Bad Homburg: Verlängerung der U2

  • Das dürfte dem "Dagegen" erst Mal egal sein. Manche Sachen sind berechtigt, andere eben zu akzeptieren und einige Argumente sicherlich auch absolut (objektiv gesehen) belanglos.


    Wie dem auch sei, ich finde das Votum schon recht deutlich, dem Hardcoregegner wird das nicht hindern, weiter dagegen zu sein.

  • Condor:

    Zitat

    Wie dem auch sei, ich finde das Votum schon recht deutlich, dem Hardcoregegner wird das nicht hindern, weiter dagegen zu sein.


    Das ist ja das Traurige, dass trotz Bürgervotums trotzdem weiter gestänkert wird. Schlechte Verlierer.
    Das hatten wir doch schon mal bei einem anderen Projekt. :rolleyes:

  • Zum Fortgang des Projekts schreibt der Homburger OB heute:



    Quelle

  • Ich finde es sehr gut, dass die Bad Homburger Bürger für die Verlängerung der U 2 stimmten. Damit wird vor allem eine weitere Vernetzung - neben der mit der U 3 in Oberursel - zwischen S- und U-Bahn geschaffen. Über die gibt es auch eine Verbindung zum Mertonviertel und mit bahnsteiggleichem Umsteigen mit dem Riedberg und dem NW-Zentrum.

  • Recht kurzfristig wird eine Projektgesellschaft in der Rechtsform der GmbH gegründet werden, an der neben der Stadt Bad Homburg sicher die VGF beteiligt sein wird, evtl. noch weitere Gesellschafter. Die heißt dann wahrscheinlich Stadtbahn Bad Homburg Projektgesellschaft mbH oder so ähnlich. Ihre rasche Gründung ist Voraussetzung dafür, dass diese Gesellschaft den Vorsteuerabzug geltend machen kann und alle Planungs- und Baukosten nur in Höhe der Nettobeträge anfallen. In einem Sachstandsbericht des Bad Homburger Magistrats vom 11.4.2018 hieß es:


    Zitat

    „Sollte allerdings die Zustimmung der Bevölkerung vorliegen, werden die städtischen Gremien einen Beschlussvorschlag von der Verwaltung erhalten, die U2-Planung umzusetzen: In einem nächsten Planungsschritt muss dann die Ausführungsplanung (ab Leistungsphase 5, HOAI) erfolgen. Für die Durchführung der Ausführungsplanung einschließlich der Vergabeverfahren für die Bauleistung ist ein Zeitraum von rund 24 Monaten vorgesehen. Im Anschluss an die Ausführungsplanung kann die Bauausführung erfolgen. Für die Hauptbaumaßnahme ist ein Zeitraum von rund 3,5 Jahren ins Auge gefasst; hinzukommen weitere zwei Jahre für Maßnahmen zur Inbetriebnahme der Strecke.“


    Die kommunale Entscheidungsfindung hat schlappe zwei Jahre gekostet; hätte man unmittelbar nach Erlass des PFB im Januar 2016 mit der Ausführungsplanung begonnen, hätte wahrscheinlich schon mit dem Bau begonnen werden können; Schwamm drüber.

  • Macht dann schlappe 7,5 Jahre bis zur Eröffnungsfahrt für 1600 Meter Strecke und einem Tiefbahnhof in gerniger Tieflage. Planfeststellung und Disussionen der letzten gefühlt 15 Jahre nicht mitgerechnet... Ich will wirklich keine chinesischen Verhältnisse, aber da läuft doch in den letzten Dekaden einiges schief. Hätte man in den 60ern so geplant, führe heute vermutlich nicht mal die U6/7 auf der C-Strecke.

  • Hallo zusammen,


    welcher Takt ist bedingt durch den eingleisigen Abschnitt möglich?
    Wäre es nicht besser weiteres Geld in die Hand zu nehmen, und gleich auf 2 Gleise zu planen und dann auch zu bauen?
    Vielleicht stand es hier schon irgendwo, dann sorry!
    VG Martin

  • Ich las nur was von einem 15-Minuten-Takt, passend zur S5. Da wurde aber auch gesagt, dass das in der HVZ dann weniger wäre als heute, dass man aber bei Befard auf 7,5-Minuten-Takt aufstocken könne.

    fork handles

  • Im PFB heißt es:

    Zitat


    "Mit dem Antrag auf Verlängerung der Stadtbahnlinie U 2 beabsichtigt die Trägerin des Vorhabens im Wesentlichen die Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV in der Rhein-Main-Region und in der Stadt Bad Homburg durch die räumliche und zeitliche Verknüpfung (Lückenschluss) der regionalen und lokalen Nahverkehrsangebote (S-Bahn, Taunusbahn, RB 16, U-Bahn, Stadtbus Bad Homburg und geplante RTW) am Bahnhof Bad Homburg v. d. Höhe. Auf der Grundlage der auf den Prognosehorizont 2020plus fortgeschriebenen Fahrgastprognose ist die technische Planung im Sinne eines nachhaltigen Netzausbaus in der HVZ auf einen 7,5-Minuten-Takt ausgerichtet." (S. 42)

  • Wäre es nicht besser weiteres Geld in die Hand zu nehmen, und gleich auf 2 Gleise zu planen und dann auch zu bauen?


    Da es nur ein Fürstengleis gibt, ist der Bahnhofsbereich festgelegt. Im Tunnel und neben dem (hohen!) vorhandenen Bahndamm ein zweites Gleis zu legen, dafür hätte man wohl eine ganze Menge mehr Geld in die Hand nehmen müssen, denke ich. Von den Platzproblemen abgesehen.

    Einmal editiert, zuletzt von MdE ()

  • Ist schon klar, dass die technische Planung für einen 7,5-Minuten-Takt sein soll, sonst könnte man ja nicht versprechen, einen solchen bei Bedarf einzuführen. Aber zunächst will man das eben nicht machen.

    fork handles

  • Auch ich halte den eingleisigen Tunnel für einen Fehler, da es für zukünftige Lösungen die Möglichhkeiten und Flexibilität stark einschränkt.


    Auch wenn die Planungen zur RTW derzeit anders aussehen, halte ich es durchaus für realistisch, dass man eines Tages überlegt, sie über die U2 und weitere Neubauabschnitte (Bad Vilbel etc.) weiterzuführen. Ein 7,5-Minuten-Takt der U2 im eingleisigen Tunnel Bad Homburg würde das auschließen, genauso wie jede andere zusätzliche Linie.


    Alle 7:30 Min. eine Bahn bedeutet eine Kantenzeit zwischen Station Gonzenheim und Station Bad Homburg Bahnhof von max. 3:45, also realistisch von max. 3:30 Min. Das ist nach PFB also realistisch.


    Vielleicht könnte auch eine Kantenzeit von 2:15 bis 2:30 Min. erreichbar sein. Dann wäre alle 5 Min. eine Bahn je Richtung möglich, also 3 Linien im 15-Min-Takt. Noch enger halte ich angesichts der Streckenführung für unrealistisch.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Auch wenn die Planungen zur RTW derzeit anders aussehen, halte ich es durchaus für realistisch, dass man eines Tages überlegt, sie über die U2 und weitere Neubauabschnitte (Bad Vilbel etc.) weiterzuführen. Ein 7,5-Minuten-Takt der U2 im eingleisigen Tunnel Bad Homburg würde das auschließen, genauso wie jede andere zusätzliche Linie.

    Die RTW sollte nicht durchs Nadelöhr im eingleisigen Tunnel Bad Homburg geführt werden. Hilfreicher finde ich eine Führung entlang des Erlenbachtals. Hier könnte dann zuerst Ober-Erlenbach angefahren werden um dann über Nieder-Erlenbach Richtung Bad Vilbel weiterzufahren.

    Tanz den ÖPNV

  • Die RTW soll ja auch gar nicht ins U-Bahn-Netz passen mit ihren Parametern? Braucht sie nicht 96er Bahnsteige?


    Der Abschnitt Gonzenheim-HG Hbf soll ja nicht komplett eingleisig sein, sondern nur ein Stück davon. Da muss man nicht zwingend in Gonzenheim wieder kreuzen?

    fork handles

  • Hallo,


    wie Jörg L schon schrieb, wirdl nur ein kleiner Teil der Strecke eingleisig - in den Unterlagen stehen ca. 350m. Damit wäre m. E. auch ein 5 MInuten-Takt problemlos fahrbar und selbst 2,5 Minuten wären nicht ausgeschlossen (wenn auch sicher sportlich) - bei 50 km/h braucht man für 350 m schließlich gerade knapp 26 Sekunden (ohne Berücksichtigung des Zeitverlustes beim Anfahren).


    Viele Grüße
    Garfield

    Einmal editiert, zuletzt von garfield ()

  • Also umgerechnet, wenn zwei Züge zeitgleich durch diesen Abschnitt fahren wollen, erhält einer eine Verspätung von gut 45 Sekunden. Ist wohl vernachlässigbar, der Vorteil durch einen zweigleisigen Abschnitt wäre teuer erkauft bei sehr geringen Nutzen.
    Bei Verwendung einer Gleisverschlingung würden sogar noch die Kosten der Weichen entfallen.