Elektrifizierung der Strecke Friedberg - Friedrichsdorf

  • Hier heisst es aber doch:

    Zitat

    Strecke dann für RE 30 / 99 und einzelne ICEs als Umleitungsstrecke dienen soll. Also wäre das kein Problem

    Welche Achslast hat denn ein ICE? Lokbespannte ICs, die auch auf der MWB verkehren werden dann nicht über Friedrichsdorf umgeleitet?
    Die Alstom Coradia Stream HC-Triebzüge werden eher nicht als IC eingesetzt.

    Für Güterzüge gibt es ja weiterhin die Umleitung über Hanau; und hier ist eine schnellere Erreichbarkeit von Bahnhöfen innerhalb Frankfurts wahrscheinlich auch nicht so relevant.

    Stimmt wohl, nur falls man mal doch auf die Idee kommen sollte..... ;)

  • Welche Achslast hat denn ein ICE? Lokbespannte ICs, die auch auf der MWB verkehren werden dann nicht über Friedrichsdorf umgeleitet?

    ICE-T hat laut Wikipedia eine Radsatzmasse von 15,5 t, ein ICE 4 hat maximal 20,1 t (technisch gesehen 100 kg zu viel). Lokbespannte iCs soll es nach Einführung der ICE-L eh nicht mehr geben; die Loks dafür haben in der Originalversion eine Achslast von 18 t. (Allerdings, NB: soweit ich mich erinnere müssen Transformatoren für 15kV schwerer sein als die für 25kV, also kann es durchaus sein, dass die deutsche Variante schwerer wird. Mehr als 8 Tonnen zusätzlich allerdings? Keine Ahnung.)

  • OT ON:

    Ich will ja jetzt kein P..schei..r.. sein aber:

    Lokbespannte iCs soll es nach Einführung der ICE-L eh nicht mehr geben; die Loks dafür haben in der Originalversion

    Ist doch irgendwie ein Widerspruch?

    Zitat

    Wikipedia:
    Im Gegensatz zum ICE 3 und ICE 4 sind die ICE L keine Triebzüge, sondern lokbespannte Wendezüge.

    OT OFF

  • Das könnte ein versehentlich halb gelöschter Hinweis auf die Alstom Coradia Stream HC-Triebzüge sein, die ab Dezember 2024 den Betrieb auf der RE30 übernehmen sollen, verbunden mit der Hoffnung, dass diese ebenfalls eine ausreichend kleine Radsatzlast haben.


    [...]

    Richtig. Da war die Aufmerksamkeit beim Satzumbau wohl dahin. Sorry


    ICE-T hat laut Wikipedia eine Radsatzmasse von 15,5 t, ein ICE 4 hat maximal 20,1 t (technisch gesehen 100 kg zu viel). Lokbespannte iCs soll es nach Einführung der ICE-L eh nicht mehr geben; die Loks dafür haben in der Originalversion eine Achslast von 18 t. (Allerdings, NB: soweit ich mich erinnere müssen Transformatoren für 15kV schwerer sein als die für 25kV, also kann es durchaus sein, dass die deutsche Variante schwerer wird. Mehr als 8 Tonnen zusätzlich allerdings? Keine Ahnung.)

    Tatsächlich sind es laut Wiki 20,01t und die 10kg gehen in der 5%-Toleranz der Strecke unter. Darüber hinaus werden die 20,01t nur bei maximaler Beladung erreicht also, wenn ich mich Recht erinnere, 200% Auslastung.


    Für die Travca hat es mit dem Transformator ja auch noch etwas Spielraum; nach TSI sind 20t bis 250km/h zugelassen (EU-Verordnung 1299/2014).

  • Ist doch irgendwie ein Widerspruch?

    Nur, wenn du keinen Unterschied zwischen IC und ICE siehst. Lokbespannte InterCity-Züge soll es nicht mehr geben, das heißt, keine Züge mit einer 101 vorne dran. Allerdings soll es andere lokbespannte Züge. Der relevante Unterschied ist aber eben die Lok; die Baureihe 105 wird eventuell leichter sein.

  • Lokbespannte InterCity-Züge soll es nicht mehr geben, das heißt, keine Züge mit einer 101 vorne dran.

    Außer IC2 natürlich, wie er auf IC34 verkehrt. Daher die Relevanz. Aber so, wie die Bahn diese Linie durch Unzuverlässigkeit selbst abtötet, halte ich es leider nicht für ausgeschlossen, dass es sie nicht mehr gibt, bis der zweite S6-Bauabschnitt beginnt.

  • Naja, bei D4 schonmal alles, was es an Personenverkehr so gibt.

    Im Infrastrukturregister von DB-Netz findet sich für für die Strecke 3611 u.v.a. die Eintragung "Streckenklasse: D4 22, 5 t 8,5 t/m"," Vmax 90 km/h". Vielleicht kann jemand, der von all dem etwas versteht (also ich nicht) anhand der Dutzenden von Parametern herausfinden, welche Züge im Falle der Elektrifizierung dort fahren könnten.


    Infrastrukturregister/interaktive Karte

    und auch die meisten Güterzüge. D4 ist der Ausbaustandart der DB Netz in ganz Deutschland, auch am Rhein ist die Streckenklasse D4

    Alle Räder stehen still, weil der Fdl das so will.

  • Im Infrastrukturregister von DB-Netz findet sich für für die Strecke 3611 u.v.a. die Eintragung "Streckenklasse: D4 22, 5 t 8,5 t/m"," Vmax 90 km/h". Vielleicht kann jemand, der von all dem etwas versteht (also ich nicht) anhand der Dutzenden von Parametern herausfinden, welche Züge im Falle der Elektrifizierung dort fahren könnten.


    Infrastrukturregister/interaktive Karte

    Was nur für den Abschnitt Burgholzhausen–Friedberg gilt. Denn es besteht ja wie bereits geschrieben wurde zwischen Rödelheim und Burgholzhausen eine Beschränkung auf C2, interessanterweise jener Abschnitt an dessen Enden jeweils eine Brücke über die A5 führt, von denen die eine durch den Anfahrschaden vor einigen Monaten in den Schlagzeilen war. Allerdings könnte ich mir trotz vieler moderner oder sanierter Brücken in diesem Abschnitt auch noch zwei weitere altersschwache Kandidaten (zwischen Oberursel und Stierstadt) vorstellen. Dort gilt nebenbei Vmax = 120 km/h.


    Bei der Streckenklasse gibt's eben verschiedene Kategorien, die die Achslast (bei D4 22,5 t, bei C2 20,0 t) und die Meterlast (bei D4 8,5 t/m, bei C2 6,4 t/m) zusammenfassen. Soweit ich weiß, ist das eine relevant für den Oberbau selbst, und das andere für Brücken etc., aber das weiß sicher Akryzazel besser?

    Einmal editiert, zuletzt von MdE ()

  • [...]


    Bei der Streckenklasse gibt's eben verschiedene Kategorien, die die Achslast (bei D4 22,5 t, bei C2 20,0 t) und die Meterlast (bei D4 8,5 t/m, bei C2 6,4 t/m) zusammenfassen. Soweit ich weiß, ist das eine relevant für den Oberbau selbst, und das andere für Brücken etc., aber das weiß sicher Akryzazel besser?


    Korrekt. Die Radsatzlast gibt ja an wie groß die punktuelle Last auf die Schiene bzw. den die Kraft ableitenden Oberbau ist. Daher kann es auch unterschiedliche Schienenprofile (hier mal eine Übersicht) geben je nach Anforderung.


    Bei Brückenbauwerken wird zur Auslegung eine gleichmäßig verteilte Last angenommen.

  • Von Interesse finde ich, dass in Rodheim schon der 2-gleisige Begegnungsabschnitt eingezeichnet ist. Sonst gibt es meiner Meinung nach nicht viel zu erkennen.


    Unter dem Titel „ESTW Rodheim - Neubau Bahnhof Rodheim vor der Höhe“, Bahn-km 28,341 bis 29,119 der Strecke 3611 Frankfurt(tief) - Friedberg in Rodheim wurde eine Vorprüfung durchgeführt mit dem Ergebnis, dass keine Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP-Pflicht) besteht. Dieser Bescheid ist vom 4.10.2023


    Aus einer knappen UVPG-Mitteilung des EBA entnehmen wir, das Vorhaben habe im Wesentlichen den Umbau des Haltepunkts Rodheim v. d. Höhe zu einem Kreuzungsbahnhof mit einem zweiten Gleis, den Neubau eines weiteren Bahnsteigs sowie damit einhergehender Anpassungsmaßnahmen der Infrastruktur zum Gegenstand.

    Zitat

    "Der Haltepunkt Rodheim v. d. Höhe wird zu einem Kreuzungsbahnhof umgebaut. Hierfür wird ein Kreuzungsgleis sowie ein neuer Außenbahnsteig gebaut. Zudem erfolgen notwendige Infrastrukturanpassungen wie beispielsweise der Umbau des BÜ 19 bei Bahn-km 28,605. Für den Ausbau zum Kreuzungsbahnhof ist im Bahnhof Rodheim v. d. Höhe der Bau eines Umfahrungsgleises sowie der Einbau von zwei Weichen als Einfahrtsweichen vorgesehen. Weiterhin soll ein neuer Außenbahnsteig mit einer Länge von 140 m und einer Nennhöhe von 76 cm über Schienenoberkante entstehen. Zudem wird der Bahnübergang BÜ 19 (bei km 28,605) den neuen sicherungstechnischen Bedingungen angepasst bzw. umgebaut. Der BÜ 19 wird mit einer rechnergesteuerten Lichtzeichenanlage (BUES2000) mit Halbschranken und Seite 3 von 4 Fußwegschranken ausgerüstet. Zusätzlich wird eine Akustik mit zwei Lautsprechern und nächtlicher Lautstärkeabsenkung installiert."

    Q


    Ohne UVP-Pflicht kann dieses Vorhaben nach dem neuen § 18 Abs. 1a AEG als "Ausstattung einer bestehenden Bahnstrecke mit einer Oberleitung einschließlich dafür notwendiger räumlich begrenzter baulicher Anpassungen, insbesondere von Tunneln mit geringer Länge oder von Kreuzungsbauwerken" ohne PFV durchgeführt werden (hat natürlich zur Folge, dass wir keine Planunterlagen zu sehen bekommen, vielleicht mal im Rahmen einer Ausschreibung von Bauleistungen).

  • Es lag glaube ich an der A5 Brücke in Rödelheim - Steinbach

  • Was bedeutet "HC umgestellt werden kann"?

    Für den Regelverkehr sicherlich kein Problem, es geht aber doch um die Umleiter IC /ICE etc. Ganz zu Schweigen davon, falls man nun doch auf die Idee kommt Güterzüge über deise Verbindung zu schicken.

    Das ist normal so. Wart's ab, was da noch kommt. ;)

    Güterzüge waren vor 5-10 Jahren noch normal auf der Strecke. Jede Nacht sind bestimmt 2-3 gefahren

  • Es lag glaube ich an der A5 Brücke in Rödelheim - Steinbach

    Es ging aber um den anderen Abschnitt.


    Bist Du dir da sicher? Die beiden Strecken Friedberg - Friedrichsdorf - Bad Homburg - Frankfurt waren nie wirklich relevant für den GV.

    Nicht für den Fern-GV, aber es gab die Übergabe in Oberursel (für z B. die Motorenwerke und VDM), den Weitertransport von den zahlreichen Industriebetrieben bzw. Militärinstitutionen zwischen Friedrichsdorf und Grävenwiesbach sowie einen nennenswerten Transport landwirtschaftlicher Güter (Stichwort Zuckerrüben) entlang "vor der Höhe". Gibt u. a. auf DSO einige Fotos mit E94, V100 und V160-Familie.

  • Ist mir bekannt, ich kenne auch noch den ehemaligen Güterverkehr auf den Stadtbahnstrecken und den ehemaligenHauptgüterbahnhof Frankfurt. Ein paar Nahgüterzüge oder Übergaben ist nicht meine Definition von relevant.

    Das Grundthema ist ja die Strecke Friedberg - Friedrichsdorf.

  • Aktuell werden für dieses Projekt Baugrunduntersuchungen ausgeschrieben. Die dazu gehörige Projektbeschreibung erwähnt ausdrücklich den Zusammenhang mit dem Vorhaben Ausbau F-West <> Friedberg, 2. Baustufe (S. 8). Darin werden dann auch Zugzahlen, u.a. für den Güterverkehr genannt.


    Baugrunduntersuchung Elektrifizierung der Strecke 3611 Friedrichsdorf-Friedberg


    Überraschend war für mich die Information, dass die gesamte Strecke 3611, also auch der jetzt in Rede stehende Abschnitt bis zum 2. Weltkrieg durchgehend 2-gleisig ausgebaut war (S. 7 unten). Wahrscheinlich braucht man deshalb für den geplanten 2-gleisigen Begegnungsabschnitt heute kein PVF, das läuft unter Ausbau im Bereich bestehender Bahnanlagen.

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