Güterzug blockiert Hauptbahnhof

  • Eigentlich muss aber doch auch der Triebfahrzeugführer merken, dass er auf eine falsche Strecke geschickt wird? Dazu müsste doch dann die Stellung der Signale am Abzweig in Höhe des Bahnhof Louisa ausgewertet werden? Oder gibt es da irgendwo einen Punkt, an dem es dann zu spät ist, es zu merken?

  • Hat auch die FR als Aufmacher des Lokalteils.
    Leider sieht man nicht, ob die Lok am Prellbock steht oder es sich um eine Rangierfahrt eines Schotterzuges(?) handelt und der Zug in den Bahnhof geschoben wurde und evtl. Gleise im Bahnhofsbereich aufgeschottert werden sollen.
    Es sollen sogar schon Schotterzüge im Stammstreckentunnel gesichtet worden sein. ;)

  • Leider sieht man nicht, ob die Lok am Prellbock steht

    Twitter-Bild


    ... oder ob es sich um eine Rangierfahrt eines Schotterzuges(?) handelt und der Zug in den Bahnhof geschoben wurde und evtl. Gleise im Bahnhofsbereich aufgeschottert werden sollen. Es sollen sogar schon Schotterzüge im Stammstreckentunnel gesichtet worden sein.

    Steht doch im von Dir genannten Lokalteil-Aufmacher der FR: "Eigentlich sollte der Zug eines privaten Unternehmens von Mannheim über Frankfurt Süd fahren."

  • Der Zug fuhr mit Doppeltraktion BR 152 an der Spitze, diese standen dann vor dem Prellbock. Es war ein privates Unternehmen, die vordere Lok war eine (ex-?)-Dispolok und hatte das itl-Logo angebracht, die hintere war grau/grün.


    Prinzipiell kann man es an der Signalstellung in Louisa erkennen, das erfordert aber eine teils sehr gute Streckenkunde. Auch wenn manche es vielleicht als Vorurteil interpretieren: Ich bezweifle, dass die Streckenkunde des Tf so fundiert war, wenn man bedenkt, dass die Privaten z. T. Güterzüge durch ganz Deutschland fahren und schlicht nicht jede Betriebsstelle und jede Fahrstraße mit zugehöriger Signalstellung so detailiert im Kopf haben können.


    Wahrscheinlich hat der Tf es auch gemerkt, als er über den Main fuhr - nur da war es schon zu spät.



    Dass es Schotterwagen waren, täuscht noch etwas über das Mißgeschick hinweg, da solche ja öfters mal im Hbf stehen, wenn wie K-Wagen schrieb, Gleisbauarbeiten sind. Wären es andere Güterwagen gewesen, wäre es nochmal so spektakulär. :P

    Viele Grüße, vöv2000

  • Eigentlich muss aber doch auch der Triebfahrzeugführer merken, dass er auf eine falsche Strecke geschickt wird? Dazu müsste doch dann die Stellung der Signale am Abzweig in Höhe des Bahnhof Louisa ausgewertet werden? Oder gibt es da irgendwo einen Punkt, an dem es dann zu spät ist, es zu merken?

    Eine Umleitung über die Main-Weser-Bahn ist erstmal nichts ungewöhnliches. Nur, wenn es es dann plötzlich abwärts geht ins Gleisvorfeld des Hauptbahnhofes ...
    Wo willst Du den Zug nördlich des Mains noch "stellen" ohne alle Fahrstraßen zu blockieren?



    Nun hat der Zug keinen Steuerwagen, um mal eben schnell wieder aus dem Hbf raus zufahren. ;(

    2 Mal editiert, zuletzt von Kuckuck ()

  • Dass es Schotterwagen waren, täuscht noch etwas über das Mißgeschick hinweg, da solche ja öfters mal im Hbf stehen, wenn wie K-Wagen schrieb, Gleisbauarbeiten sind. Wären es andere Güterwagen gewesen, wäre es nochmal so spektakulär. :P


    Was hättste denn haben wollen? KLV? Hat man in München Hbf bereits durchexerziert.


    Gruß, ULF

  • Eine Umleitung über die Main-Weser-Bahn ist erstmal nichts ungewöhnliches. Nur, wenn es es dann plötzlich abwärts geht ins Gleisvorfeld des Hauptbahnhofes ...
    Wo willst Du den Zug nördlich des Mains noch "stellen" ohne alle Fahrstraßen zu blockieren?



    Nun hat der Zug keinen Steuerwagen, um mal eben schnell wieder aus dem Hbf raus zufahren. ;(


    Frage mich gerade, ob es zulässig ist, ab letzten Hauptsignal vor dem Bahnsteig eine der beiden Loks abzuziehen. Kostet auch Zeit, aber dann hätte man etwas, um den Zug wieder wegzufahren...


    Gruß, ULF

  • Steht doch im von Dir genannten Lokalteil-Aufmacher der FR: "Eigentlich sollte der Zug eines privaten Unternehmens von Mannheim über Frankfurt Süd fahren."


    Ist denn auch der Zielbahnhof bekannt?


    Gruß, ULF

  • Ist die Frage, ob der Zug problemlos überall hin zurückgedrückt werden kann, speziell die Rampe in Kuvenlage.
    Das ganze war ja ungeplant, im Gegensatz zu Bauzügen. Also wohin mit dem Zug, dass er dahin kommt, wo er dann wieder in die richtige Richtung weiter fahren kann.
    Ich vermute auch, dass der Tf ggf froh war, den Zug rechtzeitig zu stoppen. Ein Güterzug verhält sich erheblich anders als ein kurzer Personenzug. Ich nehme mal an, er war beladen.

  • Ist die Frage, ob der Zug problemlos überall hin zurückgedrückt werden kann, speziell die Rampe in Kuvenlage.
    Das ganze war ja ungeplant, im Gegensatz zu Bauzügen. Also wohin mit dem Zug, dass er dahin kommt, wo er dann wieder in die richtige Richtung weiter fahren kann.
    Ich vermute auch, dass der Tf ggf froh war, den Zug rechtzeitig zu stoppen. Ein Güterzug verhält sich erheblich anders als ein kurzer Personenzug. Ich nehme mal an, er war beladen.


    Ob es so sinnvoll ist, mit einem Lokführer einen Zug zurückzudrücken?
    Wer übernimmt da z.B. die Fahrwegbeobachtung?

  • Im Hof werden oft Züge zurück gedrückt, natürlich braucht es dazu personelle Unterstützung durch Rangierer.
    Die Frage ging eher ins technische, Überpufferung und ähnliches.

  • Gibt es von Süden kommend keine Zs2?
    An der Messe wird über ein Zs2 signalisiert, ob es in den HBF oder auf die Camberger Brücke geht. In dem Fall wäre es auf jeden Fall (auch) ein Fehler des Lokführers gewesen.
    Wie sieht es eigentlich bei Güterzügen mit der Streckenkunde des Lokführers aus? Bei der S-Bahn muss ein Tf ja einen entsprechenden Nachweiß erbringen, damit er auf einer Linie eingesetzt werden darf. Aber bei Güterzügen müsste ein Lokführer ja ganz Deutschland auswendig kennen..

  • >Wie sieht es eigentlich bei Güterzügen mit der Streckenkunde des Lokführers aus?


    Ist auch erforderlich.


    >Aber bei Güterzügen müsste ein Lokführer ja ganz Deutschland auswendig kennen..


    Nö....nur die Strecken die er befährt.....



    (Wobei ich davon ausgehe, daß es bei vielen Privatgüterbahnen mit Streckenkunde sehr locker gesehen wird)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
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    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Der Zug fuhr mit Doppeltraktion BR 152 an der Spitze, diese standen dann vor dem Prellbock. Es war ein privates Unternehmen, die vordere Lok war eine (ex-?)-Dispolok und hatte das itl-Logo angebracht, die hintere war grau/grün.


    Nur der Form halber: Die vordere Maschine ist eine 152, die hintere grüne eine Traxx-185. Wusste gar nicht, dass die in DT verkehren können. Oder wurde die 185 nur mitgeschleppt? :huh:

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

    Einmal editiert, zuletzt von Johony ()

  • Mich würde ja mal interessieren, wie lang der Zug war und wie man ihn wieder aus dem Hbf raus bekommen hat. Offensichtlich musste man ja 2 Stunden darüber nachdenken :D

    !! VORSICHT !! Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch ein Zug sein !! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Roy1967 ()

  • Der Zug fuhr nach der Fehlleitung übrigens gen Fulda, scheinbar hst man den Zug davor mehrere Kilometer rückwärts gekarrt.....gesehen in Langenselbold bei der Durchfahrt.

  • Nur der Form halber: Die vordere Maschine ist eine 152, die hintere grüne eine Traxx-185. Wusste gar nicht, dass die in DT verkehren können. Oder wurde die 185 nur mitgeschleppt? :huh:


    Mist, die sehen sich aber auch einfach zu ähnlich. :rolleyes: Die 185 war auch aufgerüstet, also Doppeltraktion. Das geht auch, hängt aber von der Bauserie und der vorhandenen Software ab (bei beiden Loks).


    Zitat von Ulf

    Frage mich gerade, ob es zulässig ist, ab letzten Hauptsignal vor dem Bahnsteig eine der beiden Loks abzuziehen. Kostet auch Zeit, aber dann hätte man etwas, um den Zug wieder wegzufahren...


    Gruß, ULF


    Das Problem wäre hauptsächlich, das der Tf alleine ist. Er hätte erst den kompletten Zug mit der 185 (=2. Lok) gegen wegrollen sichern müssen, wobei fraglich ist, ob er dafür genügend Güterwagen mit Handbremsen dabei hatte. Dann hätte er die 152 irgendwo hinfahren müssen, dann den Rest in ein anderes Gleis, dann wieder die 152 holen...


    Ich glaube damit hätte er die komplette Hbf-Südseite 'ne Zeitlang blockiert und die Auswirkungen währen viel gravierender gewesen.


    Zitat von Roy1967

    Mich würde ja mal interessieren, wie lang der Zug war und wie man ihn wieder aus dem Hbf raus bekommen hat. Offensichtlich musste man ja 2 Stunden darüber nachdenken


    Das Problem ist nicht unbedingt "wie". Einfach 'ne Lok hinten dran und rausfahren oder ggf. mit Rangierer besetzen und rausdrücken, wie meine Vorredner schon beschrieben haben.


    Das Kern-Problem: Das war ein privater Güterzug. Der Tf war der einzigste Mitarbeiter seines Unternehmens weit und breit. Eine evtl. 3. Lok für das andere Ende hätte erstmal von sonstwo in Deutschland nach Frankfurt fahren müssen, genauso ein Rangierer dieses Unternehmens.
    Oder man hätte es von der DB machen lassen, die lässt sich das dann aber verständlicherweise bezahlen (in Zeiten von Ausschreibungen gibt es nunmal keine DB-Lok samt Tf zum Nulltarif für die Privatbahn, der Güterzug vorm Prellbock ist dann schlicht deren Problem und nicht das der DB Regio/Fernverkehr/Schenker). Und hierüber müsste ggf. innerhalb der 2 Std. erstmal ein Arbeitsauftrag mit Kostenvoranschlag erstellt werden.

    Viele Grüße, vöv2000