Warnstreiks im ÖPNV

  • Wie überall zu lesen war, ist der HAV insolvent. Hier wurden in letzter Zeit sogar noch Löhne gesenkt und selbst hier hat es nicht mehr geholfen, wie damals bei der VU. Und nun setzt die Dadina dem Ganzen noch die Krone auf. Derjenige, der jetzt die Leistungen und alles was dazu gehört übernimmt, soll sich in zwei Jahren einer Ausschreibung stellen. Mit der Verunsicherung der Mitarbeiter kann man auch Druck ausüben. Als Unternehmer würde ich keinen Cent investieren. Hier wird man aber mit Sicherheit genügend politischen Druck entwickeln etwas zu bekommen, was man so nicht hinbekommt.

  • Ich bin nicht unmittelbar betroffen, hab also "gut Reden", trotzdem finde ich den Warnstreik absolut gerechtfertigt. Wenn sich die Beschäftigten der Busunternehmen nicht wehren, wird sich an ihren Arbeitsbedingungen nie was ändern. Ich wünsche ihnen einen hohen Organisationsgrad. Das Mindeste, was sie erreichen müssten, wären dieselben Bedingungen, wie sie in den entsprechenden Tarifverträgen und BaWü oder NRW verankert sind. Der LHO-Tarifvertrag ist echt 'ne Sauerei, niemand muss sich dann wundern, dass die Unternehmen zu dessen Bedingungen kein Personal (mehr) finden.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Hallo,
    die Tatsache, dass der KU auch nicht gefahren wurde, ist auch mir negativ aufgefallen. Nachdem ich am Willy-Brandt-Platz heute Morgen 10 Minuten auf den verspäteten Bus aus Weiterstadt gewartet habe, wurde ich gleich am Luisenplatz schon wieder gebeten, das Fahrzeug zu verlassen. Genialerweise hat man es auch als beste aller Ideen empfunden, mit dem üblichen Fahrtziel auf der Außenanzeige herum zu fahren, sodass sicher nicht wenige einstiegen, um dann spätestens am Schloss wieder aussteigen zu dürfen. Wenn man schon den KU nicht fährt, hätte man wenigstens etwas mehr Feingefühl zeigen können und "5515 Darmstadt Schloss" ohne Zusatz anzeigen können.


    Ich frage mich gerade, ob die es rechtens ist, dass die HAV-Fahrer die 5515 befahren und dann die Bedienung des KU "bestreiken" dürfen. Oder gab es vielleicht eine entsprechende Order von der Heag/dem Insolvenzverwalter/sonstwem?


    In einer Straßenbahn wurde vorhin jedenfalls auch explizit durchgesagt, dass die Buslinien A, AH, WX (und eigentlich alle weiteren Linien in den Randbereichen) entfallen. Ob das der Fall war, kann ich nicht sagen.


    Viele Grüße,
    Christoph, der den Fahrern viel Erfolg wünscht!

  • Also mein Bus heut morgen hatte nur "5515 Darmstadt Schloss" beschildert, der Fahrer hat extra die Ansage, dass das Fahrzeug als KU weiterfährt abgewürgt und hat vor dem Schloss noch per Ibis das Fahrtende ausgerufen.


    Der AH fährt auf jeden Fall nicht.

    Gruß Marius :wacko:

  • Zitat

    Also mein Bus heut morgen hatte nur "5515 Darmstadt Schloss" beschildert, der Fahrer hat extra die Ansage, dass das Fahrzeug als KU weiterfährt abgewürgt und hat vor dem Schloss noch per Ibis das Fahrtende ausgerufen.


    Der AH fährt auf jeden Fall nicht.


    A und WX anscheinend auch nicht zumindest steht nichts auf den DFIs am Dreieichweg und am Löwenplatz war kein A zu sehen.

    Theorie ist, wenn man alles weiß, aber nichts funktioniert. Praxis ist, wenn alles funktioniert, aber keiner weiß warum.


    Und wieder ist ein Tag vollbracht, und wieder ist nur Mist gemacht.
    Und morgen mit dem selben Fleiße wieder an die selbe Schei**.
    Nun lebt wohl ihr Sorgen, leckt mich am Ar*** und bis morgen

  • Ich bin nicht unmittelbar betroffen, hab also "gut Reden", trotzdem finde ich den Warnstreik absolut gerechtfertigt. Wenn sich die Beschäftigten der Busunternehmen nicht wehren, wird sich an ihren Arbeitsbedingungen nie was ändern. Ich wünsche ihnen einen hohen Organisationsgrad. Das Mindeste, was sie erreichen müssten, wären dieselben Bedingungen, wie sie in den entsprechenden Tarifverträgen und BaWü oder NRW verankert sind. Der LHO-Tarifvertrag ist echt 'ne Sauerei, niemand muss sich dann wundern, dass die Unternehmen zu dessen Bedingungen kein Personal (mehr) finden.


    Das ein Streik, sofern sich an die Spielregeln gehalten wird, in Ordnung geht ist die eine Sache.


    Man muss aber nicht gleich den kompletten Tag streiken. Das ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Wenn man das einige Stunden macht ist das auch mehr als ausreichend. Wenn sich dann immer noch nichts bewegt, kann man selbstverständlich eine Schippe drauf legen.


    Aber gut, was soll man zu der Gewerkschaft Verdi sonst noch sagen.....


  • Das Ganze mit der Linie KU ist auch wirklich verwirrend (und gehört eigenlich auch nicht hierher aber die Begründung passt wieder). Die Linien 5515, 5516, K, KU und L gehören mal aufgeräumt:
    K: Kleyerstraße - Hauptbahnhof (-Luisenplatz)
    KU: Eingestellt
    L: Heinheimer Straße - Luisenplatz - TU-Lichtwiese (und das immer).
    5515 und 5516: "aus der Region" - Pallaswiesenstraße - Luisenplatz
    Während der Vorlesezeiten der TU werden alle 3 am Luisenplatz endenten Linien (K, 5515 und 5516) über die Alexanderstraße zur TU-Lichtwiese verlängert (also mit der L 4 Buslinien zur TU-Lichtwiese).
    Vorteil 1: Die Buslinie L, besser gesagt der Ast zur TU Lichtwiese, hätte wieder den "gewohnten" Linienweg ohne wechselten Ziele über den Tag (Tagsüber Hauptbahnhof - Kleyerstarße, abends Heinheimer Straße).
    Vorteil 2: Die TU-Lichtwiese wäre heute bedient worden, da die Buslinien 5515 und 5516 als Regionalbuslinien im Gegensatz zur Stadtbuslinie KU nicht bestreikt worden sind.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von Baertram () aus folgendem Grund: Ergänzungen

  • Aber gut, was soll man zu der Gewerkschaft Verdi sonst noch sagen....

    Zum Beispiel "Hello Verdi, how are you?" 8)


    Denkst Du etwa, das hätte die alte ÖTV anders gehandhabt?
    Glaubst Du, ich würde mir als Arbeitgeber auch noch die Mühe machen, bei jedem Mitarbeiter minutiös die Stunden auseinander zu pflücken, bis wann er gestreikt hat und wann die Arbeit wieder aufgenommen wurde? Warum sollte ein MA also nicht den ganzen Tag streiken, wenn der ohnehin nicht bezahlt wird?

  • Kam gerade rein:



    Quelle: Pressemitteilung der HEAG Mobilo

  • Auch die Straßenbahn wird morgen bestreikt !


    @Admins: Finde das sollte in "Störungen allgemein Bus & Bahn " verschoben werden.

    Theorie ist, wenn man alles weiß, aber nichts funktioniert. Praxis ist, wenn alles funktioniert, aber keiner weiß warum.


    Und wieder ist ein Tag vollbracht, und wieder ist nur Mist gemacht.
    Und morgen mit dem selben Fleiße wieder an die selbe Schei**.
    Nun lebt wohl ihr Sorgen, leckt mich am Ar*** und bis morgen

  • Wieder aus Solidarität. Es bleibt aus meiner Sicht, und wenn man anderen Threads in Facebook etc. so anschaut auch bei anderen, ein wilder Streik der Tramfahrer.


    Total unverhältnismäßig.

  • Auch der Tarifvertrag der Straßenbahnfahrer ist ausgelaufen. Dies ist die Voraussetzung für den "Solidaritätsstreik". Es handelt sich hier um einen vollkommen korrekt angemeldeten Warnstreik. Hierfür gibt es eine Streikverfügung der Gewerkschaft. Das Ganze ist also rechtlich vollkommen einwandfrei. Das eigene Empfinden oder Threads irgendwelcher Facebook-User sind da keine Hilfe und schon gar keine Rechtsgrundlage. Wenn man 1000 mal behauptet es wäre ein wilder Streik wird deshalb noch keiner draus, höchstens eine üble Nachrede. Regt euch doch nicht über die Gewerkschaften auf, sondern über die Arbeitgeberseite. Wer im dicken Auto und mit teurem Designer Anzug vor die Fahrer tritt und behauptet höhere Löhne sind nicht machbar, der braucht sich über streikendes Personal nicht zu wundern. Übrigens scheinen die kommunalen Betriebe weit kompromissbereiter als die hoch gelobten Privaten. Dort hat man die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Werner kann noch so große Plakate auf die Busse kleben, es gibt zu diesen Bedingungen nicht genügend Fahrer. Höhere Löhne sind die einzige Chance besseres Personal zu bekommen. Den Zweiflern empfehle ich sich direkt bei Verdi zu erkundigen, bevor man weiterhin Dinge postet, die so nicht stimmen. Die Juristin von Verdi hilft da gerne weiter.

  • Wenn ihr schon alle Solidarität fordert, dann bedenkt doch mal dies:


    Wirklich solidarisch wäre es, wenn man auch an diejenigen Fahrgäste dächte, die auf den ÖPNV angewiesen sind! Ich habe nichts gegen Streiks, ich stehe auch voll hinter den Gehaltsforderungen der Busfahrer. Aber muss es wirklich sein, dass GARNICHTS mehr fährt? Kann man denn nicht sagen "So, Chef, wir fahren heute nur die Hälfte!". Wenn sich dann noch immer nichts bewegt, kann man auch alles bestreiken, aber so ist doch keinem gedient. Wenn alle paar Jahre nichts fährt, weil die Damen und Herren meinen, sie müssten streiken, dann überlege ich mir doch zwei Mal, ob ich mich zukünftig noch auf diese Verkehrsart verlasse.


    Wie gesagt, ich habe nichts gegen Streik, aber man sollte dabei nicht nur egoistisch an sich selbst denken!

  • Wer im dicken Auto und mit teurem Designer Anzug vor die Fahrer tritt und behauptet höhere Löhne sind nicht machbar, der braucht sich über streikendes Personal nicht zu wundern.

    Das heißt, die Gewerkschaft hätte nicht zum Streik aufgerufen, wenn er so angezogen wäre wie ein Fahrer?


    Entschuldige bitte, aber sind wir jetzt schon so weit, dass man hier über Kleidungsstile diskutiert?


    Wenn man das liest, könnte man meinen, dass des Einen Vorteil durch des Anderen Nachteil erkauft wird. Ich finde es nicht korrekt, solche Schlussfolgerungen anzustellen.