Main-Weser-Bahn (Bauthread - F-West bis Bad Vilbel)

  • Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie der Bahnhof Eschersheim unter "laufenden Rad" umgebaut werden soll? Der Mittelbahnsteig ist doch nur baubar, wenn die jetzigen Gleise jeweils ein Stück nach links und rechts rücken. Dann wir aber kein Halt möglich sein, da es keinen Bahnsteig mehr gibt.
    Oder wird voll gesperrt, was aber für alle anderen Züge auf der Strecke auch Umleitungen zur Folge hat - mal von der Bauzeit ganz zu schweigen.
    Falls ich in den Tiefen der Diskussion hier es überlesen haben sollten, helft mir gern mal....


    Danke.

  • Die Strecke wird bekanntlich 4-gleisig ausgebaut, d.h. die S-Bahngleise kommen auf die Ostseite der Trasse, die Fernbahngleise auf die Westseite, die Durchlässe der Maybachbrücke sind breit genug dafür, sie wurde in den 60er Jahren bereits für den 4-gleisigen Ausbau der Main-Weser-Bahn vorbereitet. Die Mitte des S-Bahnsteigs (ungefähr die Mitte) kommt unter die Maybachbrücke und ist von ihr aus direkt über Treppen erreichbar, und zwar beiderseits von Straße und U-Bahn. Auf der Nordseite der Maybachbrücke soll es noch einen Aufzug vom Bahnsteig nach oben geben. Der Zugang durch den Bf Eschersheim entfällt, das Bahnhofsgebäude wird (oder wurde bereits) entwidmet.


    Während der Bauzeit wird unter der Maybachbrücke ein Inselbahnsteig angelegt.



    Abb.: DB Netz AG

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  • Diversen Quellen (hier: FR) zufolge wurde im Ortsbeirat 9 bei der Vorstellung der Pläne für die neue Station in Ginnheim 2022 als Fertigstellungszeitpunkt angegeben.
    Auf eine Unterführung soll verzichtet werden, stattdessen setzt die Bahn auf eine Steg-Lösung mit Aufzügen, wie man sie auch von anderen Bahnhöfen kennt.
    Der Übergang zur U-Bahn soll damit - und durch Investitionen der Stadt Frankfurt in Höhe von 1,8 Mio. € in die Ertüchtigung der U-Bahn-Station - barrierefrei werden.
    Die Kosten für die Station belaufen sich bahnseitig angeblich auf 2,1 Mio. €. (Ein Schnäppchen?!)
    Es ist allerdings keine neue Anbindung nach Ginnheim geplant. Diese Planung hat nicht ganz überraschend Kritik auf sich gezogen, es mangelt der Bahn aber offenbar an Zugriff auf die dafür notwendigen Grundstücke.

  • Die Überführung vom Bahnsteig zur Straße "Am Ginnheimer Wäldchen" wird - so hieß es vor Jahren schon mal von städtischer Seite - so vorbereitet, dass man später einen Abgang auf der Ginnheimer Seite anbauen kann. Dazu müsste aber auf das Grundstück eines Kleintierzuchtvereins zugegriffen werden, wovon die Stadt vorerst Abstand geommen hat; die Gründe dürften vertraglicher und/oder eigentumsrechtlicher Natur sein. Ansonsten weiß jeder, dass die Bahn an Ginnheim vorbeifährt und nicht durch'n Ort hindurch, weshalb es niemanden überraschen sollte, dass es keine Komfortlösung gibt. Aber es ist ja bekannt, dass "man", und am allerwenigsten "die Bahn" es niemals allen Leuten Recht machen kann. Ich möchte das Geschrei nicht hören, das uns aus Ginnheim ereilte, wenn die Stadt die Kleintierzüchter vertreiben würde, um einen direkten Durchgang durch deren Grundstück zu legen. Bei Kleingärten und dergleichen verstehen die Bürger oder jedenfalls ein Teil der Bürgerschaft bekanntlich keinen Spaß.


    Nachtrag: auf diesem älteren Plan aus 2011 ist die Kleintierfarm verzeichnet.

    3 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Nachtrag: auf diesem älteren Plan aus 2011 ist die Kleintierfarm verzeichnet.


    Als ich die Nachricht in der FR gelesen habe, war ich erst einmal verwundert. Eine Haltestelle ohne vernünftige Anbindung an die "Kundschaft" macht auf den ersten Blick wenig Sinn. Aber wenn ich mir den Plan anschaue, dann dürfte der Umweg doch recht gering sein. Ganz links am Bildrand befindet sich die Unterführung. Und die Ginnheimer Seite der Unterführung fängt dort an, wo der kleine Weg zur potentiellen Rampe führt. Der Umweg ist also der Weg durch die Unterführung und der Weg über die Brücke zurück auf den Bahnsteig. Vermutlich also etwa eine Minute.

  • Naja, ein bisschen mehr Abseits schon. Auch die U-Bahn liegt am Rande von Ginnheim.
    Bei gutem Timing wäre dann ein Hopping S-Bahn- U-Bahn möglich. Bringt dann aber auch nicht viel.


    Wer weiß, ob nicht der Streifen zwischen Bahn und Wohnbebauung nicht auch noch als Wohngebiet entdeckt wird...

  • Moment - da wäre Platz für einen Bahnsteig an den Ferngleisen zusätzlich zum S-Bahn-Haltepunkt?


    Ich bin auch überrascht. Einen Umstieg von den RE der Main-Weser-Bahn zur A-Strecke in Eschersheim fände ich genial. Und auch deutlich nützlicher als den Halt in Frankfurt West.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • JörgL:

    Zitat

    Moment - da wäre Platz für einen Bahnsteig an den Ferngleisen zusätzlich zum S-Bahn-Haltepunkt?


    tunnelklick:

    Zitat

    Gings nicht darum, den Fern- und Regionalverkehr ohne Entschleunigung durch Halte von S-Bahnen zu beschleunigen? Warum dann jetzt wieder einen Halt?


    Aaaber,- stellen wir uns vor, auf den der S-Bahn vorbehhaltenen Gleisen bleibt ein Zug liegen. Die S-Bahn wird über die Fernbahngleise umgeleitet.
    Soll sie dann unfreiwillig zum RE werden, da kein Bahnsteig zwischen West und FF Berg zur Verfügung steht?
    Daher wäre es doch nicht schlecht auch an den Fernbahngleisen Bahnsteige vorzusehen. Nicht an jedem Halt. Eschersheim würde durchaus Sinn machen, denn vom Weißen Stein käme man notfalls mit Bussen auch nach Berkersheim.

  • Solche Ideen kommen ein wenig arg spät, wenn dort nicht nur längst alles genehmigt ist, sondern sogar schon die Bauarbeiten laufen, oder? Immerhin wird künftig der Zugverkehr meist auf der einen Strecke ja weiterlaufen können, falls er auf der anderen mal blockiert ist. Das finde ich schonmal eine sehr nützliche Rückfallebene. Ich gehe auch nicht davon aus, dass auf der Fernbahnstrecke nach dem Ausbau in der HVZ noch Kapazitäten für S-Bahn-Umleiter bestehen werden. Die Trassen wird sich der RMV sicher schnell für Mittelhessen-REs und -RBs unter den Nagel reißen.


    Stichwort S-Bahn-Fahrzeit: Um wie viel wird sie verkürzt durch den Wegfall der Überholungen? Bis zu 10 Minuten? Da fällt eine Verlängerung um eine Minute für Ginnheim nicht ins Gewicht. Zumal wohl viele der 5900 Fahrgäste dort Umsteiger sein dürften, für die die Reisezeiten sicher ohnehin kürzer werden.

  • bernemer:

    Zitat

    Solche Ideen kommen ein wenig arg spät,....


    Besser spät als nie. ;-)
    Auch die Bahn dürfte doch mittlerweile gemerkt haben, dass es für Notfälle gut wäre, wenn die eine oder andere Weiche, die ausgebaut wurde, die eine oder andere Bahnsteigkante die weggefallen ist im Notfall hilfreich wäre um das Chaos in Grenzen zu halten.
    Auch bei Bauarbeiten ist es gut, wenn es eine Rückfallebene gibt die man nutzen kann und die S6 dann nicht eingestellt werden muss.
    Von daher würden sich Bahnsteige an den Fernbahngleisen in Eschersheim doch anbieten.
    Siehe Bauarbeiten auf der A-Strecke,- schön wäre es, gäbe es die Ginnheimer Kurve schon.


    Laut FR macht sich der OBR Ginnheim für einen Zugang von der S-Bahn Station nach Alt-Ginnheim stark.


  • Aaaber,- stellen wir uns vor, auf den der S-Bahn vorbehhaltenen Gleisen bleibt ein Zug liegen.


    Ein Zug bleibt auf einem Gleis liegen. Durch Gleiswechsel, wie z.B. in Eschersheim einer vorgesehen ist, sollte es möglich sein, den S-Bahnbetrieb über das zweite Gleis aufrecht zu erhalten. Eine Wechsel der S-Bahn auf die Fernverkehrsgleise und umgekehrt ist ohnehin nicht vorgesehen, von daher nützte dir ein zusätzlicher Bahnsteig in Eschersheim nichts. Man kann für alle und jede Eventualität irgendwas vorhalten, muss man aber nicht. Und warum nur Eschersheim? Warum nicht auch noch Frankfurter Berg oder Berkehrsheim?

  • Zitat

    Ein Zug bleibt auf einem Gleis liegen. Durch Gleiswechsel, wie z.B. in Eschersheim einer vorgesehen ist, sollte es möglich sein, den S-Bahnbetrieb über das zweite Gleis aufrecht zu erhalten. Eine Wechsel der S-Bahn auf die Fernverkehrsgleise und umgekehrt ist ohnehin nicht vorgesehen, von daher nützte dir ein zusätzlicher Bahnsteig in Eschersheim nichts. Man kann für alle und jede Eventualität irgendwas vorhalten, muss man aber nicht. Und warum nur Eschersheim? Warum nicht auch noch Frankfurter Berg oder Berkehrsheim?


    Wie ich bereits schrieb:


    Nicht wegen möglicher Betriebsstörungen. Sondern für den Regelfall: Aus verkehrlicher Sicht hat Eschersheim ggü. Frankfurter Berg und Berkersheim sicher das höchste Fahrgastpotential, allein aufgrund der Umsteigemöglichkeit auf 4 U-Bahn-Linien. Und nach meiner Einschätzung ist das Fahrgastpotential für die RE/RB in Eschersheim zudem auch größer als in West. Von mir aus können für einen RE/RB-Halt Eschersheim sämtliche Halte in Frankfurt West entfallen.


    Und zur Späte der Idee: Weil Jörg L wegen eines Planausschnitts, der vorgestern in diesem Thread gepostet wurde, erst darauf kam. Ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen, dass in diesem engen Trog in Eschersheim Platz für zwei Mittelbahnsteige und 4 Gleise ist. Ich kann aber die Vorzüge dieser Idee erkennen und sie auch in dieser späten Phase noch gut finden, auch wenn es für eine direkte Realisierung im Rahmen des bereits begonnenen Ausbaus nun natürlich zu spät ist.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    4 Mal editiert, zuletzt von multi ()

  • So ein Bahnsteig für Betriebsstörungen muss nicht nur gebaut, sondern auch gewartet werden.
    Bahnsteigbeleuchtung sorgt für laufenden Kosten durch Stromverbrauch. (bevor irgendwelche
    tollen Ideen kommen erst über die Zuständigkeiten nachdenken!)


    Die Fahrzeitenlage der S-Bahn auf der Main-Weser-Bahn wird sich mit der Viergleisigkeit verändern.
    Damit ist ein Vergleich mit der jetzigen Lage nicht machbar um die Fahrzeitverlängerung durch ein
    Halt "Niddaprk" als machbar zu bewerten, nur weil Überholungen (die es mittlerweile bei den Karbener
    Zwischentakten wegen an der Baustelle angepassten Fahrplan nicht mehr gibt) wegfallen werden.


    Aber um zu beruhgien (oder zu beunruhigen...) im Zielfahrplan Hessen ist der Halt "Niddapark" wohl
    schon berücksichtigt (5 Zwischenhalte zwischen Bad Vilbel und F West), aber dadurch liegt die Wende-
    zeit in Gross Karben für die S-Bahn bei 7 bzw 8 Minuten (wechselt sich ab). Was das trotz fast komplett
    eigener Trasse an Verspätungsabbau bedeutet sollte klar sein - bei Langzügen wird bis auf 1-2 Minuten
    die Ankunftsverspätung mitzurückgeschleppt.
    Somit - wenn pünktlichere Züge künftig vorhanden sein sollen - soll man den Halt besser nie bauen!



    Nachtrag wegen zeitlicher Überschneidung: F West gibt es viele Umsteiger für die Gewerbegebiete
    um F Rödelheim und Eschborn Süd herum - ob es dann sinnvoll ist den Halt zu gunsten F Eschersheim
    sausen zu lassen...?

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • tunnelklick:

    Zitat

    Durch Gleiswechsel, wie z.B. in Eschersheim einer vorgesehen ist, sollte es möglich sein, den S-Bahnbetrieb über das zweite Gleis aufrecht zu erhalten.


    OK, dann bin ich beruhigt.
    Dann wird Eschersheim ja sogar ein S-Bahnhof und nicht nur ein Haltepunkt, so wie jetzt, wenn da zwei Weichen verbaut werden.


    Darkside:

    Zitat

    So ein Bahnsteig für Betriebsstörungen muss nicht nur gebaut, sondern auch gewartet werden.
    Bahnsteigbeleuchtung sorgt für laufenden Kosten durch Stromverbrauch. (bevor irgendwelche
    tollen Ideen kommen erst über die Zuständigkeiten nachdenken!)


    Ja,- Einrichtungen die nur im Not oder Bedarfsfall genutzt werden kosten Geld. Tja, die Zuständigkeiten. Wir bewegen uns wieder Richtung Kleinstaaterei.
    OT ON:
    Dies hat Flixtrain zu einer Klage veranlasst, bzgl. des "DB" Logos an allen Bahnhöfen: Wirtschaftswoche:

    Zitat

    „Das DB-Logo ist omnipräsent, obwohl es für unterschiedliche und getrennte Bereiche steht.“ Die vom Steuerzahler subventionierte Infrastruktur trage dadurch genau dasselbe Logo wie das gewinnorientierte Unternehmen DB Fernverkehr, sagt der Flixmobility-Chef.


    OT OFF

  • Als jemand der sehr viel Lebenszeit im RE30 und später auch RE98 verschwendet hat: Ein zusätzlicher Halt würde mMn auf dem langen Linienweg kaum ins Gewicht fallen. Grade zwischen Bad Vilbel und Frankfurt Hbf schleicht der Zug ziemlich. Grade für den Frankfurter Norden, Studenten und Unimitarbeiter würde dieser Halt eine spürbare Zeitersparnis mit sich bringen.

  • Das Geschleiche wird mit dem Ende der Bauarbeiten wieder veschwinden.

    vmax bleibt doch 120 km/h, oder? Da wird man doch nicht deutlich kürzer unterwegs sein als die 15 Minuten die man heute braucht. Ein Polizist der in Gießen wohnt und seine Dienstelle am Dornbusch hat würde mit einem Halt in Eschersheim fast 15 Minuten Fahrzeit einsparen (Abfahrt Gießen Hbf :53 Ankunft Escherheim :29, Abfahrt Weißer Stein :38, Ankunft Dornbusch :43).

    Einmal editiert, zuletzt von Araali ()