Abschaffung der Fahrkartenautomaten bei der Heag

  • Oder darüber nachdenken, die Fahkartenautomaten in die Fahrzeuge zu verlegen. Auch dieses Konzept gibt es ja und hat auch seine Vorteile. Also zumindest gegen Vandalismus und Beschädigungen hilft es.

  • Oder darüber nachdenken, die Fahkartenautomaten in die Fahrzeuge zu verlegen. Auch dieses Konzept gibt es ja und hat auch seine Vorteile. Also zumindest gegen Vandalismus und Beschädigungen hilft es.

    Das war ja in den Bussen angeblich der Wunsch der DADINA. Und in den Straßenbahnen der Heag um Diskussionen bei der Fahrkartenkontrolle aus dem Weg zu gehen.


    Beides könnte ich es aber nicht so belegen. Nur vom Hörensagen.

  • Oder darüber nachdenken, die Fahkartenautomaten in die Fahrzeuge zu verlegen. Auch dieses Konzept gibt es ja und hat auch seine Vorteile. Also zumindest gegen Vandalismus und Beschädigungen hilft es.

    Das gab es ja schon mal vor etlichen Jahren, das die Fahrkartenautomaten im Bus / in der Bahn verlastet waren. 🤷‍♂️

    Irgendwann waren sie dann plötzlich wieder weg, zumindest in der Bahn, beim Bus weiß ich es nicht.

  • Das gab es ja schon mal vor etlichen Jahren, das die Fahrkartenautomaten im Bus / in der Bahn verlastet waren. 🤷‍♂️

    Irgendwann waren sie dann plötzlich wieder weg, zumindest in der Bahn, beim Bus weiß ich es nicht.

    Die wanderten damals vom Bus zur Straßenbahn. Damals wurden schon einige Automaten außer Betrieb genommen.


    Zu Beginn konnte man im Bus sogar mit der damaligen EC bzw Kreditkarten zahlen...

  • Das Problem ist einfach - Stationäre Automaten sind teuer und vorallem die letzten Jahre häufig Opfer von Vandalismus bis hin zu Sprengungen. Und es gibt nunmal auch genügend andere Möglichkeiten, würde man in Deutschland nicht immer so in der Vergangenheit hängen und am liebsten noch mit Reichsmark bezahlen wollen.


    Ich war die Tage in den Niederlanden, da hält man inzwischen seine Bankkarte am Einstieg vor ein Gerät und beim Ausstieg nochmal - Strecke wird berechnet und abgezogen. Die lachen sich kaputt über diese 70er Jahre "Digitalisierung" in DE.

    Warum macht man das nicht wie in München? Die Automaten in den Straßenbahnen? Sind erstens nur so viele wie Triebwagen und die Überwachungsmöglichkeit im Wagen statt jotwede draußen an jeder Haltestelle. Nachteilig allerdings das Hantieren mit Münzen aus dem Portemonaie - zweihändig möglich - dann im bewegten Wagen schwierig, sich ohne freie Hand festzuhalten. Auch "schnelles" Nachlösen beim Auftauchen von Fahrscheinkontrolleuren...

    Avatar: Relikt! Remember Linie 5 Liebfrauenstraße!

  • Zitat

    Sind erstens nur so viele wie Triebwagen und die Überwachungsmöglichkeit im Wagen ...


    Ich würde das mal mit Vorsicht belegen ... in Frankfurt wären es mehr Wagen als Haltestellen ... ;) Bei Damrstadt kann ich es leider gerade nicht so schnell ergoogeln. Vielleicht ist da jemand schneller als ich.


    Aber auch wichtig - ein Automat = Standplatz für Fahrgäste

  • … das geschilderte System mit den EC-Karten wie in vielen Betrieben im Ausland üblich, wäre eine sehr gute Alternative zu den Fahrkartenautomaten. Aber danach sieht es wohl nicht aus. Das Abschaffen der stationären Automaten verstehe ich. Es fehlt jedoch an einfachen Alternativen wie Ticketverkauf im Kiosk o.ä. oder EC-Karte vorhalten. Im Internet schreibt die HEAG aber nix dazu.

  • Hallo.


    Es sollte geprüft werden, ob die Reduzierung der Automaten mit § 6 der


    Gemeinsamen Beförderungsbedingungen des RMV


    verträglich ist, oder ob die Beförderungsbedingungen entsprechend angepasst werden müssen - oder hat die HEAG beim RMV erweiterte Bedingungen erwirkt?

    So klar erschließt sich mir das Verhalten der HEAG nämlich nicht. Vielleicht kann ein juristisch Erfahrener mich aufklären. Danke im voraus.


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • In Absatz 1 heißt es dort:
    Hat sich der Fahrgast vor Fahrtantritt keine gültige Fahrkarte beschafft und ist ein Fahrkartenverkauf im Fahrzeug nicht vorgesehen, ist eine Nutzung des Verkehrsmittels nicht gestattet.


    Wogegen genau soll die HEAG hier deiner Meinung nach verstoßen?

    Einmal editiert, zuletzt von Jojo ()

  • Der berühmte Verweis auf einen betriebsbereiten Automaten oder eine Verkaufsstelle gibt es erstmal nur bei Verkehrsunternehmen, die dem AEG bzw. der EVO unterliegen.


    In den gemeinsamen Beförderungsbedingungen wird bei Fahrzeugen ohne Verkauf, nur auf den Zutritt mit gültiger Fahrkarte hingewiesen.


    Ob der alleinige Verweis auf einen Vertriebsweg mit der Heag eigenen App mit deutlich eingeschränkter Zahlungsmittelannahme ausreichend ist, darf bezweifelt werden.


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob bei den Straßenbahnen nicht zumindest ein Automat je Haltestelle übrig bleiben wird.

  • Ich bin mir auch nicht sicher, ob bei den Straßenbahnen nicht zumindest ein Automat je Haltestelle übrig bleiben wird.

    Ob der Waldfriedhof jetzt die Haltestelle mit der größten Aussagekraft ist, sei mal dahin gestellt. Aber dort habe ich gestern gesehen, dass man den einzigen betriebsfähigen Fahrscheinautoamten bereits außer Betrieb genommen hat. Dass bei diesem die Betriebskosten wahrscheinlich um ein vielfaches höher sind als die Einnahmen, liegt wohl auf der Hand. Aber so gibt es dann wirklich Straßenbahn-Haltestellen, an denen kein stationärer Verkauf mehr möglich ist.

    Bin gespannt, wie man das an Haltestellen wie zum Beispiel der Bessunger Straße regelt, wo die jeweiligen Richtungshaltestellen nicht nur durch eine Kreuzung getrennt sind, sondern seit dem Umbau auch eine deutliche Entfernung der Haltestellen zueinander besteht. Ich hoffe, dass man soweit mitdenkt, dass man in solchen Situationen beide Automaten behält. Gleiches gilt ja auch für die Eschollbrücker Straße und den Prinz-Emil-Garten, die ja ein vergleichsweise hohes Fahrgastaufkommen haben (im Vergleich zum Waldfriedhof)

  • Gab es nicht mal in Darmstadt Automaten in den Bahnen?

    Übrigens: Bei der Bogestra gibt es Fahrscheinverkauf sogar in den Bahnen beim Fahrer (außer U35).

    Es folgt die Durchsage für die Fahrt in Richtung Preungesheim.

    Einmal editiert, zuletzt von gruga ()

  • Gab es nicht mal in Darmstadt Automaten in den Bahnen?

    Übrigens: Bei der Bogestra gibt es Fahrscheinverkauf sogar in den Bahnen beim Fahrer (außer U35).


    Bei der HEAG war das früher (vor der Einführung der Automaten) auch üblich die Fahrkarte beim Fahrer zu bekommen.

    Mit Einführung der Schnelllinie 6 war (zumindest in den Bahnen der SL6 und später in der SL10) der Fahrkartenkauf nicht mehr möglich.


    Später hat man den Verkauf beim Fahrer gänzlich eingestellt.

    Wahrscheinlich um die Standzeiten an der Hst. weitestmöglich zu reduzieren.


    Man möge mich korrigieren, wenn ich mit meinen Aussagen falsch liege 😇

  • An der zentralen Haltestelle "Luisenplatz" sind ein paar Automaten bereits abgeschaltet. Bei anderen wird dies angekündigt. Die übrigen (etwa die Hälfte) werden dann wohl für den Fahrscheinverkauf weiter verfügbar sein.

  • Bei der HEAG war das früher (vor der Einführung der Automaten) auch üblich die Fahrkarte beim Fahrer zu bekommen.

    Mit Einführung der Schnelllinie 6 war (zumindest in den Bahnen der SL6 und später in der SL10) der Fahrkartenkauf nicht mehr möglich.


    Später hat man den Verkauf beim Fahrer gänzlich eingestellt.

    Wahrscheinlich um die Standzeiten an der Hst. weitestmöglich zu reduzieren.

    Das ist für den Straßenbahnverkehr richtig. Im Busverkehr gab es aber weiterhin Fahrkarten beim Fahrer. Hier hat man 2002 den Übergang zum Euro genutzt, den Fahrkartenverkauf beim Fahrer abzuschaffen. D. h. zum Stichtag 1.1. gingen die Fahrkartenautomaten in den Bussen in Betrieb. Da die Automaten nur Euro nahmen, blieb parallel der Fahrkartenverkauf beim Fahrer in Betrieb. Hier wurde nur gegen DM verkauft. Dieser Verkauf sollte ursprünglich bis zur gesetzlichen Übergangszeit erhalten bleiben, wegen rückläufiger Verkäufe endete dieser Parallelbetrieb dann schon am 20.2.2002.


    Allerdings hatte die Automatensoftware von Anfang an einen wesentlichen Fehler: Die Ortsbestimmung war an das Ibis/Haltestellenansage gekoppelt. Da jene kurz nach der Abfahrt erfolgte, hatte eine gewisse Klientel dann sehr schnell rausgefunden, dass man sich bei der Bedienung des Automaten sozusagen nur hinreichend doof anstellen musste (damit es nicht auffiel, dass man nicht "sofort" kaufen wollte) und dann den Kauf solange rauszögerte, bis "Nächste Haltestelle Kastanienallee" kam und schon musste man nur noch Preisstufe 1 und nicht mehr 2 in die Stadt bezahlen. Das hätte man natürlich sehr einfach ändern können (Ortswechsel am Automaten erst mit der nächsten Türfreigabe), wurde aber nie gemacht. Mitdenkende Fahrer haben dann immer die automatische Weiterschaltung der Haltestellen unterdrückt, bis auch der letzte Schlauberger seine Fahrkarte in der alten Tarifzone gekauft hatte.


    2007 wurden die Automaten dann in die Straßenbahnen umgesetzt, nachdem beim Bus wieder der Verkauf beim Fahrer kam. Die Automaten in den Bahnen sind also Gebrauchtgeräte und keine Neubeschaffungen. Dies sollte 2011/2012 erfolgen und es waren mehrere Probegeräte da. Zur Beschaffung ist es aber nie gekommen. Und deswegen sind dann aus Alters- und Speicherkapazitätsgründen die Automaten ab 2014 auch in den Bahnen wieder rausgeflogen.


    Nebenbei bemerkt hätte man damals sinnvollerweise den Automaten von Scheidt&Bachmann besorgt, den auch die ÖBB hat(te). Der war, soweit mir das bekannt ist, nämlich zwischen der mobilen und stationären Variante de facto baugleich gewesen und man hätte quasi mit geringstem Aufwand die Kisten wahlfrei zwischen Fahrzeug und Haltestelle durchtauschen bzw. zumindest per gemeinsamer Plattform warten können.

  • Das Problem ist einfach - Stationäre Automaten sind teuer und vorallem die letzten Jahre häufig Opfer von Vandalismus bis hin zu Sprengungen.

    wenn man auf die teuren Cashrecycler, sprich auf die Annahme von Geldscheinen, verzichten würde wie in Frankreich, wären die Geräte erstens etwas günstiger und zweitens gäbe es für irgendwelche Deppen weniger Anreiz den Automaten zu sprengen.


    In Frankreich kannst du idR nicht mal die Autobahnmaut mit Scheinen bezahlen.

  • Hexemer … Mautzahlung in Frankreich mit elektronischer Gebührenerfassung mittels Chip (so genannte Télépéage) oder Bankkarte.


    Schade, dass Darmstadt nicht das System einführt, bei dem z.B. die EC-Karte beim Ein- und Aussteigen vor ein Lesegerät gehalten wird. Einfacher geht es nicht.

  • Hexemer … Mautzahlung in Frankreich mit elektronischer Gebührenerfassung mittels Chip (so genannte Télépéage) oder Bankkarte.


    Schade, dass Darmstadt nicht das System einführt, bei dem z.B. die EC-Karte beim Ein- und Aussteigen vor ein Lesegerät gehalten wird. Einfacher geht es nicht.

    Damit könntest du aber auch nur Einzel-Fahrkartenkäufe in Darmstadt abwickeln. Wenn jemand beispielsweise eine Tageskarte nach Frankfurt kaufen möchte, ginge das nicht. Es sei denn man würde es im ganzen RMV-Gebiet einführen.