Neues von der Nordmainischen S-Bahn

  • Ich vermute das baulichen Vorleistung wie beispielsweise im Bereich der ehemalige FW 1 heute nicht mehr erfolgen würden weil die Wahrscheinlichkeit mittlerweile sehr hoch ist, dass sie in x Jahrzehnten verlorenen Leistungen sind. Weiters verursachen sie während ihres Daseins einen Unterhaltsaufwand und irgendwann in der Zukunft Rückbau- bzw. Sicherungsaufwände was sich aus den Betreiberpflichten ergibt.


    Zur fehlenden Finanzierung sei ergänzt, dass das Land Hessen wohl mit dem Bund über eine Erhöhung seines Anteils, bisher 75%, verhandelt.

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  • Es müssten also 2 eingleisige Tunnelstutzen vorhanden sein. Habe ich bisher auf keinem Plan gefunden.

    Das liegt wohl daran, das die Bauwerke aus einer analogen Zeit vor dem Internet stammen.

    In der Festschrift zur Eröffnung der Zeilstrecke zur Konstablerwache sind noch die meisten Informationen über den Abzweig Zeil zu finden.

    Demnach war bis kurz vor "Lange Straße" die ehemalige Wendeanlage der S-Bahn

    Der Abzweig, d.h. die Aufweitung des Tunnel bis zu den zwei weiterführenden Röhren, ist zwischen "Breite Gasse" und dem Grün der Friedberger Anlage anzusiedeln (siehe auch Openstreetmap).


    Übrigens sind sie aus heutiger Sicht zu lang, da sich die Trassierungsparameter geändert haben und man sich heute kürzere Stutzen wünschen würde, man aber diese jetzt so nutzen muss. Man ist nicht mehr so frei in der Trassierung, wie man sich wünschen würde. Dennoch weicht die neue Trassierung von der ursprünglich geplanten deutlich ab, was ja auch die Vorbereitungen der U-Bahn Station betrifft.

    Vermutlich nur bis zur Friedberger Anlage. Dort würde sich dort auch dasVerbindungsbauwerk einfacher errichten lassen als in der engeren Grüne Straße

  • So sieht's aus:


    Nordmain-Zoo-1.jpg


    Grafik: DB Netz


    Das Verzweigungsbauwerk befindet sich hinter der Zeil 5 (unter den benachbarten/angebauten Neubauten) und unter der Börne-Schule, die dafür abgerissen und nach dem Bau neu errichtet worden ist.

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  • Ich vermute das baulichen Vorleistung wie beispielsweise im Bereich der ehemalige FW 1 heute nicht mehr erfolgen würden weil die Wahrscheinlichkeit mittlerweile sehr hoch ist, dass sie in x Jahrzehnten verlorenen Leistungen sind. Weiters verursachen sie während ihres Daseins einen Unterhaltsaufwand und irgendwann in der Zukunft Rückbau- bzw. Sicherungsaufwände was sich aus den Betreiberpflichten ergibt.


    Zur fehlenden Finanzierung sei ergänzt, dass das Land Hessen wohl mit dem Bund über eine Erhöhung seines Anteils, bisher 75%, verhandelt.

    Wobei man sagen muss, dass die Vorleistung an der Feuerwache 1 ja im Rahmen der aktuellen Planungen entstanden ist. Dennoch gebe ich dir recht, dass das Thema Vorleistungen heutzutage anders gesehen wird, als früher. Ein Grund dafür liegt in den langen Realisierungszeiten solcher Projekte und den damit verbundenen Risiken.

  • ^ Die Idee der Vorleistungen der Tunnelteilstücke im Bereich der Feuerwache 1 und des Verzweigungsbauwerks waren sinnvoll und daher berechtigt. Nur die Annahme, dass nach deren Realisierung ihre Einbindung in die zukünftige Bestandsstrecke nicht 10 sondern 50 Jahre dauert, haben wahrscheinlich die pessimistischsten Planern wohl nicht gemacht.


    Bis die Finanzierung inkl. Wirtschtlichkeitsberechnung zw. den staatlichen Beteiligten finalisiert ist dauert Jahrzehnte.


    Dann das mittlerweile sehr komplexe Planfeststellungsverfahren - hier in mehreren Durchgängen - bis zum PFB was ebenfalls Jahrzehnte dauerte.


    Zwischenzeitlich ändern sich Vorschriften (bei Tunneln ist Safety & Security (die englischen Begriffe geben das besser wieder als der deutsche Begriff Sicherheit) ein viel weiteres und wichtigeres Thema geworden oder generell Barrierefreiheit), Technik & Verfahren beim Bau (z.B. Tunnelvortriebsmaschine, Deckelbauweise) aber auch Bedarfe (geänderte großräumige Streckenführung kam hier nicht auf) und der urbane bauliche Bestand. Das Thema Klima & Nachhaltigkeit wird verstärkt 'Zwangspunkte' generieren (war hier noch nicht relevant).


    Vielleicht lassen sich die Tunnelstücke mal noch als Lager- oder Technikfläche nutzen. Würde aber vom baulichen Aufwand abhängen diese zu erschließen.

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  • Deine Argumentation kann ich nachvollziehen. Allerdings ist die Vorleistung an der Feuerwache 1 nicht vor Jahrzehnten gebaut worden, sondern im Rahmen des Neubauprojektes. Diese beruht bereits auf den aktuellen Plänen, die sich gerade im Planfeststellungsbeschluss befinden. Die Vorleistung sollte man auch nicht überbewerten, handelt es sich doch nur um eine veränderte Gründung, die ein ungehindertes durchfahren der TVM ermöglicht.

  • Die jetzt ausgelegten Änderungen sind vielfältig und zahlreich, aber oft verhältnismäßig geringfügig. Die Änderungen Im Erläuterungsbericht lassen sich anhand der Schriftfarbe gut nachvollziehen (schwarz = Urfassung, blau = 1. Änderung, lila = 2. Änderung). Eine der bedeutensten Änderungen dürfte die Änderung des gesamten Oberbaus sein durch den Ersatz der bisher vorgesehenen Betonschwellen durch Holzschwellen. Dadurch wird eine durchgängige Lärmminderung um 2 dB(A) erreicht, was ziemlich viel ist. Das wird auch die beiden anderen PFA betreffen. Es überrascht mich, ich dachte Holzschwellen seien ein Auslaufmodell.

    Viele Änderungen betreffen den Hbf Hanau, wozu ich aber nichts anmerken kann, weil ich mich dort nicht auskenne.

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  • Die Änderungen im Hbf Hanau sind wohl:

    1. Die Verlängerung des Bahnsteiges 2/3 um 22m in Richtung Frankfurt. Der Bahnsteig ist so nur noch ca. 50m von der Brücke der Willy-Brandt-Straße (B43) entfernt.
    2. Die Einfahrt in Gleis 1 (und damit in Gleis 2 Ost) wird mit einer Weiche für 80km/h statt 60km/h ausgestattet. Die Stadt Hanau will die B43-Brücke neu bauen und damit entfällt ihre Stütze. Vielleicht gibt es deshalb mehr Platz für diese Weiche.
    3. Die letzte Änderung ist eine Verbindung von Gleis 303 (dem östlichen Teil von Gleis 3) zu einem anderen Gleis, 52. Zuvor sind Gleis 2 und 3 direkt in eine Weiche zusammengelaufen, sodass sich die Durchrutschwege überschnitten hatten.

    Diese Änderungen klingen auf jeden Fall sehr sinnvoll.


    Zur Erinnerung: Es ist ein Bahnsteig zwischen Gleis 2 und 3 geplant, und daneben die Gleise 1 und 4 ohne Bahnsteigkanten. Von Gleis 1, 4 gibt es jeweils eine Weiche zum Osten von Gleis 2 und 3, sodass S-Bahnen effektiv mit Gleis 2 West, 3 West, 2 Ost und 3 Ost vier Bahnsteigkanten zum Wenden haben. Der Bahnsteig ist dann grob geschätzt 500m lang, von KM71,0 bis KM71,5.


    Apropos Kilometrierung: Es sieht auf den Plänen so aus, als ob die Südmainische S-Bahn nur ca. 400m länger ist, als die Nordmainische es sein wird. Die Kilometer 70,6 und 71,0 liegen an ungefähr der gleichen Stelle. Ich hatte mehr Unterschied erwartet.


    Zum Bahnsteig stellt sich mir die Frage: Wird es so möglich sein, an allen vier Positionen Langzüge zu wenden? Und war das auch schon vor der Verlängerung des Bahnsteigs um 22m möglich?


    OT: Das wäre dann einer der längsten Bahnsteige hier in Rhein-Main, oder?

  • Hallo-julia. (Oder so was ähnliches). Hoffentlich wird nicht auf die anderen PFA gewartet; ich nehme an, dass der Tunnel am längsten dauern wird.

    Tatsächlich sind ja bereits einige Ausschreibungen erfolgt, u. a. die Ausführungsplanung der Leistungsphasen 6/7 sowie auch die Ausrüstungsplanung der Station. Hierbei werden auch die Änderungen der Entrauchungsanlage berücksichtigt, wofür aber noch ein Planänderungsverfahren notwendig wird. Dennoch dürfte es zeitnah mit Vorabmaßnahmem losgehen.

  • Hallo-julia. (Oder so was ähnliches).

    Das dachte ich auch (so ungefähr).

    Und dann wieder "Schwierig" (oder so ähnlich mit Sch) mit Blick auf A.4.12 auf S. 138f. im PFB, demzufolge sie den Tunnel erst bauen dürfen, wenn sie eine Unbedenklichkeitsbescheinigung bzgl. der U6-Tunnelanlage haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Metropolit () aus folgendem Grund: Präzisierung der Ortsangabe

  • Das dachte ich auch (so ungefähr).

    Und dann wieder "Schwierig" (oder so ähnlich mit Sch) mit Blick auf A.4.12 auf S. 138f. im PFB, demzufolge sie den Tunnel erst bauen dürfen, wenn sie eine Unbedenklichkeitsbescheinigung bzgl. der U6-Tunnelanlage haben.

    Ach, die unterschreibt Horst Amann sicher flott ... :evil:;)