Ingrid Metz-Neun geht in den Ruhestand

  • das Geschriebene war dann zum Schluß zwar völlig falsch (z.B. "Nieder-joooohsbach" oder so geschrieben, damit es richtig klang beim Vorlesen), das Gesprochene klang dann aber so, wie es sollte


    Das habe ich gestern mal mit der bei Mac OS mitgelieferten Text-to-Speech-Stimme "Anna" ausprobiert. Schon ohne jede Korrektur war es brauchbarer als die leiernde "Petra"-Version: "12 und 18" wird z.B. getrennt gesprochen, nicht "zwölfundachtzehn" wie bei Traffiq.


    Bei zwei minimalen Korrekturen (Äs statt S, Uh statt U) ist die Sprachmelodie recht realistisch und die Aussprache so klar, dass man es einsetzen könnte.


    Persönlich finde ich menschliche Ansagen immer ansprechender (am liebsten von Fahrern, die es können und gerne machen 8) ). Aber selbst im Vergleich zu anderen Text-to-Speech-Möglichkeiten scheint mir die Traffiq-Version arg schlecht.


    Falls jemand mit Mac (aktuelle Stimme "Anna" vorausgesetzt) es ausprobieren möchte, ins Terminal kopieren:
    say -v Anna "Nächste Haltestelle: Konstablerwache , Zeil . Umsteigemöglichkeit zu den Äsbahnlinien Äs 1 bis Äs 6 , Äs 8 und Äs 9 , zu den Ubahnlinien Uh 4 bis Uh 7 , sowie zu den Straßenbahnlinien 12 und 18"

  • Bitte keine Kinderansagen! Die Aussprache ist oft sehr undeutlich (man vergleiche mit einem derzeit oft im Radio zu hörenden Werbespot für die Automarke Infiniti - man versteht selbst das Wort "Auto" kaum) und die Frequenzverteilung ist in meinem Ohren ausgesprochen unangenehm.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Nachdem die in Frankfurt eingesetzte Stimme in Österreich bei der ÖBB glatt "durchgefallen" ist, und wieder durch Chris Lohner ersetzt wurde, gibt es noch Hoffnung, dass auch in Frankfurt der Protest groß genug ist...


    Ich finde es sehr schade, wenn man in solchen großen Städten auf so schäbige Ansagen zurückgreifen muss. In irgendwelchen Landbussen, wo man überhaupt froh über Ansage und Anzeige ist, ist das okay. Aber nicht in Großstädten, mir ist das auch in keiner anderen vergleichbaren Stadt bisher aufgefallen.

  • Aber nicht in Großstädten, mir ist das auch in keiner anderen vergleichbaren Stadt bisher aufgefallen.

    Köln hat schon seit einigen Jahren eine Computerstimme als Haltestellenansage. Halle/Saale und Kassel hat auch schon dies auch schon länger. Das sind drei Städte, die mir aus dem Stehgreif einfallen. Aber alles vom Prinzip her die selbe Sch...

    Gruß Tommy

  • Wobei mir Cher's "Belive" gut gefällt. Man muss ja bei einem Lied auch gar nicht den Text verstehen

    Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich habe nichts gegen Cher und auch mir gefällt Believe gut, aber bitte nicht sowas als Ansage in öffentlichen Verkehrsmitteln.

  • Da wir mal beim Thema Frankfurter Ansagen sind, hätte ich mal ein paar Fragen zu älteren Bussen:


    Bei den O405/O405N/Neoplan klangen die Ansagen schon deutlich anders als in den Straßenbahnen/U-Bahnen und den Hochflurbussen mit Ansagebändern (O305G etc). Ebenso sind vielen von uns noch die berühmten Gong-Ansagen der Alpina-Busse in Erinnerung, die wieder eine andere Stimme und eine eher sehr träge Aussprache hatten. Die gleiche Stimme dürften die Citos und die Sippel-Citaro vom 26er haben jedoch ohne Gong.


    Waren das alles nicht schon synthetische Stimmen? Für menschliche Stimmen klang das Ergebnis dann doch ziemlich merkwürdig. Oder lag es an irgendeinem "Klangmodul" (mir fällt da kein besseres Wort ein), dass die menschlichen Stimmen so verfremdet wurden.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Bei den O405/O405N/Neoplan klangen die Ansagen schon deutlich anders als in den Straßenbahnen/U-Bahnen und den Hochflurbussen mit Ansagebändern (O305G etc). Ebenso sind vielen von uns noch die berühmten Gong-Ansagen der Alpina-Busse in Erinnerung, die wieder eine andere Stimme und eine eher sehr träge Aussprache hatten. Die gleiche Stimme dürften die Citos und die Sippel-Citaro vom 26er haben jedoch ohne Gong.


    Waren das alles nicht schon synthetische Stimmen? Für menschliche Stimmen klang das Ergebnis dann doch ziemlich merkwürdig. Oder lag es an irgendeinem "Klangmodul" (mir fällt da kein besseres Wort ein), dass die menschlichen Stimmen so verfremdet wurden.

    Das waren alles menschliche Stimmen. Die Ansagen in den O405/O405N/Neoplan-Bussen kamen auch von Ingrid Metz-Neun, allerdings war ihre Stimme teilweise bis in einzelne Silben zerlegt und klang zudem - vermutlich durch die Digitatlisierung/Komprimierung - zimelich verfremdet. Damals gab es noch keine mp3 und Speicherplatz war sehr teuer, weshalb eben diese Zerstückelung und Komprimierung erfolgen musste.


    Das klang dann sehr nach einer Computerstimme, aber es konnten nur die aufgenommenen, verfügbaren Silben/Satzteile aneinandergereiht werden und damit nicht jeder beliebige Text in Sprache umgewandelt werden.


    TTS geht hier einen Schritt weiter, indem Aufnahmen einer menschlichen Stimme (im Fall von "Petra" ist das die der Synchronsprecherin Gabriele Libbach, hier gut zu hören ab Minute 05:30) in einzelne Phoneme und deren möglichen Kombinationen zerlegt werden und dann von der Software wieder zusammengesetzt werden, um den jeweils eingegebenen Text zu erzeugen.


    Mir persönlich waren aber die damaligen zerstückelten Ansagen deutlich lieber als diese Petra...

  • Das waren alles menschliche Stimmen. ...


    Vielen Dank für die Erklärung. Bei den Alpina und Sippelbussen war die digitalisierte/komprimierte Stimme irgendwie flüssiger und nicht so abgehackt/zerstückelt, dafür aber eher träge, so als ob man nach jeder Silbe eine Atempause macht. Interessant, wie sich Ansagen von den technischen Möglichkeiten her entwickelt haben.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Wie die Stückelung ist, und wie flüssig die Wiedergabe läuft, hängt vor allem vom verwendeten Ansagegerät ab. Die Ausführungen von Christian sind da vollkommen richtig. Die aktuellen Geräte (vor TTS-Einführung) haben deutlich größere Bausteine.
    Nehmen wir mal als Beispiel eine Straßenbahn der Linie 16, die den Hauptbahnhof erreicht. Dort sieht die "Playlist" so aus:
    - Nächste Haltestelle:
    - Hauptbahnhof
    - 500ms Stille
    - Umsteigemöglichkeit zu den Regional- und Fernzügen,
    - zu den S-Bahn-Linien S1 bis S9,
    - zu den U-Bahn-Linien U4 und U5,
    - zur Straßenbahnlinie 11,
    - sowie zu den Buslinien 33, 37, 46 und 64.
    - Next stop:
    - Central railway station.
    - 500 ms Stille
    - Change here for long distance trains, regional trains,
    - suburban trains S1 to S9,
    - underground line U4 and U5,
    - tram line 11,
    - and bus lines 33, 37, 46 and 64.


    Durch diese Aufgliederung in logisch zusammengehörige Einheiten klingt die Aufzählung trotz einzelner Textschnipsel natürlich - allerdings kommen Texte wie "Umsteigemöglichkeit", "zu den S-Bahn-Linien", etc. redundant vor, was aber dank MP3-Kompression und preiswertem Speicher in Kauf genommen wird, dafür aber die Qualität deutlich verbessert.


    Auch die nachgeschaltete Technik macht einen großen Unterschied, auch im U5-Wagen sind die Ansagen die gleichen, aber der Klang bekanntlich unter aller Sau.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

    Einmal editiert, zuletzt von Colaholiker ()

  • Jetzt erinnere ich mich auch wieder an die gestückelten Ansagen, welche mir besonders beim Südb a h nhof aufgefallen ist, wo die Betonung der "Bahn" eine ganz andere war (nämlich hervorgehoben), als der Rest des zusammengesetzten Wortes.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Köln hat schon seit einigen Jahren eine Computerstimme als Haltestellenansage. Halle/Saale und Kassel hat auch schon dies auch schon länger. Das sind drei Städte, die mir aus dem Stehgreif einfallen. Aber alles vom Prinzip her die selbe Sch...


    In Köln/Bonn ist das die gleiche nervige "Petra". Und wenn mit der Schreibweise (wie schon von anderen angedeutet) nicht ordentlich getrickst wird, dann wird dort auch ziemlicher Mist angesagt.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Die Sprecherin der alten Alpina-Ansagen war Elke Kuhlen, eine Lehrerin aus Reutlingen. Im Gegensatz zu anderen Großbetrieben legte die VGF, vormals Stadtwerke, schon früh großen Wert auf Fahrgastinformation. Von daher verwundert es mich doch sehr, dass man jetzt auf Synetikstimmen setzt.

    Es folgt die Durchsage für die Fahrt in Richtung Preungesheim.

  • Wundert mich eingedenk der personellen Fehleentscheidungen in den letzten 15 Jahren überhaupt nicht - langsam gehen aber halt die alten Stadtwerker in den Ruhestand die bisher noch als unkündbares Korrektiv gewagt haben Widerworte zu geben...
    Die Qualität der Funkwerkstatt im Römerhof hat mit dem Ausscheiden des alten Meisters auch sehr deutlich nachgelassen...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Am 13. Dezember 2016:

    Man hätte auch die Stimme nehmen können, die im vergangenen Frühjahr und Sommer während der S-Bahn-Sperrung, auf die Tunnelsperrung in U-/Strab aufmerksam gemacht hat. - Eine Nachfrage hat damals ergeben, dass dies eine Mitarbeiterin von Frau Metz-Neun war; ich hätte erwartet, dass diese zukünftig weitere Ansagen übernimmt, nun wird es also doch anders gemacht... ?(

    Meine Hoffnung scheint sich doch zu bestätigen, zumindest teilweise...


    Wie ich gestern erst in einem R-/ und später in einem S-Wagen feststellen konnte, hat man nun ein Ansage-Update eingespielt; so u. a. für die Haltestellen „Südbahnhof“ und „Südbahnhof/ Bruchstraße“ bzw. „Brücken-/ Textorstraße“ mit den Hinweisen zum SEV Richtung Offenbach.
    Außerdem wurde die Ansage an der Bockenheimer Warte angepasst, bisher wurde hier „Bockenheimer Warte / Uni Campus Bockenheim“ angesagt, neu ist nun „Bockenheimer Warte / Senckenbergmuseum“, die neuen Ansage-Wortbausteine kommen von der Stimme, die im letzten Jahr auch die Sonderansagen zur Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke gesprochen hat, der Rest der Ansage ist weiter von Frau Metz-Neun, eine Komplettumstellung auf die Computeransagen von „Petra“, wie es in den Bussen der Fall ist, scheint bei den Schienen-Fahrzeugen vorerst nicht zu kommen. :?:


    Im Zuge der Ansage-Anpassungen wurden auch die neuen Badesalz-Ansagen aufgespielt, gestern lief z. B. die Ansage von Badesalz am Baseler Platz und gleich danach die Standardansage von Frau Metz-Neun... :thumbsup:


    > https://www.vgf-ffm.de/de/aktu…sch-gebabbel-in-den-bahn/

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Meines Wissens kommt "Petra" bei der vgf erst wenn der Umbau der Fahrzeuge auf den Nachfolger von Ibis umgebaut wird. Die Technik steckt da wohl mit drin, die derzeitigen Geräte können ja nur fertigen Klang abspielen, während die neuen "on the fly" text in Sprache umwandeln.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Hallo.


    In der Linie 16 (R-Wagen 011) konnte ich gestern folgende überarbeitete Ansage an der Bockenheimer Warte hören:


    >> Neue Ansagestimme (weiblich): "Nächste Haltestelle: Bockenheimer Warte - Uni Campus Bockenheim - Senckenbergmuseum"


    >> Ingrid Metz-Neun: Umsteigemöglichkeiten ... (wie bisher)


    >> Neue Ansagestimme: "Next stop: Bockenheimer Warte - University Campus Bockenheim - Senckenberg museum"


    >> Ingrid Metz-Neun: Change here for (wie bisher)


    Einzig und allein, um das Senckenbergmuseum mit anzusagen, wurde die bisherige Ansage geändert. Ich fand die Ansage in dieser Form sehr gestückelt. Sollten die neuen Ansageteile von "Petra" stammen, wäre es besser, alle Ansagen von einheitlichen (auch mechanischen) SprecherInnen durchführen zu lassen.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.