Ausschreibung / Bestellung T-Wagen

  • Unternehmensfarbe der ICB, MainMobil und der VGF ist sie trotzdem ;). Alle VGF/ ICB Publikationen sind in der Farbe gehalten.

  • Da in Frankfurt die Scheiben seit dem S-Wagen nicht mehr eingeklebt werden, wirkt die Frontscheibe durch den Gummi etwas wuchtiger.


    Soweit ich das überblicke, wurden Scheiben überhaupt nur beim R-Wagen und beim U4-Wagen eingklebt. Auch vorher hatten u.a. P-Wagen, U2-Wagen und U3-Wagen Gummies an den Fenstern.


    Warum das Einkleben eingeführt wurde, kann ich mir denken. Es sieht stylischer aus. Warum aber wurde das wieder aufgegeben? Vermutlich hat es sich nicht bewährt. Aber warum nicht?


    Und gab es früher (weiter in die Vergangenheit als bis zu U2- und P-Wagen habe ich es jetzt nicht nachgeschaut) denn auch andere Befestigungsarten?

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Warum das Einkleben eingeführt wurde, kann ich mir denken. Es sieht stylischer aus. Warum aber wurde das wieder aufgegeben? Vermutlich hat es sich nicht bewährt. Aber warum nicht?

    Möglicherweise ist eine geklebte Verbindung zu starr. Gummi ist elastischer, gleicht Vervindungen und Temperatur Unterschiede besser aus.

  • Ich erinnere mich dunkel daran, dass die Scheiben im U4-Wagen tragende Funktion haben – das war mal vor langer Zeit ein Argument gegen vandalismusresistente Beklebungen: um die Folien zu wechseln, müsse man die Scheibe einbauen, das sei aufwändig; und das war auch der Grund, warum die Reparaturzeit bei eingeschlagenen Scheiben sehr lange war. (Die Folien wurden irgendwann trotzdem geklebt, aber halt mit dem Rand außerhalb der Scheibenbefestigung, wodurch man sie abpuckeln konnte.)


    (Beim R-Wagen wahrscheinlich ähnlich, aber die Infos waren definitiv im Kontext der U4-Wagen.)

  • multi: Die geklebten Schreiben haben sich im Schadenfall anscheinend als weniger reparaturfreundlich erwiesen. Die Folge waren lange Standzeiten in der Werkstatt, vermutlich war die Aushärtezeit des Scheibenklebers das Problem. Heute werden deshalb Fenstersysteme mit Schnellwechselrahmen verwendet.


    Beispiel

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Das ist richtig. Bei den R- und U4-Wagen haben die Scheiben eine tragende Funktion.

    Unabhängig vom Thema, aber ich finde es doch wirklich erstaunlich, auf was für krude Ideen man damals bei Siemens gekommen ist. Kenne mich da nicht eingehend aus, war damals vielleicht wirklich die einzig machbare Konstruktion, aber dennoch aus heutiger Sicht bizarr.

  • auf was für krude Ideen man damals bei Siemens gekommen ist.


    Warum krude Idee? Die Klebetechnik war damals schon im Fahrzeugbau Stand der Technik. Was also lag näher, als diese Technik auch im Schienenfahrzeugbau einzusetzen. Das Gewichtsmoment, worauf baeuchle hinweist, spielte beim R-Wagen ersichtlich eine bedeutende Rolle, Siemens hatte den Stadtwerken damals einen bestimmten Energieverbrauch zugesichert hatte. Wie wir heute wissen, ließ der sich nicht erreichen, weshalb eine happige Vertragsstrafe fällig wurde. Was vielleicht zu einem erhöhten Fensterverschleiss führte, war das Kratzen mit spitzen Gegenständen, kann doch sein, dass das erst später ein Thema wurde. Grafitti wars schon, aber für dessen Entfernung brauchts keinen Scheibenwechsel. Ich finde deshalb die Klebetechnik bei Trams nicht von vornherein abwegig.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Finde ich nicht so krude Henning H. Im Fahrzeugbau sind selbsttragende Karosserien Stand der Technik. Dabei wird zumindest die Frontscheibe verklebt weil diese stoffschlüssige Verbindung Teil der tragenden Struktur ist. Jedoch lassen sich stoffschlüssige Verbindungen nur mittels Zerstörung des Verbindungsmittels lösen. Vorteil von Karosserien bei denen Fenster Bestandteil der tragenden Struktur ist, dass die Karosserie insgesamt ein geringeres Gewicht hat weil weniger Material verwendet werden muss. Ist ressourcen- und umweltschonend, aus meiner Sicht prinzipiell nicht verkehrt.

    tunnelklick ich glaube die Aushärtezeit des Klebstoffs ist nicht das Thema da moderne Klebstoffe beispielsweise mit UV-Licht oder durch Druck äußerst schnell aushärten. Könnte mir vorstellen das der Scheibentausch möglicherweise ein Eingriff in die tragende Struktur darstellt welches qualifiziertes und zertifiziertes Personal, Prozesse und Materialen bedingt was dann wiederum nicht überall und von jedem durchgeführt werden darf.


    Das Vandalismus, also das zerkratzen von Scheiben, ein Thema würde, hatte damals wohl noch keiner auf dem Schirm. Da mag es wieder sinnvoll sein zur vorherigen Lösung zurück zu kehren, also Scheiben mit einer formschlüssigen Verbindung (Klemmung aus Kunststoff) zu montieren.


    Sorry für die Dopplung mit tunnelklicks Beitrag weil parallel verfasst. 😅

    2 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Warum krude Idee? Die Klebetechnik war damals schon im Fahrzeugbau Stand der Technik. Was also lag näher, als diese Technik auch im Schienenfahrzeugbau einzusetzen.


    Finde ich nicht so krude Henning H. Im Fahrzeugbau sind selbsttragende Karosserien Stand der Technik.

    Es kann sein, dass ich etwas falsch verstanden habe, aber ich bezog mich nicht auf das Kleben der Scheiben, sondern darauf, dass die, wenn ich tamperer

    Das ist richtig. Bei den R- und U4-Wagen haben die Scheiben eine tragende Funktion.

    richtig verstanden habe, Scheiben eine statisch relevante Aufgabe haben. Was ich, wenn dem so wäre, für ein Schienenfahrzeug tatsächlich recht seltsam fände. Kommt ja nun tatsächlich nicht soo selten vor, dass man eine Scheibe tauschen muss. Dass das bei Autos anders aussehen mag ist unbestritten.


    Also natürlich spart man etwas Gewicht und Material beim Wagenkasten ein, diese Einsparung ist aber doch, dem Vernehmen im Thread nach, mit deutlich komplizierterer und aufwändigerer Wartung recht teuer erkauft.

  • selbst an der nach dir benannten U-Bahn- Haltestelle könnte man nicht in diesen Wagen einsteigen... 😜

    sicher? auch nicht im 60cm Bereich? Mist Umbau. zu meiner Zeit fuhren da noch Ptb, da hätte das gepasst... o.k. wäre dann auch Endstation in Richtung Hbf gewesen.


    Wenn ich so überlege: unter "heutigen" Vorzeichen hätte man die U5 sicher in eine Strassenbahn umgewandelt und im ersten Schritt "provisorisch" über die Eschenheimer Anlage zur Konrad Adenauer und dann der Altstadtroute zum Hbf geschickt.

    Im 2ten Schritt dann ggf. über den Oeder Weg via Taubenstr. / Rossmarkt.


    mfG

    der Musterschüler

  • Die FR berichtet heute über die Erneuerung des Betriebshofes Eckenheim.

    In dem Artikel heisst es

    Zitat

    In diesem Jahr liefert das Unternehmen Alstom 45 Straßenbahnen nach Frankfurt, wodurch der Wartungsbedarf wächst.

    Wir können uns jetzt fast jede Woche auf einen Tee Wagen freuen?:rolleyes:


    "Abdiesem Jahr" wäre wohl eher richtig.

  • Die VGF hat auf Twitter gepostet, dass nun der erste T-Wagen aus Barcelona nach Deutschland geliefert wird. Zuerst geht es nach Bautzen für weitere Tests und dann zur StZW.


    Also wird es nun langsam Zeit einen Thread "Auslieferung/Inbetriebnahme T-Wagen" zu erstellen.