Tagesschau.de: Bund streicht Zuschüsse für Nahverkehr zusammen

  • Hallo.


    Gerade bei tagesschau.de gelesen: [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4981748_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html]klick[/URL]


    Nun ist die neue Regierung erst einen Tag im Amt, und dann das. Gute Nacht, ÖPNV.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Wie sieht es mit dem Straßenverkehr aus? Wird der unvermindert oder verstärkt gefördert?


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

    Mehr Mobilität für Hanau, Maintal und Frankfurt

  • wo fliesst das geld aus den einnahmen der LKW-maut hin? wenn's so gemacht wird wie vereinbart in den strassenverkehr, plus evtl. vorhandene landesmittel (stichwort 'nikolausdecke'). der ÖPNV wird wiedermal benachteiligt, die pendler noch mehr belastet, MWST rauf, gehälter runter, kassenbeiträge rauf.....am ende ist eh der steuerzahler der dumme, aber hautptsache die diäten werden erhöht, [ironie]damit sich manch ein politiker nen maibach leisten kann [/ironie]. wir werden ja sehen, was am ende rauskommt, zum glück hab ich mich nicht verwählt, aber trotzdem seh ich geldmässig langsam alt aus.


    Luna-D.

    Lunatic-Driver/Luna Dorian
    "Das Leben ist ein Schatten und der wandert,
    ein armer Spieler nur, der seine Stunde auf einer Bühne auf- und abgeht und sich quält,
    und dann ist er verscholln.

  • Na toll - so werden diejenigen bestraft, die ökologisch denken und Fahrten mit dem eigenen Kfz vermeiden wollen. Das zeigt eindeutig die Prioritäten in diesem Land auf: Alles, was "öffentlich" in irgendeiner Form im Namen oder in der Beschreibung trägt, ist böse, weil ein Kostenfaktor, und muss geext werden. So bekommt man die Verkehrsprobleme in Ballungsräumen jedenfalls nicht gelöst! :rolleyes: X(

    where the road takes him through / the city of sleep / the thinking that does not end is within him / then he dreams / the road takes him / this man who is searching / it brings him / in silence through the night
    - eithne ní bhraonáin: water shows the hidden heart

  • Mir fällt dazu nur eins ein:


    ARMES DEUTSCHLAND!


    Bald kostet der Fahrschein so viel, das bald wieder die meisten aufs Auto umsteigen weils billiger ist. Das kann absolut nicht sein.


    X( X( X(

    Einmal editiert, zuletzt von Tram 21 ()

  • Nicht jammern (mach ich zugegebener massen selbst auch ), sondern einen persönlichen Brief an den Abgeordneten Eures Vertrauen schicken!


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  • Und was bringts ?
    Meistens doch garnix oder ? :rolleyes:
    Also wenn das so weitergeht weiss ich echt net wie lange dieses Land noch existieren kann.
    Ich seh uns schon alle in 10 Jahren wegen Armut bei Bauern aufm Feld arbeiten :D



    MfG

  • Naja, also sooo schlimm wirds auch nicht werden.


    Eher wird es außerhalb deutscher Metropolen/Ballungsräume dann wie auf dem Land in den USA aussehen: Von ÖPNV keine Spur.
    Auf dem Land ist man hier doch heute eh vom Auto abhängig...

  • ich muss chris02 leider recht geben. der ländliche öpnv ist noch immer eine Zumutung. So brauche ich von Steinbach (bei Michelstadt) zum Erbacher Krankenhaus weniger als 15 Min mit dem Fahrrad, mit dem Auto kürzt sich diese Zeit auf weit unter 7 Min. Und das bei einer Umleitung wegen einer Baustelle. Der ÖPNV benötigt für die selbe Strecke zwischen 12 min und 1 Std und 6 Min. Wobei der 12 min bus nur alle 2 Std. fährt. nach 19 Uhr gibt es gar keine Verbindung mehr. Zum Vergleich die Odenwaldbahn braucht von Erbach nach Darmstadt nur knapp über eine Std., ohne Umsteigen, letzte Fahrt um 19:29, also später als zum Krankenhaus!. Zudem muss man auf der Kurzen strecke steinbach- Krankenhaus bis zu 3 mal Umsteigen. Zum weiteren sind die Verbindungen teilweise Rufbusse => eine Std früher wissen, wo man hin möchte.


    => In Michelstadt/Erbach bewege ich mich entweder per Fahrrad, oder Auto. Und das obwohl ich für das Gebiet eine Jahreskarte habe (brauche diese für meine tägliche Fahrt nach Darmstadt).

    Einmal editiert, zuletzt von LJL ()

  • Leider kann der ÖPNV in ländlichen Gebieten nicht immer ein attraktives Angebot bieten, auch bei gutem Willen der Beteiligten.
    Deshalb ist es wichtig das wir eine urbane Siedlungskultur (wieder) entdecken, die sich auch gut durch ÖPNV bedienen läßt.
    Deshalb muss man ausgehend von den Zentren das ÖPNV System aufbauen. Am Land tut (und kann) auch der ÖPNV nur ein Mininmalangebot für Schüler und Senioren bereithalten.
    Das ändert aber nichts an der Tatsache das 2 MRD Euro weniger nicht dazu beitragen, dass das System besser wird, sondern auch den Verkehr in Städten und im dicht besiedelten Umland gefährden.


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  • hallo


    neben den Regionalisierungsmitteln, die nach neusten berichten um die hälfte gekürtzt werden, werden auch Infrastruktur gelder, wie die gelder des Gemeindefinanzausgleich wegfallen.


    Dem ÖPNV droht der Kahlschlag. Und durch wettbewerb ist das auch nicht zu retten. denn für 7 euro die Stunde kann man nicht dauerhaft arbeiten.



    gruß ole

  • nun auch in der Stadt ist der ÖPNV nicht immer von Vorteil. So fallen z.B. auf dem Luisenplatz in Darmstadt öfters Anschlüsse von Linie 9 auf Linie 5 aus, da diese dann abfährt, wenn Linie 9 seine Türen öffnet. Des weiteren kann man mit dem Fahrrad auf der Strecke Luisenplatz-Hbf genauso schnell sein wie mit dem ÖPNV. Wenn die nächste Bahn erst ein paar Minuten später kommt ist man sogar auf jedenfall schneller (bei einer grünen Welle). Desweiteren fahren die meisten Schüler aus Darmstadt lieber mit ihrem Fahrrad in die Innenstadt, da dies billiger und schneller ist. Aber wenigstens gegenüber dem Auto ist der ÖPNV in DA mittlerweile im Vorteil.

  • Die Süddeutsche Zeitung widmet diesem Thema ebenfalls einen Artikel.
    Die Gewerkschaft Transnet warne bereits vor dem drohenden Verlust von rund 6000 Arbeitsplätzen und der Abbestellung von bis zu einem Sechstel der Zugleistungen, da Fahrpreiserhöhungen in zweistelliger Prozenthöhe "unmöglich" seien.


    ******


    Einer dpa-Meldung zufolge, die eben bei der Frankfurter Rundschau im Ticker zu lesen war, rechne man bei den Kürzungen der Regionalisierungsmitteln unter der Hand sogar mit 3,1 Mrd. statt der bisher publizierten 2,1 Mrd.

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  • Man muss sich endliich mal im klaren darüber werden, dass man die Fahrpreise nicht beliebig erhöhen kann. Irgendwann bleiben die Kunden weg. Wenn man die Fahrpreise um 10% erhöht, kann man am Ende sogar weniger in der Kasse haben, wenn die Zahl der weggebliebenen Kunden die Erhöhung überkompensiert.


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  • Zitat

    Original von Fabian
    Man muss sich endliich mal im klaren darüber werden, dass man die Fahrpreise nicht beliebig erhöhen kann. Irgendwann bleiben die Kunden weg. Wenn man die Fahrpreise um 10% erhöht, kann man am Ende sogar weniger in der Kasse haben, wenn die Zahl der weggebliebenen Kunden die Erhöhung überkompensiert.


    Das ist überhaupt kein Problem. Da wirft man einfach ein paar Leute raus - mit zwei Jahren Probezeit ist das auch mittelfristig machbar. Man fährt einen dünneren Fahrplan, schließlich rechtfertigt die geringere Nachfrage auch ein geringeres Angebot.


    Wegen des mieseren Angebots fahren dann noch weniger Fahrgäste mit und man kann weitere Jobs streichen. Das ist mit zwei Jahren Probezeit ganz einfach.


    Zuletzt macht das Unternehmen mit den verbliebenen Zuschüssen einen geringen Gewinn, von dem sich die Chefetage einen appetitlichen Teil abknabbert. Das ganze wird als Erfolg in der Presse gefeiert...

  • Kann euch allen nur zustimmen!!! X( X( X(


    Sowas in der Art hatte ich aber schon erwartet, deswegen habe ich auch weder SPD noch CDU gewählt... nützt mir nur leider nichts. Daß von der CDU keine ÖPNV-freundlichen Impulse kommen, sondern das ganze Gegenteil, war von vornherein sonnenklar; schwacher Trost: hätte es Schwarz-Gelb gegeben, würden die Mittel vermutlich nicht nur gekürzt, sondern schon 2006 ersatzlos gestrichen (könnte ich mir lebhaft vorstellen).


    Tja, da wird wohl nur eins helfen.... Gewerkschaften im ÖPNV-Bereich der BRD, vereinigt euch - mal einen oder zwei Tage ein ÖPNV-Generalstreik, damit die Herrschaften Politbonzen mal sehen, wie es sich so ohne den ach-wie-teuren ÖPNV lebt!!! Mal sehen, wie die Sache dann aussieht...


    Fabian: Brief an den Abgeordneten meines Vertrauens...? Nun ja... Abgeordnete gibts ja viele, nur dummerweise hat davon keiner, aber wirklich gar keiner mein Vertrauen :P


    @JJ: Genau so, wie Du es schreibst, wirds ausgehen, wenn da nicht beizeiten Dampf von der Basis, sprich den ÖPNV-Beschäftigten und am besten auch den Nutzern (es gibt ja genug, die auf bezahlbaren ÖPNV angewiesen sind! Zur Erinnerung @Politheines: nicht jeder hat ein Auto!!! bzw. bringt es weder dem einzelnen noch der Volkswirtschaft was, wenn wegen steigender ÖPNV-Preise Leute in Größenordnungen aufs Auto umsteigen, damit aber nur in immer längeren und immer zeitfressenderen Staus stehen!) gemacht wird. - - Würde es nach mir gehen, würde ich als Gewerkschafter schon auf diese Ankündigung hin dem neuen Bundestag einen heißen Winter versprechen!

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Das letzte Mal wo in Frankfurt einen Streik gab, ging dieser ja bis zu 6 Wochen, das war wirklich eine katastrophe, was die Fahrer dann davon haben, war eine leichte Lohnerhöhung, immerhin, es funktioniert.


    Ich denke mal, dass der nächste Streik noch schlimmer ausgehen wird, denn durch die Ausschreibungen, verlieren manche Firmen soviele Linien, wo die wieder Leute entlassen müssen, andere verlieren sogar die Existenz der Firma.


    Bin mal gespannt was die Gewerkschaften schon dagegen planen.

  • Zitat

    Original von Charles
    Bin mal gespannt was die Gewerkschaften schon dagegen planen.



    Ich hoffe in der Tat, dass Beschäftigte im ÖV ebenso wie dessen Nutzer sich das nicht einfach gefallen lassen! Genau die von JJ angesprochene Gefahr sehe ich nämlich auch, ergänzt noch um den Faktor, dass bei künftigen Ausschreibungen noch wesentlich stärker als bisher auf die nackten Kosten geschaut werden dürfte und auf diese Weise Lohnniveaus weiter aufgeweicht werden. Dass ein Job auch für den Arbeitnehmer auskömmlich zu sein hat, scheint vielen Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft fremd geworden zu sein... X(
    Indem man den "Frontschweinen" immer weniger Geld in die Tasche steckt, bekommt man die lahmende Binnennachfrage garantiert nicht belebt!

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  • was mir persönlich aber in erbach (glaube auch in bad könig) gut gefällt, sind die kleinen busse, die im ort herum fahren.


    als ich mal in bad könig war, hatte ich den eindruck, als würde der bus immer eine bestimmte strecke fahren, also immer die gleiche runde und man konnte wohl davon ausgehen, dass er in x-minuten wieder kommt.


    ist das in erbach auch so?


    bei uns im rodgau hat man statt solcher kleinen busse, die von der kapazität völlig ausreichend währen, große busse angeschafft (die fast immer leer sind).

    Dieser Beitrag wurde umweltfreundlich, aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen Spammails geschrieben und ist deshalb voll digital abbaubar!

  • Unsere Politniks sind einfach Spitze. Die Zuschüsse für den ÖPNV und die Pendlerpauschale werden gekürzt, die Märchensteuer, Arbeitnehmeranteil zur KRankenversicherung und Spritpreise- abgesehen von den weiteren Lebenshaltungskosten- steigen.


    Also was bleibt? Die Verkehrsbetriebe erhöhen die Preise wegen ausbleibender Fördermittel, die ja in den Finanzplanungen fest vorgesehen waren. Als Folge bleiben die Kunden weg, weil Auto augenscheinlich doch wieder günstiger ist und man etwas flexibler ist. Was dann folgt, kann sich jeder selbst ausrechnen...


    Bah, das ist eine Schraube ohne Ende- nach unten.


    Wann endlich kapieren die Knilche in Politik und Wirtschaft, dass gute Shareholder- Value Ergebnisse Arbeitsplätze vernichten. Die Leute fehlen dann wieder in der Binnennachfrage weil wenig bis kein Geld, kosten Steuergelder (von denen die Arbeitsplatzabbauer dank legaler Steuertricks eh fast keine zahlen) anstelle Steuern zu zahlen.


    Spätestens dann, wenn der letzte deutsche Arbeiter entlassen wurde und von ALGII lebt, die letzte Firma ins Ausland abgewandert ist, werden auch die Aktionäre merken, dass keiner mehr da ist, der sich die Produkte leisten kann. Und dann? Dann geht die Firma pleite und die schönen Aktien sind wertlos.

    "Vorsicht- meine Beiträge können Spuren von Ironie enthalten."