Deutschlandticket [war: Nachfolge für das 9 €-Ticket]

  • Die RMV App zeigt auch ein Ticket an, wenn das Telefon im Flugmodus ist. Richtig dämlich verhält sie sich allerdings, wenn sie eine schlechte Internetverbindung hat. Dann versucht sie tatsächlich, irgendwie den Server zu kontaktieren und zeigt derweil nichts an.

    Einmal editiert, zuletzt von SGK () aus folgendem Grund: Grammatik :-/

  • Die RMV App hat zeigt auch ein Ticket an, wenn das Telefon im Flugmodus ist. Richtig dämlich verhält sie sich allerdings, wenn sie eine schlechte Internetverbindung hat. Dann versucht sie tatsächlich, irgendwie den Server zu kontaktieren und zeigt derweil nichts an.

    Danke für den Hinweis.


    In der Berliner U-Bahn ist der Empfang wirklich schlecht - ich weiß mich dann bei der nächsten Kontrolle zu helfen.

  • Hallo zusammen,


    habe ein Deutschland-Job-Ticket und wurde bislang noch nicht von meinem Arbeitgeber aufgefordert, das aktualisieren zu lassen.

    Bin bisher eh´ nur einmal (in der U3 von den Herren der WISAG) kontrolliert worden und alles o.k.


    VG

    Thomas

  • Hat schon jemand Zahlen zur Auslastung der Züge am Wochenende gesehen? Zum 9€-Ticket findet man einiges, aber zum laufenden Jahr konnte ich noch nichts finden.


    Ich war gerade unterwegs von Frankfurt nach Göttingen, und insbesondere der Zug von Kassel nach Göttingen kam mir deutlich voller vor als vor dem 49€-Ticket.

  • Karl-Peter Naumann von Pro Bahn sieht aktuell laut Rheinischer Post kein Anzeichen dafür, dass mehr Fahrgäste unterwegs sind:

    Zitat

    Dass man wirklich Menschen in großen Mengen von der Straße in den öffentlichen Personennahverkehr gelockt hat, ist nicht passiert.

    Eine ganz andere Einordnung liefert die Vorstandsvorsitzende von DB Regio, Evelyn Palla, in diesem Interview mit dem RND:

    Zitat

    Im Juni sind 25 Prozent mehr Menschen mit unseren Zügen gefahren als noch im April. Und nicht nur das: Sie haben auch deutlich längere Strecken im öffentlichen Nahverkehr zurückgelegt.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Die Einschätzung von Herrn Naumann auf den Kannibalisierungseffekt teile ich.


    Weiterhin fällt, je nach Strecke, eine hohe Anzahl von offensichtlich finanziell schlechter gestellten Klientel auf. Auch meine berufliche Erfahrung durch eine hohe Anzahl von Anfragen auf meiner Behörde bezüglich des Hessen-Passes bestätigen dies.


    Aber den eigentlichen Autopendler bekommt man mit dem Angebot allein leider nicht in großer Stückzahl auf den ÖPNV gelenkt. Schon gar nicht in ländlichen Regionen oder Strecken mit einer miserablen Qualität, wie derzeit z. B. der Taunusbahn.

  • Karl-Peter Naumann von Pro Bahn sieht aktuell laut Rheinischer Post kein Anzeichen dafür, dass mehr Fahrgäste unterwegs sind:

    Das sagt er eigentlich nicht. Er sagt, dass wenige vom Auto gewechselt sind. Das hätte ich auch nicht so schnell erwartet. Das ist ein langsamer Prozess. Wenn man das Auto einmal hat, trennt man sich nicht so schnell davon. DIe Frage, ob man ein Auto braucht, wird man sich stellen, wenn man das erste Mal ein Auto kauft. Da kann ein günstiges ÖPNV-Ticket dann den Ausschlag geben, das nicht zu tun. Oder bei einer Ersatzbeschaffung, wenn einem klar wird, dass man lieber mit der Tram als dem Auto in die Stadt fährt, damit man seinen Parkplatz nicht aufgibt.


    Wenn die Bahn +25% sagt, dann scheint mir das plausibel. Meine Fahrt nach Kassel hätte ich früher mit dem ICE gemacht. Da der im Moment aber kaum schneller ist als der RE, fahre ich lieber "umsonst".

  • Abgesehen davon haben einige Autofahrer auch eine gewisse Vertragspflicht z.B. durch Leasing oder Finanzierung. So einfach dann mal das Auto beim Händler wieder abstellen ist nicht -> Vertragslaufzeit.
    Das D-Ticket wurde ohne großartige Vorlaufzeit eingeführt und da teilweise die Lieferfristen für Automobile über 12 Monate in der Zeit während und nach der Pandemie herrscht(en). Kommt man auch nicht so ohneweiteres aus einer Bestellung raus.

    Deswegen kann man jetzt wirklich kaum schon belastend sagen, dass nicht genügend Leute auf ÖV umgestiegen sind. Man müsste die Verkehrsströme und Verkehrszählungen um einen definierten Zeitraum durchführen um danach eine Auswertung zu haben.
    Der Zeitraum muss auch speziell gewählt werden, keine Urlaubszeit, keine Ferienzeit, Vorlesungszeit, Wetter usw.

  • Also heute eine Info von meinem Arbeitgeber bekommen: keine Änderung bei unserem Jobticket notwendig.


    Grüsse


    Thomas

    Das werden eher Infos des ausgebenden Verkehrsunternehmens sein, die der Arbeitgeber weiterreicht.


    Wird bei uns zusätzlich so gemacht, aber ansonsten läuft die Kommunikation nach der Beantragung rein zwischen Ticketnutzer und dem Verkehrsunternehmen.



  • Deswegen kann man jetzt wirklich kaum schon belastend sagen, dass nicht genügend Leute auf ÖV umgestiegen sind. Man müsste die Verkehrsströme und Verkehrszählungen um einen definierten Zeitraum durchführen um danach eine Auswertung zu haben.
    Der Zeitraum muss auch speziell gewählt werden, keine Urlaubszeit, keine Ferienzeit, Vorlesungszeit, Wetter usw.

    Sowohl Telekom als auch Telefonica (teralytics) haben da eigene Datenportale, die zu mindestens für den SPNV valide Daten liefern. Viel schwieriger ist das Matching beim straßengebundenen ÖPNV, da unterschiedlich besetze Busse schwer vom MIV zu unterscheiden sind. Laut Telefonica sind lange Pendelfahrten mit dem Auto um 11% gesunken, während lange Pendelfahrten mit dem Zug um 25% gestiegen sind (im Vergleich zum Juni 2019). Widerlegt auch übrigens die Mär dass doch unsere arme Landbevölkerung (denkt doch keiner mal an die Landbevölkerung?) nichts vom Ticket hat.


    https://www.telefonica.de/news…und-wochenendfahrten.html


    3 Mal editiert, zuletzt von Araali ()

  • Da man an meinem Wohnort tatsächlich den Start des Busbetriebs am Morgen etwas vorverlegt hat, und ich somit die Chance habe, vor den Schülerhorden zur Arbeit zu fahren, überlege ich mir, ob das D-Ticket nicht für die kältere Jahrszeit für den Arbeitsweg wäre. (Sonst im Winter 100% Auto, da ist das Rad für mich keine Alternative, sofern niemand Klamotten erfindet, die gleichzeitig kühl genug sind, um bergauf nicht zu kollabieren, aber bergab nicht zum Eiswürfel zu werden, aber das nur am Rande.)


    Da ich über die alte RMV-App schon seit Jahren keine Fahrkarten mehr kaufen konnte (Zugangsdaten angeblich ungültig, obwohl sie am PC funktionierten), habe ich seit Jahren alles, was mit Fahrkarten zu tun hat, über den DB Navigator abgewickelt, und würde das, angesichts der durchweg "positiven" Kommentare bezüglich der neusten RMV App auch eher so beibehalten, als mir noch eine App zu installieren. Daß es geht, ist mit einfacher Recherche ja herauszufinden - aber hat da schon jemand Erfahrung, wie gut das mit dem Ticket aus dem DB Navigator bei Kontrollen hinhaut? Diverse Kombinationen scheinen ja nicht unproblematisch zu sein, was man hier liest.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Habe das D-Ticket über den DB Navigator gekauft, funktionierte bisher einwandfrei (zumal hier das oft problematische Auslesen einer Chipkarte entfällt). Warten am Schalter wollte ich mit gar nicht erst antun.

    Nutze das Ticket aber nahezu nur im Stadtverkehr, die Regios sind v. a. jetzt in der Ferienzeit ab vormittags nicht unbedingt zu empfehlen (sofern nicht gerade 6xDosto wie nach Limburg / Fulda fahren).

    Einmal editiert, zuletzt von Hajü ()

  • Danke. Für mich ist eh keine Ferienzeit, und bei mir durchs Büro fährt kein Dosto. ^^
    Genau die entfallende Chipkarte war für mich mit ein Beweggrund, den DB Navigator in Erwägung zu ziehen.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Gute Nachrichten für alle, die im Zug lieber alleine sind: um zu verhindern, dass Menschen den ÖPNV als sinnvolle Alternative zum Auto entdecken, will unser Verkehrtminister von den Freien Autofahrern das Deutschlandticket kaputt machen. So ähnlich wenigstens berichtet es die Tagesschau:

    Derzeit teilen sich Bund und Länder die Kosten für das Deutschlandticket. Mehr Geld wird es vom Bund aber nicht geben, stellte Verkehrsminister Wissing klar. Stattdessen fordert er die Länder zum Sparen bei den Verkehrsverbünden auf.

    Bla bla Digitalisierung, sagt er noch.

  • Dann bin ich mal gespannt, wie SPD und Grüne das Ticket nun retten. Wünsche ihnen vom Herzen und aus Eigeninteresse viel Erfolg! Ich hätte ja nie gedacht, dass ich einmal einer CDU-Führung im Bundesverkehrsministerium (=Ferlemann) hinterhertrauere.


    Was Wissing damit macht, ist wirklich krasser erzkonservativer Lobbyismus im Sinn der Koch-Brüder. Der Verkehrssektor scheint immer mehr in eine Konfrontation der Extreme zu steuern, siehe Klimakleber und zu einseitiges Umschwenken auf Fahrradförderung (ist halt billig und die Fanbase applaudiert) der anderen Seite. Das bremst uns immer mehr ab auf dem Weg zum wirklich wichtigen Ergebnis, nämlich Klimaschutz: dass möglichst schnell möglichst viele Menschen möglichst dauerhaft nachhaltig unterwegs sind - was, im Sinn der großen Menge an Menschen, nur Bahnen und Bussen hinkriegen können.