Podiumsdiskussion zum Thema Fahrradmitnahme in Bussen und Bahnen

  • Warum macht man das nicht so, wie auf der Linie 57 in Bad Homburg.

    Dort sind maximal 2 Fahrräder zugelassen und wenn ein Kinderwagen kommt, müssen beide raus.


    Denn letzten Fall habe ich schon einmal erlebt, wo der Fahrradfahrer wütend geworden ist und sich eine Diskussion mit dem Busfahrer geleistet hat.




    Zum Thema ausschluss:


    Ich meine der Busfahrer hat das Hausrecht im Bus und darf nach den Regeln des Verkehrsunternehmen handeln.

    Wenn der Fahrgast vom 3 E beschwert, hätte ich als Gegenbeweis die Videoüberwachung herangezogen, wenn der betroffene Wagen eine hat.

    LUKAS Küster:)

    Einmal editiert, zuletzt von Lulu12 ()

  • Ja! Diese Leute sollen gefälligst mit dem Auto zur Haltestelle kommen. (Und da alles zuparken)

    Oder besser noch: Gleich den ganzen Weg mit dem Auto fahren.

    Je weniger Fahrgäste, desto weniger Diskussionen. Es könnte doch so einfach sein!

    1!!!11!

    Und püntklicher sind Bus und Bahn dann auch noch....

  • Arschlöcher gibts ganz unabhängig von der Anzahl der Räder unter dem eigenen.

    Anekdoten über ebensolche ebenso.

    Wenn im SEV Radmitnahme nicht erlaubt ist, mag das Tolerieren desselbigen bereits versicherungsrechtlich kritisch sein. Das dann durchzusetzen ist völlig berechtigt, selbst in einem praktisch leeren Bus.


    Aber dieser fundamentale 2-Radhass mancher Autofahrer führt, im ÖPNV ausgelebt, nur zu Bullshit und unnötigen Eskalationen.

    Zur Erinnerung hilft vielleicht der Verweis auf 3 Aspekte zum Umweltverbund:


    - lt. EU-Richtlinie 2021/782, Art. 6, Abs. (4) muss durch EVU im Rahmen von Fahrzeugneubeschaffungen eine „angemessene Anzahl“ Fahrradstellplätze zur Verfügung stehen. Die Mindestanzahl bei Neufahrzeugen beträgt vier Fahrradstellplätze je Zugbildung. Eine Begründung dafür war:

    - Eine Anfahrt per Rad zur Haltestelle, dann Fahrradmitnahme und anschließend Weiterfahrt per Rad erhöht die Nutzungsmöglichkeiten und Auslastung von ÖPNV-Angeboten. Zudem:

    - Nach K.O. Zimmermann kann der Umweltverbund einer Stadt nur als gelungen bezeichnet werden, wenn beispielsweise...Fahrräder in öffentlichen Verkehrsmitteln befördert werden können.


    Wer noch heute damit ein grundlegendes Hater-Problem hat, sollte sich imho einen Arbeitsbereich abseits des ÖPNV suchen. Der ist da einfach fehl am Platz.


    Geht zur Flixbux oder Schenker or whatever.

  • Ich habe mal gehört, dass ein Verkehrsunternehmen für die Fahrradmitnahme eine extra Versicherung abgeschlossen haben muss. Im SEV (ich meine jetzt auch für die DB) sind oft Unternehmen im Einsatz, dessen Busse im regulären Linienverkehr nach den jeweiligen Verbundregeln keine Fahrradmitnahme haben. So haben diese dann auch keine Versicherung.


    Es ist immer einfacher pauschal zu verbieten, als Regeln aufzustellen, die funktionieren. Gut, der Beitrag von wegen gleich mit dem Auto fahren, wenn der Nahverkehr in vielen Punkten so unattraaktiv ist.


    Seltsam, dass in einem Nahverkahrs(fan)Forum so gegen die umweltfreundliche Kombination Bus+Bahn+Rad dagegen argumentiert wird.


    In Zügen wird die Radmitnahme erlaubt im SEV nicht. Warum? Weil etwa zu wenig Busse eingesetzt werden?


    An der Versicherung sollte es nicht scheitern. Die könnte ja auch für die SEV-Einsätze abgeschlossen werden. Ist halt bequemer, den Akt sein zu lassen und die Radfahrer im Regen stehen zu lassen. Die Verantwortlichen fahren ja wohl etwas anders von A nach B über C und D wieder nach A. (pder wie auch immer entlang).


    Ich hatte mal Glück, dass bei einer kurzfristigen Sperrung der Strecke Gießen - Frankfurt ich mit meinem Rad in einem Bus der VGF mein Rad ohne Diskussion sogar über die Autobahn mitnehmen durfte.


    Nach dem "Genuss" so mancher Personen hätte ich nach Frankfurt radlen sollen. Das wäre wie, als wenn der Kinderwagen von Bergen Ost nach Neu-Isenburg geschoben werden soll. Ist ja theoretisch machbar, aber Konstablerwache - Friedberger Platz wird schon als unzumutbat eingestuft.

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    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Heute im SEV 3E: Am Schloss steigt ein Mittfünfziger mit seinem Rad ein. Im SEV-Bus ist die Mitnahme jedoch nicht gestattet und der Fahrer lässt auch gleich eine Ansage laufen, dass das "aus Kapazitätsgründen" nicht geht. Nun ist der Bus fast leer, draußen regnet es in Strömen und der Fahrgast echauffiert sich dementsprechend. Die Ansage läuft ein zweites Mal, der Fahrgast ist nun völlig in Rage und droht dem Fahrer, wenn er nicht mitfahren darf habe das Konsequenzen (welche sagt er nicht, aber körperliche dürfte er sicherlich nicht gemeint haben). Ergebnis: Das Rad bleibt im Bus. Am Lui bin ich raus, der Bus wurde etwas voller. Interessant wäre es gewesen die Situation zu beobachten, wenn Menschen mit Kinderwagen oder im Rollstuhl zugestiegen wären...


    Hier wird (seitens der HEAG) mit zweierlei Maß gemessen und im SEV grundsätzlich das Rad verboten. Dagegen werden (wie im Berufsverkehr fast jeden Tag z.B. am Hbf erlebbar) in teils übervollen Fahrzeugen Räder gestattet.

    Ist in Frankfurter Ersatzverkehren nicht anders.

  • Oder gleich wie der 245. Einfach einen Fahrrad-Anhänger, wo Jugendliche dann unerlaubt drauf mitfahren durch Bad Homburg!

  • Es sind pro Zug 4 Fahrräder gestattet, also entspricht nman den Vorgaben. Das Problem ist die Unbelehrbarkeit einiger Radfahrender. Man steht auf Plattformen auf denen die Mitfahrt nicht gestttet ist. Da ist ja noch Platz..... Aussteigen wird ohne Diskussionen fast Niemand, es geht immer in die Richtung Polizei oder mindestens Mobildienst. Würde man renitente Radfahrende den Aufall zahlen lassen, bekäme man das vielleicht wieder in den Griff. Viele Fahrer und Fahrerinnen wollen sich auch nicht anschreien oder beleidigen lassen und denken sich einfach, so lange es passt ist es ja gut. In den SEV Kursen ist der Fahrradtransport deshalb nicht gestattet, da die Busse ja nicht mal die Hälfte des Fasungsvermögens einer Bahn haben. Man hätte den "netten" Mitfünfziger entfernen lassen sollen. Nur weil jemand schreit, ist er noch lange nicht im Recht.

  • In den SEV Kursen ist der Fahrradtransport deshalb nicht gestattet, da die Busse ja nicht mal die Hälfte des Fasungsvermögens einer Bahn haben.

    Vom Platz nachvollziehbar. Das spricht aber dafür, bei vorhandenem Platz Räder mitnehmen zu können oder extra Busse mit Fahrradanhänger einzusetzen. Es sollten ja alle eine Fahrtmöglichkeit haben (wenn es keine angemessene Alternative gibt).

    Wobei es da auch noch einen Unterschied macht, ob der SEV geplant und ausreichend kommunziert wurde oder kurzfristig ist.


    Grundsätzlich würde ich niemand im Regen stehen lassen. Bei Überfüllung von SEV-Wagen und Wartezeit von mehr als Zumutbar, war es eine schlechte Kapazitätsplanung.


    Viele DB-SEV-Busse bieten genug Kapazität und könnten auch Räder von der Kapazität mitnehmen.


    Immerhin:

    Ein zusammengefaltetes Rad gilt als Gepäckstück (auch bei der HEAG) und muss nicht vor uneinsichtigen Blicken in einer Tasche versteckt werden.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Ich vertrete ja die Auffassung, dass ein Fahrrad zum fahren da ist. Und warum man mit einem offensichtlich funktionstüchtigen Fahrrad in Darmstadt vom Schloß zum Hbf. mit ÖPNV fahren muss, erschließt sich mir nicht. Ich nehme meine Fahrrad nur dann in städtischen Verkehrsmitteln mit, wenn es zur Reparatur muss und nicht mehr fahrfähig ist. Ansonsten wird es gefahren;)

  • Und warum man mit einem offensichtlich funktionstüchtigen Fahrrad in Darmstadt vom Schloß zum Hbf. mit ÖPNV fahren muss, erschließt sich mir nicht.

    In den meisten Fällen wird es sicher Bequemlichkeit sein. Aber: Du siehst es den Leuten nicht an, ob sie möglicherweise Einschränkungen haben und das Fahrrad als Hilfsmittel nutzen, es aber nur eine begrenzte Zeit nutzen können. Ist wie mit der Frage "Fährt der Bus zum Luisenplatz?" Für 99% könnte man antworten "steht dran, lies es". Beim Rest gibt es sinnvolle Gründe, warum sie nach dem Ziel fragen. Und es ist nicht offensichtlich, ob der derjenige z. B. nicht lesen kann oder seine Brille nicht dabei hat.

  • Da werf ich aber mal die Frage in den Raum, warum man das Rad dann überhaupt mitnimmt...

    Weil Du den Leuten nicht ansiehst, wo sie herkommen und hinwollen und ob sie das Rad zu einem anderen Zeitpunkt möglicherweise benötigen, um sinnvoll heimzufahren. Und sie sich auf dem Weg zur Arbeit nicht unnötig einsauen wollen beispielsweise. Oder sie schon 40 km hinter oder vor sich haben und mal ein Stück pausieren wollen/müssen. Oder oder oder.


    Ich werde vermutlich nachher auch mit dem Fahrrad nach Frankfurt fahren. Für den Rückweg heißt das aktuell aber 30 km volle Möhre gegen den Wind. Da weiß ich noch nicht, ob ich mir das antun werde und ggf. doch das Rad mal ein, zwei Stationen in die S-Bahn stelle.

  • Das ehrt Dich, hier die Fahne der Verteidigung derer hochzuhalten, die hier nicht mitdiskutieren. Ich empfinde aber stellvertreter-Betroffenheiten immer schwierig. Sicherlich gibt einen (sehr geringen) Anteil an Leuten, die einen berechtigten Anlass haben. Aber man muss leider festhalten, dass es bei den meisten keine Hilfsbedürftigkeit ist sondern Egoismus.

  • Ich empfinde aber stellvertreter-Betroffenheiten immer schwierig.

    Es geht aber nicht um Stellvertreter. Wie mein eigenes Beispiel zeigt, werde ich nachher vermutlich mal kurz mit dem Rad in der Bahn sein. Und man wird mir nicht ansehen, dass zu diesem Zeitpunkt schon >50 km auf meinem Tacho stehen. Und auszuschließen ist nicht, dass sich irgendjemand in der S-Bahn in Gedanken sagt "Schau Dir den Depp an, der fährt aus reiner Bequemlichkeit die drei Kilometer von Egelsbach nach Erzhausen mit dem Zug, statt die kurze Strecke auf dem Rad zurückzulegen".

  • Das ehrt Dich, hier die Fahne der Verteidigung derer hochzuhalten, die hier nicht mitdiskutieren. Ich empfinde aber stellvertreter-Betroffenheiten immer schwierig. Sicherlich gibt einen (sehr geringen) Anteil an Leuten, die einen berechtigten Anlass haben. Aber man muss leider festhalten, dass es bei den meisten keine Hilfsbedürftigkeit ist sondern Egoismus.


    Man braucht auch keine Hilfsbedürftigkeit, nur weil oder wenn man ein Fahrrad im ÖPNV mitnimmt. Generell verstehe ich nicht, warum hier so akut gegen die Fahrrad-Mitnahme gewettert wird. Es ist klar geregelt, dass dies erlaubt ist (spezielle SEV jetzt mal ausgenommen); warum also so echauffieren? Mit Sicherheit gibt es Fehlverhalten von Radlern in Bus oder Tram, aber auch das wird eher ein kleiner Teil sein, wenn man den Gesamtverkehr betrachtet. Dazu ist die Mitnahme de facto noch nicht mit Kosten belegt, bzw. in meiner bezahlten Fahrkarte inbegriffen. Warum also nicht die Leistung nutzen, wenn es die Umstände zulassen?

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

  • Da werf ich aber mal die Frage in den Raum, warum man das Rad dann überhaupt mitnimmt...


    Selbst wenn man ein Rad aus Jux und Dollerei mitnehmen würde: sofern es die Umstände zulassen, kann es dir doch völligst egal sein. Oder wo wird dein persönliches Fahrterlebnis geschmälert, weil im Mehrzweckbereich ein Rad, ein Kinderwagen oder ein Rollstuhl steht?

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

  • Da werf ich aber mal die Frage in den Raum, warum man das Rad dann überhaupt mitnimmt...

    Z.B., um Orte zu erreichen, die mit ÖPNV+Fuß nicht zumutbar zu erreichen sind.




    Es ist klar geregelt, dass dies erlaubt ist (spezielle SEV jetzt mal ausgenommen);

    Der SEV ersetzt die Schiene, damit die Fahrgäste eine Ersatzbeföderung haben. Für ÖPNV+Rad wird die Reisekette brutal unterbrochen.


    Bei geplanten SEV heißt das: Wie StreiK, andere Wege oder Ziele suchen oder Daheim Bleiben, sich von Freunden mitnehmen lassen usw.

    Ist jedenfalls eine geplante Mobilitätseinschränkung, die nicht sein müsste, wenn der SEV Räder berücksichtigt. In einem SEV-Bus passen auch nicht so viele Koffer, wie in einem Zug. Trotzdem werden Koffer nicht prinziepiell ausgeschlossen.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Bei geplanten SEV heißt das: Wie StreiK, andere Wege oder Ziele suchen oder Daheim Bleiben, sich von Freunden mitnehmen lassen usw.

    Ist jedenfalls eine geplante Mobilitätseinschränkung, die nicht sein müsste, wenn der SEV Räder berücksichtigt. In einem SEV-Bus passen auch nicht so viele Koffer, wie in einem Zug. Trotzdem werden Koffer nicht prinziepiell ausgeschlossen.

    Nein, heißt es nicht. Der SEV ist eine temporäre Einschränkung für alle, die auch niemand will, die aber sein muss. Ja, Fahrgäste müssen dann eine längere Fahrt und geringeren Komfort in Kauf nehmen. Warum sollte ausgerechnet für Radfahrer dann eine Extrawurst geboten werden ohne Einschränkungen? In einer solchen egoistischen Anspruchshaltung von manchen scheint mir eine Ursache dafür zu liegen, warum die Förderung des Radverkehrs (leider) auch auf Widerstand stößt.

  • Warum sollte ausgerechnet für Radfahrer dann eine Extrawurst geboten werden ohne Einschränkungen? In einer solchen egoistischen Anspruchshaltung von manchen scheint mir eine Ursache dafür zu liegen, warum die Förderung des Radverkehrs (leider) auch auf Widerstand stößt.



    Der RMV hatte sich irgendwann dazu entschieden, dass die Fahrradmitnahme prinzipiell in jedem Verkehrsmittel zu jeder Uhrzeit erlaubt ist mit den einzigen Ausnahmen, dass der Fahrer das Recht hat, die Fahrradmitnahme zu verweigern, wenn das die aktuelle Auslastung gebietet - oder ein einzelnes Verkehrsunternehmen die Mitnahme zeitlich beschränken darf. Und es wird dabei sogar explizit darauf hingewiesen, dass die Fahrradmitnahme auch in Bussen erlaubt ist.


    Faktisch braucht es in den Bussen Sonderregeln zum Verbot und keine Sonderregelungen, um die Mitnahme zu erlauben.


    Vielleicht kommt diese Anspruchshaltung auch daher, dass die Beförderungsbedingungen diesbezüglich so liberal gehalten sind, wie es kaum noch liberaler geht und sich die Leute daran gewöhnt haben.

    Dieses Gerichtsurteil wurde per KI generiert und ist ohne Begründung gültig.