Gestaltungswettbewerb für die Vorplätze am Hauptbahnhof Frankfurt entschieden

  • Dem Verkehrskonzept nach sollen die Linien nach Süden am Gleisdreieck vor der Mannheimer Str. ausfädeln, die Linien nach Norden sollen am Gleisdreieck vor der Münchner Straße ausfädeln.

    Nach Süden hin, also rechts abbiegen, ist unproblematisch. Das nach Norden am Gleisdreieck ausgefädelt werden soll, hatte ich mir fast gedacht. Trotzdem frage ich mich, wie man sich bloß so einen Schwachsinn zusammen planen kann. Warum wird die Haltestelle am Hauptportal nicht mit einbezogen und man sorgt dort für eine vernünftige Ausfahrt? Eine Einfädelung am Gleisdreieck ist halber Kram, noch schlimmer als das jetzige Provisorium, da bei Rtg. Süden abbiegender 12 der Bus entweder einen Umlauf verliert oder sich nach Passage der Bahn mit dem bereits anfahrenden IV konfrontieren muss.


    Man könnte z.B. die nördliche Fahrbahnverschwenkung weiter zur Düsseldorfer Straße verschieben und die Kreuzung mit der Tram ebenfalls (Gleise wären dann zunächst etwa 1,5 m dichter am Bahnhof). Dafür dann den Fußgängerweg zur Ecke Karlstraße zurückziehen. Dann könnte der Bus die nördliche Fußgängerampel ansteuern, die den Fußgängern dann bis zur Mittelinsel grün gibt und den übrigen Verkehr stoppt. Gleichzeitig könnten die Busse durch den Fußgängerüberweg abgedeckt die Gleise nach rechts verlassen.

  • Linie 12 durch die Fußballschleife? Nein! Abgesehen von der Fahrzeitverlängerung dürfte es auch massive Kapazitätsprobleme geben. Aus jetzt schon 30 Züge pro Stunde in der Hauptverkehrszeit würden dann 42 Züge pro Stunde (also ein Takt von 80-90 Sekunden). Und dann käme bei Veranstaltungen im Stadion noch die Linie 20 dazu...


    Auch wenn die Station viergleisig wäre, in der Düsseldorfer Straße ist nur Platz für maximal zwei Gleise.

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  • Welchen Vorteil soll das Führen der Linie 12 zum
    Hauptbahnhof denn haben?




    - Umstieg zu anderen Tram Linien:


    In die Linie 11 kann man bereits auf der gesamten Altstadtstrecke umsteigen, in
    die Linien 16 und 21 bereits heute am Baseler Platz, in die Linie 17 dann in
    Zukunft ebenfalls.




    - Umstieg zu S-, U-, Regionalbahn bzw. Fernzüge:


    Der Weg von der Haltstelle Hauptbahnhof/Münchener Straße zu den anderen
    ÖPNV-Verkehrsmitteln ist nicht weiter als von der Haltstelle Hauptbahnhof. Vom
    Zeitaufwand ist es sogar kürzer an der Haltstelle Hauptbahnhof/Münchener Straße
    auszusteigen, denn dann muss man nicht noch auf das Signal zur Einfahrt in die
    Haltestelle Hauptbahnhof warten (selbst die Fahrplanauskunft empfiehlt für den
    Umstieg aus der Linie 11 zum Regionalverkehr das Aussteigen in der Münchener
    Straße)




    Warum also Geld in die Hand nehmen und ein Problem lösen das gar nicht da ist.

  • Nach Süden hin, also rechts abbiegen, ist unproblematisch. Das nach Norden am Gleisdreieck ausgefädelt werden soll, hatte ich mir fast gedacht. Trotzdem frage ich mich, wie man sich bloß so einen Schwachsinn zusammen planen kann.


    Das ist ein Entwurf für einen städtebaulichen Wettbewerb. Der Entwurf kommt von einem Architekturbüro (Architekten sind "Künstler"). Ich denke, wenn es an die Detailplanung gehen sollte, würde man sicher ein Ingenieur- und Verkehrsplanungs-Büro hinzuholen, die sich mit sowas auskennen sollten. Bei Wettbewerbsentwürfen ist anzunehmen, dass für diese auch kein großes Budget zur Verfügung steht, da man ja mit dem Risiko planen muss, den Wettbewerb auch zu verlieren, dann bezahlt die Arbeit niemand. Die Schwerpunkte des Entwurfs liegen bei den gestalterischen Punkten: die grobe Neuordnung und Gliederung des Platzes, die Wahl der Materialen (Naturstein-Pflaster), die Ausschmückung des Platzes mit Wasserspielen etc... Da geht es also erstmal nur um Ideen, die auch gerne mal etwas verrückt sein dürfen. Wie diese realisiert werden können, ist da erstmal egal.


    Der Plan wurde vermutlich auch von einem Grafik-Designer gezeichnet, nicht von Ingenieuren. Man schaue sich auch mal den Abzweig der Straße in die Karlstraße an und stelle sich vor, wie ein Fahrzeug auf der rechten Spur geradeaus fährt und ein weiteres auf der linken Spur rechts in die Karlstraße abbiegen will. So wie die Fahrbahn markiert ist, wäre dies erlaubt. Auch ungeklärt ist, ob es überhaupt technisch möglich ist einfach so Löcher in die B-Ebene zu bohren. Die kleinen weißen Quadrate auf der Platzfläche sollen Fenster zur B-Ebene sein, die Tageslicht in die B-Ebene lassen bzw. nachts den Platz beleuchten sollen.

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  • Welchen Vorteil soll das Führen der Linie 12 zum Hauptbahnhof denn haben?

    Erstaunlich, dass in so vielen Fällen tatsächlich kein Vorteil gegeben wäre. Hier der wohl wichtigste Fall, in welchem wirklich ein Vorteil entstünde: Du willst - wie auch immer - zur Uniklinik und musst dafür am Hauptbahnhof umsteigen (oder Deine Fahrt beginnt erst am Hauptbahnhof). Wenn Du Dich nicht vorher über den Fahrplan informiert hast und keine RMV-App auf Deinem Handy besitzt, gehst Du zuerst zur Haltestelle der 21, schaust auf den Fahrplan. Wenn die nächste Bahn erst in 5 oder mehr Minuten kommt, gehst Du dann zur 12. Kann sein, dass die 12 gerade in dem Moment des Hinübergehens wegfährt, dann gehst Du wieder zurück. Darum wäre eine Gemeinschaftshaltestelle schon vorteilhaft. Allzu große Verrenkungen wären dafür aber sicherlich nicht gerechtfertigt. Man sollte das Thema einfach im Gedächtnis behalten, vielleicht ergibt sich ja einmal eine relativ elegante Lösung.

  • Erstaunlich, dass in so vielen Fällen tatsächlich kein Vorteil gegeben wäre. Hier der wohl wichtigste Fall, in welchem wirklich ein Vorteil entstünde: Du willst - wie auch immer - zur Uniklinik und musst dafür am Hauptbahnhof umsteigen (oder Deine Fahrt beginnt erst am Hauptbahnhof). Wenn Du Dich nicht vorher über den Fahrplan informiert hast und keine RMV-App auf Deinem Handy besitzt, gehst Du zuerst zur Haltestelle der 21, schaust auf den Fahrplan. Wenn die nächste Bahn erst in 5 oder mehr Minuten kommt, gehst Du dann zur 12. Kann sein, dass die 12 gerade in dem Moment des Hinübergehens wegfährt, dann gehst Du wieder zurück. Darum wäre eine Gemeinschaftshaltestelle schon vorteilhaft. Allzu große Verrenkungen wären dafür aber sicherlich nicht gerechtfertigt. Man sollte das Thema einfach im Gedächtnis behalten, vielleicht ergibt sich ja einmal eine relativ elegante Lösung.

    Ok, das stimmt. Aber nur um einen 5min Takt noch enger zu machen (viele würden sich über so einen Takt freuen!) würde ich weder Geld ausgeben noch eine Fahrtzeitverlängerung in Kauf nehmen. Es wird hierdurch keine neue Direkt-Verbindung geschaffen. Meiner Meinung nach würden mehr Leute einen Nachteil durch den längeren Fahrweg Altstadtstrecke-Niederrad haben als einen Vorteil durch den engeren Takt zwischen Hauptbahnhof und Uniklinik.

  • Das sehe ich genauso. Ich würde eben nur das Thema nicht ganz vergessen, besonders wenn ohnehin der Vorplatz neu gestaltet werden soll. Vielleicht kommt ja jemand noch auf eine kluge Idee, bei der möglichst auch die Busse an derselben Stelle halten.

  • Noch ein paar Verständnisfragen:

    • Warum ist denn im Siegerentwurf die Straßenbahnhaltestelle nicht direkt zentral und symmetrisch vor dem Haupteingang des Hbfs angeordnet, sondern nach Norden versetzt?

    2 einfache Antworten:


    1. Wegeführung der Fahrgäste:
    Einer der Hauptwege (wenn nicht sogar der Hauptweg) aus dem Bahnhof zur Straßenbahnhaltestelle ist der Weg aus dem Hauptportal. Wenn man die Haltestelle mittig vor der Haupthalle anordnen würde mit parallelen Bahnsteigen, dann könnten zwar die Fahrgäste, die auf den Bahnsteig in Richtung Süden wollen, ganz bequem und direkt sozusagen über die Bahnsteigrückseite auf den Bahnsteig gelangen. Die anderen, die auf den Bahnsteig in Richtung Norden möchten, müssen aber immer einen großen Bogen um den erstgenannten Bahnsteig herum machen, um zu ihrem Bahnsteig zu kommen. Auch die Fußgänger in Richtung Kaiserstraße (erhebliche Menge) müssen diesen Bogen laufen. Das werden sie aber nicht lange tun. Stattdessen werden sie abkürzen und die Straßenbahntrasse mittig im Haltestellenbereich queren. Hohes Sicherheitsrisiko. Wir würden wahrscheinlich ähnlich oft von überfahrenen Fußgängern höhren, wie an der Eschersheimer ...


    2. Städtebauliche Gründe:
    Vom Hauptportal hat man eine wichtige Sichtachse über den Platz in die Kaiserstraße. Diese würde durch eine mittige Straßenbahnhaltestelle gestört. Auch der Zweitplatzierte nimmt bei gänzlich anderer Anordnung der Haltestelle auf diese Sichtachse Rücksicht.


    p.s.: Auch die jetzige Haltestelle liegt nördlich dieser wichtigen Sicht- und Fußwegachse.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

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  • Das grundsätzliche Problem eines fließenden Verkehrs am Hauptbahnhof wie an unendlich vielen Stellen im Lande sind die Kreuzungen bzw. der extrem hohe Autoverkehr. Hätten wir an jeder Straßenkreuzung das Prinzip eines Autobahnkreuzes (Verkehr ohne Zwangshalte) bekämen wir den ganzen Verkehr dort flüssig durch. Die Kreuzung Kennedyallee/Stresemannallee wäre dafür ein gutes Beispiel, wenn man sie entsprechend umbauen würde. Andererseits: Hätten wir einfach weniger Autos auf unseren Straßen, würden unsere derzeitigen Kreuzungen den Verkehr auch noch flüssig bewältigen können.


    Deshalb jetzt mein Kamikaze-Vorschlag:


    Der Autoverkehr vor dem Hauptbahnhof wird weitgehend entfernt: Durchgangsverkehr in einen Autotunnel in der B-Ebene, Seitenstraßen zu Sackgassen ...


    p.s.: Dieser Vorschlag ist nicht pragmatisch, sondern idealistisch. Sicher wird es haufenweise Schwierigkeiten geben, das umzusetzen. Und keine einzige habe ich jetzt bedacht und dafür eine Lösung in petto. Es geht mir nicht darum, eine einfache Lösung zu präsentieren, sondern eine, die Horizonte erweitert.

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  • Dieser Vorschlag ist nicht pragmatisch, sondern idealistisch. Sicher wird es haufenweise Schwierigkeiten geben, das umzusetzen. Und keine einzige habe ich jetzt bedacht und dafür eine Lösung in petto. Es geht mir nicht darum, eine einfache Lösung zu präsentieren, sondern eine, die Horizonte erweitert.

    Ja, und gerade das bringt mich auf eine noch viel radikalere Idee, die sogar einen teuren Autotunnel spart. Natürlich genauso idealistisch und genauso wie du nichts bedacht, aber vielleicht den Horizont in eine Richtung erweitert, an die so niemand gedacht hat.


    Der Autoverkehr vor dem Hauptbahnhof wird weitgehend entfernt: Durchgangsverkehr in einen Autotunnel in der B-Ebene, Seitenstraßen zu Sackgassen ...

    Mein provokanter Vorschlag: Warum nicht den Autoverkehr komplett sperren? Wer in der Innenstadt schnell von A nach B möchte, soll eben den ÖPNV nutzen oder das Rad oder zu Fuß. Mit dem Auto dann nur Ziele außerhalb der Innenstadt und dann entsprechend über die Ausfallstraßen. Braucht man dafür die Straße vor dem Hbf wirklich so dringend?
    Vor allem, wenn ich mir den Stadtplan vergegenwärtige, gibt es ja sogar ziemlich nah den Hafentunnel als Ersatz...

  • ... außerdem könnte man dort dann eine gute Umstiegbeziehung zu den südlichen Gleisen im Hbf - wo ja dann irgendwann mit Rhein-Main-plus der Nahverkehr konzentriert werden wird - als auch zum neuen Fernbusbahnhof erreichen.


    Die Haltestelle Baseler Platz müsste dann entfallen oder müsste genau vor den Platz verlegt werden. Vorteil ist, dass man die Bundesstraße dann schon früher nach Westen quert und die ganze Zeit westlich bleiben kann, bis man nördlich des Hbfs wieder in die Fahrbahnmitte verschänkt.


    Also ich bin auch für eine Führung der Straßenbahn über die Südseite, plus vielleicht eine Station am Fernbusbahnhof (wenn er denn dort kommt) und eine am Baseler Platz, die näher am Main liegt. Allerdings wollte ich noch darauf hinweisen, dass der Fernverkehr auf den Gleisen 1-6 also an der Südseite des Hauptbahnhofs mit Rhein-Main-Plus konzentriert werden soll.

  • Am 23.02. schreibt die FR über das Sparpaket der schwarz-grünen Römerkoalition. Link . Neben der hier im Forum schon erwähnten U5-Verlängerung zum Frankfurter Berg, die auf 2017 verschoben wird, trifft es auch die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Diese wird ebenfalls verschoben, allerdings ohne einen Verschiebungstermin, also vielleicht Sanktnimmerlein? ;(


    Noch ärgerlicher finde ich allerdings, an Kindern zu sparen und damit an unserer gesellschaftlichen Zukunft: 8,2 Mio. Euro Kürzung bei Sachmitteln für Schulen und Kindergärten.

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    (Etwas frei nach Albert Einstein)

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  • Die Frankgurter Rundschau berichtete gestern darüber, dass zwischen der Deutschen Bahn und der Stadt Frankfurt eine Finanzierungsvereinbarung über insgesamt 250 Millionen Euro geschlossen wurde, von denen die DB 180, die Stadt 50 und das Land 20 Mill. € tragen sollen. Mit diesen Summen sollen insgesamt 8 (??, die FNP erwähnt nur 5!) Frankfurter Bahnstationen saniert bzw. modernisiert werden, darunter auch Höchst und Ostbahnhof.


    Davon wiederum soll der Löwenanteil von insgesamt 175 Millionen € in den Umbau des Hauptbahnhofs incl. des Vorplatzes fließen. Darüber und über einige weitere Details berichtet heute auch die Frankfurter Neue Presse in diesem Artikel. Darin heißt es u. a.:


    Zitat

    "Die Verkehrsführung wird nicht verändert, außerdem werden vorläufig nur der Platz vor dem Hauptportal und der nördliche Vorplatz umgestaltet. Das Gebiet südlich des Hauptbahnhofs wird zunächst nicht angetastet."


    Schade, das hätte es besonders nötig...


    Weiter:

    Zitat

    „Wir warten ab, wie sich die Situation bei den Fernbussen entwickelt“, sagte Cunitz. Möglicherweise werde man mit geringem Aufwand einen Busbahnhof auf dem heutigen Parkplatz errichten.


    Warum nicht gleich so? Was will man angesichts des täglichen Chaos da noch abwarten? Das Projekt "Campanile" ist doch ohnehin so gut wie gestorben, siehe Wikipedia. Die Deutsche Bahn als Investor ist auf jeden Fall ausgeschieden. Wollte man unbedingt an dem Projekt festhalten, um ggf. die Kosten für den geplanten Busbahnhof nicht selbst tragen zu müssen, warum darf es dann nicht auch eine Nummer kleiner sein?


    Das hätte den Vorteil, dass es zum einen geringere Widerstände gäbe, sich zum anderen für einen Komplex von evtl. nur 50 oder 80 Meter Höhe evtl. auch eher ein Investor finden ließe, der nicht gleich 3-stellige Millionensummen auf den Tisch legen muss. Aber bis die Pläne wieder aus den Schubladen geholt und umgeplant worden sind, würden bestimmt noch weitere 5 - 10 Jahre ins Land gehen, in denen uns dieser Schandfleck incl. der einer Großstadt unwürdigen Zustände erhalten bliebe. Warum also weiter warten und nicht z.B. einen Betreiber mit dem Bau von (kostenpflichtigen) Tiefgaragen an der Stuttgarter Straße beauftragen, sodass der Platz darüber für den überfälligen Busbahnhof genutzt werden kann?

  • Was den Busbahnhof angeht, so war schon in der FAZ vom 17.4.2013 zu lesen, das Verkehrsdezernat prüfe, ob langfristig ein Standort für einen zentralen Busbahnhof ausgewiesen werden könne. Man wolle aber erst einmal die Entwicklung des Fernbus-Marktes abwarten. Derzeit hätten bundesweit 200 Unternehmen Fernbus-Lizenzen. 50 operierten am Markt, dem ein Schrumpfungsprozess vorausgesagt werde, den nur eine Handvoll Unternehmen überleben würden. Das Khasana-Gelände hielt der Dezernent damals grundsätzlich für geeignet, doch sei das ein teures privates Grundstück und die Stadt habe kein Geld für große Investitionen.


    Ich kann verstehen, dass man nicht eine Lösung auf der Südseite anpeilt, wenn nicht einigermaßen gesichert ist, dass sie auch ausreicht. Denn wenn das Chaos damit nicht beseitigt werden kann, braucht man auch keine kleine Lösung.


    Was den Ostbahnhof angeht, braucht man sich erst mal keine Hoffnungen zu machen. Die Bahnhofsgebäude gehören schon lange nicht mehr der Bahn, wurden schon vor Jahren an einen britischen Investor verkauft. An ihnen wird sich also gar nichts ändern, bevor nicht eine abschließende Entscheidung zur Nordmainischen S-Bahn getroffen ist, ob sie nun kommt oder nicht (immerhin laufen die PFV schon, was aber bekanntlich noch nichts heißt). Im Rahmen dieses Bahnhofsprogramms kann es also nur um die dauerhaft in Betrieb bleibenden Bahnsteige nebst Überdachung gehen, und das wird nicht so viel kosten.

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  • >Derzeit hätten bundesweit 200 Unternehmen Fernbus-Lizenzen. 50 operierten am Markt, dem
    >ein Schrumpfungsprozess vorausgesagt werde, den nur eine Handvoll Unternehmen überleben würden.


    Das wird aber erst eintreten wenn der Markt gesättigt ist.
    Ich gehe gegenwärtig davon aus, daß er dies beim weiten noch nicht ist.


    Es sollte dringend festgelegt werden, wann wer welche Halteposition an den zentralen Knoten belegen darf.
    Straftzahlungen - ggf Zwang zum sofortigen Wegfahren bei:
    Halten ausserhalb der Lizenzzeit
    Halten ausserhalb der Position (zB auch wenn Fzg zu groß ist)
    -> für übergroße/verspätete Busse eine Ausweichmöglichkeit an eienr Stelle wo mehr Platz ist
    (großer Parkplatz in ÖPNV Nähe - wie P+R Anlagen)


    In ein paar Jahren wird es sonst sehr spaßig um dem Hbf werden - und bis da dann was gebaut ist.... :rolleyes:

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • In ein paar Jahren wird es sonst sehr spaßig um dem Hbf werden - und bis da dann was gebaut ist.... :rolleyes:

    Das ist es jetzt schon. Ungeachtet der Tatsache, daß ich dem Fernbusverkehr nichts abgewinnen kann, bin ich der Ansicht, daß die Verkehrssituation (und damit meine ich fließenden, nicht ruhenden Verkehr) rund um den Hauptbahnhof einfach nicht für eine größere Anzahl dieser sperrigen und recht un-wendigen Fahrzeuge ausgelegt ist. Wie oft sind die Kreuzungen mal wieder zu, weil meinferflixbus2city mehrere Spuren zum Abbiegen braucht, und das an der Stelle mit dem (subjektiv) höchsten Autoverkehrsaufkommen im gesamten Stadtgebiet.


    Meine Idee: S-Bahn nach Gateway Gardens schnell bauen, da ein großes Busterminal hin, direkte Anbindung an A5 und A3, und fertig ist die Laube. Von da aus ist man per S-Bahn ruckzuck in der Stadt.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.


  • Meine Idee: S-Bahn nach Gateway Gardens schnell bauen, da ein großes Busterminal hin, direkte Anbindung an A5 und A3, und fertig ist die Laube. Von da aus ist man per S-Bahn ruckzuck in der Stadt.


    Charmante Idee und bestimmt ausbaufähig, denn, warum muss ein Fernreisebushof in der Nähe des Bahnhofs sein? Der Fernbus will ja gerade in Konkurrenz zur Bahn stehen. Ich denke, dass sich derzeit das ganze am Bahnhof abspielt, ist einfach im Unterbewusstsein der Menschen und Planer, dass eben von einem Punkt aus eine Reise gestartet wird, und zu Zeiten der Massenfernverkehre war das eben der Bahnhof. Letztendlich gäbe es aber bestimmt noch andere Standorte für einen 'Busport', als direkt am Hauptbahnhof oder gefühlsmäßig (nicht anbindungsmäßig) weitab in Gateway Gardens. Da ja eigentlich gerade Autobahnnähe sinnvoll wäre und eine Verknüpfung mit dem lokalen Bus- und Schienenverkehr, würde mir auf Anhieb z.B. auch der Westen einfallen mit dem Westkreuz (A5 A648/A66) und dem Westbahnhof. Aufgrund der Fahrgäste und potenziellen Kunden könnten auch die örtlichen Geschäfte und Gastronomen davon profitieren. Aber auch der Osten könnte durchaus eine Alternative sein mit der nähe zur A661 und einer Anbindung an die U6. In der Allgemeinheit müsste sich nur ein Wandel dahingehend durchsetzen, dass eine Fernreise mit einem Linienbus eben nicht unbedingt traditionell am Hauptbahnhof beginnen muss.

  • Anfang des Jahres hatte ich es mal an anderer Stelle so formuliert:


    Ich teile zwar die Ansicht vieler, dass ein Busbahnhof in fussläufiger Nähe zum Hauptbahnhof in Bezug auf die Anreise mit Regional- und Fernverkehr auf den ersten Blick wünschenswert wäre, würde aber einem Busterminal am Kaiserlei eindeutig den Vorzug geben.


    - Der Kaiserlei ist mit vier S-Bahnlinien im sehr dichten Takt nahezu 20h/Tag per Bahn zu erreichen. Alle Linien bedienen den Hauptbahnhof, zwei sogar den Flughafen.
    - Kiss&Ride lässt sich dort viel leichter abwickeln und hält diesen Verkehr von dem ohnehin überlasteten Bereich rund um den Hauptbahnhof fern. Und derzeit parken die Zubringer wirklich jeden Meter zu, um Freunde und Verwandte abzusetzen und blockieren dabei gerne auch mal die Busse und den übrigen Verkehr.


    Und die wichtigsten Punkte in meinen Augen:
    - Seit Jahren ist der Bereich rund um den Hauptbahnhof überlastetet. Im Berufsverkehr und gerade bei Messen geht hier häufig kaum noch was. Das spricht auch für die Anbindung der Fernbusse an den Kaiserlei. So würden sie schneller Frankfurt erreichen und wieder weiterfahren können.
    - Der zunehmnde Busverkehr wird aus der Innenstadt und ihren Zubringern (Friedensbrücke/Kennedyallee, Messe, Mainzer) herausgehalten.

  • Ein Busterminal am Kaiserlei bevorzuge ich ebenso. Vorteil wäre neben den bereits genannten verkehrlichen Aspekten vorallem, dass die Stadt kein teures Grundstück am Hbf erwerben müsste. Denn am Kaiserlei hat sie erst kürzlich ein recht großes Grundstück von der Stadt Offenbach gekauft (das Grundstück liegt auf Offenbacher Gemarkung). Mit diesem Grundstückskauf wurde der Kostenanteil der Stadt Offenbach am geplanten Umbau des Kaiserleikreisels finanziert. Im Gegenzug hatte Offenbach seine Klage gegen den PFB für die neue Osthafenbrücke zurück gezogen. Somit besitzt die Stadt Frankfurt am Kaiserlei bereits ein Grundstück. Dieses wird derzeit für eine mögliche Multifunktionarena vorgehalten. Aber eine MuFuA wird sich unter den finanziellen Rahmenbedinungen (so wie es sich die Stadt Frankfurt vorstellt) nicht realisieren lassen, weil sich kein Investor finden wird. Die Stadt Frankfurt hat selber gesagt, dass sie dieses Grundstück bis Ende 2014 für eine mögliche MuFuA vorhalten wird und danach das Grundstück anderweitig entwickeln will. Und dann würde sich ein Busterminal geradezu anbieten. Herrr Cunitz hat ja selber mal gesagt, dass er ein Busterminal am Stadtrand bevorzugt, um den IDV in der Stadt nicht dauerhaft zu verstärken. Ich kann mir gut vorstellen, dass man hinter verschlossenen Türen bereits an einem Plan für ein Busterminal auf diesem Grundstück arbeitet.

  • [...] In der Allgemeinheit müsste sich nur ein Wandel dahingehend durchsetzen, dass eine Fernreise mit einem Linienbus eben nicht unbedingt traditionell am Hauptbahnhof beginnen muss.

    Berlin und München haben es mit Busterminals bzw. sogenannten ZOBs abseits der Hauptbahnhöfe doch schon vorgemacht. Aus welchem Grund sollte das nicht auch in Frankfurt umsetzbar sein?!

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...