DB Pünktlicher durch höhere Geschwindigkeit

  • Den Befehlsgeber auf den Pult ist die neue Devise der DB um die Pünktlichkeit der Fernzüge zu erhöhen.
    Aber lest selbst auf SPON


    Dort heisst es auch:

    Zitat

    Das bedeutet: Lokführer sollen die kürzeste Fahrzeit anstreben - auch dann, wenn sie dadurch vor der geplanten Ankunftszeit ihr Ziel erreichen.


    Zählte das bis jetzt nicht zu einer der Todsünden eines TF,- vor der geplanten Ankunftszeit das Ziel zu erreichen?

  • Bin in letzter Zeit öfter mit der DB gefahren. Es gibt immer solche und solche bei den TFs. Im ICE von Frankfurt nach Berlin. In Frankfurt ging es nachmittags bereits mit plus 10 los, der TF jedoch schlich wie ein Energiesparweltmeister und in Erfurt hatten wir dank noch einer Falschfahrt bei Eisenach stolze + 20. In Erfurt kam dann ein Berliner TF drauf, der fuhr sowohl auf der NBS als auch hinter Halle immer konsequent die zulässige Geschwindigkeit aus. In Berlin hatten wir dann + 12.
    Ähnliches ist mir noch bekannt aus der Zeit, als dort noch ICs über Naumburg fuhren. Bis Naumburg (damals war dort TF-Wechsel) eine Schlafmütze, die stattliche 15 Minuten bei pünktlicher Abfahrt in Frankfurt einfuhr (wenn man eben nur mit 100 kN anfährt), an Naumburg ging es nur noch Hebel auf den Tisch .....


    So ganz nebenbei sollte die VGF vielleicht hier auch mal nachdenken über eine Initiative. Vor allem auf U 4 / U 6 / U 7 sind diverse Schleicher unterwegs, die mit 40 km/h durch den Tunnel zuckeln und somit Verspätung einfahren und ausserdem in der HVZ noch einen künstlichen Stau verursachen. Andere fahren zügig mit 60 - 70 km/h so wie es eigentlich sein sollte. Ansonsten sind die Fahrzeiten (v. a. U 4) nicht zu halten.

  • Hajü, wenn Du schon so viel Ahnung hast, wie ein Zug zu fahren ist - dann
    mach das einfach. Die EVUs suchen händeringend Lokführer - besonders
    die die schon alles besser wissen.


    PS: Im eigenen Auto auf der Autobahn sind auch Geschwindigkeiten zulässig
    die über denen von Schnellfahrstrecken liegen ;)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Was ich mich frage: Eine frühere Ankunft ist ja nicht unattraktiv - aber funktioniert das auch in Frankfurt (Main) Hbf und vergleichbaren Bahnhöfen mit hoher Belegung?
    Könnte das z.B. auch in Köln Hbf klappen?


    Es nützt doch nichts, wenn der Zug früher vor dem Bahnhof steht, weil das Gleis noch belegt ist. Alternativ die Fahrgäste auf einen anderen Bahnsteig zu schicken, weil da ein Gleis frei ist. wäre auf Dauer ja auch nicht im Sinne des Erfinders.

    Einmal editiert, zuletzt von Uli Nobbe ()

  • So ganz nebenbei sollte die VGF vielleicht hier auch mal nachdenken über eine Initiative. Vor allem auf U 4 / U 6 / U 7 sind diverse Schleicher unterwegs, die mit 40 km/h durch den Tunnel zuckeln und somit Verspätung einfahren und ausserdem in der HVZ noch einen künstlichen Stau verursachen.

    Hast du dabei auch nur einmal auf die Signalisierung geachtet? Es gibt nun mal Signale, die nur eine v/max. von 40km/h oder gar nur 20 km/h erlauben.
    Vom Ersatzsignal mal ganz zu schweigen, das bedeutet v/max 20 km/h bis zum übernachsten, einen Fahrbegriff zeigenden, Signal.
    Und selbst wenn HP1 gezeigt wurde; wenn man weiß, daß nicht weit vor einem ein Zug ist, dann fährt man verhaltener. Es nutzt nämlich rein gar nix, den vorderen Zug schieben zu wollen...

  • Wenn vor der Bahn gut drei Minuten kein weiteres Fahrzeug gefahren ist, und trotzdem deutlich längere Fahrzeit benötigt wird? Als regelmäßiger und interessierter ÖPNV Nutzer entwickelt man schon ein so ein Gefühl, auch für Geschwindigkeiten. Als objektives Kriterium gibt es auch noch eben die Uhr, Signale kann man auch als Fahrgast sehen und verstehen.
    Und ist der Anschluss weg, könnte das auch ein Fall für die 10 min Garantie sein....

  • Zählte das bis jetzt nicht zu einer der Todsünden eines TF,- vor der geplanten Ankunftszeit das Ziel zu erreichen?

    Wenn dadurch unnötig sehr viel Energie verblasen wird, dann war(?) das so. Einmal hat ein Tf demonstriert, was sein ICE3 kann (Tempo 300) und war extrem zu früh vor Nürnberg und wurde von oben "angepfiffen".



    Was ich mich frage: Eine frühere Ankunft ist ja nicht unattraktiv - aber funktioniert das auch in Frankfurt (Main) Hbf und vergleichbaren Bahnhöfen mit hoher Belegung?

    Wenn er sich nicht "vordrängelt" und anderen Zügen unnötig im Weg steht.


    Ich finde es auch immer gut, wenn die Züge früher ankommen, als im Plan steht. Da bekommt man noch Anschlüsse, die sonst sehr knapp sind oder gar nicht gehen. :thumbup:



    Witziger weise war ich heute in einer S-Bahn, die auch sehr geschlichen ist, aber trotzdem fast pünktlich war (+1 Minute). Das war so energiesparend, dass meine Energie weg war. Vor lauter Zug-Lahmheit habe ich ungelogen beim Aufstehen und Aussteigen gegähnt. Diese Entschleunigung bremst den Körper echt aus :D
    Der Tf konnte schon fahren, hatte wohl einen Zug vor sich und ist eben nicht in Spurt-und-Brems-Manier gefahren.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Und selbst wenn HP1 gezeigt wurde; wenn man weiß, daß nicht weit vor einem ein Zug ist, dann fährt man verhaltener. Es nutzt nämlich rein gar nix, den vorderen Zug schieben zu wollen...

    Richtig. Ähnlich halte ich es hier bei uns auch, etwa (weil dies m.E. besonders anschauliche Fälle sind) bei Fahrten vom Leuschnerplatz zum Augustusplatz oder auch vom Hauptbahnhof zum Goerdelerring. Kann ich von weitem dann erkennen, dass dort jeweils noch ein Zug steht und zugleich anhand von Beobachtung von Verkehr und LSA absehen, dass dieser gleich abfahren wird, hämmere ich garantiert nicht noch brachial hinten dran, sondern lasse den Vordermann starten und kullere so bis zur ersten Halteposition, dass ich die gesamte Zeit bis zur nächsten Freiphase zum Fahrgastwechsel zur Verfügung habe. Das ist nicht nur materialschonender, sondern auch (für mich und auch für Passagiere an der Haltestelle) nervenschonender. Und vermeidet nebenher noch, dass sich jemand über rabiaten Fahrstil echauffiert.

    Fág an Bealach!

  • Wenn vor der Bahn gut drei Minuten kein weiteres Fahrzeug gefahren ist, und trotzdem deutlich längere Fahrzeit benötigt wird? Als regelmäßiger und interessierter ÖPNV Nutzer entwickelt man schon ein so ein Gefühl, auch für Geschwindigkeiten. Als objektives Kriterium gibt es auch noch eben die Uhr, Signale kann man auch als Fahrgast sehen und verstehen.
    Und ist der Anschluss weg, könnte das auch ein Fall für die 10 min Garantie sein....

    Heute in der abendlichen HVZ gerade erlebt auf der U 6 stadteinwärts. 8 Minuten keine Bahn, dann kam die U 6 (natürlich einer der bekannten Tunnelschleicher drauf). Wir sind an der Bockenheimer raus mit 20 (momentan LA an der Weichenkreuzung), aber trotz freier Fahrt und schon +5 ging es mit höchstens 30, vielleicht auch 35 weiter. Der Fahrer beschleunigte immer leicht und um dann wieder zu bremsen mitten im Tunnel (Signale durchweg grün). An der 40er Prüfung an der Alten Oper gefühlte Schrittgeschwindigkeit. Bis Konsti hatten wir +8, bin dort raus. Danach folgten 3 Bahnen im Blockabstand.
    Auf der U 4 nach Enkheim sind solche Tunnelschleicher schon Dauergast am Stumpfgleis der Schäfflestrasse für vorzeitige Wenden.


    Mich wundert nur, dass man bei der VGF nicht auf solche "Betriebshindernisse" aufmerksam wird, schliesslich blockieren sie mit Dauerschleichen die Strecken für einen planmässigen Betrieb.

  • Mich wundert nur, dass man bei der VGF nicht auf solche "Betriebshindernisse" aufmerksam wird, schliesslich blockieren sie mit Dauerschleichen die Strecken für einen planmässigen Betrieb.


    Danke für die Aufklärung. Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, dass du keine Ahnung hast.

    X
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  • Alternativ die Fahrgäste auf einen anderen Bahnsteig zu schicken, weil da ein Gleis frei ist. wäre auf Dauer ja auch nicht im Sinne des Erfinders.


    Das wiederum liegt daran, daß "der Deutsche" seit Jahrzehnten gewöhnt ist, daß es einen festen Abfahrtsplan im Bahnhof gibt, heißt: daß sein Zug immer, Tag für Tag, vom selben Gleis abfährt.


    Es geht auch anders: Praha hlavní nádraží, mithin der Prager Hauptbahnhof. Den Abfahrtsplan gibt es hier zwar auch, aber er enthält nur Abfahrtzeiten, aber keine Gleise oder Bahnsteige! (Kleiner Exkurs: an einem Bahnsteig - dort wird generell nur die Nummer des Bahnsteigs angegeben - können auch zwei Gleise liegen; herauszufinden, welches der beiden Gleise am Mittelbahnsteig nun das richtige ist, bleibt der Intelligenz der Fahrgäste überlassen bzw. wird am Bahnsteig dann selbst mit entsprechenden ZZA auch angezeigt, das aber nicht auf allen Bahnhöfen). Sicher gibt es Züge, die mit allergrößter Wahrscheinlichkeit jeden Tag vom selben Gleis abfahren, wie etwa die "S-Bahnen" (Esko), und wer ortskundig ist, weiß auch, daß der EuroCity gar nicht von den "hinteren" Bahnsteigen fahren kann, da er dort 1. nicht ran paßt und 2. es die entsprechenden Fahrstraßen nicht gibt.


    Bleiben aber immer noch genug Fahrstraßen übrig. Von welchem Gleis dann tatsächlich gefahren wird, wird jeden Tag neu festgelegt - in Abhängigkeit davon, wie die aktuelle Betriebslage gerade aussieht, was frei ist und was technisch machbar ist! Das läuft dann so ab: als Fahrgast kommt man nicht auf die letzte Minute am Bahnhof angetingelt, sondern ist rechtzeitig da und hält sich in der Haupthalle auf. Dort hängt eine große Anzeige, genau wie bei uns auch. Der Bahnsteig (bitte, nicht vergessen: Unterscheidung Bahnsteig / Gleis! Die werden auch unterschiedlich bezeichnet, nástupiště = Bahnsteig, kolej = Gleis; wird ein bestimmtes Gleis in Ansagen benannt, wird das auch ausdrücklich angesagt!) erscheint in der Anzeige, wenn er vom Fdl festgelegt wird - erst dann setzen sich die Fahrgäste, die zu diesem Zug wollen, in Bewegung zu entsprechendem Bahnsteig! Natürlich wird dieser Bahnsteig nicht erst auf die letzte Minute festgelegt, aber vielleicht 10 Minuten vor Abfahrt oder 5 Minuten vor Ankunft - das ist durchaus nicht selten. Eher steht dort einfach keine Bahnsteignummer; man kann sich natürlich "auf Verdacht" zu dem Bahnsteig begeben, von dem der gewünschte Zug meistens abfährt, darf sich dann aber nicht beschweren, wenn er das doch nicht tut und eben zwei oder drei Bahnsteige weiter einfährt.


    Und siehe da, es funktioniert... :D


    Viele Bahnhöfe in Tschechien sind nicht derartig groß, viele haben nur wenige Bahnsteige zur Auswahl. Die größeren, bei denen für einen Zug mehrere Bahnsteige in Frage kommen, machen das aber generell so, wenigstens im nordböhmischen Netz. Das betrifft auch Halte wie Praha-Vršovice oder Praha-Libeň, wo nur Nahverkehr oder allenfalls innertschechischer Regional-/Fernverkehr hält, die aber mehrere Bahnsteige haben: auch die Pendler, die diese Züge hauptsächlich benutzen, warten in der jeweiligen Bahnhofshalle, bis der Bahnsteig für ihren gewünschten Zug festgelegt wird, erst dann pilgern sie los. Nebeneffekt: die Bahnsteige selbst sind ziemlich leer, ohne Verkaufsbuden oder sehr viel Mobiliar, weil beides dort einfach nicht gebraucht wird.


    Würde man dieses System des kurzfristigen Festlegens des Bahnsteigs (meinetwegen auch des Gleises, weil in Deutschland ja beide Begriffe synonym verwendet werden, wenn es darum geht, wo genau der gewünschte Zug abfährt) in Deutschland übernehmen, wäre das natürlich erstmal eine Umgewöhnungsphase gegenüber dem jetzigen, über Jahrzehnte hergebrachten System - damit aber könnte man Züge auch vor Plan in einem Bahnhof ankommen lassen, auch wenn das eigentlich geplante Gleis noch durch andere Züge belegt ist.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.


  • Danke für die Aufklärung. Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, dass du keine Ahnung hast.

    Ich will hier niemandem zu nahe treten, aber solche Behauptungen sind absolut fehl am Platze. Hätte ich keine Ahnung, würde ich hier sicher keine Beiträge einstellen. Ich schreibe aus der Sicht eines Fahrgastes und da passiert es eben auch mal, dass die VGF mal nicht im positiven Rampenlicht erscheint. Wir leben ja nicht (mehr) im Reich der Stasi, wo eine freie Meinung nicht zulässig ist. Sorry VGF-Fraktion (ich weiss dass Euch solche Beiträge hier nicht gefallen), aber das musste jetzt mal raus. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Hajü ()

  • Es ging auch nicht darum, dass Du keine Kenntnis von einer U-Bahn und dem Fahrgast-"Erlebnis" hast. Es ging hier darum, dass Du keine Ahnung hast, warum die Bahnen so geschlichen sind. Die Fahrer sind auch froh Pausen zu haben und eine Minute mehr wird ihnen dabei sicherlich nicht negativ in Erinnerung bleiben. Aber es gibt eben auch noch Dinge zwischen Wahrnehmung als Fahrgast und dem Betriebsablauf, die eben ersteren nicht bewusst sind. Sei es technischer Natur oder auch gesundheitlicher. Es gibt auch arme Teufel, die schon unschöne Erlebnisse hatten während ihrer Arbeitszeit und dann evtl. etwas vorsichtiger asgieren.


    Was hat es Dich im Endeffekt gekostet - 10 Minuten Deines Lebens? Die hast Du mit der Diskussion hier schon wieder verschenkt.

  • Ich will hier niemandem zu nahe treten, aber solche Behauptungen sind absolut fehl am Platze. Hätte ich keine Ahnung, würde ich hier sicher keine Beiträge einstellen. Ich schreibe aus der Sicht eines Fahrgastes und da passiert es eben auch mal, dass die VGF mal nicht im positiven Rampenlicht erscheint. Wir leben ja nicht (mehr) im Reich der Stasi, wo eine freie Meinung nicht zulässig ist. Sorry VGF-Fraktion (ich weiss dass Euch solche Beiträge hier nicht gefallen), aber das musste jetzt mal raus. ;)

    Ach, die Stasi-Keule. Niedlich. Vorschlag für dich: Chill mal. *kopfschüttel*

    Fág an Bealach!

  • Hier fehlt definitiv ein Popcorn-Emoji. :D

    Ich will hier niemandem zu nahe treten, aber solche Behauptungen sind absolut fehl am Platze. Hätte ich keine Ahnung, würde ich hier sicher keine Beiträge einstellen. Ich schreibe aus der Sicht eines Fahrgastes und da passiert es eben auch mal, dass die VGF mal nicht im positiven Rampenlicht erscheint. Wir leben ja nicht (mehr) im Reich der Stasi, wo eine freie Meinung nicht zulässig ist. Sorry VGF-Fraktion (ich weiss dass Euch solche Beiträge hier nicht gefallen), aber das musste jetzt mal raus.

    Blöderweise bist Du jetzt aber genau mir auf die Füße getreten. Okay, ich bin neu hier. Ja, auch ich bin "nur" ein Fahrgast, ich benutze regelmäßig den ÖPNV und habe starkes Interesse an ihm und seiner weiteren Entwicklung. Ich bin hier um zu lernen, zu fragen und eine Meinung einzubringen, zu diskutieren und mich zu informieren; an manchen Stellen vielleicht auch mal meinen Widerspruch einzubringen.
    Genau deshalb poste ich hier, auch wenn ich, Deiner Definition zufolge, keine Ahnung habe bzw. haben dürfte.


    Bis eben wusste ich auch nicht, dass es hier eine VGF-Fraktion gibt, aber okay: Ja, ich zähle mich dazu. Warum? Weil ich gerade mit den dort Beschäftigten am wenigsten Probleme habe - als Fahrgast, wohlgemerkt. Vielleicht ist die Wahl Deiner Verkehrsmittel so eindimensional, dass Du ausschließlich mit denen Probleme hast; ich jedenfalls bin da etwas breiter aufgestellt.
    Doch keine Sorge: Auch ich habe mein Lieblings-Feindbild, das sich - leider! - regelmäßig erneuert. Auf meiner Strecke ist es meistens die DB Busverkehr Hessen mit Sitz in Gießen (GI-BV xyz), die, bis auf wenige Ausnahmen, regelmäßig für erhöhten Blutdruck bei mir sorgt.
    Ich möchte schon gerne, dass in Frankfurt wieder die VGF den Busbetrieb aufnimmt - eine politische Frage -, weil das die Qualität meines Transports deutlich erhöhen würde. Ja, natürlich fahren die Jungs & Mädels von der In-der-City-Bus aus Frankfurt (Römerhof) auch gut, aber als alter Frankfurter möchte ich die VGF auch im städtischen Busverkehr wieder haben. Punkt.


    Ja, auch ich kann verbohrt sein, aber ich würde bei weitem nicht so argumentieren wie Du.
    Ach ja, und zu Deiner Stasi-Äußerung: Ja, wir haben eine freie Meinungsäußerung (im Rahmen der Forenregeln, wohlgemerkt - alles andere kannst du ja bloggen oder podcasten). Aber die steht auch anderen zu und dann musst Du eben mit den Antworten leben können. Von daher solltest Du das, was Du für Dich reklamierst, auch anderen zugestehen bzw. gegen Dich gelten lassen. So ist das nun mal in der Post-Stasi-Zeit. Bingo? 8)


    - - -


    Tatrafan:
    Interessantes Beispiel, aber ich wollte auf etwas anderes hinaus. Zunächst einmal: Doch, ich kenne den Unterschied zwischen Bahnsteig und Gleis. Als langjähriger Kopfbahnhof-Frankfurter verinnerlicht man das recht schnell. Und als Westbahnhof-Nutzer ist stadteinwärts der Fahrplananzeiger auf dem Bildschirm unten an den Automaten mein bester Freund.


    Konkret geht es mir um folgendes: Verfrühter Zug kommt dank Highspeed schneller als erwartet nach Frankfurt. Und da haben wir nun, bei belegtem Gleis, zwei Möglichkeiten: Im Vorfeld auf Einfahrt warten (was angesichts der Highspeed-Fahrt vorab für reichlich Frust sorgen dürfte und alles andere konterkarieren würde) oder auf einem anderen Gleis einfahren. Schön, wenn es "am Gleis gegenüber" des gleichen Bahnsteigs wäre - aber sobald der Bahnsteig gewechselt werden muss, bricht in Frankfurt das Chaos aus (der Tunnel unter der Mitte der Bahnsteige wird doch nur von Umsteigeprofis genutzt, soweit ich das beobachten kann).
    Dass die Fahrgäste sich alle am Querbahnsteig tummeln und erst 10 Minuten vor Abfahrt den Bahnsteig bevölkern, um sich auf die Abschnitte A bis E sowie die Raucherinseln zu verteilen, ist im Augenblick noch... illusorisch.


    Jetzt mal an alle, aus der Beobachtung heraus:
    Werden die Verstärkerzüge der S8 von den Fernbahngleisen, meist 21 oder 22, denn wirklich so rege genutzt wie die Züge von den Tiefbahnsteigen? Sieht man mal von den Profi-Pendlern ab, kommen selbst Fahrgäste von außerhalb vermutlich eher selten auf die Idee, in diesen Zug zu steigen. Oder? Die werden doch alle zum Tiefbahnhof geleitet. Sehe ich das richtig?


    Im übrigen: Ich fahre öfter mit der RB nach Darmstadt. Ich weiß zwar grob, welche Abfahrtsgleise da infrage kommen, schaue dazu aber immer auf die große dynamische Tafel in der Eingangshalle. Besser noch: Ich schaue bei Öffi in die Details und verifiziere das bei Ankunft am Bahnhof noch mal rasch.

    Einmal editiert, zuletzt von Uli Nobbe ()

  • Tatrafan: Um so ein Verfahren der Gleisbelegung zu beobachten braucht man nicht bis Praha....
    Strasbourg tut es auch ;)


    Die Zwischentakte nach Kelsterbach sind gut genutzt - der Vorteil ist, daß man gerade nicht in
    den Keller dafür muß und ein größerer Teil der Pendeler Bürostadt Niederrad/Flughafen von Orten
    ausserhalb Frankfurts kommen die nicht von der S-Bahn angeschlossen sind.



    Hajü, hier werden deine Kenntnisse und Wissen dringend gebraucht - es sind sehr viele Stellen offen:


    https://karriere.deutschebahn.…/quereinstieg-lokfuehrer/


    BTW: gegen freie Meinung hat keiner was, aber gegen Halbwissen/Fake News [neudeutsch für Un-/Falschwissen]

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  • Das ist zwar möglich, genauso wie eine gemächliche Fahrweise aus irgendwelchen anderen Gründen.

    Dies ist jetzt nicht speziell auf dich gemünzt, aber da ich hier gut anknüpfen kann:


    Eben, es kann vielerlei denkbare Gründe geben, warum sich Tfs/Fahrer für eine verhaltenere Fahrweise entscheiden. Weshalb hier dann aber gewisse User (wie Hajü) erst einmal Boshaftigkeit oder Schlimmeres unterstellen oder gar eine Verschwörung wittern, dürfte daher gerade jenen, die eben Fahrpersonale sind, besonders sauer aufstoßen, so dass besagte User sich nicht über entsprechende unfreundliche Retourkutschen wundern brauchen. Zumal das (gerade bei Hajü) keinesfalls der erste Fall solch ignoranten Auftretens gewesen ist, er aber ganz offensichtlich keine Lehren aus vergangenen Fällen gezogen hat.


    Ich belehre doch auch niemanden, dessen Arbeitsfeld ich nicht kenne, mal eben so, wie er oder sie nach meiner Ansicht seine/ihre Arbeit zu tun hat.

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  • Was ich mich frage: Eine frühere Ankunft ist ja nicht unattraktiv - aber funktioniert das auch in Frankfurt (Main) Hbf und vergleichbaren Bahnhöfen mit hoher Belegung?
    Könnte das z.B. auch in Köln Hbf klappen?


    Es nützt doch nichts, wenn der Zug früher vor dem Bahnhof steht, weil das Gleis noch belegt ist. Alternativ die Fahrgäste auf einen anderen Bahnsteig zu schicken, weil da ein Gleis frei ist. wäre auf Dauer ja auch nicht im Sinne des Erfinders.


    Ich gehe einmal davon aus, dass in der Regel belegte Fahrtraßen der verfrühten Einzug in den Frankfurter Hbf behindern, und zwar schon weit vor der Stadtgrenze. Und in Köln, da habe ich erst recht ernsthafte Zweifel. Das ist ja noch enger als Frankfurt.


    Natürlich wird dieser Bahnsteig nicht erst auf die letzte Minute festgelegt, aber vielleicht 10 Minuten vor Abfahrt oder 5 Minuten vor Ankunft - das ist durchaus nicht selten. Eher steht dort einfach keine Bahnsteignummer; man kann sich natürlich "auf Verdacht" zu dem Bahnsteig begeben, von dem der gewünschte Zug meistens abfährt, darf sich dann aber nicht beschweren, wenn er das doch nicht tut und eben zwei oder drei Bahnsteige weiter einfährt.


    Und siehe da, es funktioniert... :D


    Ich fand es in Frankreich sehr enervierend, mit steifem Genick darauf starren zu müssen, bis der Zug angezeigt wird. Und überhaupt ist es nützlich, schon vorab planen zu können, wo der Zug fährt. Ich vermute, dass es dennoch keinen so großen Unterschied zwischen F und D gibt. In F werden die Gleise nicht angezeigt, sind aber in der Regel dieselben. In D sind es in der Regel dieselben, werden auch vorab verkündet, nur im Detail ist es dann mitunter anders. Wie bei der Wagenreihung.


    Für den Frankfurter Hbf stelle ich mir das überhaupt sehr kuschelig vor, wenn die ganzen Massen sich nicht auf den Bahnsteigen verteilen, sondern vor dem großen Monitor in der Haupthalle stehen. Ganz zu schweigen von der Undurchdringlichkeit des Knubbels, der sich dann bildet.