------------
    Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt.
    Oscar Wilde

  • Ich wusste gar nicht, dass Schüler, Studenten und Rentner auch ein Einkommen wie die "Mittelgruppe" haben.


    Und du weißt schon, dass das Semesterticket für Studenten letztendlich nur von den Studenten finanziert wird? Da ist die Bundeswehr-Variante, die nichts kostet, eher unfair.


    Hoffentlich erinnert dich tatsächlich jemand daran, wenn du in Rente gehst ;)

  • Am besten gleich die Abschaffung der Tickets und eine Komplettfinanzierung des ÖPNV über Steuereinnahmen. Das wäre konsequent, da er nie kostendeckend sein wird, also warum Kontrolleure und Automaten nicht ganz einsparen?
    Busse verkehren pünktlicher ohne abzuwickelnde Zahlvorgänge, niemand hält mehr die U-Bahn auf, bis der Fahrschein gezogen ist, kein Rätselraten um die Bedienung der Automaten mehr, kein Tarifdickicht, sozial Schwache zahlen weiterhin wenig bis nichts, keine umständliche Fahrgeldrückerstattung bei Schülern...
    ...und die Gäste, die das Rhein-Main-Gebiet besuchen, freuen sich über eine so großzügige Regelung, kommen häufiger und lassen viel Geld in der hiesigen Dienstleistungsbranche. :]


    Der Vorschlag ist radikal, gerade in der Größenordnung, aber das wäre eine Neuerung, über die es sich zu diskutieren wirklich lohnen würde.
    Verglichen damit ist ein Seniorenticket so reizvoll wie ein angebissener Big Mac von gestern...

  • Auch wenn der RMV aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein Nicht-gewinnorientiertes Unternehmen darstellt, werden immernoch knapp 50% der Kosten von Fahrgeldeinnahmen gedeckt.
    Deshalb wird man nie auf Ticketeinnahmen verzichten können, und auch nicht, wie von den Linken gefordert, eine Fahrpreishalbierung realisieren.


    Auf der anderen Seite kann natürlich auch nicht auf die Subventionen verzichtet werden, denn um kostendeckend zu sein, müsste die Taktdichte in ländlichen Gebieten und spätabends radikal gekürzt werden, defizitäre Linien müssen gestrichen werden.



    Bei den Semestertickets ist es ja so, dass ALLE Studenten den Beitrag von 84€ pro Semester zu zahlen haben, egal ob sie den ÖPNV nutzen oder nicht. Deshalb sind diese Einnahmen dem RMV sicher, ähnlich wie bei den Jobtickets.

  • Zitat

    Original von Germanium
    Bei den Semestertickets ist es ja so, dass ALLE Studenten den Beitrag von 84€ pro Semester zu zahlen haben, egal ob sie den ÖPNV nutzen oder nicht. Deshalb sind diese Einnahmen dem RMV sicher, ähnlich wie bei den Jobtickets.


    schön wärs, sind leider 146Euro, was allerdings immer noch spottbilig ist


    Quelle: http://www.uni-frankfurt.de/st…g/rueckmeldung/index.html


    aber ich wäre auch für die Lösung vom kostenlosen ÖPNV.
    Als Student hat man diesen ja und weiß es zu schätzen.


    Und gerade wenn man die Alternative zwischen teurem Auto und kostenlosen ÖPNV hat, werden sich wesentlich mehr Leute für den ÖPNV entscheiden.


    Atm ist es ja ein Nullsummenspiel, wenn man den eigentlichen Fahrpreis zahlt und dann entscheidet eben doch die Bequemlichkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von DeusDeorum ()

  • Zitat

    Original von MdE
    Und du weißt schon, dass das Semesterticket für Studenten letztendlich nur von den Studenten finanziert wird? Da ist die Bundeswehr-Variante, die nichts kostet, eher unfair.


    Unfair? Ist ja lustig.


    Den Studenten hat keiner gezwungen zum studieren. Wehrdienst leisten ist hingegen eine Pflicht.
    *blätterblätterraschelraschel*


    Artikel 12a GG
    "(1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden. "


    Ich habe wirklich ganz genau gelesen. Ich habe keine Verpflichtung zum studieren gefunden.
    Ich finde also schon, dass wenn der Staat ein Interesse an den jungen Männern hat (die mit 7,50 Euro pro Tag abgespeist werden) ihnen wenigstens die Heimfahrt bezahlt.
    Und selbst da gibt es Einschränkungen. Der Berechtigungsausweis gilt für den Bereich vom Fernverkehr. Im Nahverkehr NUR für ein- bzw. ausbrechende Verkehre aus Verkehrsverbünden. U-Bahnen, Straßenbahnen und Stadtbusse dürfen NICHT benutzt werden.


    Berichtige mich wenn ich falsch liege. Aber für den Spotpreis von 24,33 € pro Monat darf man im ganzen Verbund fahren.


    Ich meinte also, dass man ja wohl auf das Semesterticket, wie auf den Berechtigungsschein (und nur das habe ich gemeint), die Fahrstrecke zwischen Wohnort und Universität eintragen könnte.


    Zum Beispiel:


    Wohnort: FULDA
    Studienort: FRANKFURT AM MAIN


    Und die Studierenden können zwischen diesen beiden Punkten fahren was und wie sie wollen. Das sollte ausreichend sein für den gezahlten Betrag. Muss man aber nicht machen, war nur eine Idee.


    Eine Frage noch zur Finanzierung. Ich bezweifle stark das das Semesterticket nur von Studenten finanziert wird. Ich dachte immer es würde einen Landeszuschuss geben.


    Auch zielt die Ausrichtung auf das Gehalt in's leere. Sonst fordere ich eine Frisörmonatskarte. Man liest immer wieder, dass diese Berufsgruppe so schlecht verdient.


    Und wo wir einmal beim Aufstellen von Forderungen sind, dann darf man ruhig auch über eine Monatskarte für Küchenhilfen, für Putzfrauen, für Tagesmütter ... nachdenken. ;)

    Gruß StVo


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    Oscar Wilde

  • Ich bin dagegen für immer neue Gruppen stark reduzierte Fahrscheine einzuführen. Sehr wenig halte ich von einem Nulltarif. Benzin wird ja auch nicht verschenkt...


    Seniorenticket macht m.E. derzeit Sinn. Seniroren fahren da sie typischerweise nicht arbeiten nicht jeden Tag zur Arbeit. Also fahren sie seltener und eine Monatskarte lohnt sich nicht. Wenn man ein Seniorenticket einführt, könnte das zu Mehreinnahmen führen.


    Besser noch wäre die prohbitiv hohen Preise für Einzelfahrschein zu senken. In der Wahrnehmung des ÖPNVs sind alle Menschen die Einzelfahrscheine kaufen Autofahrer, deren Auto grade mal kaputt ist und die ausgenommen werden müssen.


    Aber es gibt Menschen, die einfach nicht jeden Tag unterwegs sind, hier sind vor allem die Senioren zu nennen, Menschen die auf wechselnden Strecken unterwegs sind (unterschiedliche Tarifgebiete) oder einfach Menschen, die den ÖPNV gerne häufiger nutzen würden, aber auf ihrem regelmäßigen Weg die Verbindung katastrophal ist.


    Günstigere Preise können dazu führen, das am Ende mehr Geld in der Kasse ist.


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

    Mehr Mobilität für Hanau, Maintal und Frankfurt

  • Zitat

    Original von Germanium
    Deshalb wird man nie auf Ticketeinnahmen verzichten können, und auch nicht, wie von den Linken gefordert, eine Fahrpreishalbierung realisieren.


    Das ist ein immer wieder gerne vorgeschobenes Argument. Wenn man es nur will, kann man auch. Und die von Guru wieder einmal ins Spiel gebrachte Überlegung ist keine ausgesprochen "linke" These, sondern eine rein rationale Überlegung.


    Ersetzte man diese Einnahmen durch Steuergelder (wozu eine zweckgebundene Umlage wie der Solidaritätszuschlag sinnvoller erscheint als eine simple allgemeine Steuererhöhung, die doch nur wieder in den Tiefen oder Untiefen öffentlicher Haushalte versickern würde), trägt eine breitere Masse mit weit geringeren Beträgen zur Kostendeckung bei als dies über Fahrgelder derzeit den Nutzern abverlangt wird. Die Abgabe zahlt dann jeder Steuerzahler, proportional zum Einkommen. Nutzt er das Angebot nicht, ist das seine Sache, wie beim Studententicket auch.


    Dadurch entstünde ein gewisser Anreiz, die Leistungen auch in Anspruch zu nehmen. Tut der Herr Generaldirektor dies nicht, finanziert er damit dem Hartz IV Empfänger die Freifahrten. Eine Verschleuderung der Gelder wäre durch das momentane Vergabeprinzip unterbunden. Und dass dies machbar ist, hat die HEAG bereits mit positivem Ergebnis untersuchen lassen. Allein, es fehlt der politische Wille und man fürchtet den Widerstand der Lobbyisten. Das heißt aber lange noch nicht, dass man auf die Einnahmen nicht verzichten könnte, wenn die Kosten anderweitig gedeckt werden.


    Die genannte Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass jeder (Durchschnitts-) Steuerzahler monatlich mit nur 29 € belastet würde. Dafür würde ich das Auto auch gerne öfter mal stehen lassen.

  • Zitat

    Original von Charly
    Ersetzte man diese Einnahmen durch Steuergelder (wozu eine zweckgebundene Umlage wie der Solidaritätszuschlag sinnvoller erscheint als eine simple allgemeine Steuererhöhung, die doch nur wieder in den Tiefen oder Untiefen öffentlicher Haushalte versickern würde), trägt eine breitere Masse mit weit geringeren Beträgen zur Kostendeckung bei als dies über Fahrgelder derzeit den Nutzern abverlangt wird. Die Abgabe zahlt dann jeder Steuerzahler, proportional zum Einkommen.


    Volle Zustimmung!


    Entweder alle haben was davon oder halt keiner. Man kann aber nicht jede Woche eine andere Sau durchs Dorf treiben und im Anschluß direkt Kompensation durch den Steuerzahler fordern.

    Gruß StVo


    --------------------------
    Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt.
    Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von DeusDeorum


    schön wärs, sind leider 146Euro, was allerdings immer noch spottbilig ist


    Quelle: http://www.uni-frankfurt.de/st…g/rueckmeldung/index.html


    Auf der TU sind es nur 84€... ich hätte jetzt gedacht, die Semesterticketpreise sind hessenweit gleich ?(



    Zitat

    Und gerade wenn man die Alternative zwischen teurem Auto und kostenlosen ÖPNV hat, werden sich wesentlich mehr Leute für den ÖPNV entscheiden.



    Hier ist wohl gerade das Problem, denn bei freier Fahrt im ÖPNV müssten die Kapazitäten stark erhöht werden, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Beitrag von 29€ pro Steuerzahler dafür ausreicht.

  • Zitat

    Original von Germanium
    Auf der TU sind es nur 84€... ich hätte jetzt gedacht, die Semesterticketpreise sind hessenweit gleich ?(


    1. Hessenweit mit Sicherheit nicht, da das Semesterticket nur im RMV gilt, daher wenn einheitlich, dann maximal RMV-weit.


    2. Da der AStA der jeweiligen Hochschule mit dem RMV den Preis aushandelt, scheinen die Frankfurter wohl keine so fähigen Leute im AStA zu haben. ;)


    (zu 2.) Nein, Spaß beiseite... ich vermute mal, dass dem Semesterticket-Preis eine große Menge von Zahlen und Statistiken zugrunde gelegt wird. So ist z.B. das Nahverkehrsangebot in Frankfurt durchschnittlich besser: Frankfurt hat die U-Bahn, viele S-Bahn-Linien ... Darmstadt hat keine U-Bahn und nur eine S-Bahn-Linie (auch nur nach Norden). Außerdem gibt es in Darmstadt sehr viele Studenten aus Südhessen, die aufgrund schlechter ÖPNV-Erschließung mit dem Auto kommen und daher den RMV gar nicht in Anspruch nehmen, aber trotzdem das Semesterticket bezahlen. Nur um mal zwei mögliche Gründe für diese Differenzen zu nennen...


    Als in Frankfurt wohnender und in Darmstadt studierender Student hat man dann halt Glück. ;)