RMV und NVV schreiben Kinzigtalbahn aus

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    Gruß Tommy

  • Die Paar Stationen zwischen Fulda und Bebra hätte man auch easy profisorisch erhöhen können, wie es bereits in Maintal oder in Darmstadt-Kranichstein gemacht wurde. Kostet wenig und genügt, um einige Jahre bis zur Modernisierung zu Überbrücken. Bahnsteige zu erhöhen ist leicht, aber wenn die Bahnsteige einmal zu hoch sind, ist Feierabend. Dann wird die Barrierefreiheit erst wiederhergestellt, wenn neue Züge auf die Strecke kommen. Traurig. Da werden Milionen in die Modernisierung aller Bahnhöfe auf der Kinzigtalbahn investiert - und das z. T. mit Priorisierung, damit es schneller geht, und für Gehbehinderte kommt sodann die absurde Mitteilung, dass sie auch im nächsten Jahrzehnt nicht von diesen Maßnahmen profitieren können. Auch in den 30er Jahren werden Rollstuhlfahrer sowie Personen mit Rollatoren und Kinderwägen darauf angewiesen sein, dass Leute in der Nähe sind, die ihnen beim Einstieg behilflich sind.

  • Sind das wirklich nur die paar Stationen zwischen Fulda und Bebra? Gibt es nicht auch noch zwischen Frankfurt und Fulda einige 55 cm-Bahnsteige, bei denen dann die Schwelle zu 76 cm-Zügen wirklich hoch wäre. Zumindest könnte man jetzt so oder so die Höhenunterschiede mit ausfahrbaren Rampen in einigen Einstiegen überbrücken.

  • OWE...liest und behälst du überhaupt so richtig hier die Beiträge?!?

    Geh mal zurück auf "Los" (Seite 1) Beitrag Nummer 9......da steht schon was dazu....und gar nicht mal so wenig.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
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  • Deshalb stellte ich ja die Frage. Im Grunde geht es ja auch nicht um ein paar Bahnsteige nördlich von Fulda mit 55 cm, sondern um einige mit 38 cm südlich, bei denen Jörg L in #12 richtig festgestellt hat, dass dort 76 - 80 cm gar nicht gehen. Und für viele Bahnsteige ist ja die Höhe von 76 cm erst geplant - und wir wissen ja alle, wie lange bei Bau- und Bauplanungsvorhaben bis zur Realisierung vergehen kann, selbst bei "hoher Priorität". Ich gebe zu, dass hätte ich auch gleich so schreiben können.


    Die Problematik besteht ja genau darin, dass von 38 - 76 cm ziemlich alles vertreten ist. Und Gleis 1 in Fulda mit 38 cm ist einer der zentralen Ein- und Ausstiegspunkte, mal abgesehen von Frankfurt Hbf. Und der Zeitpunkt ist etwas unbestimmt, wann alles auf 76 cm ist. Realistischerweise hätte die Ausschreibungszeit dann um 5 Jahre bis 2035 verkürzt werden können, wenn anzunehmen ist, dass dann Züge mit 76 cm Einstiegshöhe überall passen.

  • Das widerspricht nicht mit meinem Post. Für 6 Halte südlich von besteht bislang eine Übergangssituation, bei denen derzeit ein barrierefreier Einstieg in 76 - 80 cm hohe Züge nicht ohne weitere Hilfen möglich ist. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob für diese Halte sowie für 3 weitere Halte nördlich von Fulda andere Lösungen möglich wären

  • Da die Ausschreibung erst in gut dreieinhalb Jahren wirksam wird (Dezember 2025) mutet das Vorgehen hier nicht wirklich glücklich an. Befristete Verlängerung des bestehenden Verkehrsvertrags oder Verschiebung des Bedienbeginns mit den neuen Fahrzeugen (schon daher, dass der neue Betreiber auch der bisherige ist) sollte unter Berücksichtigung der besonderen Umstände (beschlossener und z.T. laufender Umbau) auch vergaberechtlich nicht unmöglich sein. Wäre halt schön gewesen, das bereits im Zuge der Ausschreibung berücksichtigt zu sehen.

    Schrittweise Abnahme schon vorhandener Barrierefreiheit im Laufe der nächsten achtzehneinhalb Jahre klingt für mich eher wie ein Schildbürgerstreich.

  • Auf der vergleichbaren Strecke zwischen Mannheim und Karlsruhe gelang es in den 9 Monaten vor der Übernahme durch 76er Fahrzeuge alle Bahnsteige anzupassen.

    Das sollte also im Kinzigtal auch möglich sein. Allerdings dann fahrzeugkonform auf 55 cm.


    Finde das Problem ???

    Grüße ins Forum :saint:

  • Zitat von jockeli
    Finde das Problem ???

    Sind wir vielleicht in einem anderen Bundesland und bei einem andere Verkehrsverbund ?:P (Das Stück NVV im Norden lasse ich mich aller außer acht).

    Zwischen Mannheim und Karlsruhe gibt es sogar zwei Verkehrsverbünde, und die schaffen es wohl auch, zusammenzuarbeiten.

  • Auf der vergleichbaren Strecke zwischen Mannheim und Karlsruhe gelang es in den 9 Monaten vor der Übernahme durch 76er Fahrzeuge alle Bahnsteige anzupassen.

    Das sollte also im Kinzigtal auch möglich sein. Allerdings dann fahrzeugkonform auf 55 cm.


    Finde das Problem ???


    Nicht sehr sinnvoll. Die deutschlandweite Standardhöhe soll künftig 76 cm sein. Außer im reinen S-Bahn-Betrieb. Da sollten wir bei der Kinzigtalbahn jetzt keine Ausnahme machen. Sonst haben wir ein nächstes Dauerprovisorium-Sonderstatus-Ding geschaffen.


    Besser wäre es vlt doch, Fahrzeuge mit 80 cm Wagenbodenhöhe zu ordern und die verbliebenen Bahnsteige auf 76 cm anzupassen.


    Aber dieser Zug scheint ja abgefahren zu sein ...

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von multi ()

  • Gruß Tommy

  • Zitat

    Der Coradia Stream High Capacity ist so entwickelt, dass an den meisten Bahnhöfen alle Türen barrierefrei zugänglich sind. Möglich ist dies dank der einheitlichen Einstiegshöhe von 600 Millimetern.

    Was heißt das jetzt für den Betrieb in den Hauptbahnhöfen und den erneuerten Stationen?

    Mir ist klar, das dafür nicht Alstom Aussagen zu treffen hat, aber es können doch nicht an allen Türen jedes Zuges für den Fall der Fälle Servicemitarbeiter mit Rampe/Lift bereitstehen?

    Grüße ins Forum :saint:

  • Was heißt das jetzt für den Betrieb in den Hauptbahnhöfen und den erneuerten Stationen?

    Mir ist klar, das dafür nicht Alstom Aussagen zu treffen hat, aber es können doch nicht an allen Türen jedes Zuges für den Fall der Fälle Servicemitarbeiter mit Rampe/Lift bereitstehen

    Ist es nicht möglich die Fahrzeuge so zu konstruieren/bestellen, dass es zwei verschiedene Einstiegshöhen vorhanden sind? Beispielsweise ist die jeweils erste (beiden) Tür am Führerstand für 76cm barrierefrei und alle anderen für 60cm.

  • Zitat von jockeli

    aber es können doch nicht an allen Türen jedes Zuges für den Fall der Fälle Servicemitarbeiter mit Rampe/Lift bereitstehen?

    "Barrierefrei" heißt (leider) nicht "stufenfrei". Ich meine, Stufen kleiner 160mm gelten als barrierefrei, die genauen Anforderungen dürften in der TSI PRM stehen und auch Dinge wie Stufen in Fahrzeugen, Spalten zwischen Fahrzeug und Bahnsteig, rutschfeste Oberflächen, durch Zugpersonal bediente Lifte/Rampen usw. umfassen. Bei der RTW wird es z.B. auch keinen stufenfreien Einstieg geben.

  • Ist es nicht möglich die Fahrzeuge so zu konstruieren/bestellen, dass es zwei verschiedene Einstiegshöhen vorhanden sind? Beispielsweise ist die jeweils erste (beiden) Tür am Führerstand für 76cm barrierefrei und alle anderen für 60cm.

    Was nützt das, wenn man in Frankfurt Hbf. mit einem Rollstuhl in den ersten Wagen barrierefrei rein kommt, man aber in Fulda einen beträchtlichen Abstand nach unten hat? Der Einstieg passt sich ja nicht dem Bahnsteig an. Da bräuchte man dann zumindest einen Zugbegleiter, den man über die Knöpfe rufen kann, sodass dieser am Zielbahnhof eine Rampe ausklappt.


    Wäre aber auf jeden Fall eine bessere Lösung, als nur eine Einstiegshöhe, die auf Dauer nicht mit Barrierefreiheit verbunden sein wird. Weil so, wie es derzeit geplant ist, kommt man nicht mal am Startbahnhof barrierefrei in irgend einen Wagen hinein. Das kostet dann wieder wertvolle Zeit, weil das Zugpersonal zunächst erfassen muss, dass da ein Rollstuhlfahrer rein will. Dann muss ein Zugbegleiter zum Wagen marschieren und eine Rampe ausklappen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dorfbewohner ()

  • Ja, das mein ich ja. Rein kommt man dann ohne; Raus halt nicht überall, aber das wäre dann das kleinere Übel. Nur wenn man halt nicht ohne Zugbegleiter in den Wagen kommt, macht sich das eben in der Pünktlichkeit bemerkbar.