An anderer Stelle hatten wir die Modernisierung des Bf Friedrichsdorf thematisiert. Es gibt dazu einen Erläuterungsbericht, der auch Aussagen zum derzeitigen und künftigen Betriebsprogramm enthält, das bei den Baumaßnahmen berücksichtigt werden musste. Zur verkehrlichen und betrieblichen Begründung des Vorhabens wird ausgeführt:
ZitatAlles anzeigenIm Bestand wird der Bahnhof von S-Bahnzügen der Linie S5(Frankfurt (Süd) -Friedrichs-dorf) im 30-min-Takt, den HLB-Zügen der Linie 16 Friedrichsdorf -Friedberg im 60-min-Taktsowie den Zügen der Taunusbahn (Frankfurt -Brandoberndorf) im 30-min-Takt bedient. Insgesamt verkehren 42 S-Bahnen pro Tag und 103 Regionalbahnen der HLB.
Künftig soll die Strecke Friedrichsdorf -Usingen elektrifiziert werden. In diesem Zusammenhang wird auch das Betriebskonzept geändert. Die Züge der S5 werden dann im 30-min-Takt bis Usingen verlängert und verkehren vsl. überwiegend über das Gleis 402 und in Einzelfällen auch über das Gleis 405(insbesondere Verstärkerfahrten der HLB zwischen Frankfurt und Usingen). Die Züge der Linie 16 werden von Friedberg bis nach Bad Homburg verlängert und verkehren neu im 30-min-Takt. Die Züge der HLB Richtung Brandoberndorf werden zwischen Frankfurt und Usingen überwiegend durch die verlängerte S5 ersetzt.
Das Stärken und Schwächen ist wie folgt vorgesehen:
·S5 aus Richtung Bad Homburg fährt nach Gleis 402 als Langzug (3x ET 423) oder Vollzug (2x ET 423) ein
·der letzte Zugteil wird abgesetzt und bleibt an Ort und Stelle stehen, S5 nach Usingen fährt als Vollzug oder Kurzzug (1x ET 423) weiter
·S5 aus Richtung Usingen fährt nach Gleis 402 als Vollzug (oder Kurzzug) auf das Zugdeckungssignal ein
·kurzer Halt am Zugdeckungssignal (ohne Türfreigabe), anschließend Kuppelfahrt, nach Vereinigung der Zugteile Fahrgastwechsel
·S5 nach Frankfurt fährt als Langzug (oder Vollzug) weiter in Richtung Bad Homburg
Der Bahnsteig muss somit betrieblich zu 1/3 Südabschnitt und 2/3 Nordabschnitt geteilt werden. Es wird aufgrund der oben beschriebenen bereits bekannten Änderungen des Betriebskonzepts davon ausgegangen, dass sich die Reisenden nicht wie im Bestand überwiegend auf Bahnsteig2 konzentrieren, sondern ein deutlich höherer Anteil den von der S-Bahn angefahrenen Bahnsteig 1 benutzt und damit eine annähernde Gleichverteilung auf die einzelnen Gleise erfolgt.
Zur RTW verlieren sie einen interessanten Satz:
ZitatDie RTW GmbH hat in einer Machbarkeitsstudie untersucht, ob eine Verlängerung der RTW über Bad Homburg hinaus bis nach Friedrichsdorf möglich ist. Ob diese Verlängerung umgesetzt wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.
Die Verwendung der Konjunktion ob heißt für mich, dass es machbar ist. Die Elektrifizierung der Strecke nach Usingen findet beim Betriebsprogramm bereits berücksichtigung, ansonsten heißt es nur, die dafür erforderlichen Signale würden später gesetzt.