Neuer VGF-Betriebshof

  • Was intern vermutlich schon länger ventiliert worden sein könnte, wird nun auch offiziell. Die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen wollen den Magistrat offiziell beauftragen, einen Standort für einen neuen Stadtbahn-Betriebshof anstelle des BB-Heddernheim zu suchen, Begründet wird dies mit den mangelnden Kapazitäten und der Aussicht, auf den Heddernheimer Flächen dann Wohnungen zu bauen.


    Zitat

    Die Verstärkung des Straßenbahn- und Stadtbahnnetzes in Frankfurt am Main macht auch einen Ausbau der für den Betrieb notwendigen Logistik notwendig. Zusätzliche Züge müssen gewartet, repariert und in den betriebsschwächeren und Nachtstunden abgestellt werden. Schon heute fehlen der VGF Abstellflächen für Stadtbahnzüge. Die Situation wird sich mit der Anschaffung zusätzlicher Züge infolge der Inbetriebnahme der Stadtbahn ins Europaviertel, dem geplanten Einsatz von zusätzlichen Wagen auf Zügen der U2 und bei Umsetzung der projektierten Stadtbahnverlängerungen zum Frankfurter Berg (U5) und von Bockenheim nach Ginnheim (U4) weiter verschärfen. Dabei ist heute bereits die Lage auf dem Betriebshof Heddernheim aufgrund der geringen Fläche und der für das Rangieren notwendigen Mitnutzung von Betriebsgleisen der A-Strecke mit vier U-Bahnlinien kritisch. Für die Abstellanlage in Bommersheim plant die Stadt Oberursel eine neue Nutzung als Gewerbegebiet. Ein weiterer Betriebshof der VGF ist dringend notwendig.
    Mit einer Standortentscheidung und dem Bau eines neuen Betriebshofs wäre auch zu prüfen, ob damit dann auch die betrieblichen Bedingungen gegeben wären, den Betriebshof in Heddernheim aufzugeben und statt dessen dort Wohnungen zu bauen. Der Betriebshof liegt inmitten von Wohnbebauung, so daß das Entstehen weiterer Wohnungen dort folgerichtig und attraktiv für den Stadtteil wäre.

    Quelle

  • nur sind wir mal ganz ehrlich ... wohin denn?


    B C und D-Strecke haben Ost ... B könnte noch auf Eckenheim zugreifen ... was bleibt?


    A ... und da gibt es nur Heddernheim (und Heddernheim - sind wir ehrlich liegt "zentral")


    Fast alles was aufgezählt wurde betrifft die A-Strecke nicht ... zumindest solange der D-Lückenschluss nicht vollendet ist.


    Weiter in die Stadt rein? ... ausgeschlossen
    Was bleibt denn noch?

  • und wo wäre so eine Stelle?
    Man ist hier ja schön an der Schnittstelle um 4 von 5 A-Linien direkt bedienen zu können und auch bei Betriebsstörungen schnell reagieren zu können.
    Wie oft wurde ein defekter Wagen ab Heddernheim ausgetauscht.
    Südlich von Heddernheim wird es bei der engen Bebauung noch schwieriger und nördlich davon befürchte ich deutlich mehr Betriebsfahrten. Und selbst wenn, wird man noch einige Rangiergleise in Heddernheim brauchen.


    Was man natürlich machen könnte, ist den Betriebshof ins Untergeschoss legen und die Wohnbebauung obendrüber. Und dann bitte auch gleich die noch fehlende Stammstrecke in den Tunnel.
    Man wird ja noch einmal träumen dürfen :thumbsup:

  • Hätte man da schon vor so etwa 10 Jahren dran gedacht, hätte man vielleicht bei der Entwicklung Mertonviertel/Riedberg etwas mitmachen können. Damals war da noch ausreichend Platz und es läge immer noch ziemlich zentral zur A-Strecke.


    Aber jetzt? Da dürften vom neuen Standort evtl. ziemlich lange Leerfahrten von/zur Strecke notwendig werden. Und was dieser Betriebshof den Linien der B-, C- und D-Strecke dann bringen soll erschließt sich mir auch nicht so ganz.

    Viele Grüße, vöv2000

  • nur sind wir mal ganz ehrlich ... wohin denn?

    Hier im Forum haben wir darüber ja schon ausgiebig diskutiert, als das noch ein Luftschlossgedanke von uns war und kein offen kundgetanes Ziel der Frankfurter Politik. Hier im Forum wurde klar ein Standort auf dem Riedberg favorisiert. Der wäre dann von Bad Homburg kommend, von Südbahnhof---Heddernheim---Niederursel kommend und von U4---Bockenheim---Ginnheim---Niederursel kommend direkt erreichbar und nicht viel weiter draußen als Heddernheim. Wenn man zwei weitere Spangen zum Riedberg bauen würde, kämen U2 und U3 auch noch aus den jeweils anderen Richtungen zu diesem Betriebshof: die U2 auch via Riedwiese---Riedberg und die U3 von Oberursel aus.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Mir fällt auf Anhieb ein Gebiet westlich der A5 in Höhe Riedberg, nördlich der Krebsmühle ein, von der U3 abgehend:


    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 11/2017, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

  • Spontan fiele mir die angedachte Verlängerung bzw. Verknüfung RTW / U6 / U3 / U8 / U9 ein. Damit wären alle Grundstrecken vernetzt und man könnte einen Betriebshof im Wortsinne auf der grünen Wiese entlang der A5 planen.

  • Tunnelklick:

    Zitat

    Mir fällt auf Anhieb ein Gebiet westlich der A5 in Höhe Riedberg, nördlich der Krebsmühle ein, von der U3 abgehend


    ist da schon an der richtigen Stelle unterwegs. ;)


    Eckenheim ist auch Wohnungserwartungsland. Wenn die Ginnheimer Kurve kommen sollte, dieser Satz lässt dies hoffen:" und bei Umsetzung der projektierten Stadtbahnverlängerungen zum Frankfurter Berg (U5) und von Bockenheim nach Ginnheim (U4) weiter verschärfen.", könnten die U5 Kurse, die jetzt in Eckenheim abgestellt werden dann auch im Betriebshof "Krebsmühle" abgestellt werden.
    Der Preis für Wohnungen sind dann halt längere Ein - Ausschieb Fahrten.
    Der Betriebshof muss schon recht groß werden, wenn er Eckenheim, Bommersheim und Heddernheim ersetzen soll und noch Kapazitäten für zukünftige Erweiterungen haben soll.

  • Mein Favorit war immer eine Lösung in der Nähe der Standbahnzentralwerkstatt. Wenn man das macht, hat man den Lückenschluss der RTW geschaffen und könnte sowohl RTW (hoffentlich bis IPH Süd als Stadtbahnstrecke), A Strecke wie auch C Strecke bedienen. Mit einer Verbindungskurve zum Riedberg wäre auch die RTW Linie 2 zum Riedberg zu führen. Wo die Anbindung des Uni Campus sinnvoller erscheint als die RTW ins NWZ zu führen.


  • Und den Berg mit Sondermüll von den ehemaligen VDM-, VDO- und Gaswerken vorher abtragen, anderswo unterbringen und ein NSG zerschneiden.


    Bisschen weniger "Modellbahndenken", bitte ;)

  • Der BB-Ost hat eine Fläche von ca. 80.000 m², BB-Hedderheim ist 21.000 m² groß, Bommersheim 7.000-8.000 m². Die von Darkside genannte Fläche ist zwar mit 72.000 ² recht groß, besteht aber aus einer Giftmüllhalde, derzeit im Zustand einer sanierten Altlast; sie aufzulösen bzw. abzubauen dürfte ziemlich teuer sein. Die StZW hat rd. 85.000 m². Ich würde meinen, langfristig bräuchte man schon was in der Größenordnung von BB-Ost oder StZW.

  • Bei der Krebsmühle fände ich auch am besten. Dann gäbe es außerdem einen weiteren Grund, den 2. Ast der RTW auch tatsächlich zu bauen. Er würde ja dann auch als schnelle Verbindung zur Werkstatt dienen können und eine bessere Verbindung zwischen den Teilnetzen der Stadtbahn schaffen.

    fork handles

  • Sondermülldeponie dicht bei der Nidda...nett
    Klingt nach einem romantischen Mitarbeiterparkplatz
    (auch wenn wohl die Metallgesellschaft lt. OSM ehemalig ist)


    Befanden sich die Müllproduzenden auf/um dem Bereich des Lurgihauses
    oder wurde das einfach dorthin gekarrt, weils kein besseren Platz dafür gab?


    [Geschichtsunterricht /an]

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Mir fällt auf Anhieb ein Gebiet westlich der A5 in Höhe Riedberg, nördlich der Krebsmühle ein, von der U3 abgehend:


    Ich halte dieses Gebiet für naheliegend ;)


    Von der D-Strecke aus kommt man sehr schnell dahin und man könnte Niederursel zu einem neuen Endpunkt für einige Züge machen, denn am Riedberg und in Nieder-Eschbach sind die Kapazitäten nun mal begrenzt. Für die Linien U1 und U2 ist die Strecke von Niederursel bis zur eigentlichen Linie nicht sehr lang - und wenn man die "reine Lehre" bezüglich der D-Strecke vertritt und die U1 nicht mehr fahren lässt, nachdem die Ginnheimer Kurve verwirklicht ist, bleibt nur noch die U2 als Linie ohne Direktanbindung an dieses Betriebswerk übrig. (Die U6 hat im Übrigen auch keine Direktanbindung im Sinne eines BBWs direkt hinter der Endstation).


    Ich würde mir nur wünschen, dass man in Heddernheim, wenn man alle anderen Flächen der Wohnbebauung zuführt, ein mittiges Wendegleis vorsieht, um bei Betriebsstörungen schnell reagieren zu können.
    Und generell könnte man auch einige wenige Züge in Heddernheim stehen lassen, die dann die U2 beschicken, z.B. östlich der Strecke, wo Häuser ohnehin etwas einsam in der Landschaft stünden.


    Vor dem Hintergrund, dass hier im Forum und offenbar auch anderswo behauptet wurde, dass die aktuelle Wagenzahl für alle näheren Erweiterungsvorhaben genüge, fand ich noch die Bemerkung interessant, dass man mehr Abstellplatz für zusätzliche Wagen benötigt, die man bald anschaffen werde. Ich hoffe auf mehr U5-50er. :)

  • Sondermülldeponie dicht bei der Nidda...nett
    Klingt nach einem romantischen Mitarbeiterparkplatz
    (auch wenn wohl die Metallgesellschaft lt. OSM ehemalig ist)


    Befanden sich die Müllproduzenden auf/um dem Bereich des Lurgihauses
    oder wurde das einfach dorthin gekarrt, weils kein besseren Platz dafür gab?


    [Geschichtsunterricht /an]

    Hi, jetzt gerne auch etwas ausführlicher: Die gesamte Gegend zwischen Zeilweg, Sandelmühle und Riedwiese (ich bin mir sicher, Charly kann das genauer eingrenzen) war Teil von Kupfer- und Gaswerken. Der Boden dort war dadurch hochgradig verseucht und musste Anfang der 90er oder so aufwändig abgetragen werden. Er wurde aufgeschüttet und bildet nun den Berg unter dem romantischen Mitarbeiterparkplatz.


    Der Sondermüll ist halbwegs nach unten abgesichert; größeres Problem als die Nidda ist ein Grundwasserstrom, der das Gebiet mit Trinkwasserbrunnen in Preungesheim verbindet. Weil niemand weiß, wie gut und wie lange das alles hält und ob es nicht sowieso irgendwann mal abgetragen werden muss (Punkt für dich hier :) ), kann keine längerfristige Nutzung des Berges angegangen werden. Gewisse Ortsbeiratsfraktionen, denen ich eventuell mal angehört haben könnte, sind daher immer wieder mit der Anregung gescheitert, dort oben einen Solarpark zu installieren.

  • Geschichte beiseite scheint die bereits mehrfach erwähnte Fläche nördlich der Krebsmühle nicht nur sinnvoll, sondern alternativlos für einen neuen Betriebshof an der A-Strecke. Für die B/C/D-Strecken-Problematik sehe ich allerdings schon Alternativen:


    • Der Betriebshof Rebstock könnte mit Betriebsstrecken von den Endhaltestellen der Linien U5 und 17 sowie von der Mönchhofstraße angebunden werden und eine zuätzliche Abstellanlage bilden, insofern nicht der komplette Betriebshof mit Wohnungen bebaut wird (war da nicht mal was?).
    • Eine Straßenbahn ins Gutleut bis zum Briefezentrum könnte unter der A5 weitergeführt werden und in einem Betriebshof südlich des Bw Griesheim enden. Hier wäre genügend Platz, um Gutleut nicht nur zu ersetzen, sondern alle Straßenbahnen aus dem BB Sausee Ost zu verlegen, was dort wiederum Platz schüfe.
  • Die gesamte Gegend zwischen Zeilweg, Sandelmühle und Riedwiese (ich bin mir sicher, Charly kann das genauer eingrenzen) war Teil von Kupfer- und Gaswerken.

    Richtig, dort war Industriegebiet. Den größten Teil belegten die Vereinigten Deutschen Metallwerke (VDM), die gleichzeitig der größte Güterkunde der Taunusbahn waren. Nach Schließung des Werks wurde auch der Güterverkehr von/nach Oberursel eingestellt.


    Bevor ich das mit Worten einzugrenzen versuche lieber ein Ausschnitt aus einem Mair's Stadtplan der 60er Jahre, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, wie man so schön sagt:



    Wie man sieht waren die Gütergleise recht verzweigt, in der Mitte zwischen Zeilweg und Wiesenau war der Anschluß an die Oberurseler Strecke (wurde hier nicht durchgehend dargestellt). Da fällt mir ein, als Schüler hatte ich mir mal Taschengeld bei der VDM verdient, musste mit der 23 o. 25 bis Riedwiese fahren, lange ist's her. Ich glaube es war in der langgestreckten Halle in der Mitte des Geländes. Die Verwaltung der Metallwerke saß übrigens in diesem Altbau am Opernplatz. Den Berg rechts der U-Bahn gab es damals so noch nicht, wahrscheinlich wurde auch der ganze Bodenaushub vor der Neubebauung dort rüber geschafft.


    baeuchle: Was meinst Du eigentlich mit Straßenbahn unter der A5 durch, das Bw Griesheim liegt doch vor der Autobahn, dahinter beginnt die Wohnbebauung?

  • Interessant sind die beiden Gebäude nordwestlich der Haltestelle Riedwiese außerhalb des Areals.


    Ich kenne die ganze Gehend, wo sie von außen gesehen größtenteils Industrieruine war (Lurgi war aber noch aktiv) und da stand an meiner oben erwähnten stelle ganz einsam auf einer kleinen Anhöhe mitten auf der Wiese ein Bürogebäude (sah so aus), allerdings ohne (eingebaute) Fenster.
    Ich interpretierte das als nicht fertig gestellten Bau. Aber das war eben nicht in den 60ern und es war meiner Erinnerung nur ein Gebäude.


    Lang ist es her, das sah alles so gespenstig aus.




    Zur Betriebshofsdiskussion:
    Ich denke, man sollte in Heddernheim einen Teil als kleinere Anlage behalten, um bei Störungen gut reagieren zu können, mindestens ermöglichen, dass Züge aus beiden Richtungen problemlos wenden können. Ggf. noch weitere Bahnsteige bauen.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Zitat

    baeuchle: Was meinst Du eigentlich mit Straßenbahn unter der A5 durch, das Bw Griesheim liegt doch vor der Autobahn, dahinter beginnt die Wohnbebauung?

    na, offensichtlich meinte ich: „seht her, wie unkonzentriert ich beim Posten sein kann, sodass ich Auto- und Eisenbahnbrücken verwechsele“! Äh, ups, danke für den Hinweis.


    Was Heddernheim angeht, würde sich die Abdtellgruppe 19-26 im Prinzip gut eignen, aber grade für die U2 ist der Nachteil, dass die meisten Gleise keine 4-Wagen-Züge aufnehmen können.