Streik der DB


  • :D Ja, klar, der Aktienkurs spiegelt den Luftfahrtsektor wieder, aber dass No Frills wie Ryanair, Easyjet, oder Carrier aus den Emiraten von der Kostenstruktur weitaus besser dastehen, das lässt du unbeobachtet, oder???


    Und der Bahn würde es bei 31% höheren Gehältern ebenso gehen. AUfträge gehen flöten und die Konkurrenz wird stärker.

  • Zitat

    Original von Asgard
    Die Ära der Großgewerkschaften ist in Zeiten individueller Arbeitsverträge vorbei. Das hat selbst die IG Metall oder Verdi begriffen. Warum wohl schließen diese unterschiedliche Haustarifverträge ab?


    Diese Haustarifverträge gelten dann aber wie schon gesagt für das gesamte Haus. Und die Bahn an sich kannst du dann ja in diesem Zusammenhang auch als ein Haus bezeichnen. Die drei Bahngesellschaften hätten zusammen die Chance auf einen guten Haustarifvertrag gehabt. Doch so wie ich das sehe, will die GdL den ja gar nicht, sie fordert im Prinzip einen Abteilungstarifvertrag (wenn ich die Organisationsstruktur der DB jetzt mal stark verallgemeinere) - und das kann doch nicht Ziel des Ganzen sein, oder?

    "Es ist besser, den Mund zu halten und für einen Narren gehalten zu werden, als ihn aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen." - Lisa S.


    "Der Krieg ist vorbei. Die Zukunft hat gewonnen. Die Vergangenheit hatte nie eine Chance." - Homer S.

  • Zitat

    Original von bobafe
    Diese Haustarifverträge gelten dann aber wie schon gesagt für das gesamte Haus. Und die Bahn an sich kannst du dann ja in diesem Zusammenhang auch als ein Haus bezeichnen.


    Dir ist offenbar die Bedeutung eines Haustarifvertrag nicht geläufig. Aus Wikipedia (Quelle)):

    Zitat

    Als Firmentarifvertrag, Haustarifvertrag oder Werktarifvertrag wird ein Tarifvertrag bezeichnet, der zwischen einer Gewerkschaft und einem einzelnen Unternehmen abgeschlossen wird.


    Wenn Du mit "die Bahn" die Deutsche Bahn AG meinst, so ist diese jedoch als Konzern strukturiert, also als Zusammenschluss mehrerer rechtlich selbständiger Unternehmen zu einer wirtschaftlichen Einheit unter einer einheitlichen Leitung. Daher kann mit der Bahn in diesem Sinne kein HTV abgeschlossen werden, sondern höchstens ein Konzerntarifvertrag (KTV). Ein HTV kann nur mit einem dieser rechtlich selbständigen Tochterunternehmen der DB AG abgeschlossen werden.


    In welchem Bereich bist Du eigentlich BA-Student?

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Die Differenzierung in Konzern und Unternehmen tut in diesem Falle auch nichts zur Sache. Fakt ist, dass die GdL für eine einzelne Berufsgruppe innerhalb eines einzelnen Konzerns einen TV abschließen will. Und das ist absoluter Schwachsinn. Dann kommen demnächst auch noch alle Informatiker, Bürokauffrauen, Finanzbuchhalter und weiß der Geier wer nicht noch alles. Ein sinnvoller Tarifvertrag regelt diese Differenzierung von selbst (z. B. durch berufsabhängige Gehaltsgruppen). Hätte die GdL sind an den Gesprächen der DB mit Transnet und GdBA beteilugt, hätte sie sich dort einbringen und besseren Gehaltsgruppen für die Lokführer heraushandeln können. Die DB kann dem jetzt icht mehr nachgeben und ihr mehr geben als den anderen beiden Gewerkschaften, denn dann würden die mit denen geschlossenen Tarifverträge wieder ungültig und das ganze Theater würde sich fortsetzen.


    Zusatzfrage: Was werden denn bei der DB für Tarifverträge geschlossen, wenn es keine Haustarifverträge sein können? Also mir fällt dazu spontan nichts ein...


    zur letzten Frage: WI

    "Es ist besser, den Mund zu halten und für einen Narren gehalten zu werden, als ihn aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen." - Lisa S.


    "Der Krieg ist vorbei. Die Zukunft hat gewonnen. Die Vergangenheit hatte nie eine Chance." - Homer S.

  • Zitat

    Original von Chris26


    Eigentlich ist es fast noch einfacher als Busfahren. Man muss ja nur beschleunigen und bremsen. Es geht nicht nach rechts oder links. Zumindest kann man das nicht beeinflussen. Andere Verkehrsteilnehmer, müssen nicht beachtet werden. Schwierige Überholvorgänge wie auf der Autobahn kennt der Lokführer nicht. Er muss also nur schauen, dass er den Fahrplan einhält und dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht überschreitet.


    Tja, mit diesem Satz hast du nochmal die Meinung von MainTower bestätigt das die Öffentlichkeit absolut keinen Ahnung hat von dem Beruf.


    Zitat

    Original von Chris26
    Bei der Odenwaldbahn wurden von Vias Tf innerhalb von 6 Monaten in einem Crashkurs ausgebildet. So Anspruchsvoll muss die Ausbildung anscheinend nicht sein.


    Und wieviele haben es in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit auch geschaft?


    Bestimmt alle, weil den Autoführerschein besteht ja auch jeder.


    PS: Ich bin nicht bei der DB, und bekomme weniger, aber mir reicht das Geld das ich bekommen momentan völlig. Aber ich finde es wirklich schlimm wie hier über meinen Beruf teils hergezogen wird.


    Warum hat den hier noch kein einziger TF oder ex-TF geschrieben wie leicht der Job ist? Nur Leute die sich mit dem Beruf absolut nicht auskennen ,wie man an ihren Aussagen erkennen kann, erklären uns hier zum Hebelschupser.

    Einmal editiert, zuletzt von Flake ()

  • Zitat

    Original von bobafe
    <klugschiss> (...) </klugschiss>


    Ist registriert, war schlechtes Deutsch, sorry.


    Zitat

    Original von bobafe
    Hätte die GdL sind an den Gesprächen der DB mit Transnet und GdBA beteilugt, hätte sie sich dort einbringen und besseren Gehaltsgruppen für die Lokführer heraushandeln können. Die DB kann dem jetzt icht mehr nachgeben und ihr mehr geben als den anderen beiden Gewerkschaften, denn dann würden die mit denen geschlossenen Tarifverträge wieder ungültig und das ganze Theater würde sich fortsetzen.


    Auf welche Weise soll sie sich beteiligen, wenn bislang die GdL nicht als Tarifpartner anerkannt ist? Und während der Verhandlungen von den eifersüchtigen Konkurrenten an den Katzentisch verwiesen zu werden, will sich die GdL wohl nicht (mehr) zumuten.
    Die Parallelen zum LH-Pilotenstreik sind sehr augenfällig, auch hier wurde eine Berufsgruppe so lange von der zuständigen Gewerkschaft verarscht (erst DAG, später ver.di), bis sie ihre eigene Vereinigung unter Übergehung der "Altgewerkschaft" zum Tarifpartner erhoben hat. Diese hat damals auch Zeter und Mordio geschrien und die versammelte Presse auf die VC gehetzt, doch war der Machtverlust nicht mehr abzuwenden. Und genau darum geht es hier, Transnet wie GdBA fürchten um ihren Einfluss, wenn eine zentrale Berufsgruppe im DB-Konzern sich von ihnen verselbstständigt.
    Natürlich ist es besser, wenn im Tarifvertrag die Einstufung der Berufsgruppen schon berücksichtigt ist, doch wenn die (bisherigen) Verhandlungspartner sich (in dieser Frage) über den Tisch ziehen lassen oder gar bewusst dagegen arbeiten, muss sich ein Lokführer-Mitglied dann noch angemessen vertreten fühlen?
    Die Macht der Gewerkschaften steht ohnehin fast nur noch auf dem Papier, einzig die heutigen Bosse ignorieren das aus Sorge um die eigenen Einkünfte...


    Zitat

    Original von Torfstecher
    :D Ja, klar, der Aktienkurs spiegelt den Luftfahrtsektor wieder, aber dass No Frills wie Ryanair, Easyjet, oder Carrier aus den Emiraten von der Kostenstruktur weitaus besser dastehen, das lässt du unbeobachtet, oder???


    Und der Bahn würde es bei 31% höheren Gehältern ebenso gehen. AUfträge gehen flöten und die Konkurrenz wird stärker.


    Der Aktienkurs ist nur ein Indiz, die eigenen Bilanzveröffentlichungen sind weit stichhaltiger.
    Sogenannte No-frills sind schlechte Vergleichsobjekte, da sie im Gegensatz zur LH nur eine bestimmte Marktnische abdecken (reiner Europaverkehr, Flugzeugtypen in geringster Variation, nicht vorhandener Service).
    Emirates lasse ich gelten, auch wenn das die seit der Gründung in den 1980ern schnellstwachsende Airline weltweit ist. Einige Erklärungsansätze für den Erfolg finden sich [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6962334_REF1,00.html]hier[/URL], allerdings steht LH selbst im Vergleich alles andere als schlecht da - 2000 konnte die Lufthansa mit Emirates auch schon nicht Schritt halten, verschlechtert hat sich also nichts.


    LH mit DB im direkten Vergleich klappt übrigens nur bedingt; LH hat keineswegs direkten Einfluss auf Flugsicherung, Flughäfen und Vergabe von Streckenrechten, stellte demnach nie die Rahmenbedingungen für Betrieb der Konkurrenz - die DB kann das.
    Selektive Wahrnehmung ist übrigens etwas, was nicht nur ich beherrsche. :P

  • Zitat

    Original von bobafe
    Zusatzfrage: Was werden denn bei der DB für Tarifverträge geschlossen, wenn es keine Haustarifverträge sein können? Also mir fällt dazu spontan nichts ein...


    Das hatte ich bereits angesprochen: Es gibt einen Konzerntarifvertrag, der im Prinzip konzernweit für alle Tochterunternehmen gilt. will ein Tochterunternehmen - aus welchen Gründen auch immer - einen eigenen Tarifvertrag, so schließen die Tarifparteien einen Haustarifvertrag ab, der nur für dieses eine Unternehmen gilt.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Zitat

    Original von Chris26


    Eigentlich ist es fast noch einfacher als Busfahren. Man muss ja nur beschleunigen und bremsen. Es geht nicht nach rechts oder links. Zumindest kann man das nicht beeinflussen. Andere Verkehrsteilnehmer, müssen nicht beachtet werden.


    Dann will ich mal den Führer einer Rangierlok auf einem Rangierbahnhof sehen, der nicht auf andere sich dort befindliche Triebfahrzeuge achtet. Und erzähl mir nicht, dass das kein Tf ist!


    Zitat

    Original von Chris26


    Schwierige Überholvorgänge wie auf der Autobahn kennt der Lokführer nicht . Er muss also nur schauen, dass er den Fahrplan einhält und dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht überschreitet.


    Würde ein Tf mit der Einstellung fahren, kriegt er erstmal eine Zwangsbremsung. Verstehst du nicht? Achja, sowas gibts beim "viel anstrengenderen" Auto ja nicht.
    Anders als beim Auto sollte man bei einer "gelben Ampel" auch nicht noch "aufs Gas gehen" , damit man noch "drüber" kommt... :rolleyes:
    Ganz zu schweigen von den enormen Bremswegen, da reicht es nicht einfach mal auf die Bremse zu treten, einen Zug muss man viel vorrausschauender Fahren.


    Diese Aufzählung ist beliebig erweiterbar...Unterstell mir nicht, dass mir nichts mehr einfällt, ich wüßte noch genug Unterschiede zum Auto, aber ich bin kein Tf und ich will hier nichts schreiben, was vielleicht dadurch, dass ich mich nur für den Beruf interessiere, ihn aber nicht ausübe, etwas falsch wäre.
    Du hast doch überhaupt keine Ahnung, was es bedeutet, Tf zu sein, aber anstatt dich zu erkundigen, was denn die Unterschiede zum Autofahren sind, schmeißt du einfach irgendwelche Vermutungen in den Raum.
    Zugegeben, niemand verlangt von dir, dass du dich mit dem Beruf auskennst. Aber dann solltest du keine Vermutungen als Tatsachen darstellen sondern sie erstmal hinterfragen.


    Zitat

    Original von Flake
    Tja, mit diesem Satz hast du nochmal die Meinung von MainTower bestätigt das die Öffentlichkeit absolut keinen Ahnung hat von dem Beruf.


    Damit hat Flake Recht. Aber anders als die breite Öffentlichkeit unterstellst du den hier mitlesende Triebfahrzeugführer, dass sie viel weniger zu leisten, überwachen und steuern hätten als Busfahrer.
    Womit ich keineswegs sagen will, dass Busfahrer einen leichten Job haben. Aber die Diskussion will ich mit dir nicht auch noch führen :rolleyes:


    Edit: Wie stellst du dir einen Führerstand eigentlich vor?


    - Gashebel - Bremshebel - Tacho - Uhr - Fahrplanhalterung -


    Und sonst wohl nix....

    Einmal editiert, zuletzt von MainTower ()

  • Zitat

    Original von MainTower
    Wie stellst du dir einen Führerstand eigentlich vor?


    - Gashebel - Bremshebel - Tacho - Uhr - Fahrplanhalterung -


    Und sonst wohl nix....


    Das reicht doch auch völlig aus! :D :D


    Nur mal so als Einwurf in die an sich überflüssige Debatte, ob ein Job als Pilot schwieriger auszuüben ist als der eines Tf oder eines Busfahrers:


    Mein Bruder war ab 1973 Busfahrer bei der DB in Bayern. Als die Bahn dort anfing, ihre Bahnbusleistungen zunehmend an Subunternehmer abzugeben bzw. zu reduzieren, wurde er zum Tf umgeschult. Er wurde dann mehrere Jahre auf den BR 110, 111, 211/212, 215, 218, sowie 360 eingesetzt. Er empfand jedoch mit zunehmendem Alter nicht die Fahrzeugkategorien und -Arten, sondern die wechselnden Schichtdienste als gesundheitliche Belastung, sodass er der DB vor 14 Jahren den Rücken zukehrte und als technischer Beamter zur Bundeswehr ging.


    Für ihn machte das Fahren auf Schiene oder Straße aus heutiger Sicht von der hier wie dort nötigen Konzentration her keinen Unterschied - jede Bruchteilsekunde Unaufmerksamkeit kann sowohl hier wie dort gravierende Folgen haben, auch wenn die Anforderungen sich en detail erheblich unterscheiden mögen.


    Während ich in den Neunzigern als Busfahrer tätig war, hatte ich gelegentlich auch Aufträge für die Lufthansa auszuführen. Als ich eines Abends eine Flugzeugcrew ins Hotel fahren sollte, kam ich mit einem der vorne sitzenden Piloten ins Gespräch. Im Verlauf der Unterhaltung stellte ich diesem die Frage, wie er mit dem Stress zurecht kommt, der ihm aus der Verantwortung für seine Passagiere erwächst.


    Die Antwort war: Daran habe er sich gewöhnt und anspruchsvoll sei dies nur während der Start- und Landemanöver, im übrigen erledige das Fliegen ja schließlich der Autopilot. Ansonsten wolle er auf keinen Fall mit mir tauschen, da ich als Busfahrer über die komplette Schichtlänge gesehen erheblich mehr Konzentration aufwenden müsse als er! Diese Aussage hatte mich damals sehr erstaunt, deswegen habe ich sie auch nicht vergessen.


    Sicher spielt in beiden Fällen eine gehörige Portion Subjektivität mit, es gibt bestimmt Menschen, die das völlig anders empfinden oder bewerten würden. Daher kann es aber auch keine objektiv allgemeingültige Meinung darüber geben, welcher Beruf "schwieriger" oder "anspruchsvoller" ist als der andere. Den Ist-Zustand bei der Bezahlung als Bewertungskriterium heranzuziehen, liefert auf jeden Fall verfälschte Ergebnisse, da die "Preise" vom Markt diktiert werden. Demnach trüge eine Putzfrau nämlich mehr Verantwortung für ihre Milben als ein Lokführer für seine Fahrgäste...

  • @ Charly
    Stimmt, es geht nicht technisch um den Job ob Pilot, Arzt, Lokführer oder Krankenschwester.
    Es geht darum, dass völlilg unterschiedliche Berufsgruppen direkte Verantwortung für Leib und Leben der ihnen in der Ausübung ihres Jobs anvertrauten Menschen haben.
    Das verdient Es, angemessen entlohnt zu sein !

  • Zitat

    Original von MainTower
    Anders als beim Auto sollte man bei einer "gelben Ampel" auch nicht noch "aufs Gas gehen" , damit man noch "drüber" kommt... :rolleyes:
    Ganz zu schweigen von den enormen Bremswegen, da reicht es nicht einfach mal auf die Bremse zu treten, einen Zug muss man viel vorrausschauender Fahren.


    Es ist ja schliesslich jedem bekannt das man eine Kreuzung bei Gelb nicht mehr befahren darf.


    Oder vielleicht doch nicht ?


    Wie sollen Menschen, die nicht mal richtig Auto fahren können über Busfahrer, Triebfahrzeugführer oder Piloten etc urteilen können. Laufen bereitet einigen ja auch schon derbe Probleme. Und dann hier sowas ... aua.


    [SIZE=7] MainTower, geht nicht gegen dich, habs nur der "gelben Ampel" wegen geschrieben[/SIZE]


  • Wollte damit nur andeuten, dass viele bei einer gelben Ampel nochmal voll aufs Gas hauen.


    [SIZE=7]@JM: Schon ok :)[/SIZE]

  • [etwas OT] Auf dem 39er gabs mal ne feine Sache. Richtung Berkersheim - nach der Haltestelle U-Bahn-Station Preungesheim. Da gab es unter der Brücke an der Ampel einen Grünpfeil. Mittlerweile nicht mehr, der Pfeil wurde aus irgend einem Grund entfernt. Die Ampel war Rot, ich rolle heran und komme zum Stillstand. Hinten schreit es los " man fahr doch, iss doch n Pfeil da". Ich fragte nach hinten ob man(n) im besitz eines Führerscheines sei. "Ja" (!). Ich: Sie wissen was die Stvo bei einem Grünen Pfeil vorschreibt ?


    Vorn fragte eine Frau was den das (die Stvo) wäre ...


    Letztens nahm mir einer die Vorfahrt, fuhr über 3 Spuren (durchgezogene Linien) nach Rechts, ohne Blinken und mit Handy am Ohr.


    Ich sage das mindestens die hälfte der Führerscheinbesitzer keine Eignung zum Führen eines Fahrzeuges haben.


    [/ etwas OT]


    Für die Ausbildung zum Führen eines Fahrzeuges im ÖPNV muss man ganz andere Vorausetzungen mitbringen. Da reicht es nicht zu wissen wie man beim Bewegen eines Fahrzeuges gleichzeitig essen, telefonieren und sich schminken kann.


    Bei der Bahn sollte man elektrotechnische Kenntnisse mitbringen, sich mit Metallverarbeitung (ua Schweissen) beschäftigt haben. Dahinter dann die betriebliche Ausbildung. Da reicht es nicht aus das ganze einfach nebenbei gelesen zu haben. Die erlernten Regeln sind danach auch zu befolgen. Nix irgendwie. Wenn die Tf`s so fahren würden wie ein großteil der "ausgebildeten" Pkw-Fahrer - nämlich mit falschem Wissen: keiner würde gesund ankommen ! Das sind also einige Stufen bis zum Triebfahrzeugführer.


    Wer hat schon mehrere Ausbildungen hinter sich ? Ich nicht.


    Warum sollte das nicht entsprechend entlohnt werden ?


    [SIZE=7](Eigentlich wollte ich was anderes schreiben, habs vergessen. Ich geh erstmal Frühstücken )[/SIZE]

  • Zitat

    Original von Just Married
    Dahinter dann die betriebliche Ausbildung. Da reicht es nicht aus das ganze einfach nebenbei gelesen zu haben. Die erlernten Regeln sind danach auch zu befolgen. Nix irgendwie. Wenn die Tf`s so fahren würden wie ein großteil der "ausgebildeten" Pkw-Fahrer - nämlich mit falschem Wissen: keiner würde gesund ankommen !


    Beispiel gefällig ?


    http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~umaschek/bruehl.htm


    Damit möchte ich hier keinesfalls in irgendeiner Form andeuten, daß hier der Lokführer mit falschen Wissen oder mal "irgendwie" unterwegs war. Ich habe diese Seite mal irgendwann zufällig gefunden und finde, daß sie ein schönes Beispiel für die Komplexität sein kann. Zugfahren ist eben nicht nur wie Modellbahn.
    Aus der Gehaltsfrage möchte ich mich gerne raushalten. Primär geht es erstmal um die Anerkennung dieses Berufes.

    Am Zug bitte zurückbleiben, der Bahnsteig fährt gleich ab !

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas ()

  • Ich hatte am Samstag eine Unterhaltung mit einem ICE-Tf, der eine ganze Weile vor Abfahrt am Zug war (also nicht während der Fahrt, da beschränkte sich die Kommunikation auf drei gestreckt hochgehaltene Finger beim erstmaligen Erreichen von Tempo 300), der in der Hinsicht mal ein Bißchen aus dem Nähkästchen geplaudert hat. Nein, keine Betriebsinterna, aber einfach mal die Ansichten von einem, der schon lange vorne auf dem Bock sitzt, und da schon viel mitgemacht hat. (Er hat nicht genau gesagt, wie alt er ist, oder den Job schon macht, aber er wollte "die letzten paar Jahre bis zur Rente" wenigstens den Job noch würdig weitermachen können wollen). Ich kann das heute nicht mehr alles en Detail wiedergeben, aber es war auf jeden Fall mal sehr interessant, und doch was anderes, als das, was sonst durch tausende Filter gelaufen in den Medien steht.


    Komischerweise konnte ich da in der Art und Weise, wie man sich von oben her behandelt fühlt, große Parallelen zu meinem eigenen Arbeitsumfeld aufmachen - nur gibts bei uns keine Gewerkschaft, und daher auch keine Streiks. (Okay, bei uns paar Handeln wäre das auch nicht so öffentlichkeitswirksam.)

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Scheinbar ist es nach 6 Jahren schon in Vergessenheit geraten, aber die Piloten und Lokführer haben neben den bisher bereits ausgiebig diskutierten Gemeinsamkeiten und Unterschiede noch eine Gemeinsamkeit.


    2001 waren es die Pilotenvereinigung Cockpit, die für Ihre Piloten eine Gehaltserhöhung von 30% durchgesetzt hat. Begründung war damals, daß Kollegen anderer Airlines wesentlich besser verdienen.


    2007 ist es die GDL, die ähnliches versucht, nur daß diesmal jeder gleich aufheult.


    .... komische, kurzlebige Welt....

  • Bei der SBB verdienst du als Lokführer mit 2 Kindern nach einigen Jahren 5000€ netto. Da springt schon ein größerer gewinn als bei der DB raus,dafür musst du dich da einbürgern lassen, in der Schweiz arbeiten, in der Schweiz wohnen und Geld mitbringen.



    ---Morgen ist hier keiner mehr. Sind dann alle in der Schweiz.^^--- :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Bahnfreak ()

  • Zitat

    Original von Bahnfreak
    Bei der SBB verdienst du als Lokführer mit 2 Kindern nach einigen Jahren 5000€ netto.


    Wann ist in der Schweiz der Euro eingeführt worden?
    Scherz beiseite, was verdient der Lokführer bei der VIAS oder VECTUS? Sicher, der Fernverkehrist einigermaßen sicher (Der Versuch der Connex war ja seinerzeit gescheitert). Aber dennoch genießt die Deutsche Bahn nicht den Schutz wie die SNCF in Frankreich oder die SBB in der Schweiz (trotz der anderen Eisenbahnunternehmen dort). Hier in Deutschland soll alles Europaweit ausgeschrieben werden und der BILLIGSTE erhält den Zuschlag (So geschehen mit dem Odenwald an die VIAS oder dem Westerwald an die VECTUS). Die Frage, ob die Lokführer über 3000€ hinauskommen ist hier in der Welt der Science Fiction anzusiedeln. Das Problem ist aber nun mal so: "Unsere" Lokführer müßen sich leider nach der Konkurenz richten, die heißen nun mal VIAS, VECTUS oder so, und nicht SNCF oder SBB.
    Die Überschrift ist nicht ganz vollständig, sie sollte so lauten:
    Heute streiken wir, morgen kassieren wir (die 31 Prozent), übermorgen verlieren wir (die Auschreibungen), dann kommt Hartz vier.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von Baertram ()