Ginnheimer Kurve

  • Die Anwohner an den anderen Strecken werden sich über die Verkehrszunahme freuen – ganz sicher.

    Verlängerungen wird es mit Sicherheit geben. Richtung Bad Homburger Kreuz bietet sie ein gute Alternative zur A66 & A5.


    Auf jeden Fall beibt es spannend, wie des den mit diesen Abschnitt der U4 / R-L weitergeht. " Glücklicherweise " ist der Tunnelabschnitt die langwierigste Sache, Anpassungen zwischen Tunnelende und Ginnheim Niddapark dürfen weniger problematisch sein.

  • Bei der RL mit ihrer Sammelstraßenfunktion glaube ich eher an ein Ausweichen bis zur A5 und die Eschersheimer als andere Außenkante des Ausweichgebiets.


    Die komplette Auflösung des Miquelkontens wird äußerst spannend. Da dehnt sich der Rückstau einfach weiter aus.
    Wenn ich da zum morgendlichen Facharzttermin ans andere Ende der Stadt muss, ist es im dortigen Umfeld extrem voll. Gleiches gilt am Nachmittag. Also eigentlich egal ob halb 8, mittags oder nachmittags.


    Da darf nicht er nach Planungsende einfallen, dass es dort einen 32er Bus gibt.

    Den Miquelknoten komplett auflösen geht sowieso nicht, denn dann fehlt nicht nur der jetzigen Buslinie M32 die Verkehrsbeziehung zwischen der Kreuzung Miquel-/Hansaallee und der Zeppelinallee.


    Dass bei einem Wegfall der Verbindung von der Zeppelinallee nach Ginnheim und Nordweststadt (also des aufgeständerten Abschnittes der RLS) viele Pendler auf die dann ausgebaute U4 umsteigen, ist bestimmt richtig, aber zu kurz gedacht- das ist ja nicht die einzige Relation, die heute von den Nutzern der RLS frequentiert wird. Gerade Pendler, die dort auf die A66 Richtung Nordwestkreuz auffahren oder von ihr abfahren, kriegt man damit nicht. Die suchen sich in der Tat eine Ausweichroute, zum Beispiel:
    Von und nach nach Ginnheim würden sicher viele über Hansaallee und Platenstraße / Wilhelm-Epstein-Straße ausweichen. Auch, um dort wieder auf die Fortsetzung der RLS zu gelangen. "Ortskundige" und solche, die es werden wollen, könnten auch über Zeppelin- und Franz-Rücker-Allee zur Ginnheimer Landstraße kommen.

    Eine Alternative für Verkehrsteilnehmer mit Start oder Ziel Nordweststadt könnte der Anschluss Ludwig-Landmann-Str. darstellen, müsste man dann nicht über die ohnehin chronisch überlastete Heerstraße weiter (wo die M60 dann auch regelmäßig im Stau steht wie schon heute, nur noch schlimmer).


    Wie schon angeklungen, mit einem Rückbau von einer Straße "verschwindet" der Verkehr nicht, er sucht sich nur andere Wege- wo er möglicherweise nicht gezählt wird.

    Und beschweren sich dann Anwohner an den Ausweichrouten über das gestiegene Verkehrsaufkommen, ist das nicht mal belegbar- weil schon lange niemand mehr auf die Idee gekommen ist, an diesen Straßen eine Verkehrszählung durchzuführen.


    Durch die aktuellen Gleisbaumaßnahmen in Ginnheim bekommen die Anwohner an den Ausweichrouten heute schon mal einen *ganz* kleinen Vorgeschmack.


    Es grüßt

    opatios

  • es gibt ja durchaus Grautöne zwischen „der Verkehr wird nicht weniger werden“ und „der Verkehr verschwindet [ganz]“. Beide Extreme sind sicherlich falsch (und ich habe auch die Vorschläge bisher nicht als „da soll es gar keine Straße mehr geben“ wahrgenommen, aber vielleicht übersehe ich da was.)

  • Den Miquelknoten komplett auflösen geht sowieso nicht, denn dann fehlt nicht nur der jetzigen Buslinie M32 die Verkehrsbeziehung zwischen der Kreuzung Miquel-/Hansaallee und der Zeppelinallee.



    Große Kreuzung, Turbokreisverkehr


    Gehen tut das schon. Kostet Kapazität, müsste also durchgerechnet werden.

  • eher dürfte das Ganze auf einen kleineren, spätestens ab Höhe der Bundesbank ebenerdigen Ersatz für die quasi-Autobahn-Verlängerung namens Rosa-Luxemburg-Straße hinauslaufen und der Rest größtenteils bleiben wie er ist.

    Warten wir mal auf das Ergebnis der Ideenwettbewerbe.

  • Genau, Visualisierungen oder Pläne finde ich besser zu erfassen.


    Große Kreuzung, Turbokreisverkehr


    Gehen tut das schon. Kostet Kapazität, müsste also durchgerechnet werden.

    Ein Beispiel wäre z.B. der Katharinenkreisel. Braucht zwar immer noch Platz, ist aber kompakter. Im Idealfall ließe sich der stadteinwärtige Rückstau aus den bebauten Strecken heraus verlagern.


    Um den IV etwas zu entspannen: Wie wäre es mit einem P&R an strategischer Stelle mit Anschluß an A und B/D Strecke?

  • Eine komplette Auflösung des Miquelknotens bzw. nur mit höhenfreier Führung A66 geradeaus würde m.E. einen so großen Kreisverkehr benötigen, dass nichts gewonnen ist. Aber eine Teilauflösung ist denkbar. Vor allem muss die Schleife im Norden weg, um die U-Bahn dort zu führen. Das geht auch als Querung mit Ampel in dem Bereich, der für den Tunnelmund gedacht war. Die Ost-Süd-Unterführung (Ring gegen den Uhrzeigersinn) kann man auf eine Spur reduzieren und den mittleren Teil der anderen Spur für die Gegenrichtung anbinden. Wenn man dann noch einen Ersatz für die Schleife im Südwesten findet (Linksabbieger von der R-Lux), ist viel Platz gewonnen.

    Wenn die höhenfreie Querung der W.-Epstein-Str. bleibt (Straße und U-Bahn) und die Linksabbiege-Unterführung zur Hügelstraße, hält sich der Kapazitätsverlust in Grenzen.


    Condor: Der Katharinenkreisel ist vom Querungsaukommen nicht vergleichbar - eher der Ratswegkreisel, und das ist ein abschreckendes Beispiel.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

    Einmal editiert, zuletzt von Reinhard () aus folgendem Grund: Antwort auf parallelen Beitrag von Condor

  • Da ich kein Ingenieur für Verkehrsberechnungen bin. Bleibe ich beim Glauben

    das machts ja nicht besser: „wenn ich kein Experte bin, sind meine Gedanken genug“ heißt halt auch “wenn ich kein Experte bin, ist mir die Ansicht von Expert*innen egal“. Das ist dann halt schlechte Epistemologie und es ist im Prinzip Zufall, ob man glaubt, dass Impfungen Autismus verursachen (tun sie nicht), dass der Klimawandel vorwiegend menschengemachte Ursachen hat (tut er) oder dass Donald die Wahl 2020 gewonnen hätte (hat er nicht).


    Zum Thema: die Expertise ist sich einig: mehr Straßen bedeuten mehr Verkehr, weniger Straßen reduzieren den Verkehr. Das ist nicht komplett reversibel und meistens nicht instantan, aber „Wenn die RL zurückgebaut wird, [...] wird der PKW-Verkehr keineswegs weniger werden“ ist einfach falsch.


    (Kein Wunder, dass diese Aussage von einem Klimawandelleugner kam.)

  • Wie sich der PKW Verkehr ändert wenn man die Hochstrasse schliessen würde kann man

    nur spekulieren, da man dazu erst mal wissen müsste was Start- & Zielgegend der dortigen

    Fahrten ist. Es könnte zB auch gut sein, dass die bisherigen Staus in der näheren Umgebung

    zurückgehen statt anzusteigen. Es gibt genügend praktische Beispiele dafür.


    Besonders ein Rückstau an einer Stelle wo zwei Strassen zusammenlaufen kann auch komplett

    verschwinden anstatt sich einfach nur zu verlagern, weil alle auf einmal die gleiche Route fahren

    und wegen dem wegfallenden Abstandsjongliere beim einfädeln durchweg gleichmässig gefahren

    wird!

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  • Es scheint mir weit hergeholt oder anders formuliert eine Art Wunschvorstellung von Städtebauern, die Anschlussstelle vollständig umzubauen. Dass man in Ginnheim eine bessere Lösung für die Durchbindung von Bahn und RLS finden kann, scheint mir schon eher plausibel.
    In Anbetracht des deutlich geringeren Verkehrsaufkommens gegenüber früheren Zeiten und der zukünftigen Möglichkeit, von Oberursel mit der U-Bahn und Umstieg am selben Bahnsteig Ziele in Bockenheim anzusteuern, ist zumindest eine ampelgesteuerte Kreuzung an der Hügelstraße vertretbar. Dies wäre z.B. dann der Fall, wenn man die vorhandenen Rampen von der RLS hinunter nach Ginnheim weiter nutzt oder gleichwertig ersetzt und den Durchgangsverkehr nicht auf die U-Bahn warten lässt.

    Die Nord-Süd-Relation über die Autobahn hinweg sollte man m.E. nicht antasten.

  • Um den IV etwas zu entspannen: Wie wäre es mit einem P&R an strategischer Stelle mit Anschluß an A und B/D Strecke?

    Was bringt denn P+R an der Frankfurter Stadtgrenze? Wenn man von außerhalb kommt, lohnt es sich nicht mehr für die kurze Restfahrstrecke das Verkehrsmittel zu wechseln. Man kann natürlich versuchen den MIV mit Zwangsmaßnahmen aus der Stadt herauszubekommen. Das wiederum wird Firmen überdenken lassen, ob Frankfurt noch ein guter Gewerbestandort ist.


    Dieses Kirchturmdenken, dass es nur lokaler Maßnahmen bedürfe, um den MIV zu verringern, greift einfach viel zu kurz. Wesentlich sind die Gesamtrelationen der Pendler, und die werden immer wieder konsequent ignoriert. Man spart wieder Geld bei diesem Ausbau, und baut keine U-Bahnstrecke und wunder sich dann anschließend, dass immer noch so viele PKWs unterwegs sind. Es kommt immer wieder das Argument, dass eine richtige U-Bahn doch nur 2Minuten schneller sei auf der Strecke. Das mag sein, aber es sind 2 Minuten hier, 5 Minuten dort, … und schon bist Du doppelt so lange mit dem ÖPNV unterwegs wie mit dem PKW.

  • Dieses Kirchturmdenken, dass es nur lokaler Maßnahmen bedürfe, um den MIV zu verringern

    …vertritt keiner. „nur“ ist hier das falsche Wort. Aber lokaler Maßnahmen bedarf es eben auch, und solange jeder sagt „reicht ja nicht, wenn ich was mache“, macht halt keiner was. Und wer gar keinen Bedarf sieht, lacht sich ins Fäustchen. Siehe auch: "Klimawandel, China".

  • Was bringt denn P+R an der Frankfurter Stadtgrenze? Wenn man von außerhalb kommt, lohnt es sich nicht mehr für die kurze Restfahrstrecke das Verkehrsmittel zu wechseln.

    Für einige wird es stimmen, für andere nicht. Das Beispiel Hessencenter zeigt das ja.


    Es ist nicht alles schwarz oder weiß. Dazwischen gibt es noch ganz viel.


    So aus meiner Nussschale heraus…

  • Zitat

    Was bringt denn P+R an der Frankfurter Stadtgrenze? Wenn man von außerhalb kommt, lohnt es sich nicht mehr für die kurze Restfahrstrecke das Verkehrsmittel zu wechseln. Man kann natürlich versuchen den MIV mit Zwangsmaßnahmen aus der Stadt herauszubekommen. Das wiederum wird Firmen überdenken lassen, ob Frankfurt noch ein guter Gewerbestandort ist.

    Die Firmen, die sich wegen solcher Maßnahmen zu tausenden aus Paris, Dublin und London herausziehen?


    Vielleicht sollte man es einfach nur mal machen. Wer in der Innenstadt arbeitet nutzt sehr häufig heute schon den ÖPNV. Wenn jetzt die Anbindung der letzten Meilen nicht gut ist, helfen die P+R am Stadtrand sehr gut. Denn Lust sich durch einen Berufsverkehrz zu quälen hat keiner.

  • Zitat von John2: "Was bringt denn P+R an der Frankfurter Stadtgrenze? Wenn

    man von außerhalb kommt, lohnt es sich nicht mehr für die kurze Restfahrstrecke

    das Verkehrsmittel zu wechseln."


    ....führt zu einer Frage.....warst du schon mal an Arbeitstagen dir den Parkplatz hier

    Standort anschauen? Der ist voll. Und auch nicht erst die letzten Jahre - schon

    Jahrzehnte. Wer an Verschwörung denkt wird jetzt vermuten das sind alles Anwohner

    Neu Isenburg Nord die Nachtschicht hatten und halt irgendwo parken.....Realisten

    erschliessen sich, dass es viele gibt die an Zahlgrenzen fahren und dann sich den

    ÖPNV gönnen weil sie keine Lust auf Stadtverkehr haben [früher(*) gab es feste

    Umlaufphasen bei den Ampeln, sodass man damals genauso blöd wie heute durch

    die Stadt kam]


    (*) Trademark

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  • Nun ist das hier ja der Thread zur Ginnheimer Kurve; die ist, realistisch, lange tot. Ich finde es in Ordnung, dass wir hier über den Lückenschluss D-II reden. Aber wollen wir wirklich die Diskussion zur Zukunft der RoLu auslagern? Die beiden Themen werden mindestens bis Baubeginn für D-II miteinander verwoben sein, und dann wird es ähnlich schwer, den richtigen Thread zu finden, wie zwischen den Threads zu RTW, RTW-Nord, RTW-Mitte, RTW-oben, RTW-dahinten.

  • Aber wollen wir wirklich die Diskussion zur Zukunft der RoLu auslagern? Die beiden Themen werden mindestens bis Baubeginn für D-II miteinander verwoben sein, und dann wird es ähnlich schwer, den richtigen Thread zu finden,

    Gute Idee, so etwas wollte ich auch schon vorschlagen. Denn die "Ginnheimer Kurve" ist nun politisch beschlossene Sache, jetzt geht es an die konkrete Planung. Wie wäre es mit einem Thread "Planung Lückenschluss DII"

    Dort ließe sich dann die Planung zum Stadtbahn Lückenschluss und die damit unmittelbar verbundene Planung bzgl. Rosa Luxemburg diskutieren.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !