Neues Straßenbahnkonzept für Frankfurt

  • Das wäre mal ein spannendes Experiment, ob es dann möglich ist, den Bussen / Bahnen eine unterbrechungsfreie und zügige Fahrt von Haltestelle zu Haltestelle zu ermöglichen, ohne längere Wartezeit an den Haltestellen. (Also auch eine Begegnung von "11" und "18" im Abschnitt zwischen Batton und Allerheiligenstraße). Setzt natürlich ein entsprechendes, integriertes RBL System voraus.


    Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, welche der beiden Straßen (Batton oder Allerheiligenstraße) mehr an Behinderungen für den ÖPNV bietet.

  • Also bei einem Radius von ca. 30m ist die "Bogenlänge" etwa 47m. Bei konstanten 15km/h sind das knapp 12s, die allein für die Bogenfahrt benötigt werden.

    Nein. Du hast in Deiner Rechnung übersehen (obwohl von mir erwähnt), daß die 15 km/h nicht mit dem Erreichen des Bogenendes enden, sondern der Rest des Zuges auch noch langsam durch den Bogen muß. Also etwas vereinfacht bezogen auf künftige Zuglängen gerade nochmal 45 Meter/12 Sekunden. Also in etwa die doppelte Zeit.

  • Der Chronistenpflicht wegen erlaube ich mir, den FNP-Artikel aus dem T-Wagen-Thread auch hier zu erwähnen, und dazu auch diesen aus der FAZ, der den anderen bestätigt. Denn der Ausbau der Haltestellen Börneplatz, Galluswarte und Hauptbahnhof inklusive des Einsatzes der langen T-Wagen ist ja elementarer Bestandteil des Konzepts. Der Ausbau der Haltestelle Börneplatz vom 7. bis 13. November und der anderen beiden im nächsten jahr wird also faktisch auch das erste Bauvorhaben zur Umsetzung des Straßenbahnkonzepts sein, das den Einsatz der T-lang ja auf den Linien 11 und 16 vorsieht.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Mal eine Frage, weiß jemand ob solche Vorhaben bei denen die Haltestellen auf die 40M der T-Wagen angepasst werden, auch mit einem gleichzeitigen Barrierefreien Ausbau einhergeht? z.B bei der Galluswarte?

  • Rikashi52n : Ich kopiere meinen Beitrag aus dem Strang "Auslieferung/Inbetriebnahme T-Wagen" auch hier:

    Bis zur Auslieferung und Inbetriebnahme der 40 Meter T-Wagen - der 1. wird voraussichtlich im Sommer '23 und der 2. bis 8. Wagen bis zum Jahresende '23 geliefert- müssen bis dahin noch 3 Haltestellen lt. Wolfgang Siefert "baulich angepasst" werden. Bei der Haltestelle Galluswarte und Hauptbahnhof ist dies der Fall und bei der nördlichen Haltestelle Börneplatz muss diese zulasten einer Fahrbahn verlängert werden. Auch bei anderen Haltestellen der Linie 11 sind "fast überall nur kleinere Anpassungen nötig, was sich mit Farbe lösen läßt" so Wolfgang Siefert. Also Markierungen und Haltelinien bedürfen einer Anpassung. Alle Arbeiten bedürfen daher keiner Genehmigung. Das Ganze soll im Winter '23 spätestens jedoch bis Ostern '23 erledigt sein. Die Arbeiten am Börneplatz sollen zw. dem 7. und 13. November '22 erfolgen. Die Stadtverordneten müssen die Kosten der Bauarbeiten genehmigen, d.h. Parlis sollte darüber demnächst Information bereitstellen. Ob davon auch die Haltestellen der Linie 16 betroffen sind wo bekanntermaßen auch die T-Wagen verkehren sollen, darüber wird nichts berichtet. Jedoch ist bei diesen genügend Zeit um sie anzupassen. (Quelle).


    Tönt für mich nicht, das gleichzeitig die kleinen Anpassungen und der barrierefreie Ausbau stattfindet da letzteres höhere Kosten verursacht was einer separaten Zustimmung der STVV erfordert da die oben Planungen dies sicherlich nicht beinhalten. Die Haltestelle Hauptbahnhof soll ohnehin aus- und umgebaut werden von daher würde ich vermuteten, dass der Ausbau zur Barrierefreiheit in diesem Zusammenhang hergestellt wird.

    3 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Zumindest an der Galluswarte rechne ich durchaus mit dem barrierefreien Ausbau. Schließlich muss hier zwingend mindestens einer der beiden Fußgängerüberwege angefasst werden, da zwischen den beiden kein Platz ist für eine 40-Meter-Bahn. Da müsste die Stadt wirklich mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn das nicht gleich auch barrierefrei wird. (Falls das überhaupt noch zulässig ist.)

  • Zitat von main1a

    Die Haltestelle Hauptbahnhof soll ohnehin aus- und umgebaut werden von daher würde ich vermuteten, dass der Ausbau zur Barrierefreiheit in diesem Zusammenhang hergestellt wird.


    Der "große" Umbau des Bahnhofsvorplatzes kann soweit ich weiß aber erst nach dem Umbau der B-Ebene beginnen, also 2025. Mal sehen, ob es bis dahin noch kleine Änderungen oder ein Provisorium geben wird.

  • Nach der jüngsten Nachbestellung, siehe zum Beispiel hier im FNP-Artikel, aktualisiere ich einmal die Übersicht:


    Bestand heute Bedarf ca. 2025* Bestand 2026**
    Bedarf 2025+***
    P-Wagen 7 0 0 0
    R-Wagen 1. Serie 18 0 0 0
    R-Wagen 2. Serie 20 5 3 0
    S-Wagen 74 74 74 74
    T-Wagen kurz
    0 24 24 24
    T-Wagen lang 0 34 34 34
    nächste Baureihe 0 0 0 14
    Summe 119 137 135 146


    * Zielnetz Straßenbahnkonzept

    ** laut Stand Bestellungen 4/2022

    *** Zielnetz plus Ringstraßenbahn


    Daraus ergibt sich:

    • Die Nachbestellung der T-Wagen reduzieren den (rechnerischen) Fehlbedarf bei Umsetzung des Straßenbahnkonzepts auf zwei Fahrzeuge.
    • Dabei kann die VGF wie geplant 35 R-Wagen verkaufen.
    • 3 R-Wagen müssten dauerhaft weiterhin in den Verkehrsspitzen aushelfen, so wie heute die P-Wagen.
    • Der Fehlbedarf von zwei Fahrzeugen lässt sich womöglich innerhalb des Straßenbahnkonzepts durch leichte Reduzierung anpassen. Die wird es wohl faktisch geben: Dass die Linie 13 wirklich bereits in dreieinhalb Jahren rollt, erscheint mir nicht realistisch, da dafür ja doch erheblicher Umbau in der Schloßstraße und am Industriehof nötig ist - und konkrete Planungen dafür kennt die Öffentlichkeit bisher nicht einmal, geschweige denn, dass etwas schon auf dem Genehmigungsweg wäre.
    • Die nächste Baureihe muss zur Eröffnung der Ringstraßenbahn in ausreichender Zahl in Betrieb sein, also mindestens 14 Fahrzeuge. Auch für alle weiteren Netzerweiterungen (Höchst etc.) müssen Fahrzeuge der nächsten Generation hinzukommen. Diese Bestellungen könnten dann fließend übergehen in den Ersatz der S-Wagen, deren erstes Fahrzeug um Jahr 2033 auch schon 30 Jahre alt wird. Für diese Vertrag lohnt es sich dann also, eine sehr große Anzahl an Kaufoptionen zu vereinbaren.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Die Überschrift passt nicht zum Inhalt. Daneben war bereits vom selben Autor zu lesen, dass die 13 erst nach Ausbau der Haltestelle HBF kommt. So wurde es auch von Österling kommuniziert. Der Artikel stellt das nun nochmal klar. Ansonsten gibt es auch keine neue Informationen.


    Schade, dass an sich gute Reporter nun auch schon Click Bailt Artikel veröffentlichen müssen und dazu noch alles dramatisieren.

  • Da gibt es doch sicher Möglichkeiten die Abschnitte bis Industriehof und Heilbronner Str. trotzdem zu integrieren.

    Muss man wirklich krampfhaft am Zielnetz festhalten?


    Zum Beispiel:

    Linie 17 bleibt vorerst beim 7.5er Takt in der HVZ. (bis Hbf ausgebaut ist, und die Linie 20 zum Rebstockbad fahren kann für einen 5er Takt)

    Linie 13 fährt: Industriehof - Hbf - Hbf Südseite - Heilbronner Str.

    Linie 20 fährt in der HVZ: Goldstein - Hbf Südseite - Heilbronner Str/Pforzheimer Str

    3 Mal editiert, zuletzt von 71411812111 ()

  • Nachteile:

    • Der 5-Minuten-Takt in die City-West und zum Rebstock fehlt dann, er ist aber dringend nötig - während du den Takt zur Louisa verstärken willst, wo aber kein großer Wohnungsneubau läuft.
    • Umbau Industriehof und Schloßstraße wäre kurzfristig nötig anstatt ihn bis zur späteren Inbetriebnahme etwas strecken zu können - das bindet erstmal Planungskraft an der falschen Stelle, nämlich für eine semi-wichtige Strecke.
    • Linie 20 wäre recht unattraktiv, wenn sie den Hauptbahnhof nur peripher erreicht (lange Umsteigewege zu U- und S-Bahn). Auch fehlte die Entlastung für die 21, wenn beide am Hbf keine gemeinsame Haltestelle haben (so wie ja auch schon die 12).
  • Weil es natürlich auch erst seit gestern bekannt ist das es am Hauptbahnhof eng wird. Ich bin vor rund 5 Jahren täglich dort gefahren und damals war schon die Situation das auf beiden Seiten je zwei Straßenbahnen hintereinander standen. Aber für die Verantwortlichen ist das was ganz überraschendes.

  • Weil es natürlich auch erst seit gestern bekannt ist das es am Hauptbahnhof eng wird. Ich bin vor rund 5 Jahren täglich dort gefahren und damals war schon die Situation das auf beiden Seiten je zwei Straßenbahnen hintereinander standen. Aber für die Verantwortlichen ist das was ganz überraschendes.

    Dafür gibt es selbst zur HVZ Zeiten, in denen mehrere Minuten überhaupt keine Bahn an den Bahnsteigen steht. Natürlich lassen sich Pulkbildungen nicht komplett vermeiden, aber bei den Ampelschaltungen ist noch optimierungspotential vorhanden. Beispielsweise der Fußgängerübergang Platz der Republik scheint gefühlt nur auf Straßenbahnen zu warten um ein Halt zu zeigen.


    Die Umgestaltung der Haltestellenanlage am Hauptbahnhof ist wirklich kein Musterbeispiel für zügiges Umsetzen.

  • Dafür gibt es selbst zur HVZ Zeiten, in denen mehrere Minuten überhaupt keine Bahn an den Bahnsteigen steht. Natürlich lassen sich Pulkbildungen nicht komplett vermeiden, aber bei den Ampelschaltungen ist noch optimierungspotential vorhanden. Beispielsweise der Fußgängerübergang Platz der Republik scheint gefühlt nur auf Straßenbahnen zu warten um ein Halt zu zeigen.


    Die Umgestaltung der Haltestellenanlage am Hauptbahnhof ist wirklich kein Musterbeispiel für zügiges Umsetzen.

    Was ich eigentlich damit sagen wollte, das die Situation auf die sich die Verantwortlichen berufen ja schon länger so ist. Und es wäre finde ich sinnvoll gewesen für die nächsten Jahre so zu planen wie du sagst mit einer Optimierung der Ampeln und vielleicht mit einer Abstimmung im Fahrplan das man die Linie 13 in Betrieb hätte nehmen können und nicht erst bis 2028 warten müsste.

    ich denke wir sind uns alle einig das diese Planung sehr viel besser laufen hätte können und eigentlich müssen.

  • Pulkbildung entsteht auch teilweise durch unterschiedliche Takte parallel fahrender Linien.

    Auf der MZ Ldstr fährt die 14 alle 10 min während 11 & 21 jeweils im Abstand von 7,5 min fahren.

    Zusätzlich tut nur mäsig funktionierende Vorrangschaltung sein übriges.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Pulkbildung entsteht auch teilweise durch unterschiedliche Takte parallel fahrender Linien.

    Auf der MZ Ldstr fährt die 14 alle 10 min während 11 & 21 jeweils im Abstand von 7,5 min fahren.


    Dasselbe hast Du von der Messe mit der (in der HVZ) im 7,5 Min.-Takt fahrenden 17 und der im 10 Min.-Takt fahrenden 16.

    Hoffen wir mal, das es bei den Umbauten der Tramhaltestelle nicht auch noch irgendwelche Verzögerungen gibt und sie dann wenigstens pünktlich fertig wird.

    Viele Grüße, vöv2000

  • aber bei den Ampelschaltungen ist noch optimierungspotential vorhanden.

    Ich habe das in Frankfurt noch nie verstanden, gefühlt steht jede Bahn vor jeder Ampel. Am verrücktesten sind aber die Fußgängerüberwege - wieso eine Straßenbahn vor einer roten Fußgängerampel halten muss, die kein Mensch angefordert hat, ist echt absurd.


    Ohne dies mit Fakten belegen zu können, behaupte ich gar, dass man sicherlich linienübergreifend ein paar Kurse einsparen könnte, wenn man hier mal ein paar Euro in die Hand nimmt um Leute zu beauftragen, die sich mit der Programmierung dieser Anlagen wirklich auskennen. Darmstadt kann hier sicherlich Tipps geben, da sitzen Leute mit Ahnung von solchen Sachen...


    Finanziell wäre es in jedem Falle ein Gewinn - und auch besser für die Umwelt, denn stehende Autos verursachen auch Abgase. In Frankfurt herrscht oft totaler Stillstand an großen Kreuzungen, einfach weil die Abstimmung fehlt.

  • Die Überschrift passt nicht zum Inhalt. Daneben war bereits vom selben Autor zu lesen, dass die 13 erst nach Ausbau der Haltestelle HBF kommt. So wurde es auch von Österling kommuniziert. Der Artikel stellt das nun nochmal klar. Ansonsten gibt es auch keine neue Informationen.


    Schade, dass an sich gute Reporter nun auch schon Click Bailt Artikel veröffentlichen müssen und dazu noch alles dramatisieren.

    Seinerzeit war es in der Tat eine Aussage von Oesterling, aber der ist ja nun nicht mehr maßgeblich. Nun ist es eine Aussage von Siefert/Majer, wodurch wir nun wissen, woran wir sind. Außerdem vermute ich (habe nicht nachgeschaut), dass von Oesterling seinerzeit noch das Ziel unterstellt wurde, dass auch der Hbf-Ausbau bis 2025 umgesetzt ist, so wie es das Konzept vorsieht. Mit "ab 2028" haben wir nun ja durchaus eine neue Aussage, oder?