Die Ankündigung
Zitat
Eingesetzt werden dabei 150 neue Überland- und Gelenkbusse [...]
finde ich sehr spannend, insbesondere gepaart mit der Ankündigung der Ausschreibung (erst) im Herbst. Es geht also um Neu-Fahrzeuge. Das ist aus Kundensicht sehr löblich. Aber welcher Hersteller soll es denn hinbekommen, binnen allerbestenfalls acht Monaten Vorlauf so viele Fahrzeuge zusätzlich zu produzieren? Und wo sollen mal eben genug Fahrer für diese Fahrzeuge temporär herkommen? Und mit diesen Unsicherheiten: Welches Busunternehmen wird ein solches Risiko in Kauf nehmen? Zumal wenn die Gefahr besteht, bei Ausschreibungen der SEV-Verkehre in den Folgejahren, die die Bahn ja schon erwähnt, vielleicht nicht zum Zuge zu kommen und dann wirklich viel Geld in Blech, Plastik und Gummi gebunden auf dem Hof stehen zu haben.
Meine Überlegung: Könnte es vielleicht schwierig werden, überhaupt Bieter zu finden, sofern die Bahn nicht die SEV-Verkehre der Generalsanierungen der Folgejahre gleich mit ausschreibt? Oder würde es genügen, den Gesamt-SEV in Bündel zu teilen? Vielleicht bis hinunter zu einer Interessentenplattform, auf der kleine Busunternehmen einzelne Fahrzeuge und Fahrer anbieten können, die die DB SEV GmbH dann quasi zu einem "virtuellen" Bündel zusammenführt? So etwas wäre für die Mittelständler in der Branche wirklich wichtig, schätze ich. Zumal die DB ein Eigeninteresse haben sollte, dass es diese Firmen dauerhaft gibt, da sie ja oftmals ein Teil der Notfallkonzepte für Ad-hoc-SEVe bei Störungen sind. Da setzt sich nicht selten auch mal der Firmenchef abends um 23 Uhr noch hinters Lenkrad, wenn der DB-Notfallmanager anruft. (Das habe ich zumindest an der Main-Weser-Bahn mal erlebt mit Eberwein aus Karben.)