Verlängerung der SL 3 (Jefferson-Siedlung)

  • … beide Projekte sind schwer zu vergleichen. Bei der Linie 3 ist es die Verlängerung einer bestehenden Linie durch ein neues Wohn- und Erholungsgebiet mit Verstärkung der Netzwirkung. Mitten durch das Stadtgebiet.


    Gegen die heutige Lichtwiesenbahn waren nicht nur Straßenbahngegner. Die Linienführung ist wirklich bzgl. Anbindung von Wohngebieten schwach. Über 20 Mio. EUR für 1.1 km sind ein Betrag, der diskutiert werden muss. Bei einer Führung durch das Woogsviertel wäre ein großes Wohngebiet erschlossen worden. Bei einer Führung über den Ostbahnhof wäre dieser Abschnitt für die

    Bahn in den Ostkreis mitgebaut worden.


    Die Gegner der heutigen Linienführung hatten schon vernünftige Argumente. Wie gesagt: über 20 Mio. für 1,1 km über freies Gelände ist kein Schnäppchen.

  • … beide Projekte sind schwer zu vergleichen. Bei der Linie 3 ist es die Verlängerung einer bestehenden Linie durch ein neues Wohn- und Erholungsgebiet mit Verstärkung der Netzwirkung. Mitten durch das Stadtgebiet.


    Gegen die heutige Lichtwiesenbahn waren nicht nur Straßenbahngegner. Die Linienführung ist wirklich bzgl. Anbindung von Wohngebieten schwach. Über 20 Mio. EUR für 1.1 km sind ein Betrag, der diskutiert werden muss. Bei einer Führung durch das Woogsviertel wäre ein großes Wohngebiet erschlossen worden. Bei einer Führung über den Ostbahnhof wäre dieser Abschnitt für die

    Bahn in den Ostkreis mitgebaut worden.


    Die Gegner der heutigen Linienführung hatten schon vernünftige Argumente. Wie gesagt: über 20 Mio. für 1,1 km über freies Gelände ist kein Schnäppchen.

    Du bist mit deinen Einwänden wirklich ein bisschen sehr spät dran.

    Alle diese Punkte waren im Vorfeld diskutiert und verworfen worden.

    Wesentliches Ziel der Lichtwiesenbahn war und ist der Anschluss des Campus Lichtwiese der TU, wo heute ca. 10000 Menschen studieren und arbeiten. Weitere Zuwächse sind zu erwarten.

    Diese Personen aus den Autos und den bereits überlasteten Buslinien zu holen, war das Ziel.

    Für die Andienung des Woogsviertels genügt jetzt wieder die Buslinie, nachdem sie "von Studenten befreit" wurde.

  • tunnelklick ja, da hast Du recht. „Sie“ ist gebaut und in Betrieb. Ich hatte die Argumente gebracht, weil ich den Unterschied zur Verlängerung der „3“ aufgezeigt habe.


    Die Kostensteigerung bei der „2“ ist allerdings keine Werbung für weitere Straßenbahnprojekte.

  • Ich hatte die Argumente gebracht, weil ich den Unterschied zur Verlängerung der „3“ aufgezeigt habe.

    Das ist aber bezüglich der Einwände der vorgenannten Wutbürger quasi irrelevant. Ich will damit nicht sagen, dass alle Einwände unsinnig sind, aber die Zahl sinnvoller Einwände geht praktisch gegen Null. Im Prinzip sind gute Einwände nie in einem Planfeststellungsverfahren zu finden, weil gute Argumente meist schon im Laufe des Planungsprozesses aufgegriffen und eingearbeitet werden. Das, was dann an Einsprüchen kommt, ist meist von den Leuten, die eh gegen alles sind, egal wie gut vorher geplant wurde. Das war an der Lichtwiese so, das war in Kranichstein so, das war in Arheilgen so, das war beim Rebstock so, das war in Bad Homburg so, das wird beim Palmengarten/Grüneburgpark so sein. Und das wird auch hier wieder so sein.



    Die Kostensteigerung bei der „2“ ist allerdings keine Werbung für weitere Straßenbahnprojekte.

    Dies ist in der Tat ein großes Problem. Allerdings kann man auch wieder darauf verweisen, dass das Projekt viel früher - und damit deutlich günstiger - hätte realisiert werden können, wenn da nicht die Fundamentalopposition jeden nur erdenklichen Stein in den Weg geworfen hätte, den sie irgendwo durch Zufall am Wegesrand gefunden haben. Man denke da nur an die unsinnige Aktion, eine Strafanzeige gegen den OB und Kämmerer wegen angeblicher Veruntreuung von Steuergelder zu stellen. Dass das im Sande verlaufen ist, war logisch. Kostet aber halt nur unnötige Zeit.


    Gut, genug zur Lichtwiese, wir sind hier beim Ludwigshöhviertel. Und wir dürfen davon ausgehen, dass die gleichen Nichtargumente wie bei jedem Straßenbahnneubau zu Papier gebracht werden. Die werden zwar allesamt abgebügelt, müssen aber trotzdem bearbeitet werden.

  • Einer der am leutesten protestierte war ein ehemaliger OB Kandidat und Besitzer eines Gartenbauunternehmens. Wurde er vielleicht nicht berücksichtigt. Man hat hier ein Theater veranstaltet wegen der zugegebenen leider 50 zu fällenden Bäume. Beim Projekt FAIR der GSI fielen über 2000 Bäume, da sah man nicht einen der selbsternannten Naturschützer. Man hätte für die gefällten Bäume bessere Projekte zur Neuanpflanzun finden können wie das auf dem Oberfeld, aber das ist halt ebenfalls ein Objekt mit grüner Unterstützung.

  • Die Gegner der Lichtwiesenbahn hatten bereits angekündigt, dass man den Kampf dort ja verloren habe, aber gleich bei der Ludwigshöhe weitermachen wolle. Damit sieht man, dass die persönliche Betroffenheit gegen Null geht und Einsprüche aus der Ecke allesamt wegen Nichtbetroffenheit abgelehnt werden. Plus der Tatsache, dass die meisten dieser Einsprüche sich ohnehin gegen die Dinge richtet, die nichts mit der Planfeststellung zu tun haben, wie z. B. dass ein Bus ja viel billiger sei. War an der Lichtwiese (und in Kranichstein und im Rebstock etc.) genauso. Nur wird diese Gruppe halt lautstark verkünden, dass sie ja für ganz Darmstadt sprechen würde.

    Das Lustige ist, daß bei dieser Gruppe Leute dabei sind, die wohnen nicht mal mehr in Darmstadt.

  • Mir leuchtet an der ganzen Planung, nicht ein, das die Wendeschleife nicht an der Einmündung Cooperstraße/ Heidelbergerstraße ist. Die Lösung an der Lichtenbergschulemit dem Ausbau der bestehende Wendeschleife halte ich für unwirtschaftlich, vor allem aber für unsinng, wenn man sieht, wie der groß der Umbau der Kreuzung an der Heidelbergerstraße geplant ist.

  • Mir leuchtet an der ganzen Planung, nicht ein, das die Wendeschleife nicht an der Einmündung Cooperstraße/ Heidelbergerstraße ist.

    Betrieblich hat das damit zur Folge, dass die 3 immer weiter nach Eberstadt fahren muss (oder von der Marienhöhe zurück in die Stadt). Das ist zu einigen Tageszeiten dann vermutlich eher ein Überangebot. Oder es wird umständlich über das Gleisdreieck gewendet.

  • Betrieblich hat das damit zur Folge, dass die 3 immer weiter nach Eberstadt fahren muss (oder von der Marienhöhe zurück in die Stadt).


    Das verstehe ich nicht: die 3 kann doch an der Lichtenbergschule in der bestehenden, umzubauenden Schleife wenden. Wieso muss sie immer nach Eberstadt fahren?

  • Das verstehe ich nicht: die 3 kann doch an der Lichtenbergschule in der bestehenden, umzubauenden Schleife wenden.

    Die Wendeschleife wird im Regelbetrieb nicht mehr verwendet werden. Sie dient nur für Störfälle, wenn z.B. die Gleise in der Heidelberger Straße nördlich der Hst. Marienhöhe blockiert sind. Dann kann ein Teil der Bahnen aus Eberstadt durch den eingleisigen Abschnitt (Ludwigshöhstraße - Weinbergstraße) in Richtung Innenstadt durchfahren, der Rest wendet an der Lichtenbergschule. Eine Wende an der Lichtenbergschule ergibt auch keinen Sinn, da dann die Jefferson-Siedlung vom ÖPNV abgehängt wäre. Zumal sich die neue, reguläre Haltestelle Lichtenbergschule südlich der Wendeschleife befindet und damit nur an der Ludwigshöhstraße ein barrierefreier Ein- und Ausstieg möglich wäre. Die Linie 3 wird aller Voraussicht nach über Marienhöhe und Heidelberger Straße zurück Richtung Stadt/Hbf fahren. Das ist auch sinnvoll, da die Bahnen von/nach Eberstadt insbesondere in Bessungen zu nahezu allen Tageszeiten (auch abends und am Wochenende) proppenvoll sind, trotz bis zu 10 Fahrten pro Stunde.

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  • Die Wendeschleife wird im Regelbetrieb nicht mehr verwendet werden. Sie dient nur für Störfälle, wenn z.B. die Gleise in der Heidelberger Straße nördlich der Hst. Marienhöhe blockiert sind.

    Oder wenn die Strecke zwischen Marienhöhe und Eberstadt blockieret ist. Dann fahren die Bahnen durch die Lincoln-Siedlung zur Schleife Lichtenbergschule.


    Die Linie 3 wird aller Voraussicht nach über Marienhöhe und Heidelberger Straße zurück Richtung Stadt/Hbf fahren. Das ist auch sinnvoll, da die Bahnen von/nach Eberstadt insbesondere in Bessungen zu nahezu allen Tageszeiten (auch abends und am Wochenende) proppenvoll sind, trotz bis zu 10 Fahrten pro Stunde.

    Ich gehe eher davon aus, dass es tagsüber eine Direktverbindung Eberstadt - Lincoln-Siedlung - Bessungen Orangerie - Innenstadt geben wird.

  • Das eine schließt das andere ja nicht aus.

    Das stimmt natürlich.


    Aus dieser Perspektive ergibt natürlich die Führung der 7 zur Lichtenbergschule bereits jetzt "im Vorlaufbetrieb" Sinn. Später könnten dann evtl. 3 und 7 beide über Bessungen Orangerie geführt werden. Die 7 weiter nach Eberstadt, die 3 ab Marienhöhe über Heidelberger Str. zurück in die Stadt (unter welcher Nummer auch immer).

  • Ich gehe eher davon aus, dass es tagsüber eine Direktverbindung Eberstadt - Lincoln-Siedlung - Bessungen Orangerie - Innenstadt geben wird.

    Natürlich ist das Ludwigshöhviertel gemeint, nicht die Lincoln-Siedlung. Die ist ja westlich der Heidelberger...

  • Wofür wird die Wendeschleife Lichtenbergschule dann zweispurig ausgebaut?

    Falls Du jemanden finden solltest, der das logisch und nachvollziehbar erläutern kann, solltest Du nach dem Goldschatz am Ende des Regenbogens suchen. Du hättest gute Chancen!


    Spaß beiseite, die Schleife ergibt in der Form keinen Sinn, außer dass man die durch den Bogen ohnehin nicht barrierefreien Bahnsteige länger bauen kann, ohne über ein anderes Gleis zu stehen.


    Sinnvoller wären vorgelagerte Haltepositionen in der Geraden zu beiden Seiten der Schleife. Oder eben die Schleife direkt an der Heidelberger Straße, wodurch man zudem viele Tonnen CO2 einsparen würde - aber wen interessiert das heutzutage schon.

  • Wofür wird die Wendeschleife Lichtenbergschule dann zweispurig ausgebaut?

    Nach allem, was ich gehört habe, steht noch nicht endgültig fest, welche Linien in welcher Relation die neue Strecke befahren werden. Entsprechend wäre auch noch zu klären, welche wann wo wendet.


    Davon abgesehen finde ich es prinzipiell eine gute Idee, zwischen Schloss, Hauptbahnhof und Frankenstein eine weitere Möglichkeit zum Wenden zum haben und sei es nur im Störungsfall. Um so besser, wenn die dann auch in beiden Richtungen zur Verfügung steht.

  • Werfen wir doch mal einen Blick in den Erläuterungsbericht:


    Zitat von S.24

    Eine neue Wendeanlage soll gewährleisten, dass
    - Straßenbahnlinien im Bedarfsfall, z.B. Störungen in einem Streckenast, aus beiden Richtungen kommend hier gebrochen und als Kurzwenden wieder zurückfahren können.
    - ein Umstieg in einen Schienenersatzverkehr ermöglicht wird. Dies bedingt eine gleichzeitige Nutzung der Wendeanlage mit Straßenbahnen und Bussen.

    Hierzu wurden zwei weitere Untervarianten untersucht. Die erste Untervariante mit einem zweigleisigen Ausbau der Wendeanlage. Eine weitere mit einer eingleisigen Anlage inkl. einem Überholungsgleis (1,5 Gleise).
    Bei der Untervariante 1,5-gleisige Wendeanlage ist eine gleichzeitige Nutzung der Wendeanlage von Bussen und Bahnen nicht gewährleistet. Dagegen erfüllt eine zweigleisige Wendeanlage alle Anforderungen, erfordert durch die separate Führung der beiden Wendeschleifen lediglich 4 statt 8 Weichen und wurde als Vorzugsvariante weiter beplant.


    Eine bestandsnahe Erneuerung der vorhandenen Wendeanlage mit nur einem Gleis wurde planerisch nicht im Detail untersucht. Zum Zusammenführen beider Wendeschleifen auf ein Gleis wären 6 Weichen notwendig, was höhere Bau- und Instandhaltungskosten als die zweigleisige Variante verursacht hätte. Durch den notwendigen Flächenbedarf für eine zusätzliche Buswendemöglichkeit würde auch keine Flächeneinsparung erzielt.