Heute, am Samstag, den 4.Dezember 2004, endete in München die Ära ET 420.
Mit 420 001 wurde eine Abschiedsfahrt organisiert.
Damit endet nun eine über 30 Jahre währende Erfolgsgeschichte, von der später auch andere S-Bahn-Netze (wie Rhein-Main) profitiert hatten.
420 001 ging noch am selben Tag in den Besitz des DB Museums Nürnberg über.
Adieu, ET 420!
Ende einer S-Bahn-Legende
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WIR TRAUERN MIT (http://www.wernesbahnseite.de
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Ich bin ganz froh das die Ära 420 langsam endet.
Ein Fahrzeug was ende der sechziger Jahre entwickelt wurde und nun wirklich nicht mehr dem heutigen Komfortmesslatten entspricht ,ist meiner Meinung nach nicht geignet um heutigen ansprüchen gerecht zu werden.
Ich freue mich schon ein bischen wenn der 420er auch bei uns nicht mehr fährt -
Hi zusammen,
der ET 420 wird uns noch eine Weile erhalten bleiben. Ich personlich finde den 420er gut, Das seine Technik etwas älter und nicht auf einen neueren Stand ist, ist Sache des Bestellers und Herstellers. Vom wagenbaulichen Teil (Chassis) ist auch kein großen Unterschied zum 423 (Der muß erst auch mal dreißig Jahre durchhalten). Frisch aus dem AW ist der Fahrkomfort ebenfalls sehr gut.
OK, der 423 ist nach außen hin leiser (vor allem in Kurvenfahrten), positiv vor allem für Anwohner entland der Strecke.Das ist halt individueller Geschmack.
Grüße
Holger -
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Zitat
Original von trambenutzer
Ich bin ganz froh das die Ära 420 langsam endet.
Ein Fahrzeug was ende der sechziger Jahre entwickelt wurde und nun wirklich nicht mehr dem heutigen Komfortmesslatten entspricht ,ist meiner Meinung nach nicht geignet um heutigen ansprüchen gerecht zu werden.
Ich freue mich schon ein bischen wenn der 420er auch bei uns nicht mehr fährt
...und ich freu mich schon, wenn der erste 423 mit Fahrmotorschaden 2 Stunden den City Tunnel zustellt... -
Zitat
...und ich freu mich schon, wenn der erste 423 mit Fahrmotorschaden 2 Stunden den City Tunnel zustellt...
Unabhängig von der emotionalen Seite (> Schadenfreude oder auch nicht...), wo einige aufpassen müssen, dass sie da nicht wieder "abgleiten" (!), ist der Effekt der Gleiche. Ob da ein 423er oder 420er liegenbleibt spielt keine Rolle. Ein 427er täte es genau so... -
Der Fehler ist mit Nachdenken leicht zu erkennen: Es fehlte nur ein "r".
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Das waren noch Zeiten...
Jetzt gibts nur noch die U-Bahn als Grund, eine Tour nach München zu machen.
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Der sieht ja super in Schuss aus. *seufz* Wär das hier auch so....
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Der Lack sieht gut aus und die Karosse iss langlebig... Die Elektronik und der Rest der Bauteile iss in nem erbärmlichen Zustand... Der 001 war auch ständig kaputt... Der stand halt zu lange z...
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Tja, das "innere" kann ich leider gar nicht beurteilen. Der gute Zustand des Lacks etc. war mir halt nur auf den ersten Blick aufgefallen.
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Also ich seh das mit den Fahrzeugen eigentlich neutral. ich fahre gern mit 420, genauso aber auch mit dem 423.
Ich kann es ja verstehen, dass einige um den 420 trauern (ich fände es selbst sehr schade, wenn alle weg wären), aber alles hat nun mal eine Ende und es hält nix ewig. Ich sehe es eher so: Der 420 geht langsam, aber sicher, in den wohlverdienten Ruhestand, denn er hat verdammt viel geleistet in seinem "Leben".
Aber eine Bitte bleibt: Ich habe ein Mal einen Freak erwischt, als er im 423 einen Klappsitz kaputt gemacht hat-das muss nicht sein,auch wen man das Fahrzeug nicht mag, aber es steckt "unser aller Geld" in den Wagen.
Ausnahmswiese habe ich ein Auge zugedrückt, in zukunft werde ich jeden bebachteten Vandalismus zur Anzeige bringen.
Mich hat auch keiner gefragt, ob ich im Saarland statt nen Zug mit BR 141 und 3 Bn Wagen den ET 425/426 will - trotzdemfahre ich damit und ich mache nix kaputt in dem Zug. Man kann sich auch anstellen.Man kann es auch trieben, aberman sollte es nicht übertreiben!
Ich denke, ihr wisst was ich damit meine!
Zurück zum eigentlichen Thema:
Der abgebildete ET 420 sieht von außen wirklich gut aus - wie aus dem Ei gepellt. Kann mir gut vorstellung, dass durch Feuchtigkeit etc. das Innenleben der Elektronik doch etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. -
Zitat
Original von Sianon
Tja, das "innere" kann ich leider gar nicht beurteilen. Der gute Zustand des Lacks etc. war mir halt nur auf den ersten Blick aufgefallen.Der abgebildete ET 420 ist kein anderer als der "Ur-Vater", nämlich 420 001. Als er im vergangenen Jahr anläßlich des 25jährigen Jubiläums der S-Bahn hier war, habe ich ihn mir mal von innen angesehen: Ich fand das Innere tadellos.
Da merkt man schon, dass sich die IG S-Bahn in München um dieses Tfz kümmert. -
Es ging ja auch mehr um die Elektroink...
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Zitat
Original von tobi
Also ich seh das mit den Fahrzeugen eigentlich neutral. ich fahre gern mit 420, genauso aber auch mit dem 423.Wer mich kennt, weiß, dass auch ich die ET-Familie (Macken hin, Macken her, aber die hat der 420 ganz genauso - und jetzt bitte keine Diskussion hierüber, das total fehlerfreie Tfz hab ich noch nicht gesehen!) mag, aber ich pienz - und das gilt generell - nicht rum oder weigere mich auch nicht, einzusteigen, wenn ein Tfz des Weges kommt, was ich weniger mag. Ändern kann man dies ja sowieso nicht.
Sollten sich manche Freaks mal zu Herzen nehmen!
Zitat
Ich kann es ja verstehen, dass einige um den 420 trauern (ich fände es selbst sehr schade, wenn alle weg wären), aber alles hat nun mal eine Ende und es hält nix ewig. Ich sehe es eher so: Der 420 geht langsam, aber sicher, in den wohlverdienten Ruhestand, denn er hat verdammt viel geleistet in seinem "Leben".
Aber eine Bitte bleibt: Ich habe ein Mal einen Freak erwischt, als er im 423 einen Klappsitz kaputt gemacht hat-das muss nicht sein,auch wen man das Fahrzeug nicht mag, aber es steckt "unser aller Geld" in den Wagen.Du sprichst mir so aus der Seele. Wer sich so benimmt, ist meiner Meinung nach kein wirklicher Freak und nicht besser als die Vandalen, über die wir hier im Forum regelmäßig diskutieren.
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Also, dem kann ich nur beipflichten. Ich setze mich in das Tfz, das kommt, egal, welches. Ich finde die Diskussion auch albern, ehrlich gesagt. Ich meine, man kann mal spaßeshalber vom "heiligen ET 420" reden, aber letztendlich ist das Nostalgie. Vielfach ist da auch persönlicher Geschmack im Spiel. De gustibus non est disputandem.
Edit: Die Groß- und Kleinschreibung, jaja.... LOL
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ET 420 001 geht in RenteMünchen, 06.12.2004 (BA)
Deutschlands und Münchens erster S-Bahn-Zug der Baureihe (BR) ET 420 geht in den verdienten Ruhestand. Nach einer Kilometerleistung von rund 3,5 Millionen verabschiedet sich ein Zug, der in Deutschland für Aufsehen und in München für eine unerwartete Steigerung der Fahrgastzahlen im Öffentlichen Personennahverkehr sorgte. Mit dem Einsatz der Züge der BR 420 wurde erstmals in Deutschland ein Nahverkehrssystem vom Start weg mit neu entwickelten Zügen ausgestattet. Die Münchner staunten nicht schlecht, als die ersten drei Vorserienfahrzeuge auf den Schienenwegen rund um München auftauchten. "Was ist das für ein Zug?" oder "Da fehlt ja die Lokomotive", lauteten die Aussagen der Münchner an den Bahnsteigen. Immer wieder mussten die Mitarbeiter der damaligen Deutschen Bundesbahn Aufklärung betreiben.Erfolg mit dem ET 420
Mit 100 Zügen der BR 420 startete am 28. April 1972 die Münchner S-Bahn. Bis zur Olympiade 1972 fuhren in München schon 120 neue S-Bahn-Züge. Verkehrsexperten erwarteten damals eine werktägliche Fahrgastzahl von rund 240 000. Schon nach wenigen Jahren wurde diese Zahl verdoppelt. Heute sind rund 720 000 Fahrgäste im S-Bahn-Netz München unterwegs.Einen wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hatte der ET 420. Sehr schnell waren die Münchner von diesem Fahrzeug überzeugt. Von der Stadt raus ins Grüne oder an den See war nun das Motto. Immer mehr Wohngebiete entlang den S-Bahn-Strecken entstanden, und immer öfter wurde bei Immobilienanzeigen erwähnt: "Im Grünen wohnen und in der Stadt arbeiten. Mit der S-Bahn in wenigen Minuten zum Marienplatz". Von der Deutschen Bundesbahn gemeinsam mit der Industrie (MAN; MBB; AEG, Siemens, BBC) für den Nahschnellverkehr entwickelt, erfüllte der ET 420 bereits damals alle Anforderungen, die an ein Fahrzeug für den Massenverkehr erforderlich waren. Wichtig waren dabei eine hohe Anfahrbeschleunigung, 120 km/h Höchstgeschwindigkeit, eine ansprechende Außen- und Innengestaltung und die Möglichkeit eines raschen Fahrgastwechsels. Im September 1969 traf das erste Fahrzeug, der ET 420 001, in München ein. Schon bald folgten ihm der 002 und der 003. Diese drei Vorserienfahrzeuge wurden in der Landeshauptstadt ausgiebig getestet. Die Ergebnisse dieser Testfahrten konnten bei der Serienproduktion berücksichtigt werden.
Die Züge der BR 420 waren dadurch sehr zuverlässige Fahrzeuge. Deshalb wurde auch der Bestand in mehreren Stufen auf 211 gesteigert. Die letzten S-Bahn-Züge dieser Baureihe kamen 1997 nach München.
Höhepunkte aus dem Betriebsalltag des ET 420 001
Aus dem Betriebsbuch des ET 420 001 gehen keine größeren Unregelmäßigkeiten hervor. Seit 1972 war dieser Zug für die Fahrgäste der Münchner S-Bahn unterwegs. Zuletzt wurde er nur noch als Verstärkerzug zwischen Olching und Ostbahnhof zum Einsatz gebracht. Damit war gewährleistet, dass der Zug betriebs- und einsatzfähig blieb.Das hatte seinen Grund:
Auch für den ET 420 001 waren die Tage schon gezählt. Am 14. Februar 2001 war seine Revision (vergleichbar mit dem TÜV beim Pkw) abgelaufen und er durfte nicht mehr eingesetzt werden. Zum 30-jährigen Bestehen der S-Bahn München wurde dieser Zug von der S-Bahn München GmbH mit einem erheblichen finanziellen Aufwand, gepaart mit großem Engagement ihrer daran beteiligen Mitarbeiter, einer erneuten Revision unterzogen und hat damit eine Fahrerlaubnis bis 23. April 2008 erhalten. Seine Außenlackierung (orange/kieselgrau) wurde wieder so hergestellt, wie der Zug 1969 nach München kam. Rund 3,5 Millionen Kilometer war der ET 420 001 im S-Bahn-Netz München unterwegs.Die letzte Fahrt mit dem ET 420 001 durch die Stammstrecke in München
Am 04. Dezember 2004 fand die letzte Fahrt eines S-Bahn-Zuges der BR 420 durch die Stammstrecke statt. Natürlich war diese Fahrt dem ET 420 001 vorbehalten. 135 begeisterte Gäste nahmen daran teil. Darunter waren zahlreiche S-Bahn-Fahrgäste, die seit 1972 mit den Zügen der BR 420 unterwegs waren. Am 28. April 1972 gab der damalige Oberbürgermeister, Hans-Jochen Vogel, den Startschuss für den S-Bahn-Verkehr in München. Den Abfahrauftrag für die letzte Fahrt des ET 420 001 erteilte ebenfalls Hans-Jochen Vogel.Münchens ältester S-Bahn-Lokführer, Georg Heindl, fuhr den Zug nochmals vom Ostbahnhof nach Olching. Die Rückfahrt fand über den Südring statt. Georg Heindl kam zur Olympiade nach München und fuhr seit September 1972 die BR 420. Er war immer gerne mit diesem S-Bahn-Zug unterwegs. Das Fahrzeug war sehr angenehm zu fahren und sehr zuverlässig. Zu Beginn des S-Bahn-Zeitalters, so erinnert sich Heindl, waren die Taktfolgen noch nicht so dicht und er hatte an den Wendebahnhöfen oft Zeit, mit den Fahrgästen sich zu unterhalten. Gerne denkt er auch noch daran, als ihm Fahrgäste zu Weihnachten selbstgemachte Plätzchen überreichten. Trotz der hektischen Zeit gab es auch viele nette Begebenheiten in den S-Bahn-Zügen.
Verbleib der Münchner ET 420
Die überwiegende Zahl der von 1970 - 1976 gebauten Münchner ET 420 wurden bereits verschrottet. Erstmals am 15. Dezember 2000 wurde in München ein ET 420 bei einer Verwertungsfirma zerlegt und verschrottet. Nach Testfahrten im schwedischen Winter 2001/2002 mit dem 420 060 war für insgesamt 15 Münchner Fahrzeuge ein neues Einsatzgebiet in der schwedischen Hauptstadt Stockholm gefunden. Für diesen neuen Einsatzort wurden sie in den Werken München-Steinhausen, Limburg, Hennigsdorf, Berlin, Halle und Motala (Schweden) revisioniert und umgebaut. Äußerlich sind sie fast nicht mehr als Münchner Fahrzeuge erkennbar. Die dreizehn von 1992 – 1997 gebauten Fahrzeuge der 7. und 8. Bauserie (erkennbar an den Schwenktüren) sind seit Sommer 2004 in Stuttgart unterwegs.Übergabe an das DB Museum Nürnberg
Nach seiner letzten Fahrt wird Deutschlands und Münchens erster S-Bahn-Zug der BR 420 an das DB Museum in Nürnberg übergeben. Allerdings wird das Fahrzeug nicht sofort in einer Museumshalle abgestellt. Das Museum wird mit diesem Zug Charterfahrten oder z. B. Fahrten "Rund um München" durchführen. Bis 2008 wird das Fahrzeug für derartige Einsätze noch verwendet. Die Mitarbeiter des S-Bahn-Werkes in München-Steinhausen werden in dieser Zeit den Zug weiterhin betreuen. Das Rahmenprogramm zur Übergabe gestaltete die Faschingsgesellschaft Gleisenia aus Unterhaching. Mit einem flotten Kurzprogramm wurden die Gäste am Bahnsteig unterhalten.Nachfolgemodell ET 423 komplett in München
Am 25. November 2004 wurde der S-Bahn München GmbH das 234. neue S-Bahn-Fahrzeug der Baureihe 423 von der Industrie übergeben. Damit wurde der S-Bahn-Fuhrpark in München vollständig modernisiert. Innerhalb von vier Jahren konnten alle alten Fahrzeuge gegen neue Elektrotriebwagen (ET) 423 ausgetauscht werden. Diese Leistung ist für ein Nahverkehrsunternehmen in Deutschland einmalig.
Quelle: bahnaktuell.org -
Also von der Technik her ist es oft so, dass alte Bahnen oft länger funktinieren als die neuen. Liegt wahrscheinlich an der komplexeren Technik in den neuen Fahrzeugen. Für mich sieht der ET423-426 zwar besser aus aber ich bezweifle, dass solch ein Plastikgestell 30 Jahre durchhalten wird. Ach gibt es irgentwo Bilder von einem revisionierten 420er?
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Original von Temo
Liegt wahrscheinlich an der komplexeren Technik in den neuen Fahrzeugen.Das selbe Thema wie bei der Generation der neuen Autos.
Zitat
Für mich sieht der ET423-426 zwar besser aus aber ich bezweifle, dass solch ein Plastikgestell 30 Jahre durchhalten wird.Die Fahrzeuge sind auf 15 Jahre ausgelegt. Und was verstehst du unter Plastikgestell? Der 423 ist genauso in Aluminleichtbauweise gebaut, wie die 420er, die bei uns im Einsatz sind.
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Ach gibt es irgentwo Bilder von einem revisionierten 420er?Wenn du 420 001 meinst: Vom Einsatz zum 25-jährigen Jubiläum in Frankfurt auf http://www.s-bahn-frankfurt.de, demnächst wieder auf http://www.nahverkehr-ffm.de und auf http://www.igsbahn-muenchen.de sollteste auch ein paar Bilder finden.