Wieder auftauchen wird diese allgemeinere Diskussion sicher mit dem weiteren Fortschritt des barrierefreien Ausbaus der Straßenbahnhaltestellen, wenn man es vermehrt mit nicht bzw. nur teuer umzubauenden Haltestellen zu tun bekommt. Falls man nicht hier und dort einzelne nicht-barrierefreie Haltestellen beibehalten will, wäre es aus Platz- und Kostengründen wahrscheinlich sinnvoll, Straßenbahnhaltestellen zusammenzufassen oder ganz aufzulassen. Bei der Haltestelle Niederräder Landstraße ist dies der VGF (im Zuge des Baus barrierefreier 60-Meter-Bahnsteige) bekanntlich nicht gelungen.
Davon ist weniger auszugehen: Wie ich schon ausgeführt habe, setzt die Stadt Frankfurt als Planungsgrundlage für Straßenbahnhaltestellen einen kleineren Einzugsbereich an als für U-Bahn-Stationen. Wenn man dort Haltestellen aufließe, entstünde sehr schnell eine Minderabdeckung diverser Gebiete.
Das geht also nur dort, wo der Abstand zwischen zwei Stationen/Haltestellen schon jetzt für das jeweilige Verkehrsmittel untypisch gering ist. NJF bei der U5 ist so ein Fall und Niederräder Landstraße bei der Straßenbahn. Aber solch krasse Fälle gibt es sonst eher wenig oder gar nicht. Zwischen der Niederräder Landstraße und Triftstraße liegen ja nur ca. 100 Meter.