Schnellbus-Ring rund um Frankfurt

  • Gibt es überhaupt irgendwo ein System für die Nummerierung von Linien? Und wer soll das warum nachvollziehen? Mir als gemeinem Beförderungsfall ist es ziemlich wurscht, ob die Liniennummer des Verkehrsmittels, dessen pünktliche Abfahrt ich ersehne, zufällig oder systematisch vergeben wurde.


    Gerade WEIL es völlig egal ist, ist es doch so schön, dass wir uns hier zusammen den Kopf darüber zerbrechen können ;)


    Ich finde es jedenfalls etwas amüsant, dass die damalige Linie 940 mehr oder weniger aufwändig in 551 umbenannt wurde, um die alte Bahnbus-Nummer zu RMVisieren (ich glaube, in Anlehnung an die - damaligen - Regionalbahn-Nummern war die Argumentation) und der neue "Schwesterbus" wieder eher nach der alten Nummer klingt.


    Ansonsten habe ich mir über die mögliche Logik auch schon den Kopf zerbrochen. Das einzig Offensichtliche scheint mir die "Familie" X26 / 260 / 261 zu sein. (Und davon abgeleitet dann wohl einfach die X27 als nächste Nummer.)

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian ()

  • In der Pressemitteilung zum Fahrplanwechsel fasst der RMV die Veränderungen zusammen:


  • Zitat

    Drei regionale Buslinien im Landkreis Darmstadt-Dieburg werden zu Schnellbuslinien, wobei Linienverlauf und Fahrzeiten unverändert bleiben:

    Dieser Satz des RMV könnte auch aus dem Postillon stammen.

  • Dieser Satz des RMV könnte auch aus dem Postillon stammen.


    :D:D:D
    ... unterschreibe ich voll. *kopfschüttel*


    Aus früheren Zeiten kenne ich noch den 684er mit dem Ritt Darmstadt - Münster, aber auch Münster - Ober-Roden. Der reinste Bummelbus.


    Natürlich ist es wichtig, bestehende und auch neue Siedlungen in Münster und Eppertshausen anzubinden - aber mit einer so genannten Schnellbuslinie?
    Wer mal die Hoppelschleife Münster Hallenbad - Schule auf der Aue gefahren ist, denkt eher an einen Stadtbus; gleiches gilt für den Eppertshäuser Kreisel / Neubaugebiet.
    Auch dieser Breidert-Schlenker ist so ein Fall (der im übrigen bestens vom OF-95 bedient werden kann!).


    Mit den anderen Linien dürfte es vermutlich nicht wesentlich besser aussehen.


    Doch, das hat schon was von Realsatire. Alter Wein in neuen Schläuchen.
    Peinlich, peinlich. :rolleyes:

  • Ich denke, dass die subjektive Wahrnehmung der Umfahrung Dieburgs auf dem Linienweg nicht unerheblich ist, wenn man entsprechend weiter in den Ostkreis, bzw. Nachbarkreis fahren will. Außerdem waren die 68x'er-Linien hier schon immer Schnellbusse in dem Sinne, auf den letzten Metern vor Darmstadt Halte auszulassen, im "Startbereich" aber entsprechend den Ort zu erschließen.

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

  • Außerdem waren die 68x'er-Linien hier schon immer Schnellbusse in dem Sinne, auf den letzten Metern vor Darmstadt Halte auszulassen, im "Startbereich" aber entsprechend den Ort zu erschließen.


    Ich kann hier konkret nur für den 684er antworten, aber: Abgesehen von der Siedlung Breidert greift Deine These bei dieser Linie bemerkenswerterweise nicht.


    Die von mir beschriebenen Bummelbus-Schleifen in Eppertshausen und Münster finden nur bei der Tour Richtung Ober-Roden statt, nicht aber in Richtung Darmstadt.
    Bei der Tour Ober-Roden > Darmstadt fährt der 684 tatsächlich wie ein Schnellbus durch Eppertshausen und Münster, um dann auf die B45 / B26 nach Darmstadt aufzufahren.
    Erst auf dem Rückweg nach Ober-Roden werden zeitraubende Extra-Wege eingebaut.


    So ganz schlüssig wirkt das nicht. Eher wie ein "Die in Darmstadt von Einkauf oder Arbeit erschöpften Umland-Bewohner bis vor die Tür fahren; wer will schon nach Ober-Roden?" und "Auf dem Hinweg nach Darmstadt sind alle frisch, da können sie auch zur weiter entfernten Haltestelle laufen".
    Das wäre aber eine etwas eigensinnige Interpretation für eine Schnellbuslinie. :whistling:

  • Letztens durfte ich beobachten wie auf der X64 ein Gelenkbus vom Freiheitsplatz bis zum Hauptbahnhof tuckert.


    Da hab ich mich schon gefragt, für wen fährt der Bus eigentlich? Die halbe HSB fährt doch schon die Strecke Freiheitsplatz-Hauptbahnhof und das durchaus auch mit Gelenkbussen, also Platzmangel gibt es auf der Relation eigentlich nie. Jetzt da noch einen Gelenkbus entlang zu schicken ist völlig sinnlos, außerdem ist die Streckenführung über Grüner Weg hoch zum Freiheitsplatz bereits jetzt chronisch verstopft nachdem man viele Stadtbusse vom Marktplatz verbannt und stattdessen dort außenrum fahren lässt.


    Wem das nutzen soll weiß ich nicht. Die Linie hätte man auch so (mit Halt nur am Hauptbahnhof) lassen können. Die Stadtbusse fahren oft genug.


    Die X57 ist eine riesige Katastrophe für alle Arbeiter in den Fechenheimer Industriebetrieben, die müssen jetzt nämlich wieder aufs Auto umsteigen. Nach Enkheim kam man von Hanau bisher auch schon und zwar mit der Maintaler Stadtbuslinie MKK-23, zugegebenermaßen etwas langsam. Aber für die Industriearbeiter in Fechenheim war die 560 alternativlos, jetzt kommen sie gar nicht mehr dorthin weil es noch nicht mal eine sinnvolle Möglichkeit gibt von Enkheim (U) nach Fechenheim ins Industriegebiet zu fahren (die 551 fährt durch die Altstadt, also muss man entweder sehr lange laufen oder noch ein zweites Mal umsteigen mit Umsteigezeiten jenseits von Gut und Böse...)

  • Die X64 fährt deshalb die Relation Freiheitsplatz - Hauptbahnhof (und eiert derzeit der 564 hinterher, die die selben Haltestellen abklappert), da die mit der X57 verknüpft ist. Dadurch haben sich ja auch dort die Fahrtzeiten geändert (zum Nachteil wie ich finde, da früher zumindest aus Richtung Gelnhausen mit dem RE50 und anschließend der 566 oder der HSB-Linie 1 ein Anschluss an die damalige 560 vorhanden war). Der Wegfall der Hugo-Junkers-Straße ist nicht das Gelbe vom Ei, das hätte geschickter gelöst werden können (evtl. mit einer etwaigen Verlängerung der X57 zu Stoßzeiten). Und dass auf der Linie Gelenkbusse fahren, abgesehen von Schulverkehren, weiß auch nur BRH Viabus selber, denn ansonsten reicht ja ein Solofahrzeug vollends aus.

  • Ich schätze mal, die Verknüpfung hat ausschließlich umlauftechnische Gründe, weil man so dieselben Fahrzeuge auf beiden Linien einsetzen kann. Das würde auch erklären wieso Gelenkbusse auf der X64 fahren, denn die X57 (ex 560) wickelt u. a. den Schülerverkehr von und zur OHS in Hanau ab und braucht deshalb den Platz. Auf der X64 gibt es keinen Schülerverkehr (Landkreisgrenze).


    Eigentlich war doch die 560, wenn ich das richtig im Kopf habe (oder war das noch früher, als die Linie noch 945 hieß) ein Platzhalter für die noch fehlende nordmainische S-Bahn, die zeitgleich mit dessen Eröffnung wieder gestrichen werden sollte. Deshalb eben auch die Fahrtstrecke Hanau-Dörnigheim-Fechenheim. Dass man die Linie jetzt streicht obwohl die nordmainische S-Bahn noch nicht da ist ist für die Betroffenen eine bittere Pille. Was ich von vielen Arbeitern aus Fechenheim immer wieder höre ist dass man endlich mal die S8/S9 und die Frankfurter Stadtbuslinie 41 verknüpfen sollte, denn derzeit hat man da Umsteigezeiten von bis zu 30 Minuten und deshalb nutzt das Angebot auch keiner. Würde man den Takt anpassen, hätte man wenigstens eine einigermaßen taugliche Alternative zur jetzt nicht mehr existierenden 560.

  • Sorry für den Doppelpost, aber für die Linie X64 wird sich anscheinend mit dem kleinen Fahrplanwechsel eine Änderung ergeben: man fährt zusätzlich die Haltestelle Obertshausen Rathaus an. Alles andere bleibt gleich. Der Grund der Änderung ist mir unklar, vielleicht können die Experten aushelfen.

  • Aus dem Parallelfaden: Die Stadt Maintal hat bei Regierungspräsidium Darmstadt Einspruch gegen die neue Schnellbuslinie X57 eingelegt. Begründung: es handele sich um unzulässigen Parallelverkehr zur Maintaler Stadtbuslinie MKK-23.Das Argument lässt sich mit der neuen Endhaltestelle Enkheim (U) nicht von der Hand weisen, zumal die X57 auch große Teile von Dörnigheim "mitnimmt". Hoffen wir mal, dass das Verfahren von Erfolg gekrönt sein wird.

  • Hoffen wir mal, dass das Verfahren von Erfolg gekrönt sein wird.

    Ich hoffe, Du hast hier nur ein "nicht" vegessen. Das Kirchturmdenken der Provinzfürsten hat im Rhein-Main-Gebiet schon zu viele sinnvolle Verkehrsansätze zerstört oder im Keim erstickt. Hoffentlich wird diese Parallelverkehrdebatte, die bei jedem noch so kleinen Verdacht eines solchen entfacht wird, irgendwann mal gänzlich ad acta gelegt.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Du sprichst mir aus dem Herzen Colaholiker! Diese verdammte Kirchturmdenken im Rhein-Main-Gebiet geht mir sowas von auf den Zeiger und hat schon oft genug Sinnvolles verhindert oder endlos verzögert.


    Ein attraktives Angeboit für Hochstädter und Dörnigheimer besteht sicherlich NICHT daraus erst einmal 30 Minuten über die Äcker und dann einen Loop durch Bischofsheim zu fahren. Aber das vor ein paar Jahren geplante neue Busnetz hat man ja auch wieder eingestampft bevor man es zumindest ausprobiert hat. Nun macht der RMV Nägeln mit Köpfen. Gut so!


    Und wenn ich so einen Mist lese, sollte die Dame abdanken oder wenn sie an ihrem Sessel klebt mal unkonventionelle Wege beschreiten (bspw. Integration des SVM in die VGF/traffiQ oder Hanauer Straßenbahn): „Hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Zum einen sehe ich als Bürgermeisterin, die zum Wohl der Bürgerschaft handelt, die Vorteile für die Fahrgäste, die mit der X57 viel Zeit sparen – ein wichtiges Argument für den Umstieg in den ÖPNV. Zum anderen muss ich als Aufsichtsratsvorsitzende der SVM deren Wirtschaftlichkeit im Blick haben. Weniger Fahrgäste führen zu finanziellen Einbußen, die es zu vermeiden gilt." (Quelle: Stadt Maintal)

  • In Büdingen setzt man sich auch mit dem Thema Schnellbus auseinander. Eine Partei der Stadtverordnetenversammlung hat beantragt, mit dem RMV über eine Einrichtung eines Schnellbusses von Büdingen nach Hanau zu verhandeln.
    Dafür wäre im Grunde die bald ehemalige 565 mit einer gestreckten Linienführung, in Verbindung mit der FB44 perfekt gewesen.

  • Du sprichst mir aus dem Herzen Colaholiker! Diese verdammte Kirchturmdenken im Rhein-Main-Gebiet geht mir sowas von auf den Zeiger und hat schon oft genug Sinnvolles verhindert oder endlos verzögert.


    Ein attraktives Angeboit für Hochstädter und Dörnigheimer besteht sicherlich NICHT daraus erst einmal 30 Minuten über die Äcker und dann einen Loop durch Bischofsheim zu fahren. Aber das vor ein paar Jahren geplante neue Busnetz hat man ja auch wieder eingestampft bevor man es zumindest ausprobiert hat. Nun macht der RMV Nägeln mit Köpfen. Gut so!

    Du meinst den RMV, der vor drei Jahren bei Erstellung des Stadtbuskonzeptes darauf bestanden hat, dass die damalige Linie 560 nicht in das Konzept mit einbezogen wird, was viele sinnvolle Möglichkeiten einer Neugestaltung verhindert hat, und mit ein Grund dafür war, dass letztlich nur Varianten übrig geblieben sind, die nicht zu finanzieren waren?
    Und genau dieser RMV kommt wenig später auf die Idee, mit genau dieser Linie nun nach Enkheim zu fahren, was RMV-üblich ohne irgendeine Absprache mit den Zuständigen vor Ort erfolgt, was weder der lokale noch der regionale NVP vorsehen, was der Stadt Maintal spätestens nach der nächsten Verbunderhebung Geld kosten wird, und was ganz nebenbei die Verbindung nach Fechenheim kappt?


    Wer sitzt da wohl beim Denken in welchem Kirchturm?

  • Laut RMV soll es ab dem Fahrplanwechsel 2019 vier neue Schnellbusse geben:

    • X39: Treysa-Alsfeld (Umwidmung der bisherigen RMV-Linie 396)
    • X40: Gladenbach-Biedenkopf (neu)
    • X79: Walluf-Bad Schwalbach (neu)
    • X89: Grävenwiesbach-Weilburg (Umwidmung der bisherigen RMV-Linie 289)

    Die X27 Königstein-Karben kann, da die Sanierungsarbeiten auf der Straße Karben-Nidderau fertig sind, mit dem Fahrplanwechsel endlich nach Nidderau verlängert werden.

  • Laut RMV soll es ab dem Fahrplanwechsel 2019 vier neue Schnellbusse geben:

    • X39: Treysa-Alsfeld (Umwidmung der bisherigen RMV-Linie 396)
    • X40: Gladenbach-Biedenkopf (neu)
    • X79: Walluf-Bad Schwalbach (neu)
    • X89: Grävenwiesbach-Weilburg (Umwidmung der bisherigen RMV-Linie 289)

    Die X27 Königstein-Karben kann, da die Sanierungsarbeiten auf der Straße Karben-Nidderau fertig sind, mit dem Fahrplanwechsel endlich nach Nidderau verlängert werden.

    Und auf den anderen Linien gibt es zum Zeit weitere Ausweitungen durch mehr Fahrten oder noch ergänzende Haltestellen.


    Die X39 wird allerdings die 396 nicht ersetzen. Es wird eine schnellere Linie werden, vielleicht wird der Schlenker über Holzburg aufgegeben. Dafür wird die alte 396 weiter die Schülerfahrten und den ALT-Verkehr beinhalten.


    Die X79 als neue Linie zu verkaufen, hab ich immer Bauchschmerzen, wenn es nur um 2, 3 Fahrten pro Richtung als Zubringer zu den neuen Expressfahrten der Rheingau-Linie gibt.


    Die X40 als Taktverdichtung zur MR-40... Immer blöd, wenn dann zu geraden Stunden der Bus anders fährt als zu ungeraden...

  • Die X27 Königstein-Karben kann, da die Sanierungsarbeiten auf der Straße Karben-Nidderau fertig sind, mit dem Fahrplanwechsel endlich nach Nidderau verlängert werden.

    Statt direkt den Bahnhof anzusteuern, bummelt die X27 s-förmig durch Heldenbergen und Windecken.
    Wenn es knapp wird, kann der Insider zumindest zur RB34 alternativ an der Willi-Salzmann-Halle umsteigen.


    Der Verkehrsverband Hochtaunus hat es (Stand heute) noch nicht geschafft, die neuen Fahrpläne auf seine Homepage zu stellen. :wacko:

    Einmal editiert, zuletzt von Kuckuck ()