Heute Nachmittag gab es wegen eines Notarzteinsatzes am Gleis eine Sperrung des S-Bahn- und Zugverkehrs zwischen Frankfurt und Langen. Zwischen F Süd und Langen sollen 5 (fünf !) Ersatzbusse eingesetzt worden sein, meldete die RMV App und auch der (darüber offensichtlich begeistert wirkende) Servicepoint-Mitarbeiter in F Hbf. (Die Frage, wie denn 5 Busse die Menschenmassen von S6 (im T15) und Twindexx-Doppeltraktions-Regionalzügen (im T30) aufnehmen sollen, fand er dann nicht so lustig).
Die Odenwaldbahn war von der Sperrung nicht betroffen, wurde allerdings über die Strecke am Waldstadion umgeleitet. Während bereits um kurz nach 16:00 Uhr die RMV App die Sperrung für die S6 meldete, sollten RE 60 und RB 67/68 laut App weiter fahren. Dem war aber bei meiner Ankunft kurz vor 17:00 Uhr am Hbf. nicht mehr so (nach Infos von anderen Fahrgästen und nach Ansicht der App jetzt sind bereits seit 16:06 Uhr bis einschließlich 18:06 Uhr die Regionalzüge ausgefallen).
Die Alternative mit fünf Ersatzbussen ab Südbahnhof verhieß nichts Gutes, daher nahm ich, wie viele andere auch, die RB 82 um 17.25 Uhr. Die Fahrt wurde zuerst von Gleis 10 auf Gleis 4 verlegt, vermutlich weil man von Gleis 10 nicht über die Niederräder Mainbrücke (oder wie die auch immer heißt) kommt. Allerdings wurde der RE 55 nach Bamberg, Abfahrt 17:23 Uhr, auch weiterhin dort angezeigt und auf Gleis 5 stand ein ICE, weshalb der Bahnsteig brechend voll war. Plötzlich kam doch zuerst die VIAS. Es bildeten sich Trauben vor den sechs Türen der drei Wagen. Der Zug war natürlich übervoll, weshalb gar nicht alle Fahrgäste mitkonnten. Der Tf hat es irgendwie geschafft, durch den Fahrgastraum seinen Führerstand zu erreichen - Respekt. Abfahrt F Hbf mit +8, danach etwa 10 Minuten rumstehen und andere Züge vorbeilassen vor der Niederräder Mainbrücke. Ankunft DA Nord mit +20, was angesichts der Umstände wirklich gut ist.
In DA Nord verließen natürlich Massen die VIAS (die von anderen einsteigenden Massen ersetzt wurden) und strebten dem Darmstädter Nahverkehr entgegen. Dieser konnte seine ganze Leistungsfähigkeit zeigen: Zunächst kam eine TINA auf der 6, danach eine 1 mit der für einige Fahrgäste wichtige Verbindung zum Hbf - beide gut gefüllt.
Ich gehe davon aus, dass das Volle-Odenwaldbahn-Erlebnis bei den Abfahrten um 16:26 Uhr und 18:26 Uhr ähnlich war. Stellt sich die Frage, weshalb nicht anstelle der Odenwaldbahn die Twindexx-Züge mit deutlich größerer Kapazität die Umleitung via Waldstadion fahren konnten? Vielleicht kann ja jemand eine Einschätzung dazu schreiben.