[11/21] straßenbahnunfreundliche Ampelschaltung Güterplatz Richtung Platz der Republik

  • Hallo zusammen,


    wie Ihr wisst bin ich noch recht neu hier in der Materie. Sorry, wenn ich dann so viele Fragen habe.


    Mir fällt schon seit längerem die Haltestelle Güterplatz Richtung Stadtmitte auf.


    Die Straßenbahn hält. Direkt vor dem Fahrzeug ordnen sich Fahrzeuge zum Linksabbigen in den Güterplatz (Skylinplaza) ein oder es hat sich schon ein Rückstau bis hinter die Haltestelle gebildet. Es gibt keinen grünen Pfeil für Linksabbieger. Die Straßenbahn kann erst passieren, wenn alle Linksabbieger weg sind. Die Linksabbieger können erst fahren, wenn keine Fahrzeuge entgegen kommen. Das dauert. Vorhin musste so die Straßenbahn zwei Ampelschaltungen oder über 4 Minuten warten um die Kreuzung zu passieren.


    Warum gibt es hier keine Vorrangschaltung oder ein Linksabbiegeverbot? Für letzteres fehlen wahrscheinlich alternative Fahrtmöglichkeiten Richtung Messe. Dennoch finde ich diese Regelung eine krasse Benachteiligung des ÖPNV.


    Wie seht Ihr das?

  • Zwei Ampelschaltungen sind 3 Minuten (2 * 90 s +/-).


    Eigentlich müsste die vorherige Haltestelle mit ihrem Gelb/Rot-Signal den Autoverkehr abgefangen haben. So sind es eher Kraftfahrer, die zuvor hängengeblieben sind. Leider brauchen manche davon ihr persönliches Grün, um dann auch mal zu fahren. :S
    Aber vielleicht stimmt die Einstellung dieser Vorampel nicht mehr.

  • Im Berufsverkehr stehen die Autos da schon an der Kreuzung bevor die Straßenabahn überhaupt die Verkehrsinsel aktivieren kann - das mit den 2 bis 3 Umläufen trifft es ganz gut und läßt sich platzmäßig ohne Wegfall des Linksabbiegers auch nicht lösen. Wegen des jetzt schon fehlenden Linksabbiegers am Platz der Republik gibt es aber auch leider keine sinnvolle Alternative wenn man Richtung Theodor-Heuss-Alle oder Senckenberganlage muß...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Die Situation ist noch so wie vor 50 Jahren, nur das sich die Anzahl der KFZ vervielfacht hat. Vom Straßenquerschnitt ließe sich dort einiges machen, beispielsweise leicht Verschwenkungen von Gleisen und Fahrbahn für zusätzliche Spuren bzw. Bahnsteige. Allerdings müssen dann ein Bäume weichen sowie ein paar Parkmöglichkeiten. Da aber viele Gebäude neu errichtet wurden bzw werden, hätte man mit den Bauherren auch ein paar Vereinbarungen treffen können.

  • Die Verkehrsplaner der Stadt haben an dieser Stelle wohl immer mit dem Entfall der Straßenbahn gerechnet, wiewohl die U-Bahn Pläne für die Mainzer über einen Strich im Plan nie herausgekommen sind.
    Seit 50 Jahren geht es irgendwie mit stop and go.
    Neuestes Wunder sind die Ampeln ;)

    Grüße ins Forum :saint:

  • Könnte man nicht theoretisch die Verkehrsinsel früher aktivieren?



    Oder - vielleicht blöde Idee- hinter der Vorschaltampel die Schienen mehr zum Bürgersteig versetzen? Dann käme die Tram nicht mehr mit den Linksabbiegern in Kontakt.


    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die VGF ihre Straßenbahnlinien recht stiefmütterlich behandelt.

  • VGF würde ich jetzt nicht behaupten, eher die Politik. Schließlich braucht es dafür u.a. auch rechtliche Schritte (Beschlüsse, Planungen, PFB, usw).
    Alleine schon das Drama um die Vorrangschaltugen an den Ampeln. Ich behaupte, zwischen HBF und Höchst ließe sich bequem ein Kurs durch konsequente Bevorzugung und ordentliche Trennung vom IV einsparen.

  • Die Situation ist noch so wie vor 50 Jahren, nur das sich die Anzahl der KFZ vervielfacht hat.

    Genauso ist es, allerdings gab es in den 80er Jahren (bin mir nicht sicher, könnte auch schon in den 70er gewesen sein - Straßenbahnvorrang und -beschleunigung ist ein Dauerthema seit Jahzehnten!) mal eine längere Phase, in der die Linksabbieger von der Mz-Ldstr. Richtung Güterbhf. nicht die Gleise befahren durften. Die Bahnen konnten die wartenden Linksabbieger passieren. Das ist irgendwann wieder rückgängig gemacht worden, aber wann und warum, kann ich nicht mehr sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • [...] Vom Straßenquerschnitt ließe sich dort einiges machen, beispielsweise leicht Verschwenkungen von Gleisen und Fahrbahn für zusätzliche Spuren bzw. Bahnsteige. [...]


    [...] Könnte man nicht theoretisch die Verkehrsinsel früher aktivieren? Oder - vielleicht blöde Idee- hinter der Vorschaltampel die Schienen mehr zum Bürgersteig versetzen? [...]


    Seit über einem Jahr gibt es entlang der Mainzer Landstraße zwischen Galluswarte und Platz der Republik Schutzstreifen für Radfahrer, weswegen den Autofahrern nicht mehr so viel vom Straßenquerschnitt zur Verfügung steht, wie es früher mal der Fall war. Aus diesem Grund wird das Verschwenken von Gleisen, Aktivierung von Verkehrsinseln usw. nicht mehr so ohne weiteres möglich sein. Es bliebe höchstens die Möglichkeit, die Ampelschaltungen entsprechend anzupassen und den Straßenbahnen so den Vorrang vor linksabbiegenden Kfz am Güterplatz einzuräumen.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Ich hatte die relativ breiten Gehwege und den kombinierten Parkstreifen
    / Baureihe mit einbezogen.
    Stadteinwärts müsste es aber ohne große Baumverluste gehen, die Fahrbahn nach rechts zu erweitern, das es eine Linksabbiege und Rechts/Geradeausspur gibt, ohne den Gleiskörper zu benutzten. Die Haltestelle wäre dann nach der Kreuzung. Dort hat es dann nun wirklich ausreichend Platz . Das hätte schon vor Jahrzehnten passieren dürfen.


    Ein Teil des IV wird sich im Laufe der Zeit wohl auf die Europaalee verlagern, aber der Verkehr zur B40 wird wohl bleiben. Aber irgendwann werden wohl die Rufe Bach der Barrierefreiheit noch lauter.

  • Eine Möglichkeit, den Linksabbiegeverkehr mit dem Querverkehr Hafenstraße zu parallelisieren und entsprechend längere Grünphasen für die Linksabbieger einzurichten, ist eine Verkehrsführung über Heinrichstraße - Frankenallee. Geht natürlich erst, wenn die Europaallee wieder geöffnet ist.


    Condor: Wie meinst Du das mit der Barrierefreiheit? Und der "Bach" war wohl ein Streich der Autokorrektur, so wie dort die Falken.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Ja, zugegebenermaßen engehen mir immer wieder einige dieser kleinen Fehlerchen. Ich ziehe lieber physikalisch vorhandene Tasten in einer gewissen Größe vor. Bei den Virtuellen auf den Touchscreens ist Trefferquote der falschen Tasten etwas größer, sofern ich nicht gleich mehrere gleichzeitig treffen. Und oft weiß die blöde Korrekturfunktion eben nicht ganz genau, was ich meine.


    Ob es dort wirklich so viel Fahrspruchen braucht? Die Fahrspuren noch etwas nach rechts verlegt und eine Rechts/Geradeaus-, Geradeaus sowie Linksabbiegespur errichtet. Das könnte doch auch ausreichen. Nach der Kreuzung geht es ja meist zähflüssig weiter. Der Bereich zwischen Rudolfstraße bis kurz nach der Hafenstraße war noch
    nie ein besonders optisches Highlight, nicht vor dreißig Jahren, jetzt
    schon gar nicht mehr. Da hätte man auch etwas für den Verkehrsfluß der
    Strassenbahn tun können

    Wie meinst Du das mit der Barrierefreiheit? ....


    Der dortige Ortsbeirat ist schon die ganze Zeit am drängen, auch diesen Teil der Mainzer (Landstraße) mit barrierefreien Zustiegsmöglichkeiten zu versorgen. Wenn die Fahrbahnerhöhungen für die Haltestellen auch auf der Hanauer funktionieren, dann wird das mit Sicherheit auch für die Mainzer (vehementer) gefordert werden. Zumal aktuelle Ausführung der Haltestellen trotz "Zeitinsel" immer riskanter wird, vor allem wenn die nachfolgenden Ampel noch "grün" zeigt.

    Eine Möglichkeit, den Linksabbiegeverkehr mit dem Querverkehr Hafenstraße zu parallelisieren und entsprechend längere Grünphasen für die Linksabbieger einzurichten, ist eine Verkehrsführung über Heinrichstraße - Frankenallee. Geht natürlich erst, wenn die Europaallee wieder geöffnet ist.

    Linksabbiegen ist stadteinwärts ab der Schmidt insgesammt recht heikel, an jeder (offiziellen) Stelle. Im Grunde wird die Strassenbahn dabei immer behindert. Entsprechende und ausreichend breite Fahrspuren müßten rechts von der Gleistrasse entstehen, dazu muss entweder der Gleisbereich nach links gerückt werden und/oder die Fahrbahnen nach rechts verbreitert werden.

  • Linksabbiegen kann man auch per Blockumfahrung durchführen.
    Zeichen 590 der Verkehrszeichen wirkt Wunder.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Welche Blockumfahrung? Über die eh schon überlastete Kreuzung mit der Hafenstraße rüber, rechts, rechts im jetzt schon vorhandenen Stau anstellen, rechts in die Hafenstraße im jetzt schon vorhandenen Stau anstellen und dann nochmal über die überlastete Kreuzung? Tolle Idee...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Da sich gerade ab dort (westwärts) die Straße aufweitet, wäre problemlos genug Platz, um die Fahrbahn um die Breite einer Fahrspur nach Süden hin zu erweitern und dann die Linksabbiegspur aus dem Trassenbereich herauszunehmen. Kostet hat Geld, und so viel durfte die fahrradgerechte "Umbau" der Mainzer vermutlich nicht kosten. Frankfurter Billiglösung eben.


    Doch gäbe es nicht auch eine simple und günstige Lösung? Am wichtigsten ist es doch, die Linksabbiegespur schnell zu räumen, wenn die Straßenbahn durch muss. Also muss ein Diagonalgrün (die Stadt München erklärt es hier schön), also eine einteilige Zusatzampel für Linksabbieger (nur diagonaler grüner Richtungspfeil, installiert an der Ampel diagonal gegenüber) nötig, der anzeigt, wenn der Gegenverkehr Rot hat. Dann Ablaufprogramm der Ampel anpassen: Rollt die Straßenbahn von der Haltestelle los, bekommen der Verkehr der Gegenrichtung rot und die Linksabbieger auf der Straßenbahntrasse mit grünem Pfeil angezeigt, dass sie nun abbiegen können. Damit wird die Durchfahrt schnellstmöglich geräumt.

  • Womit wir wieder beim Thema Vorrangschaltung bzw. Anpassung der Ampelphasen sind. Schon allein eine Anpassung oder Opimierung (z.B. bei reinen Füßgängerampeln) löst schon den "Ist nicht möglich weil 《Argument 0815》" aus.
    Dafür müsste die komplette Anlage Hardware- und Softwaremäßig neu gebaut werden. Ungefähr der gleiche Schwierigkeitsgrad wie eine Raumstation auf dem Mond zu errichten.


  • Der dortige Ortsbeirat ist schon die ganze Zeit am drängen, auch diesen Teil der Mainzer (Landstraße) mit barrierefreien Zustiegsmöglichkeiten zu versorgen. Wenn die Fahrbahnerhöhungen für die Haltestellen auch auf der Hanauer funktionieren, dann wird das mit Sicherheit auch für die Mainzer (vehementer) gefordert werden. Zumal aktuelle Ausführung der Haltestellen trotz "Zeitinsel" immer riskanter wird, vor allem wenn die nachfolgenden Ampel noch "grün" zeigt.


    Und was hat eine Fahrbahnerhöhung mit dem Verkehrsfluss zu tun?

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Womit wir wieder beim Thema Vorrangschaltung bzw. Anpassung der Ampelphasen sind. Schon allein eine Anpassung oder Opimierung (z.B. bei reinen Füßgängerampeln) löst schon den "Ist nicht möglich weil 《Argument 0815》" aus.
    Dafür müsste die komplette Anlage Hardware- und Softwaremäßig neu gebaut werden. Ungefähr der gleiche Schwierigkeitsgrad wie eine Raumstation auf dem Mond zu errichten.


    Doch gäbe es nicht auch eine simple und günstige Lösung? Am wichtigsten ist es doch, die Linksabbiegespur schnell zu räumen, wenn die Straßenbahn durch muss. Also muss ein Diagonalgrün (die Stadt München erklärt es hier schön), also eine einteilige Zusatzampel für Linksabbieger (nur diagonaler grüner Richtungspfeil, installiert an der Ampel diagonal gegenüber) nötig, der anzeigt, wenn der Gegenverkehr Rot hat. Dann Ablaufprogramm der Ampel anpassen: Rollt die Straßenbahn von der Haltestelle los, bekommen der Verkehr der Gegenrichtung rot und die Linksabbieger auf der Straßenbahntrasse mit grünem Pfeil angezeigt, dass sie nun abbiegen können. Damit wird die Durchfahrt schnellstmöglich geräumt.


    Nach meinen Beobachtungen hat der Verkehr in Richtung Platz der Republik ohnehin eine etwas längere Grünphase als die Gegenrichtung (-> Galluswarte). Das genügt theoretisch schon um die meisten Linksabbieger und die Bahn noch durchzubringen. Insbesondere, da ja eh schon einige im Kreuzungsbereich stehen. Das klappt auch in NVZ einigermaßen. Problem an der Sache ist, dass die Linksabbieger kein Feedback bekommen wann der Gegenverkehr rot sieht. Und da gehen derzeit wichtige Sekunden verloren, die für 2-3 Autos mehr in der HVZ reichen würden. Und genau für solche Situationen gibt es ja diesen grünen Pfeil.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass da JETZT noch was geändert wird. Demnächst gehen die Bauarbeiten für die U-Bahn los, inkl. Station Güterplatz, da wird sicher auch oberirdusch so einiges geändert, und wenn nur temporär. Vielmehr wäre es sinnvoll, mit der Inbetriebnahme der U-Bahn da eine sinnvolle Lösung zu haben. Möglichst mit Verkehrsinsel und kurzem Zugang zu U-bahn, nicht dass Umsteiger 5x den IV queren müssen... Gibt es dafür irgendwo schon Pläne zu gucken?


    MfG
    der Musterschüler