Fahrgasthelfer für bessere Abfahrpünktlichkeit

  • Quelle

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Tragen die neben dem Orange auch weiße Handschuhe, um mit manuellem Druck die nötige Pressdichte im S-Bahn-Waggon herzustellen?


    An die bekannten Bilder aus japanischen U-Bahn-Stationen musste ich beim Lesen der Pressemeldung ebenfalls denken ;)

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Es wird eher ein Modell Kleiderschrank oder Gorilla benötigt. Aufgabe: Es der Tür zu ermöglichen, zuzugehen anstatt x-mal dabei unterbrochen zu werden. Sehr gut zu beobachten Hbf Gleis 101/102 Abgang von Fernbahnsteig sowie Hauptwache hinterer Abgang von der B-Ebene und Aufgang von der A-Strecke Richtung Süd. Das andere ist Pillepalle.

  • Ich denke auch, man sollte sich ein Beispiel an der U-Bahn nehmen. Am Südbahnhof stehen Service-Mitarbeiter, die bei planmäßiger Abfahrt und vollem Zug sich vor die Türen stellen und diese ordnungsgemäß zulaufen lassen, sodass der Schienenfahrzeugführer abfahren kann.
    Besonders am Bahnsteig Hbf 101/102 wäre dies sinnvoll, da zur HVZ von der Rolltreppe ständig Personen nachströmen und so eine pünktliche Abfahrt verhindern.

    Ein Taktfahrplan für alle, alle für einen Taktfahrplan.

  • Hat jemand ne Ahnung, warum man das an Gleis 103 und 104 macht? Dort ist doch das Problem mit Verzögerungen tendenziell geringer, da ja die nachfolgende S-Bahn auf das andere Gleis fährt und im weiteren Verlauf nur jeweils 5-Minuten-Takt gefahren wird.
    Natürlich sind auch Verspätungen auf den Außenstrecken nicht elegant, aber bei einer auf Gleis 101 bzw. 102 verspätet abfahrenden S-Bahn führt das sofort zu Folgeverspätungen. Ich würde annehmen, dass man dort noch mehr erreichen könnte. Oder wo liegt mein Fehler?

  • Tragen die neben dem Orange auch weiße Handschuhe, um mit manuellem Druck die nötige Pressdichte im S-Bahn-Waggon herzustellen?

    Ja, das ist sinnvoll. Oft blockieren die Fahrgäste die Lichtschranken.



    Es wird eher ein Modell Kleiderschrank oder Gorilla benötigt. Aufgabe: Es der Tür zu ermöglichen, zuzugehen anstatt x-mal dabei unterbrochen zu werden.

    Wenn die DB nicht in der Lage ist, den Ausgangszug pünktlich ankommen zu lassen, möchte ich nicht von einem DB-Mitarbeiter daran gehindert werden, meine Anschluss-S-Bahn noch zu bekommen. :thumbdown: Bevor ich +31 Minuten erhalte, werde ich wohl den Mitarbeiter umrennen oder auf Seite schieben.


    Gleichzeitig wird auch Ansammlungen im Bereich der Treppenzugänge entgegengewirkt

    Blöd, wenn ich mit dem Rad genau da einsteigen, weil ich am Ausstiegsbahnhof dort aussteigen möchte oder es bei vollem Bahnsteig nicht schaffe, das Rad rechtzeitig ans andere Triebzugende zu schieben :rolleyes:


    Es fehlt übrigens hier die Abfahrtskontrolle der Tf: Schon oft erlebt: Fahrgäste alle eingestiegen, Signal auf Fahrt. S-Bahn bekommt noch +2 Minuten dazu, weil die Tf sich bei der Ablöse noch unterhalten. :thumbdown: Abhilfe: Wenn eine Zugübergabe betrieblich mit Konversation der sich ablösenden Tf's notwendig ist, steigt der ablösende Tf bereits in der Hauptwache ein. Dann haben die Tf's die erforderliche Zeit sich über die Technischen Besonderheiten am Zug und Strecke auszutauschen, ohne den Verkehr aufzuhalten. Kostet natürlich Dienstzeit. Aber ohne Investition keine bessere Qualität :rolleyes:

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Wenn die DB nicht in der Lage ist, den Ausgangszug pünktlich ankommen zu lassen, möchte ich nicht von einem DB-Mitarbeiter daran gehindert werden, meine Anschluss-S-Bahn noch zu bekommen. Bevor ich +31 Minuten erhalte, werde ich wohl den Mitarbeiter umrennen oder auf Seite schieben.

    Mir scheint dieses Vorhaben eher ein Versuch zu sein, Fahrgäste zu vergraulen und so freie Kapazitäten in der Bahn zu schaffen.


    Ich frage mich ernsthaft, wie man es schafft auf solche "Verbesserungsvorschläge" zu kommen...


    Das Hauptproblem sind doch die, für solchen Personenandrang, völlig untauglichen Türen. Das ist ein technisches Problem am Fahrzeug, welches man nicht mit "Fahrgastlenker" (alleine schon dieses Wort) draußen vor dem Fahrzeug lösen kann.

    Es fehlt übrigens hier die Abfahrtskontrolle der Tf: Schon oft erlebt: Fahrgäste alle eingestiegen, Signal auf Fahrt. S-Bahn bekommt noch +2 Minuten dazu, weil die Tf sich bei der Ablöse noch unterhalten. Abhilfe: Wenn eine Zugübergabe betrieblich mit Konversation der sich ablösenden Tf's notwendig ist, steigt der ablösende Tf bereits in der Hauptwache ein. Dann haben die Tf's die erforderliche Zeit sich über die Technischen Besonderheiten am Zug und Strecke auszutauschen, ohne den Verkehr aufzuhalten. Kostet natürlich Dienstzeit. Aber ohne Investition keine bessere Qualität

    Dieses Problem tritt aber nicht nur bei der S-Bahn unten im Hauptbahnhof auf, sondern gerne auch bei der Straßenbahn draußen vor dem Hauptbahnhof. Und wenn es nicht die Unterhaltung an sich ist, dann ist es das Einstellen des Sitzes, Herauskramen der Brotdose und der Getränke, Schokoriegel usw., das Verstauen des Rucksacks oder der Aktentasche oder im Winter gerne das genüssliche Entkleiden (Handschuhe, Schal, Jacke usw. will erst einmal geordnet abgelegt sein). Herrlich - besonders dann wenn die Straßenbahn den hinteren Teil der Doppelhaltestelle belegt, vorne bereits alles frei ist und die nächste Bahn geduldig wartet und deren Fahrgäste dann bei rot über die Straße rennen um noch rechtzeitig in den Bahnhof zu kommen...

  • Ich denke auch, man sollte sich ein Beispiel an der U-Bahn nehmen. Am Südbahnhof stehen Service-Mitarbeiter, die bei planmäßiger Abfahrt und vollem Zug sich vor die Türen stellen und diese ordnungsgemäß zulaufen lassen, sodass der Schienenfahrzeugführer abfahren kann.

    Mag sein, daß es sinnvoll oder gar notwendig ist. Aber Service an den Kunden, denen gegenüber sie Aug in Aug tätig werden, ist es definitiv nicht.

  • Wow, was eine großartige Idee. :rolleyes:


    Ich finde das im Prinzip wirklich sinnvoll, kann mir aber zwei spitze Kommentare einfach nicht verkneifen:


    • Wenn man es mal auf die Kette bekäme, dass die Zugzielanzeiger annähernd fehlerfrei die korrekte Zuglänge anzeigen würden, würden sich die Fahrgäste auch daran orientieren. Wer auch nur einmal von der Langzughalteposition zum Voll- oder gar Kurzzug sprinten durfte, wird nie wieder an der Langzugposition warten :cursing:
    • Wie gut, dass man diese Abfertigungshelfer erstmal eingespart hat, denn schließlich waren früher alle Stationen mit diesen Helfern versehen, nicht wahr? 8|
  • Im Gehäuse, ja. Aber nicht auf dem Bahnsteig.


    Ich komme nicht mit. Kürzlich wurden Tür-auf-Halter und Tür-mit-Gewalt-wiedet-Öffner (vor kurzem ging das an der Hauptwache in der HVZ minutenlang!) kritisiert. Jetzt kommt im Ansatz ein Versuch, das zu ordnen, schon wird das auch wieder kritisiert.

  • Ich komme nicht mit. Kürzlich wurden Tür-auf-Halter und Tür-mit-Gewalt-wiedet-Öffner (vor kurzem ging das an der Hauptwache in der HVZ minutenlang!) kritisiert. Jetzt kommt im Ansatz ein Versuch, das zu ordnen, schon wird das auch wieder kritisiert.

    So etwas ging mir beim Lesen der bisherigen Beiträge auch durch den Kopf, zumal doch aus der Pressemitteilung noch gar nicht hervorgeht, wie genau die besagten Abfertigungshelfer agieren sollen. Ich empfehle jedenfalls: Abwarten und dann ein Urteil bilden…


    Davon ab finde ich die hier teils anklingende, verabsolutierte Sichtweise irritierend, dass, mal als Maxime ausgedrückt, "Fahrgäste sich grundsätzlich nichts sagen lassen brauchen" und jeder solcher Versuch gleich als "Vergraulen" moralisiert wird. So jedenfalls kommt das bei mir an.

    Fág an Bealach!

  • Dieses Problem tritt aber nicht nur bei der S-Bahn unten im Hauptbahnhof auf, sondern gerne auch bei der Straßenbahn draußen vor dem Hauptbahnhof. Und wenn es nicht die Unterhaltung an sich ist, dann ist es das Einstellen des Sitzes, Herauskramen der Brotdose und der Getränke, Schokoriegel usw., das Verstauen des Rucksacks oder der Aktentasche oder im Winter gerne das genüssliche Entkleiden (Handschuhe, Schal, Jacke usw. will erst einmal geordnet abgelegt sein). Herrlich - besonders dann wenn die Straßenbahn den hinteren Teil der Doppelhaltestelle belegt, vorne bereits alles frei ist und die nächste Bahn geduldig wartet und deren Fahrgäste dann bei rot über die Straße rennen um noch rechtzeitig in den Bahnhof zu kommen...


    Das ist doch auch völlig legitim.
    Es gilt ja immer noch Sicherheit vor Pünktlichkeit.


    Um ein Schienenfahrzeug sicher zu führen, sollte doch der Sitz richtig eingestellt sein und auch die Bekleidungsgegenstände sollten abgelegt sein?!

  • Ich habe diese Fahrgasthelfer schon gesehen. Da standen am Bahnsteig in der Nähe der Rolltreppe zur B-Ebene (am Ende der Bahnsteige) jeweils eine junge Dame mit Warnweste. Die standen ziemlich gelangweilt herum und sahen dem S-Bahnbetrieb zu. Hier im Forum durfte ich lernen, dass es sich um Fahrgasthelferinnen handelte. Ist ja ganz nett gemeint, aber nett ist eben der kleine Bruder von scheiße.



    Wenn die DB nicht in der Lage ist, den Ausgangszug pünktlich ankommen zu lassen, möchte ich nicht von einem DB-Mitarbeiter daran gehindert werden, meine Anschluss-S-Bahn noch zu bekommen. :thumbdown: Bevor ich +31 Minuten erhalte, werde ich wohl den Mitarbeiter umrennen oder auf Seite schieben.


    Die Rücksichtslosigkeit, die SoundofN1 hier postuliert und bis hin zur Androhung körperlicher Gewalt geht, wird von vielen Fahrgästen täglich gelebt. Heute früh ist eine Frau in mich hineingerannt, die die S6 am Bahnsteig noch bekommen wollte, aus der ich gerade ausgestiegen bin. Sie rannte einfach in mich hinein, als wenn ich gar nicht dagewesen wäre. Dieselbe Rücksichtslosigkeit, aber wesentlich gewaltfreier, wird von denjenigen praktiziert, die in der Lichtschranke die Tür am Schließen hindern.


    Ursachen für diese Rücksichtslosigkeit gibt es sicherlich viele, das steht außer Frage. Man wird jedoch die erwachsenen Menschen nicht mehr zu mehr Gemeinsinn erziehen können, lernen sie doch im Arbeitsleben eher das Gegenteil.


    Ich würde die +31 Minuten akzeptieren und die gewonnene Zeit mit Lesen verbringen. Oder damit, die Menschen in ihrer Rücksichtslosigkeit zu beobachten. Und wenn ich sehe, daß jemand die netten, jungen Damen anrempelt oder anderswie angeht, bekommt er von mir aufs Maul. Punkt.

  • Die Rücksichtslosigkeit, die SoundofN1 hier postuliert und bis hin zur Androhung körperlicher Gewalt geht, wird von vielen Fahrgästen täglich gelebt. Heute früh ist eine Frau in mich hineingerannt, die die S6 am Bahnsteig noch bekommen wollte, aus der ich gerade ausgestiegen bin. Sie rannte einfach in mich hinein, als wenn ich gar nicht dagewesen wäre. Dieselbe Rücksichtslosigkeit, aber wesentlich gewaltfreier, wird von denjenigen praktiziert, die in der Lichtschranke die Tür am Schließen hindern.

    Naja, manch einer ist eben leicht zu übersehen... :P In mich hineingerannt ist nur mal ein Taschendieb auf der Flucht, aber dem hab ich mich ja auch in den Weg gestellt.
    Ich muß allerdings gestehen, am Hbf schon genauso durch Leute hindurch ausgestiegen zu sein. S-Bahn hält, Tür geht auf, vor der Tür eine Traube von Leuten, die einsteigen wollen, drinnen entsprechend Leute, die raus wollen, ich ganz vorne. Es gab eine unmißverständliche Aufforderung Platz zu machen, der wurde nicht nachgekommen. Dann sind wir trotzdem ausgestiegen. Stell es Dir etwa wie bei einem Strike auf der Bowlingbahn vor. ^^

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Das ist doch auch völlig legitim.
    Es gilt ja immer noch Sicherheit vor Pünktlichkeit.


    Um ein Schienenfahrzeug sicher zu führen, sollte doch der Sitz richtig eingestellt sein und auch die Bekleidungsgegenstände sollten abgelegt sein?!

    Nein, das ist nicht legitim.


    Man kann sich hier nicht über Fahrgäste echauffieren, die die Bahn an der fahrplanmäßigen Abfahrt hindern, aber andererseits die Abfahrt behindernde Fahrer als legitim bezeichnen. Verspätung ist Verspätung - egal wer die verursacht - und der Anschlusszug im Bahnhof nimmt darauf auch keine Rücksicht.


    Es ist doch ganz einfach: Wenn man den Fahrerwechsel innerhalb der vorgesehenen Standzeit an der Haltestelle hinbekommt, dann spricht nichts dagegen. Wenn der Fahrerwechsel aber zu längeren Aufenthalten als vorgesehen führt, dann ist der Dienstplan einfach nur schlecht gemacht. Die Fahrer könnten schließlich auch an der Endstation abgelöst werden, wo sowieso eine längere Standzeit vorgesehen ist.

  • Zum Problem Fahrerwechsel:
    Wie bekommen das bloß die Kollegen vom Fernverkehr hin ?
    Die sehen sich nicht mal und sorgen trotzdem für keine Verspätung bzw. keine zusätzliche ;-)

    !! VORSICHT !! Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch ein Zug sein !! :)

  • Ich habe mich schon gewundert (bevor ich den Beitrag hier gelesen hab').
    Auf Gleis 103/ 104 standen Mitarbeiter von "DB Sicherheit" in Warnwesten und mit Megaphon in der Hand.
    Find das irgendwie sehr merkwürdig ... und ob es sinnvoll ist, wird sich noch herausstellen (ist ja ein Versuch)

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Zum Problem Fahrerwechsel:
    Wie bekommen das bloß die Kollegen vom Fernverkehr hin ?

    Beim ICE ist das ganz einfach: Wenn der "alte" Triebfahrzeugführer vorne vor dem Prellbock aussteigt, steigt gleichzeitig hinten am Ausfahrsignal der "neue" Triebfahrzeugführer ein. Das ist ganz einfach besser organisiert. Und wenn tatsächlich eine Konversation notwendig sein sollte: Es gibt eine durchgehende Telefonverbindung im Zug. (Darüber macht der Zugchef auch die Ansagen wenn er eine bestimmte Telefonnummer eingibt.)