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Neu bei der VGF: Busse stoppen nicht mehr automatisch an jeder Haltestelle
Bisher waren die Stop-Tasten in den Bussen der VGF beinahe eine überflüssige Einrichtung: Die Busse hielten automatisch an den rund 620 Haltestellen entlang der 52 von der VGF betriebenen Linien - egal ob Fahrgäste den Bus verlassen wollten und dies mit Drücken der Tasten angezeigt hatten oder nicht.
Bedarfs- statt Zwangshaltestellen
Mit dem 17. Januar ändert sich das: Wer dann aussteigen will, muß die Taste drücken, sonst fährt der Bus an der Station vorbei. Ein in anderen Städten schon lange übliches Verfahren, das die VGF aber erst jetzt einführt. Bisher hatte die VGF sogenannte Zwangshaltestellen in ihrem Netz. Die Busse fuhren also - analog zu Straßen- und U-Bahnen - alle Haltestellen an. Mit Beginn der dritten Kalenderwoche stellt die VGF auf Bedarfshaltestellen um; die Busse stoppen von diesem Zeitpunkt an nur in folgenden Fällen:
- wenn Fahrgäste an der Station stehen
- im Fahrzeug die Stop-Taste gedrückt wurde
- an gemeinsamen Haltestellen mit der Straßenbahn (z.B. "Konstablerwache")
- an Haltestellen mit Umsteigebeziehung (z.B. "Friedberger Warte")
- wenn im Handfahrplan eine Wartezeit an der Haltestelle vorgesehen ist
- wenn der Bus zu früh ist
Modernisierung der Busflotte
Hintergrund dieser Umstellung ist die fortschreitende Ausstattung aller VGF-Busse mit Stop-Tasten. Im Jahr 1991 wurden sie in den ersten Fahrzeugen eingeführt, Anfang des Jahres 2005 werden die letzten alten Busse ausrangiert, die über kein derartiges System verfügen: Sie gehören zu den Alt-Fahrzeugen, die im Frühjahr durch 21 moderne Niederflurbusse des Typs "Citaro" ersetzt werden.
Informationskampagne in den Bussen
Die VGF wird diese Änderung von Montag an mit einer Informationskampagne ihren Fahrgästen bekannt machen. In den Bussen werden an den Haltestangen zahlreiche aus farbiger Pappe gefertigte Hänger befestigt, die mit einem Bus-Cartoon und dem Spruch "Drück mich, dann halt ich" bedruckt sind. Die VGF hat 6.000 Stück herstellen lassen und wird ihre Busflotte bis auf weiteres mit dem subaru-vista-blauen Infomations-Display bestücken. Informationen zu der Umstellung werden auch auf den Infoscreens in den U-Bahnstationen sowie auf der Laufleiste der diversen Fahrgastinformations-Anzeiger (DFI) an Bus- und Straßenbahnhaltestellen verbreitet.
Sorgfalt der Fahrer während der Übergangsphase
In der Übergangsphase werden die Fahrer der VGF besonders umsichtig sein. Wenn kein Haltewunsch gedrückt wurde, wird die Station nur mit Schrittgeschwindigkeit angefahren. Wenn sich Fahrgäste erkennbar zum Aussteigen erhoben haben oder dazu bereit machen, ohne die Stop-Taste betätigt zu haben, werden die Fahrer ebenfalls halten. Besonders auf ältere oder behinderte Fahrgäste sollen die VGF-Mitarbeiter dabei achten.
Bei den U-Bahnen und Straßenbahnen bleibt dagegen alles unverändert: Die Schienenfahrzeuge der VGF fahren auch weiterhin jede Station an, Stop-Tasten sind in den Bahnen nicht vorgesehen.
Quelle: Presse-Service der VGF