Diese Einsicht muß sich aber auch bei den Spitzenfunktionären durchsetzen. Es genügen schon voreilige Parolen, um nervöse Reaktionen hervorzurufen.
Aber auch NichtEVG Betriebe wären Betroffenen, weil sie auf Stellwerke/Betriebszentralen, FDL, Rangierer etc. angewiesen sind.
Das Warum ist dem Kunden zweitrangig, wichtig ist daß Das (oder DasNicht, Stichwort Zuverlässigkeit)
Tarifkonflikt bei der DB [ursprünglich: Streikaufruf der GDL 1.9.2014 18-21 Uhr]
-
-
ARD, "plusminus" – Traumberuf Lokführer?
Einige besonders relevante Aussagen aus diesem Text- und Filmbeitrag:
Zitat
Ein anderer Lokführer schimpft, dass er und seine Kollegen jetzt noch nicht wüssten, wie sie an Weihnachten arbeiten würden. Man bekäme beispielsweise drei Tage vor Weihnachten mitgeteilt, dass man einen Tagesdienst von 7.00 bis 18.00 oder 19.00 Uhr habe. „Erklären sie das mal zu Hause, dass sie was auf Familie halten, wenn sie am ganzen Tag in der Spur sind.“(…)
Der erfahrene Arbeitsrechtler Wolfgang Däubler, der schon oft als Schlichter im Einsatz war, wirft dem Unternehmen ein eher taktisches Verhältnis zur Tarifeinheit vor. Beim Omnibusverkehr habe die Bahn selbst Betriebe ausgegründet, um schlechtere Löhne zu zahlen. Da habe man gar nichts dagegen gehabt, dass dann die billigeren Tarife des Omnibusverkehrs übernommen wurden, merkt er an. „Und für die Beschäftigten, die von der Bahn übergewechselt sind, hat man weiter die Bahntarife praktiziert. Also keine Tarifeinheit.“ Jetzt, wo es darum gehe, dass eine Gewerkschaft bessere Tarife haben möchte, kritisiert Däubler, sei die Bahn „plötzlich ein engagierter Anhänger der Tarifeinheit.“
(…)
Den GDL-Schaffnerinnen geht es in dem Arbeitskampf auch um die erheblichen Unterschiede bei der Bezahlung zwischen Nah- und Fernverkehr, zwischen dem die Bahn derzeit unterscheide.
Und Zugbegleiter mit gleicher Qualifikation würden unterschiedlich bezahlt werden, räumt Franziska P. ein, die im Fernverkehr arbeitet. Die Differenz läge „in der letzten Stufe so bei gut 400 Euro“, ergänzt Melanie F., die im Nahverkehr arbeitet. Die Zugbegleiterinnen fordern deshalb gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
plusminus wollte die beiden Frauen bei der Arbeit im Zug begleiten. Doch der Vorstand der Deutschen Bahn AG ließ uns nicht einmal im Bahnhof filmen. Es liegt auch an dieser Gutsherren-Mentalität, dass die Fronten so verhärtet sind. -
Eine differenzierte und sachliche Darstellung von Claus Weselsky und seiner Biographie liefert dieser Artikel.
-
Ich kann die GDL besser verstehen, als die EVG, die anscheinend nur ihre gewerkschaftlichen Pfründe bedroht sieht. Außerdem gibt es noch bei einem GDL-Streik wenigstens noch ein Basis-Zugangebot und Alternativen bei Privatbahnen ; bei einem EVG-Streik z.B. in den Stellwerken gar nichts. Außer Fliegen (und die Lufthansa-Piloten wollen auch streiken , und kurzfristig ohnehin sauteuer), Fernbus-Fahren (toll, im RB-Tempo über überfüllte Autobahnen zu kriechen, möglichst noch mit Schneechaos) oder außenherum fahren, z.B. (Berlin -) Slubice - Poznan (kann man dann mal nachsehen, ob unsere M und N-Wagen noch fahren ) - Wroclaw - Prag - Wien - Zürich - Strasbourg ( - Metz - Luxembourg - Lüttich - Amsterdam - Groningen - Nieuwe Schans. Dauert zwar auch, ist aber auf jeden Fall reizvoller als in überfüllten Fernbussen auf überfüllten Autobahnen. Möglicherweise kommt da sogar RyanAir zu Ehren. Ist zwar nicht ganz umweltbewusst, aber möglicherweise die einzige Chance, um ohne Auto z.B. zwischen Frankfurt und Hamburg zu reisen.
Ich hoffe, es bleibt wenigstens von Weihnachten bis kurz nach Neujahr streikfrei, danach werde ich mich dann erst einmal außerhalb Deutschlands bewegen.
-
Ein kurzer Hinweis auf einen Artikel in der Welt Zweifel an Verfassungsmäßigkeit von Tarifgesetz, weil das Thema in der Diskussion mehrfach angesprochen wurde.
-
Als ob sich die Damen Nahles und Merkel von so einer Kleinigkeit wie so einem Gutachten auch nur im mindesten bremsen lassen würden
Bleibt nur zu hoffen, daß wenigstens der Bundespräsident mitdenkt und genug Mumm gegenüber "Mutti" hat, um diesem Gesetz eben wegen seiner Unvereinbarkeit mit dem Grundgesetz seine Unterschrift und damit die Inkraftsetzung zu verweigern; als ehemaligem Bürgerrechtler sollte ihm das doch nicht allzu schwer fallen.
Falls nicht - tja, dann muß es eben wieder Karlsruhe richten... aber es soll sich trotzdem keiner einbilden, daß z.B. wir Lokführer bis dahin fein brav die Füße stillhalten und zu allem nur noch Ja und Amen sagen. Gibt noch genug andere Möglichkeiten für uns...
-
Falls nicht - tja, dann muß es eben wieder Karlsruhe richten... aber es soll sich trotzdem keiner einbilden, daß z.B. wir Lokführer bis dahin fein brav die Füße stillhalten und zu allem nur noch Ja und Amen sagen. Gibt noch genug andere Möglichkeiten für uns...
Karlsruhe muss es in letzter Zeit öfter mal richten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt... -
Wir sollten froh sein und uns freuen, daß Karlsruhe so manches richtet.
-
Kommt der 100 Stunden Streik?
Wie die FAS heute berichtet, hat die GDL der Bahn ein Ultimatum gestellt. Sollte die Bahn bis Mittwoch 11 Uhr nicht das Verhandlungsprotokoll unterschreiben, ruft die GDL ihre Mitarbeiter zu Streiks auf. Neben dem Ultimatum ist folgendes Satz sehr interessant:
Zitat...Ebenfalls umstritten ist, ob einzelne Arbeitgeber das Niveau des
Flächentarifvertrags in Haustarifverträgen unterschreiten dürfen. Die
Bahn betrachtet das als Wettbewerbsverzerrung. Die GDL besteht jedoch
darauf, weil private Unternehmen sonst nicht überleben oder saniert
werden könnten.http://www.faz.net/aktuell/wir…100-stunden-13428877.html
Sollte dies Realität werden, dann braucht die GDL auch keinen Flächentarifvertrag mehr zu unterschreiben. Die Privaten werden immer einen Weg finden, warum sie nicht den Flächentarifvertrag einhalten können. Gerade NEX ist da doch ein sehr gutes Beispiel, werden doch jetzt erst Tarifverhandlungen geführt. Sollte dies so umgesetzt werden, dann dürften bald viele Lokführer und vor allem Zugbegleiter zu schlechteren Konditionen arbeiten. Vor allem in Baden Würtenberg und in NRW laufen gerade Ausschreibungen, wo ein Beweber nicht alle Lose gewinnen kann und damit definitiv Private zum Zuge kommen werden. Ich frage mich allerdings was diese Forderung noch mit dem Grundsatz zu tun hat, das Wettbewerb nicht über Personalkosten entschieden werden darf. Wenn die GDL schon die DB braucht, um ihren Flächentarifvertrag durchzusetzen, dann sollte er für alle gelten.
-
Die GDL hat zum Streik aufgerufen. Der Personenverkehr ist von Mittwoch, 22.04.2015, 2 Uhr bis Donnerstag, 23.04.2015, 21 Uhr davon betroffen. Der Guterverkehr soll von Dienstag, 21.04.2015, 15 Uhr bis Freitag, 24.04.2015, 9 Uhr bestreikt werden.
Quelle: hr-online.de
-
Für diejenigen, die es betrifft:
vlexx scheint laut derer Website streikfrei zu sein.
Es wird lediglich auf evtl. Schwierigkeiten durch die Streikmaßnahmen der anderen Unternehmen hingewiesen.Gibt es schon Infos, wie es sich mit den S-Bahnen verhalten wird? Insbesondere den Flughafenlinien?
-
vlexx scheint laut derer Website streikfrei zu sein.
Es wird lediglich auf evtl. Schwierigkeiten durch die Streikmaßnahmen der anderen Unternehmen hingewiesen.Es wird ja auch nur der Personenverkehr der Deutschen Bahn bestreikt. VIAS, vlexx, Cantus und HLB sind davon nicht betroffen.
Gibt es schon Infos, wie es sich mit den S-Bahnen verhalten wird? Insbesondere den Flughafenlinien?
Die DB meldet unter http://www.bahn.de/blitz/view/hessen/uebersicht.shtml:
ZitatStreikankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Die GDL hat das Zugpersonal im Personenverkehr der Deutschen Bahn AG von Mittwoch, den 22.04. 2 Uhr bis Donnerstag, den 23.04. 21 Uhr bundesweit zu Streiks aufgerufen. Wir werden Sie unter bahn.de/aktuell über die geplanten Ersatzmaßnahmen und den Umfang der Streiks ständig aktuell informieren. Ergänzend steht Ihnen die Liveauskunft unter bahn.de/liveauskunft oder unser Kundendialog über die Hotline +49 1806 996633 zur Verfügung. Die Deutsche Bahn AG bedauert die Unannehmlichkeiten sehr. Das genaue Ausmaß für den Nahverkehr wird am Dienstag, den 21.04. im Laufes des Vormittags auf dieser Seite zum Abruf zur Verfügung stehen. Bis dahin bitten wir Sie um Ihre Geduld.
Letzte Aktualisierung: 21.04.2015 10:40 Uhr - TP Mitte -
Vermutlich wird es wieder wie beim letzten Mal laufen: S-Bahnen im Stundentakt, einzelne Linien verkürzt (z.B. S2 Dietzenbach – OF Ost; F Hbf – Niedernhausen Ersatz durch SE10), S4 eingestellt mit SEV zwischen Kronberg und Niederhöchstadt. Etc. pp.
-
Morgen und am Donnerstag gilt folgender Notfahrplan:
ZitatS1 - Wiesbaden - Rödermark Ober Roden: 1-Stundentakt
S2 - Abschnitt Offenbach - Dietzenbach: 1-Stundentakt; im Abschnitt Niedernhausen - Frankfurt-Höchst hält die Regionalverkehrslinie 20 an allen Stationen
S3 - Bad Soden - Darmstadt: 1-Stundentakt
S4 - Abschnitt Kronberg - Niederhöchstadt:1-Stundentakt
S5 - Friedrichsdorf - Frankfurt-Süd: 1-Stundentakt
S6 - Friedberg - Frankfurt-Süd: 1-Stundentakt
S7 - entfällt
S8 - Wiesbaden - Hanau: 1-Stundentakt
S9 - entfällt
siehe: http://www.bahn.de/blitz/view/hessen/uebersicht.shtmlDie Züge fahren zu folgenden Zeiten:
http://www.bahn.de/blitz/view/…lan_s_bahn_rhein_main.pdf -
@S2: Mit „Offenbach“ ist – wie man sich vielleicht denken kann – „Offenbach Ost“ gemeint.
-
Wäre es nicht sinnvoll bis/ab Offenbach Hbf zu fahren und dann zumindest Umstiege auf die Regionalzüge zu ermöglichen (Vias planmäßig, DB immerhin ab und zu), was ja vom Fahrplan her kein Problem ist mit einem Zug. Gemäß diesem Plan könnte man auf die Idee kommen, dass dem so ist: http://www.bahn.de/blitz/view/…fahrplan_s_bahn_karte.pdf Wenn man eben nen Uraltplan als Vorlage nimmt!
Die Auskunft bei bahn.de hilft mir bedingt weiter: demnach geht es bis OF Ost, allerdings alle 30 Minuten!!?? -
Ist mir auch schon aufgefallen. Entgegen dem Fahrplanentwurf scheint der S2-Pendel mit 2 Umläufen zu verkehren, was den üblichen 30-Minuten-Takt ergibt
-
Also was mir nicht so ganz in den Kopf will ist die S4.
Wie oben erwähnt fährt die nur zwischen Kronberg und Niederhöchstadt. Finde ich ein bischen doof. Wäre das nicht machbar gewesen die S4 wenigstens zwischen Frankfurt Südbahnhof und Kronberg laufen zu lassen ?
Es gibt so viele Pendler die Eschborn arbeiten, ich zähle mich dazu, da sollte man sich das mal überlegen. Von mir aus auch im Stundentakt so daß sich in der Richtung zusammen mit der S3 ein Halbstundentakt entwickelt.
Naja die Denker bei der DB werden sich schon was dabei gedacht haben.
-
Wäre das nicht machbar gewesen die S4 wenigstens zwischen Frankfurt Südbahnhof und Kronberg laufen zu lassen ?
Wenn Du Dich freiwillig anbietest den zusätzlich erforderlichen Zug zu fahren würde das bestimmt kein Problem darstellen, es sei denn Du bist GdL-Mitglied...
-
Ein erweiterter Laufweg bedeutet auch erhöhter Personalbedarf. Beim letzten Streik konnten nicht alle Bahnen des Notfahrplan gestellt werden.
Was bei der S2 und RE20 geht, müsste sich doch auch mit S1 und RE10 einrichten lassen.