Fehlt Haltestelle Kornmarkt auf der Altstadtstrecke?

  • Warum gibt es auf der Altstadtstrecke zwischen Willy-Brandt-Platz und Römer/Paulskirche eigentlich keine weitere Straßenbahnhaltestelle? Hieltet ihr eine Haltestelle - zum Beispiel "Kornmarkt" in der Bethmannstraße in Höhe der Bethmannbank - für sinnvoll? Was spräche dafür, was dagegen?


    Ein paar Überlegungen dazu:

    • Der Haltestellenabstand zwischen Willy-Brandt-Platz und Römer/Paulskirche ist mit 650 Metern sehr weit für eine Straßenbahnstrecke in innerstädtisch(st)er Lage. Vergleiche: Richtung Westen oder Osten betragen die nachfolgenden Haltestellenabstände nur 300 bis 450 Meter.
    • Zwischen den U-Bahn-Stopps Hbf und WBP hat die Tram zwei weitere Stopps für die Feinverteilung, zwischen Römer und KW immerhin einen weiteren Stopp am Börneplatz. Nicht aber zwischen WBP und Römer.
    • Der Innenstadtbereich ist im Gebiet südlich der U-Bahn-Haltestellen Dom/Römer, Hauptwache und Willy-Brandt-Platz überhaupt nicht weiter feinerschlossen, keine weitere Bus- oder Tramhaltestelle, nichts. Das führt zu verhältnismäßig weiten Fußwegen für Menschen, die in diesem Bereich wohnen, arbeiten oder in der Freizeit unterwegs sind in Museen, Gaststätten, am Mainufer etc.
    • Mit dem Bau der Kornmarkt-Arkaden als Entwicklung des ehemaligen Rechnungshofgeländes wird die Gegend zwischen Paulsplatz und Willy-Brandt-Platz in absehbarer Zeit deutlich stärker belebt.
    • Auch für Bewohner und Beschäftigte im östlichen Teil des Maintor-Areals (altes Degussa-Gelände) könnte eine zusätzliche Haltestelle einen Nutzen bieten, wenn sie mit Tram-Fahrtziel im Osten nicht erst einen Fußweg nach Westen machen müssen zum WBP.
  • Die Idee wurde sogar schon von der Stadt Frankfurt aufgegriffen. In einem Bericht aus dem Jahr 2002 zur damaligen geplanten Bebauung des ehm. Bundesrechnungshofs wird folgendes beschrieben:

    Zitat

    ... Zu 10.: Die Einrichtung einer StraßenbahnhaltestelleBethmannstraße ist im Rahmen der notwendigen Verlegung der Straßenbahngleise geplant. Die Bauherrin des Hotelprojektes übernimmt die Finanzierung bzw., sofern Mittel nach dem Gemeindeverkehrsgesetz in Anspruch genommen werden können, die Vorfinanzierung der Fördermittel. Die Verkehrsplanung berücksichtigt und ermöglicht eine Neustrukturierung des Platzes vor dem Karmeliterkloster. Eine Neugestaltung kann realisiert werden, sobald hierfür Mittel zur Verfügung stehen.Bundesrechnungshof - Die Chance zur Belebung der Innenstadt und zur Korrektur städtebaulicher Sünden der Vergangenheit nutzen!

    Im Gegensatz zu den damaligen Plänen ist bei der in Umsetzung befindlichen Bebauung keine Verlegung der Straßenbahngleise mehr notwendig, so dass hier eine Beteiligung des Investors fraglich bleibt. Allerdings muss dieser Bereich der Altstadtstrecke noch saniert werden. Als die Alstadtstrecke Anfang der 2000er saniert wurde, blieb der Abschnitt zwischen Willy-Brandt-Platz und Langer Franz unangetastet. Dieses Stück sollte erst nach Fertigstellung der Neubebauung des ehm. Bundesrechnungshofs in Angriff genommen werden. Es besteht also die Chance im Rahmen einer Sanierung, die Haltestelle doch noch umzusetzen.


    Nachtrag: Auch das im Jahr 2015 verabschiedete Innenstadtkonzept sieht eine Haltestelle Kornmarkt vor. Innenstadtkonzept Anlage 8 - Gestaltungsplan Öffentlicher Raum [2298 KB].

  • Die von der VGF vor Jahren verbreitete Planung lautete:

    • Die damals noch bestehende Haltestelle Domstraße (nur in östlicher Fahrtrichtung bestehend) wird aufgegeben.
    • Dafür wird an der Haltestelle Römer/Paulskirche der Bahnsteig für die östliche Fahrtrichtung verschoben - und zwar von vor dem Bürgersteig nach hinter den Bürgersteig, so dass er genau gegenüber von dem anderen Bahnsteig liegt.
    • Weil dann der Abstand zwischen WBP und Römer/Paulskirche größer wird, sollte dort (in beiden Fahrtrichtungen) eine zusätzliche Haltestelle Bethmannstraße eingerichtet werden.

    Und was geschah dann?


    ad 1: Haltestelle Domstraße wurde tatsächlich aufgegeben.
    ad 2: Die Haltestelle Römer/Paulskirche wurde im Rahmen des Erneurungsprogramms an alter Stelle neu aufgebaut. Die geplante Verschiebung ist nicht erfolgt.
    ad 3: Wie aus dem Threadthema hervorgeht: Eine neue Haltestelle Bethmannstraße wurde bislang nicht gebaut.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Und was geschah dann?
    (...)

    Danke. Du beantwortest damit die von mir noch nicht gestellte Frage, die beim Lesen dieses Threads aufkam: War da nicht mal was mit einer Verschiebung / Zusammenlegung / Aufgabe von Haltestellen rund um Römer / Paulskirche?


    Ich hatte da so was im Hinterkopf, irgendwo (und irgendwann) gab es mal eine Meldung dazu - nur dass ich sie zeitlich nicht mehr einordnen konnte. Der Zusammenhang mit der Planung Bethmannstraße war mir völlig entfallen, das halte ich aber für eine interessante Idee.


    [OT] Ich hatte mir das mit der Domstraße (danke für den Hinweis) grob im Hinterkopf behalten, weil die Argumentation damals™ in die Richtung "verwirrt den Fahrgast, bitte vereinheitlichen" etc. ging. Diese argumentative Keule wollte ich bei Gelegenheit schwingen, weil mir dieses (Zum) Rebstockbad - Chaos (ich wohne in der Nähe) ziemlich auf den Zeiger geht. Aber das nur am Rande. [/OT]

  • Eine Station ungefähr an der fraglichen Stelle ist im Koalitionsvertrag der Frankfurter Koalition für 2016-21 verankert, allerdings im Bereich Planung und Wohnungsbau des Konvoluts, nicht im Abschnitt zum Verkehr:
    "Der Eingang des Ärchäologischen Museum wird an die Nordseite verlegt (Karmeliterkloster) und erhält einen gemeinsamen Eingang mit dem Stadtarchiv (bei weiterer Selbständigkeit der Institute. Der Platz vor dem Kloster wird umgestaltet und durch eine Straßenbahnhaltestelle ergänzt."
    Man darf also gespannt sein, wann diese Maßnahme angegangen werden wird.

  • Dann können wir diesen Thread ja wieder aufmachen: aus der von bernem hier verlinkten Übersicht über die VGF-Baustellen im Herbst 2018, ergibt sich, dass die Haltestelle Ende November 2018 eingerichtet wird; derzeit ist noch nicht viel davon zu sehen, weil die Straßenbauarbeiten vor dem Karmeliterkloster und auf dem Gelände des ehem. Bundesrechnungshofes ("Kornmarktarkaden") noch andauern. Anscheinend wird die Haltestelle vom Straßenbauamt im Zuge dessen mitgebaut aufgrund einer einfachen Plangenehmigung. das erklärt, warum Einzelheiten bisher nicht öffentlich wurden.

  • In der Magistratsvorlage zum Jahresfahrplan 2019 ist die Haltestelle ja auch bereits erwähnt worden. Die Haltestelle geht erstmal provisorisch in Betrieb, da unklar ist, ob die Bauarbeiten bis zum Fahrplanwechsel abgeschlossen werden.

  • 1. Vor ein paar Tagen bin ich durch die Bethmannstraße gelaufen und habe explizit auf die Straßenbauarbeiten geachtet. Im Kreuzungsbereich mit der Münzstraße erhält die Straßenbahn ein kurzes Stück eigene Trasse, scheint mir. In Fahrtrichtung Osten könnte dort womöglich auch eine Haltestelle eingerichtet werden, dann wäre sie gehwegbündig (scheint mir kein explizit erhöhtes Bord zu sein). Im Bereich zwischen Kreuzung Münzstraße und Kreuzung Kornmarkt habe ich keine baulichen Änderungen an den Straßen erkennen können, die auf ein Haltestellenbord (dafür wäre ja auch ein Tram-Kap notwendig) hindeuten. Oder hat sich hier in den vergangenen Tagen noch etwas getan?


    Es wird ab dem Fahrplanwechsel zunächst ein Provisorium geben. Das könnte damit zusammenhängen, dass mit einem endgültigen Ausbau vielleicht die Gleislage verändert werden muss, wissen wir nicht.


    In Fahrtichtung Willy-Brandt-Platz liegt die Haltestelle direkt vor dem Hoteleingang des "Motel One", zu erkennen ab den Aufmerksamkeitsstreifen im Pflaster:




    In Fahrtrichtung Paulskirche genau gegenüber, derzeit auf 40 m Länge massiv abgepollert:



    Markierungen im Asphalt lassen erkennen, dass für Bauarbeiten umfänglich vermessen wurde.


    Bilder von mir

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  • Zur besseren Orientierung: der von Bernemer genannte Bereich ist gelb markiert, die oben gezeigten Stellen sind rot eingetragen. Die gelb markierte Insel ist für eine Haltestelle zu kurz, nicht ganz 30 m an der geraden Kante, aber an den Enden vor allem zu schmal.



    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 11.2018, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation; Markierung von mir

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  • Oh, super! Klasse Bilder, vielen Dank tunnelklick! Ich hatte die südliche Fahrbahn noch ohne Abpollerung gesehen.


    Wenn ich mich an die Situation in der Bethmannstraße richtig erinnere und mit Deinen Fotos vergleiche, liege ich dann richtig, wenn ich vermute, dass
    - der Ausstieg vor dem Motel One (Fahrtrichtung Willy-Brandt-Platz) zwar direkt auf den Gehweg erfolgt, aber nicht ebenerdig sein wird (kein Hochbord) und
    - der Aussteg gegenüber im Pollerbereich (Fahrtrichtung Börneplatz) zunächst auf die Fahrbahn erfolgt?


    Das wäre dann auf beiden Seiten ein Provisorium - und es wäre besonders auf der Motel-Seite schade, da dort ja mit nur sehr wenig Mehraufwand bei der ohnehin erfolgten Neuherstellung des Gehwegs gleich die Hochborde hätten gesetzt werden können.


    Edit ergänzt P.S.: Die Verkehrsführung im Kreuzungsbereich mit der Münzgasse dürfte sicher noch für allerlei Verwirrung zwischen Tram und MIV sorgen. Diese rechts vorbei und über einen Mini-Hügel führende Linksabbiegerspur für den MIV mit Fahrziel Berliner Straße erscheint mir sowas von verkopft ausgedacht zu sein, dass sie für Otto Normalautofahrer kaum verstehbar sein könnte. Ich hoffe stark, dass die finale Fertigstellung mich doch noch eines Besseren belehrt.

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  • Wie wichtig ist eigentlich die Bethmannstraße, Paulsplatz und Braubachstraße für den MIV? Verspätungen aufgrund von Abbiegern und sehr gemächlichen Einparkern erlebe ich da häufiger. Mit der 14 hat man da ja zukünftig 40 Bahnen in der HVZ pro Stunde...

  • Meine Beobachtung ist, dass die Führung des Durchgangsverkehrs Richtung Osten parallel zur Tunnelwand unproblematisch ist. Sie hat zwei Vorteile: bei Überlastung der Kreuzung Berliner/Kornmarkt entsteht der Rückstau parallel zum Tunnel und nicht mehr auf den Gleisen; käme es zum Rückstau im Kreuzungsbereich Münzgasse/Bethmannstraße, stünden die Kfz rechts der oben gelb markierten Insel und damit rechts der Gleise bis zurück zur Seckbächer Gasse oder gar in die Weissfrauenstraße. Es ist also hier eine Art Trennung der Verkehre erfolgt. Die Bethmannstraße ist damit praktisch zur Anliegerstraße geworden.


    Die Gleise liegen ab der Kreuzung Kornmarkt/Buchgasse nach Westen nicht mittig in der Straße, weil man in der Bethmannstraße für den MIV Richtung Osten zwei Fahrspuren hatte. Davon ist eine jetzt obsolet und ich könnte mir vorstellen, dass dies zu einer Korrektur der Gleislage führt; der Gehweg vor dem Motel One ist breiter als früher, weil die Bauflucht des Gebäudes zurückgenommen wurde. Würden die Gleise noch etwas zur Mitte rücken, könnte eine erhöhte Bahnsteigkante ohne Probleme eingebaut werden. Im abgepollerten Bereich wird man zunächst von der Fahrbahn aus einsteigen, bis evtl. die Gleislage korrigiert ist und ein formvollendeter Bahnsteig gebaut wurde.


    Schön fände ich, wenn im Zuge etwaiger Gleisarbeiten auch die Befestigung der Fahrleitung über Wandhalter gelänge und die störenden Masten entfielen. Im Bereich der Braubachstraße ist es gelungen (bis auf einen Mast mit Abspannung) - auch an den Altstadt-Neubauten - und im Bereich Weissfrauenstraße am Neubau (ex Degussa) ist es auch gelungen. Wäre ich Bauherr der Kornmarktarkaden würde ich mich auch für eine Ersetzung der Masten einsetzen, täte dem Stadtbild gut.

  • Es gibt auch bereits eine Ankündigung von Bauarbeiten in diesem Fall, in einer VGF-Meldung vom 20.11. heißt es:



    Quelle


    Kurioserweise finden diese Arbeiten in der Übersicht "aktuelle Betriebsmeldungen" auf der VGF-Startseite keine Berücksichtigung, sie müssten dort in lila als geplante Arbeiten bei den Linien 11 und 12 eingepflegt werden. Im Übrigen finden sie nicht "an der Weißfrauenstraße" statt, sondern in der Bethmannstraße. Mir scheint, die Kürze der Bauarbeiten spricht gegen größere Gleisbauarbeiten, von wegen Gleislage anpassen und so, aber schau'mer ma.

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  • Donnerwetter, da hat man ja keine Kosten und Mühen gescheut...
    Mal ehrlich, auch wenn ich weiß, wie komplex Baumaßnahmen im öffentlichen Raum, gerade Innenstadtbereich, oft sind - wäre da nicht in Kombination mit der kompletten Neugestaltung der Straße im Zuge der Kornmarkt-Arkaden eine richtige Haltestelle von Anfang an drin gewesen?

  • Donnerwetter, da hat man ja keine Kosten und Mühen gescheut...
    Mal ehrlich, auch wenn ich weiß, wie komplex Baumaßnahmen im öffentlichen Raum, gerade Innenstadtbereich, oft sind - wäre da nicht in Kombination mit der kompletten Neugestaltung der Straße im Zuge der Kornmarkt-Arkaden eine richtige Haltestelle von Anfang an drin gewesen?


    Frankfurt liebt Provisorien. Wäre doch auch zu banal, einfach jetzt schon den Bürgersteig bis an das Gleis zu erweitern. Nicht nur, dass man damit Barrierefreiheit hätte. Mit einem breiten Gehweg hätte man eine bessere Aufenthaltsqualität, ggf. sogar Außengastronomie, am Ende sogar noch ein paar schattenspendende Bäume oder gar eine kleine Baumreihe. Nene. Erstmal ein Provisorium. Damit sich jeder ein Bild davon machen kann um dann festzustellen "nicht ganz perfekt, da müsse mer was mache". Irgendein städtischer Ausschuss beauftragt dann den Magistrat sich des Themas anzunehmen. Dann wird irgendwann mal eine Machbarkeitsstudie erstellt. Diese wird dann ausgiebig diskutiert, am besten auch nochmal mit dem OBR aus Nieder-Erlenbach. Ma waaß es net, er könnte ja betroffen sein. Dann wird irgendwann mal geplant (aber der Bau erst einmal nicht in den Haushalt eingestellt). Und irgendwann, wird dann tatsächlich auch mal gebaut. Bis dahin darf man sich am Provisorium erfreuen... Das ist Frankfurt. Was beschwerst Du dich überhaupt? Die Ecke war vorher nicht schön, jetzt ist sie es auch nicht. Das ist gelebte Beständigkeit. Immer dieses bourgeoise Bürgertum mit ihren ästestischen Ansprüchen... Jammer nicht. Erquicke dich an dem Provisorium. Das ist für Jedermann sichtbare Haushaltsdisziplin. Da bekommt der Rechnungshof Tränen der Freude in den Augen.


    Und spätestens dann, wenn ein Pt Wagen auf der Linie 14 angefahren kommt, du selbigen vom Straßenniveau aus erklimmst, Du zuvor einer Mutter geholfen hast den Kinderwagen in den Pt hochzuwuchten, wird Dir warm ums Herz weil Du denkst "wie früher". Und dann wird Dir erst die ganze nostalgische Dimension des jetzigen Provisoriums zusammen mit dem EInsatz der Pt Wagen auf der Altstadtstrecke bewusst...



    P.S. Der Artikel könnte Ironie enthalten

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  • Was die Straße angeht, fehlt ja noch ein wesentlicher Teil: die Umgestaltung des Platzes vor dem Karmeliterkloster und des Bereiche über dem Tunnelmund. Das Fußgängerbrückchen über die Tunnelrampe rüber zum Frankfurter Hof kommt weg (da nicht mehr barrierefrei umrüstbar) und die Wegebeziehung von der Bethmannstraße (nördlicher Teil) zum Karmeliterkloster/Seckbächer Gasse > Mainufer soll neu und vor allem ebenerdig gestaltet werden; dazu wird anscheinend noch geprüft, ob man die Tunnelüberdeckung etwas verlängern kann. Auch am anderen Ende, Ecke Kornmarkt, sind die Arbeiten noch nicht fertig und die endgültige Verkehrsführung noch nicht hergestellt. Der Vergleich nachstehender Bilder zeigt, dass die Gleise vwahrscheinlich vom neuen Gebäude in die Straßenmitte verlegt werden; die Bahn fährt doch sehr nah vor dem Gebäude entlang, ich denke man verbreitert dort noch den Gehweg, wenn die Gleise in der Straßenmitte liegen. Der schraffierte Fahrbahnteiler vor der Bethmann-Bank ist überflüssig, weil keine zwei Fahrspuren mehr gebraucht werden. Diese Arbeiten erst anzupacken, wenn die Häuser fertig sind, macht Sinn. Ich kann mir vorstellen, dass das Ganze - also der Abschnitt Seckbächer Gasse > Kornmarkt - auch noch länger als ein Jahr dauert.



    Luftbild: Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, 2005



    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 12.2018, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

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  • Das was tunnelklick schreibt hatte ich ursprünglich auch in Erinnerung. Nachdem man allerdings letztes Jahr die Gleise an eben dieser Stelle erneuert hat, dachte ich, die Gleisverlegung sei vom Tisch. Aber auch das wäre typisch für unsere Stadt. Es würde zumindest erklören, warum man nicht wenigstens den vor wenigen Wochen komplett neu angelegt Bürgersteig in einem Aufwasch mit einem barrierefreien Bahnsteig versehen hat.

  • These 1: Gleiserneuerungen werden nur gemacht, wenn sie auch notwendig sind; vielleicht war die Maßnahme nicht aufschiebbar, dann musste sie gemacht werden. Ich gehe davon aus, dass die Maßnahme im letzten Jahr in diese Kategorie gehört. Damals konnte man die Gleislage (noch) nicht verändern, wegen des Autoverkehrs, die Verkehrsführung war noch nicht geändert, Pech.


    These 2: die Wiederherstellung des Gehwegs vor dem Motel One dürfte Sache des Bauherrn gewesen sein, der ihn während der Bauarbeiten in Anspruch genommen hat. Sein Job war "Gehweg reparieren" und nicht "barrierefreie Haltestelle herstellen".


    These 3: Ich erinnere daran, dass z.B. für die Neuanlage der Haltestelle Stoltzestraße der SL 18 ein PFV durchgeführt wurde, auch Balduinstraße und andere. Wenn das auch hier gemacht werden müsste (neue Haltestelle!), dann bestünde für den Endausbau der HSt. kein Baurecht. Andererseits können die Pläne ohne Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen einer Straßenbaumaßnahme genehmigt werden; hängt davon ab, ob Rechte Dritter betroffen sind, was für die Häuser auf der Südseite zutreffen kann. Es dürfte für die provisorische Anlage eine befristete Genehmigung geben und ein Verfahren demnächst folgen. Für eine einfache Plangenehmigung bedürfte es einer fertigen Straßenbauplanung, die es aber evtl. noch nicht gibt, wegen der noch offenen Machbarkeitsstudie zur Ersetzung des Brückchens über den Theatertunnel.