FAZ.net Bad Homburg: U2 auf dem Fürstengleis

  • Zitat

    Original von GoaSkin
    In Sevilla und Málaga werden derzeit Stadtbahn-Projekte umgesetzt, die ggf. in Frankfurt Schule machen könnten. Die Strecken verlaufen größtenteils unterirdisch, allerdings kommen hier Niederflur-Stadtbahn-Wagen zum Einsatz, ...


    Das wird in Frankfurt keine Schule machen. Frankfurt hat zwei getrennte Netze mit Niederflurstraßenbahnen und Hochflurstadtbahnen.

    Gruß Tommy

  • Stimme Tommy voll inhaltlich zu!


    Als Ergänzung:


    Ein solches System von niederflurigen Straßenbahnen und U-Bahnen wäre allenfalls möglich gewesen bei Bestellung der U4-Wagen:
    - Umstellung auf niederflurige Fahrzeuge
    - bei den unterirdischen Stationen der A-Strecke nicht ab-, sondern etwas aufschottern (falls das höhenmäßig [wg. Oberleitung bzw. Tunneldecken] möglich gewesen wäre)
    - beim Neubau der oberirdischen Stationen der A-Strecke dann auch niederflurig


    Dann hätte man allerdings die U2-Wagen nicht auf die C-Strecke rüberziehen sollen, sondern nur Pt dort einsetzen. Oberirdisch wären niedrige Bahnsteige auf der C-Strecke und B-Strecke kein Problem, war ja lange Zeit eh so bzw. ist es noch heute. Aber unterirdisch wäre das auf B- und C-Strecke wohl schwierig geworden.


    Aber: Der Zeitpunkt der Bestellung der U4-Wagen wäre meiner Meinung nach der einzig sinnvolle Zeitpunkt eines sukzessiven Umstellens der U-Bahn auf niederflurig gewesen, weil damals viele Maßnahmen anstanden, die man dann auf niederflurigen U-Bahn-Betrieb hätte ausrichten können. Man ist aber nicht in diese Richtung gegangen und hat in Richtung hochflurig mittlerweile zu viel realisiert:
    - Abschottern der A-Strecke unterirdisch
    - Neubauprogramm von Hochbahnsteigen A-Strecke oberirdisch
    - Neubau von Hochbahnsteigen auf der C-Strecke oberirdisch (U6)
    - unterirdische Streckenverlängerungen mit Hochbahnsteigen (U4 und U6)
    - Neubestellung zweier Wagentypen für die U-Bahn (insgesamt über 200 Fahrzeuge der Typen U4 und U5)


    Langer Rede kurzer Sinn: Wäre sicherlich sinnvoll gewesen, auch das Stadtbahnnetz niederflurig zu machen, dann wären Straßenbahnnetz und Stadtbahnnetz kompatibler, aber genau das wollte die Mehrheit der Entscheidungsträger ja wohl seinerzeit nicht, also ist der Zug auf lange Zeit abgefahren!

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Da die Editierzeit abgelaufen ist, korrigiere ich mich mit diesem Nachtrag:


    Bestand Wagen Typ U4 39 Stück + Bestellung Wagen Typ U5 146 Stück = 185 "neue" hochflurige U-Bahn-Fahrzeuge und nicht über 200 Stück.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Zitat

    Original von multi
    Ein solches System von niederflurigen Straßenbahnen und U-Bahnen wäre allenfalls möglich gewesen bei Bestellung der U4-Wagen:


    Selbst zu diesem Zeitpunkt war schon ziemlich viel in die andere Richtung gelaufen. Die Entscheidung hätte gleich bei Erfindung der Niederflurwagen fallen müssen, d.h. auch die Strecke nach Enkheim niederflurig.

    Zitat


    - bei den unterirdischen Stationen der A-Strecke nicht ab-, sondern etwas aufschottern (falls das höhenmäßig [wg. Oberleitung bzw. Tunneldecken] möglich gewesen wäre)


    Das glaube ich kaum, dass das möglich gewesen wäre. Aber man hätte die A-Strecke bis auf Weiteres mittelflurig weiterbetreiben können. Dann hätte man sich allerdings ein dickes Ei mit den U4-Wagen gelegt, die, wie ich jetzt gelernt habe, eigentlich vor allem für die Verlängerung der A-Strecke gedacht waren. Die Umstellung der U2-Wagen für die C-Strecke war eigentlich die Notlösung, als die Strecke nach Neu-Isenburg nicht kam.


    Wenn man ein neues Netz anlegt, hat man halt ganz andere Möglichkeiten. Jetzt ein neues Stadtbahnnetz hochflurig anzulegen wäre genauso blödsinnig wie ein neues Straßenbahnnetz in Meterspur. Trotzdem bauen Städte, die Meterspur haben, natürlich auch in Meterspur weiter (sofern sie Straßenbahnen bauen, aber das sind zum Glück wieder einige).

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Zitat

    Original von Reinhard


    Das glaube ich kaum, dass das möglich gewesen wäre.


    Etwas aufschottern hätte man allerdings vielleicht doch können (und das auch an den oberirdischen Stationen), nämlich 8-10 cm, so dass hierfür neu beschaffte Wagen auch an einem Niederflurbahnsteig halten können (nur eben nicht barrierefrei). Wenn diese Fahrzeuge dann unten so schmal sind, dass dieser Niederflurbahnsteig für 2,35 breite Straßenbahnen ausgelegt sein darf, hätte man wenigstens eine gewisse Kompatibilität erreicht.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

    Einmal editiert, zuletzt von Reinhard ()

  • Es gab nach 1986 heftige Diskussionen wie es weiter gehen sollte.


    Man begann ja mit dem Bau der C1 und die Verlängerung zur Messe sollte bald begonnen werden.


    Und genau hier kam jetzt eine Diskussion ins rollen, welche mit der Beschaffung von R und U4 endete.


    Nachdem Erfolg im jahre 1986 forderten viele Verbände (u. a. pro bahn und der VCD) die Einführung eines Mittelflursystems. Dieses wäre dann das einzige System geworden.


    Selbst als der R Wagen beschafft wurde, sah man noch nicht das Ende der Diskussion, die endete erst mit der Bestellung des U4 Wagens.


    Und so wurde das Netz in zwei dauerhafte Systeme getrennt. Es gibt dazu auch noch ein kleines Detail zum Straßenbahnausbau. Die CDU war ja strikt gegen die Verlängerung der Straßenbahn zum Börneplatz, also musste ersatz her, und da kam auf die U5. Mit der Verlängerung zum HBF sollte, die Straßenbahn verhindert werden.


    Doch es nützte nichts, also musste gebaut werden. Auch die Straßenbahn ins rebstock wäre nach Schwarz nicht gekommen, hätte die projektgesellschaft Rebstockpark nicht auf den Bau gedrungen.


    gruß ole

  • Was hat es eigentlich mit diesem Herrn Schwarz auf sich? Über den wird viel über die Stadtgrenzen in Frankfurt hinaus geredet und über all kommt er rüber, als wäre er eine Art Planungsdiktator. Was in Frankfurt gebaut wird, kann doch wohl kaum von der Willkür eines einzigen Mannes abhängen.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Pro und Contra Hochflur/Niederflur, Netzkonzeption und Anschaffung von Stadtbahnfahrzeugen, alles wirklich sehr interessant. Wahrscheinlich ist es nur Eurer Aufmerksamkeit entgangen, dass es hier um die Verlängerung der U2 nach Bad Homburg geht?

  • Zitat

    Original von Charly
    Pro und Contra Hochflur/Niederflur, Netzkonzeption und Anschaffung von Stadtbahnfahrzeugen, alles wirklich sehr interessant. Wahrscheinlich ist es nur Eurer Aufmerksamkeit entgangen, dass es hier um die Verlängerung der U2 nach Bad Homburg geht?


    Na, hast du das noch nicht gewusst?
    Wenn man die U5 auf Niederflur umgestellt hat und sie im Tunnel an den Stationen durchfährt, weil der Bahnsteig nicht mehr passt, kommt die U6 dran. Die hält dann nur noch an der Station Fischstein, die natürlich nicht mehr umgebaut wird und bietet damit Rundfahrten Fischstein-Ostbahnhof-Fischstein ohne Halt.
    Wenn dann alle Planungshindernisse in Bad Homburg überwunden sind, ist die U2 dran, die anschließend mit S-Doppeltraktion in die Bad Homburger Innenstadt fährt und dort die Fahrgäste aufnimmt, die Sie in Frankfurt an den Hochbahnsteigen nicht mehr rauslassen kann.
    Dann wird es nur ein paar Jahrzehnte dauern, bis man die anderen Linien auf den gleichen Strecken auch auf Niederflur umgestellt hat und anfangen kann, die Stationen aufzuschottern oder niedriger zu machen. Bis dahin sind die R-Wagen dann historische Fahrzeuge und man kann zur Freude der Straßenbahnromantiker alle Linien als historische Straßenbahn fahren lassen. :D


    Sorry, das musste jetzt mal sein...

  • Wenn von einem Herrn Schwarz gesprochen wird, ist wohl kaum die ganze CDU damit gemeint, sondern ein Magistrat der CDU, der Schwarz mit Nachnamen heisst.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.

  • Zitat

    Original von dawson:
    Wenn dann alle Planungshindernisse in Bad Homburg überwunden sind, ist die U2 dran, die anschließend mit S-Doppeltraktion in die Bad Homburger Innenstadt fährt und dort die Fahrgäste aufnimmt, die Sie in Frankfurt an den Hochbahnsteigen nicht mehr rauslassen kann.


    Mein Wohlgefallen findet dieses Konzept zwar schon irgendwie :D :D, aber ich wäre mir gar nicht so sicher, ob die Gutachter, die über den KNF dafür zu befinden hätten, es auch so toll fänden?


    Jedenfalls möchte ich da lieber nicht in dem Gremium sitzen, denn einen Nachteil hat die Idee:


    Es kommt eher früher als später der Zeitpunkt, wo man mit Doppeltraktionen nicht mehr hinkommt, da die Wagen von Runde zu Runde immer voller werden (wegen der enorm erhöhten Attraktivität der Linie mittels erheblicher Fahrzeitverkürzung aufgrund des Wegfalls der ganzen Haltestellen!), da sollte man sich rechtzeitig Gedanken über die Investitionen für Fahrzeugnachbestellungen machen... ;)

  • Nachdem am 02.10.2007 neue Informationen zur U2-Verlängerung angekündigt waren (siehe Artikel in der Frankfurter Neuen Presse), gibt es aus Bad Homburg im Artikel "U-Bahn soll 2012 zum Bahnhof fahren." der heutigen Ausgabe der Frankfurter Neuen Presse erfreuliche Nachrichten:


    So habe die Oberbürgermeisterin Frau Dr. Ursula Jungherr (Mitglied der CDU) den Zeitplan für die Verlängerung der U2 verkündet.


    Derzeit wird viel an den Plänen für die neue Strecke gearbeitet: So wollen nach Angaben der Oberbürgermeisterin derzeit Pläne für die künftige Station "Gonzenheim" erarbeitet werden. Zusätzlich wird geplant, wie die neue Strecke mit den bereits vorhandenen Gleisen am Bahnhof verknüpft wird und wie der Zugang der Fahrgäste sein soll.


    2008 soll das Planverfahren starten. Im April 2009 könnte dann das Baurecht stehen, woraufhin 2010 der Baubeginn wäre. Im Jahre 2012 könnte dann die Verlängerung in Betrieb gehen.

  • Oh, wenn da mal kein Telekomkabel im Weg liegt...wir haben ja an ander Stelle gelernt, dass es ein Jahr dauert, bis man herausfindet wer für dessen Verlegung zuständig ist.


    Erfreulich wäre es, wenn das alles so klappt. Aber ich glaube nicht dran.


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

    Mehr Mobilität für Hanau, Maintal und Frankfurt

  • Prima Nachrichten. Trotzdem, bei veranschlagten zwei Jahren Bauzeit finde ich 3 Jahre Vorbereitungszeit, netto, recht viel. Wenn man bedenkt, dass dieses Vorhaben schon länger ansteht verwirklicht zu werden.
    Warum fährt dort eigentlich die U2 nicht bereits :D
    Mit D II hätte man dann 2 unterschiedliche, schienengebundene Möglichkeiten von "Bad Homburg Bahnhof" nach "Frankfurt Hauptbahhof" zu kommen B)

  • >Oh, wenn da mal kein Telekomkabel im Weg liegt.


    Ich habe da auch letzens die seltene Buntschwanzechse gesehen.....
    Mal sehen, ob man da moch andere Sachen findet (Die Gattung "Nimby"
    soll ja sehr häufig vorkommen und bei der Plaung schon Probleme bereiten)


    >Warum fährt dort eigentlich die U2 nicht bereits


    Dann wäre diese wahrscheinlich da, wo ich sie am liebsten sehen würde:
    In der Homburger Louisenstrasse

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Zitat

    Original von Darkside
    Dann wäre diese wahrscheinlich da, wo ich sie am liebsten sehen würde:
    In der Homburger Louisenstrasse


    Straßenbahnen in der Fußgängerzone sind ja schon heikel - in Frankfurt gibts ja schon beim Überweg am Römer ständig Probleme.


    Aber dann auch noch Stadtbahnwagen in einer Fußgängerzone... Eventuell sollte man die Fronten dann gleich rot lackieren, dann müssen die nicht täglich gereinigt werden...*scnr*

  • Ich empfehle dir mal die Linie 7 in Frechen. Ich kenne zwar jetzt nicht die
    Breite der Louisenstrasse als Vergleich - aber ich habe sowieso in meinem
    Beitrag nicht definiert, ob Tunnel oder Strasse.

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  • Zitat

    Original von MainTower


    Straßenbahnen in der Fußgängerzone sind ja schon heikel - in Frankfurt gibts ja schon beim Überweg am Römer ständig Probleme.


    Aber dann auch noch Stadtbahnwagen in einer Fußgängerzone... Eventuell sollte man die Fronten dann gleich rot lackieren, dann müssen die nicht täglich gereinigt werden...*scnr*


    Die Fußgängerzone beginnt erst hinter dem Rathaus. Bis dahin würde ja schon reichen. Trotzdem ist das ohne Tunnel noch schwieriger als in der unteren Eckenheimer, zuzüglich dem Problem, dass man von 4-Wagen-Zügen mindestens einen vorher abhängen müsste. Wenn die Gleise noch lägen, wäre das eine Überlegung wert, obwohl wahrscheinlich nur ein 2-Wagen-Bahnsteig am Rathaus und dazwischen gar nichts möglich ist. Aber ein Neubau macht so keinen Sinn.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?