Neuelektrifizierungen unrentabel?

  • Trotz steigender Mineralölpreise gibt es nur zwei Gründe für die deutsche Bahn, eine elektrifizierte Strecke zu bauen:


    1.) ICE-Verkehr
    2.) S-Bahn Verkehr


    Regionalstrecken werden zwar häufig modernisiert, bleiben aber unelektrifiziert. Daneben kommt es häufig vor, daß der Personen-Nahverkehr auf einer DB-Hauptstrecke von einer anderen Bahngesellschaft abgewickelt wird, die dort dann Dieseltriebwagen einsetzt, obwohl sie elektrifiziert ist.
    Dürfte es sich in der heutigen Zeit nicht lohnen, auch Nebenstrecken zu elektrifizieren und auf den Einsatz von Dieselfahrzeugen möglichst zu verzichten?

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Nein. Die Kosten/ Nutzen Rechnung spricht dagegen. Sprich es ist schlicht zu teuer für DB Netz eine Strecke mit Fahrdraht zu versehen, da abzusehen ist, dass Nebenstrecken bald nur noch von NE- Bahnen betrieben werden. Diese verfügen i.d.R. nicht über E-Triebwagen/ Lok.

    "Vorsicht- meine Beiträge können Spuren von Ironie enthalten."

  • wobei man auch die zwei wichtigsten Gründe für den Verzicht der kleinen auf Strom nennen muss.
    1. Der Bahnstrom kommt zu fast 100% von der Bahn, da man nur extrem schwer Haushaltsstrom zu Bahnstrom umwandeln kann. => hohe Preise
    2. Die Bahn verschrottet massenhaft zugelassenene Loks, um sie nicht an die Privaten zuverkaufen. => zusammen mit 1 => Strom ist für die kleinen Unrentabel.

  • Strom ist auch in Zeiten hoher Mineralölpreise nicht immer billiger als Diesel.
    Häufig fordern Politiker Elektrifizierung. Bei solchen Fragen sollte man allerdings leidenschaftslos an die Sache heran gehen, da es dem Kunden egal ist ob er mit Strom oder Dieselfahrzeugen unterwegs ist. Hier kann allein nach Kostengesichtspunkten entschieden werden. Wichtiger als eine Oberleitung ist ein attraktives Angebot.


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

    Mehr Mobilität für Hanau, Maintal und Frankfurt

  • Die Kosten für eine Elektrifizierung sind nun mal enorm. Nicht nur, daß man Masten setzen und Fahrleitungen spannen muß, dazu kommen noch Speiseleitungen und je nach Streckenlänge und Zugdichte vielleicht sogar noch das eine oder andere Unterwerk (sonst liegen am Streckenende statt 15 vielleicht nur noch 10 kV an). Außerdem verursacht Oberleitungsbetrieb auch laufende Kosten für die laufende Überwachung der Leitungen.


    Selbst auf manchen Hauptstrecken wie etwa der Sachsen-Franken-Magistrale gibt es streckenweise keinen Strom - zwischen Reichenbach (Vogtl) und Nürnberg muß mit Diesel gefahren werden. Grund hier: extrem schwierige Topographie, längst nicht überall Platz zum Mastenaufstellen (es bräuchte also teure Sonderlösungen), seeeeeeeeehr lange Strecke und damit verbunden seeeeeeeehr hohe nötige Investitionen - da kommt der Elektrobetrieb unterm Strich dann über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, wesentlich teurer als der Dieselbetrieb.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Ich denke man hat damals, in den 60er/70er Jahren alle Strecken elektrifiziert, wo es sich nach damaligen Massstäben "gelohnt" hat. Heutzutage sind fast alle 2 gleisigen Hauptbahnen elektrifiziert. Mit ein paar Ausnahmen. Wobei ich denke das man heut zu tage es sich einfach nicht mehr leisten kann einfach so mal 5000 Km neu zu elektrifizieren. Wobei, es gibt ein paar Strecken, wo ich es mir gut vorstellen könnte. ZB. Koblenz-Limburg-Giessen. Oder Abschnitte auf der Strecke von Bad Kreuznach Richtung Saarbrücken. Da könnte man sich dann den 612 Verkehr und die NT sparen. Allerdings sollte man da erst mal einige Abschnitte 2 Gleisig ausbauen.


    Man hätte auch nach der Wiedervereinigung die Strecke von Schweinfurt via Oberhof nach Erfurt modernisieren und neu elektrifizieren sollen. Ich glaube sie war zu DR-Zeiten teilweise Elektrisch, aber ziemlich marode. Da hätte man sich auch die Thüringer-Wald NBS sparen können.


    Ich denke wenn man Perspektivisch handelt sollte man keine Strecken mehr umelektrifizieren, ausser wenn neue SFS kommen. Man hat ja als Zukunftstechnologie den Transrapid, der neue Infrastruktur benötigt. Und in etwa 50 Jahren dürfte es auch für den Eisenbahnverkehr nutzbare Brennstoffzellen-Antriebe geben. Gibt es eingentlich dafür schon Pläne? Würde man dann wieder die Oberleitung abreisen oder lässt man die Masten stehen und schaltet nur den Saft ab?

    Einmal editiert, zuletzt von hessenbahner ()

  • Selbst wenn es Brennstoffzellenantrieb gibt, würde es noch sehr lange dauern, bis alle elektrischen Fahrzeuge schrottreif sind. Da kann man mit 30 Jahren rechnen. Vorher wird denke ich auch nicht abgeschaltet. Bis Brennstoffzellen billiger als Bahnstrom werden, muß man wohl auch noch warten. Man darf die Herstellungskosten nicht unterschätzen.


    In Südengland nutzt man Stromschienen statt Oberleitungen. Unelektrifizierte Strecken gibt es dabei nicht mehr. Könnte diese Lösung nicht um Einiges billiger sein, als eine Oberleitung? (um ein populäres Gerücht zu klären: Da gibt es einen Sicherheitsmechanismus, sodaß man auf den Gleisen herumhampeln kann, wie man will und keinen Schlag bekommt)

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

    Einmal editiert, zuletzt von GoaSkin ()

  • Zitat

    Original von GoaSkin
    In Südengland nutzt man Stromschienen statt Oberleitungen. Unelektrifizierte Strecken gibt es dabei nicht mehr. Könnte diese Lösung nicht um Einiges billiger sein, als eine Oberleitung? (um ein populäres Gerücht zu klären: Da gibt es einen Sicherheitsmechanismus, sodaß man auf den Gleisen herumhampeln kann, wie man will und keinen Schlag bekommt)


    Da gibt es nur das Problem, dass man via Stromschiene keine allzu hohen Spannungen effizient übertragen kann. Wesentlich mehr als die 1200 V bei der Hamburger S-Bahn dürften nicht drin sein. Das wiederum heißt, dass die Leistung der Triebfahrzeuge entsprechend niedrig ausfällt. Man denke an den Eurostar: Im Stromschienenbetrieb in Südengland (wo sogar nur 750 V gebräuchlich sind) erreicht der gerade einmal etwa ein Viertel der Leistung, die er unter 25 kV Wechselstrom bringt.


    Für Nebenbahnen mag der Faktor Antriebsleistung sicherlich weniger wichtig sein als für Hauptstrecken. Was allerdings zu klären bliebe, wäre, ob sich der Aufwand lohnt, neben der Oberleitung noch ein zweites Stromübertragungssystem einzuführen. Letztlich schafft man damit eine in mancher Hinsicht ähnlich ungünstige Situation wie in Ländern, wo mehrere Stromsysteme gebräuchlich sind, z.B. Belgien, Frankreich, Italien oder Spanien und bald die Niederlande. Auch England fällt freilich in diese Kategorie.

    where the road takes him through / the city of sleep / the thinking that does not end is within him / then he dreams / the road takes him / this man who is searching / it brings him / in silence through the night
    - eithne ní bhraonáin: water shows the hidden heart

  • Zitat

    Original von GoaSkin
    (um ein populäres Gerücht zu klären: Da gibt es einen Sicherheitsmechanismus, sodaß man auf den Gleisen herumhampeln kann, wie man will und keinen Schlag bekommt)


    Wie genau ist das technisch realisiert?

    Freue mich über Euren Besuch auf meinem Kanal für Bahnvideos in HD auf YouTube

  • Stromschienen sind was für den U-Bahn und S Bahnverkehr. In Südengland das sind S bahnartige Verkehre.


    Und warum unbedingt Strom?


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

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  • Zitat

    Original von Fabian
    Und warum unbedingt Strom?


    Ich denke, in absehbarer Zeit werden auch andere Antriebssysteme als Dieselmotoren wieder im Schienenfahrzeugbau zum Einsatz kommen, schon allein wegen der steigenden Ölpreise und den zunehmenden Vorbehalten gegen stinkende und laute Dieselfahrzeuge (auch wenn beides bei modernen LVT weniger dramatisch ist als z.B. bei der V160-Familie).


    Beim Einsatz moderner Materialien spricht nichts gegen eine Renaissance des Akkutriebwagens, möglicherweise kombiniert um Energie speichernde Zusatzsysteme wie z.B. Schwungradspeicher (werden derzeit im LIREX-Prototypen getestet). Auch alternative Energiequellen wie Erd-/Biogas oder Wasserstoff haben sicher eine Zukunft, sobald Serienreife (wahrscheinlich zuerst im Autobau) erlangt ist. die Experimente mit DR-Schienenbussen und V60 waren alle sehr erfolgreich, scheiterten letztenendes aber an den höheren Betriebskosten der Einzelstücke gegenüber der dieselgetriebenen Konkurrenz.

    Ich mag Kinder - ich könnte nur kein ganzes essen!

  • Zitat

    Original von Fabian
    In Südengland das sind S bahnartige Verkehre.


    Hmmm, ob man das so nennen kann, nur weil ne Stromschiene verlegt ist?


    Auf der Strecke durch Kent verkehrt immerhin der Eurostar, andere Züge sind auch mit bis zu 160 km/h unterwegs. Vergleichen wir das mal, z. B. mit der Kinzigtalbahn. Dort rollt der ICE ebenfalls stellenweise mit max. 160 km/h durch. Wäre das dann auch S-Bahnartiger Verkehr?

  • Ein Freund aus England meint, daß alles, was südlich der Themse fährt, über eine Schiene mit Strom versorgt wird, mit Ausnahme einer einzigen Strecke aus Richtung Norden, die nicht in einem Sackbahnhof in London endet und weiter geht.



    Das Prinzip ist folgendes: Man hat wie üblich die Räder als Masse:


    ######## #


    In der Mitte befindet sich eine Schiene mit einer Phase (2.5V)


    ######## #


    Diese steht permanent unter der Spannung und dient als Aktivierungsstromkreis. Wird dieser Stromkreis geschlossen (Zug verbindet diese Phase mit der Masse beim drüberfahren), schaltet ein Relais um, was nur an der Zugposition den eigentlichen Fahrstrom aktiviert, der wiederrum über eine vierte Schiene verläuft, die sich außerhalb des Achsenbereiches befindet.


    ######## #



    Der Hintergrund dabei ist nicht nur eine Sicherheit bei Fahrlässigkeit, sondern auch um zu verhindern, daß wilde Tiere beim Überqueren der Bahnstrecke vollenden. Bei U-Bahnen wurde der Aktivierungsstrom zum Großteil nachgerüstet, wobei es Städte gibt, wo die Stromschiene permenant unter Hochspannung stehen, da man der Ansicht ist, daß sich die Fahrzeuge nicht umrüsten lassen.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

    Einmal editiert, zuletzt von GoaSkin ()

  • Naja dort wo viel Verkehr ist loohnt sich die Elektrifizierung. Es hängt auch immer vom Bundesland ab.


    So wird ja Hamburg-Lübeck hauptsächlich wegen des Güterverkehrs elektrifiziert. Also dort schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.
    Die Bahn kann hier E-Loks einsetzen und das Land bekommt seinen Wunsch nach Strom erfüllt.


    gruß ole

    Einmal editiert, zuletzt von Ole ()

  • Zitat

    Original von GoaSkin
    In der Mitte befindet sich eine Schiene mit einer Phase (2.5V) (schnipp)



    Diese liegt aber nicht lückenlos entlang der ganzen Strecke, oder? Kenne die Eisenbahn in Südost-England nicht sehr gut, aber eine durchgehend verlaufende vierte Schiene ist mir nie aufgefallen.

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  • Zitat

    Auf der Strecke durch Kent verkehrt immerhin der Eurostar, andere Züge sind auch mit bis zu 160 km/h unterwegs. Vergleichen wir das mal, z. B. mit der Kinzigtalbahn. Dort rollt der ICE ebenfalls stellenweise mit max. 160 km/h durch. Wäre das dann auch S-Bahnartiger Verkehr?


    Das ist eine neue Entwicklung und bestimmt keine glückliche Lösung. Traditionell war auf der Strecke bestenfalls Regionalexpressverkehr, da nach 100 km ja das Meer kommt. Die "richtigen" Fernstrecken, z.B. nach Schottland hat man ja auch in England mit Oberleitung versehen.
    Zu Bristish Rail Zeiten hatte man tatsächlich eine Art S Bahn Marke "Network Southeast" für die Züge in der Gegend.


    Natürlich....eine S Bahn fährt in die Stadtmitte, das ist in meinen Augen ein zentrales Merkmal...gilt aber nur für Deutschland.


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    Einmal editiert, zuletzt von Fabian ()

  • Daß eine S-Bahn in die Stadtmitte fährt, ist auch nicht überall so. Das wurde anfangs so gemacht - bei den proprietären Systemen in Hamburg und Berlin, sowie bei den Netzen in Stuttgart, Frankfurt und München, wo man die Strecke im Tunnel über einen Sackbahnhof verlängert hat. Daneben mittels der Zweisystem-Stadtbahn in Karlsruhe. Im Ruhrgebiet, Rhein-Neckar, Nürnberg, Hannover, Ortenau, Breisgau und den Städten in Ostdeutschland fährt die S-Bahn nur auf den normalen DB-Strecken und hat da eben ein paar Haltepunkte mehr und höhere Taktung. Im Rhein-Main-Gebiet denkt man auch schon über tunnelfreie Strecken nach, die an Frankfurt vorbei fahren oder Frankfurt nur am Südbahnhof passieren.


    In Spanien mit den Cercanías ist es ähnlich. In manchen Netzen nutzt man nur normale Bahnstrecken, in anderen Städten gibt es City-Tunnel - häufig auch hinter Sackbahnhöfen. Dabei sind auch einige Städte, die garkein U-Bahn Netz haben.


    Auch in Paris gibt es mehrere S-Bahn-Tunnel (reseau express regional, RER); wobei die S-Bahn dort mehr eine U-Bahn für den Massenverkehr ist. Die Tunnel sind lang und die Bahnen fahren nicht weit aus der Stadt heraus. Noch so ein Beispiel ist die S-Tog in Kopenhagen.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • >Man hat ja als Zukunftstechnologie den Transrapid, der neue Infrastruktur
    >benötigt.


    Nur ist die deutlich teurer als eine neue SFS und bringt bei der Städte-
    dichte in Deutschland nicht all zu viel (außer Prestige)


    >Und in etwa 50 Jahren dürfte es auch für den Eisenbahnverkehr nutzbare
    >Brennstoffzellen-Antriebe geben.


    Gibt nur ein Problem, das auch eine V-Lok hat. Man muß mal nachtanken.
    Eine Elok braucht das nicht.


    >Der Bahnstrom kommt zu fast 100% von der Bahn, da man nur extrem
    >schwer Haushaltsstrom zu Bahnstrom umwandeln kann. => hohe Preise


    Es gibt immer mehr Mehrsystem-Loks. Was mit den Trafos der Einsystemer
    möglich ist weiß ich nicht, aber wenn die entsprechender Auslegung sind,
    reicht eine Fahrzeugsoftwareänderung und das Fahrzeug fährt mit anderer
    Spannung und Frequenz.
    Somit sehe ich in 50 Jahren eher europaweit ein Stromsystem.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Zitat

    Original von Philipp
    [Beim Einsatz moderner Materialien spricht nichts gegen eine Renaissance des Akkutriebwagens, ...


    Würde ich persönlich ja auch gerne sehen, werden in absehbarer Zeit aber nicht kommen. Vor ich glaube drei oder vier Jahren hatte ich mal was Entsprechendes bei unserem Vorschlagswesen eingereicht und Antwort vom FTZ München bekommen. Meine Idee war ein Hybrid-Triebwagen, der unter Fahrleitung mit Stromabnehmer seine Akkus permanent nachlädt und auch beim Bremsen Strom in die Akkus zurückgibt, also nicht so häufig (schon nach 300 bis 600 km) wie die alten Akku-Tw (BR 515-517, gibts leider nicht mehr) zum "Stromtanken" muß. Dieselbe Idee hatten die auch schon und haben es mal ausgerechnet - sie wollten in München einen alten 628.0 nehmen und zum Akkufahrzeug umbauen, bei den Berechnungen hat sich aber schnell gezeigt, daß durch das noch immer enorme Gewicht der Akkus das Fahrzeuggesamtgewicht signifikant steigt und folglich stärkere Antriebe erforderlich sind, das allein würde die Wirtschaftlichkeit senken. Dann bräuchten derartige Akkus eine relativ konstante Umgebungstemperatur, die Einbauräume müßten also im Winter geheizt und im Sommer gekühlt werden - frißt Energie und verringert dadurch, daß diese Energie ja nur aus den Akkus selber kommen kann, die Reichweite. Und nach nur etwa einem Jahr wären die Akkus dermaßen runter, daß sie erneuert werden müßten, Kostenpunkt wären jedes Mal gleich mal schlappe 150.000 DM gewesen - unterm Strich wäre das so teuer geworden, daß ein Beibehalten des herkömmlichen Dieselantriebs billiger war, das Projekt Akkutriebwagen wird seitdem nicht weiter verfolgt - eben weil die Akkutechnik technisch zu anspruchsvoll und deswegen nicht so recht wirtschaftlich ist. - Ich persönlich hätte ja trotzdem mal ein Probeexemplar gebaut, aber die Berechnungen hatten immerhin mal nicht irgendwelche hergelaufenen Schlipsheinis, sondern Ingenieure angestellt.... also, aus Akku-Tw wird wohl nix werden. Dazu muß man auch sehen, daß ein Akku-Tw zusätzlich zur normalen Antriebsenergie noch einen wesentlich höheren Energiebedarf hat als ein Akku-Tw damals in den 50ern oder 60ern - bedingt durch die seither gestiegenen Komfortansprüche wie Klimaanlage, effektive Beleuchtung, FIS usw., was aber alles Strom verbraucht.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Zitat

    Original von Darkside
    Was mit den Trafos der Einsystemer
    möglich ist weiß ich nicht, aber wenn die entsprechender Auslegung sind,
    reicht eine Fahrzeugsoftwareänderung und das Fahrzeug fährt mit anderer
    Spannung und Frequenz.



    Bei der 1016 (Einsystem-Taurus) müsste der Trafo IIRC getauscht werden, die Montagepunkte etc. sind aber zu beiden Trafotypen kompatibel. Die 146.1 und .2 müssten den gleichen Trafo haben wie die entsprechenden 185er und bedürften, wenn dem so ist, in der Tat nur einer Softwareumstellung. Die 101 - da verträgt AFAIK nur der Hauptschalter auch 25 kV, unterm Blech passt die Elektrik allerdings nicht.

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