Wiesbaden Hbf: Großstörung durch Absenkung der Salzbachtalbrücke

  • Ich habe Bilder gesehen, bei denen die VIAS ihre Flirts mit Hilfe der Itinos über die Ländchesbahn nach Niedernhausen schleppt.

    Ob die DB oder HLB ähnliches vorhaben weiß ich nicht.

    Wobei die Coradia Continental Züge der HLB nicht von den Frankfurter Abschlepploks gezogen werden können, da die Kupplungen nicht passen, obwohl beides Scharfenbergkupplungen sind.

  • Ob die DB oder HLB ähnliches vorhaben weiß ich nicht.


    Vom Zeitpunkt des Sperrbeginns aus gesehen dürften eigentlich keine S-Bahn-Fahrzeuge in Wiesbaden eingeschlossen sein. Da die S8/S9 jetzt ganztags als Langzug fahren, stehen hierfür keine Wagen in der Abstellanlage. Und die Verstärkerwagen für die S1 stehen tagsüber auch nicht mehr in Wiesbaden.


    Eine Zeitlang stand da tagsüber immer ein ICE-T abgestellt, der könnte betroffen sein, wenn es das so noch gibt.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Danke für die Info. Ein ICE-T wird wohl zu verkraften sein ;).

    Hoffen wir, dass es keine Wochen oder Monate dauert.

    Die Sperrung wird Wochen / Monate dauern. Der ICE-T kann noch am ehesten über die SFS raus, zur Not auch im Schlepp eines ICE 3 oder 218-Tandem.

  • Die Sperrung wird Wochen / Monate dauern. Der ICE-T kann noch am ehesten über die SFS raus, zur Not auch im Schlepp eines ICE 3 oder 218-Tandem.


    Im Schlepp könnte nötig sein, denn die SFS ist nur für ICE3 (inkl. der BR 407) zugelassen; soweit ich weiß, arbeitet man außerdem an der Zulassung für ICE4.

    Der ICE-T ist aber nicht zugelassen, er bräuchte also eine Art Sondergenehmigung, wenn er aus eigener Kraft fahren soll. Ansonsten bliebe auch hier die aufsehenerregende Aktion, ihn über die Ländchesbahn zu schleppen.


    Ich kenne jetzt aber nicht genau die Abstellzeit, wenn ich mich erinnere, ging der eh zur Mittagszeit wieder in den Einsatz, also steht evtl. dort gar keiner rum.

    Viele Grüße, vöv2000

    Einmal editiert, zuletzt von vöv2000 ()

  • soweit ich weiß, arbeitet man außerdem an der Zulassung für ICE4.

    <OT on>

    Der ICE4 fährt schon seit mindestens 2019 über die SFS Köln Rhein-Main. Bin damals™ regelmäßig mit dem heutigen ICE 1124 (19:09 Uhr am Flughafen Fernbahnhof) nach Osnabrück gependelt. Das war immer ein ICE4. Erinnere mich auch dunkel an die Diskussion, dass wegen der geringeren Geschwindigkeit auf der Relation der Halt in Siegburg/Bonn ausfallen muss, wenn der 4er fährt.

    <OT off>

  • ich habe gerade eben eine Mail an den RMv wegen dem nicht aufgelisteten SEV gesendet.


    Mich würde mal interessieren was dort auf den 3 SEV eingesetzt wird, weil bei dem SEV der Vias vermute einen Citaro LE

    LUKAS Küster:)

  • Puh....nach starkem und langem Überlegen bin ich zum Schluss gekommen, dass man wohl Busse

    als SEV einsetzt. :) Du kannst ja mal mit deinem Azubiticket dort hinfahren und schauen ob ich richtig

    nachgedacht habe! :)

    (Das geht noch paar Tage....muss also nicht sofort sein)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Ist denn die Autobahnbrücke der A 66 über die Gleisanlagen zwischen Wiesbaden Ost bzw. WI-Biebrich zum Wiesbadener Hauptbahnhof so marode? Hier ist eindeutig der Bund als Betreiber der Autobahn-Infrastruktur in der Pflicht. Also Hessen Mobil ! Leider müssen die Berufspendler die Zeche zahlen in Form von zeitaufwendigen Umleitungen. Erst vor nicht langer Zeit war eine Brücke in Niedernhausen betroffen. Grüße an das Forum Lgog

    25 Jahre Durchmesserlinie 11 Höchst/Zuckschwerdtstraße - Hauptbahnhof - Fechenheim/Schießhüttenstraße ab dem Sommerfahrplan 1991. -- Zehn Jahre Verkehrskreisel am Höchster Dalbergplatz 2007 - 2017 an der Königsteiner Straße. -- Bahnhof Frankfurt-Höchst seit 2016 barrierefrei mit fünf Aufzügen für neun Gleise : zweitgrößter Bahnhof in Frankfurt vor dem Südbahnhof. -- Dezember 2018 : der neue Busbahnhof am Bahnhof Höchst geht in Betrieb.

  • Ist denn die Autobahnbrücke der A 66 über die Gleisanlagen zwischen Wiesbaden Ost bzw. WI-Biebrich zum Wiesbadener Hauptbahnhof so marode?

    Es handelt sich beim beschädigten Bauwerk um die südliche Hälfte der alten Talbrücke, welche bereits seit Jahren für den Verkehr gesperrt ist und schon längst abgerissen werden sollte, damit ein Neubau an gleicher Stelle errichtet werden kann. Um den Abriss gab und gibt es allerdings langwierige Streitigkeiten vor Gericht, die das Ganze um mehrere Jahre verzögert haben und erst vor ein paar Monaten abschließend beigelegt werden konnten. Nun scheint die Brücke in einer Trotzreaktion beschlossen zu haben, sich einfach selbst abzureißen, wenn es keiner sonst erledigt.


    Der Verkehr der BAB66 lief bis Freitag ausschließlich über die nördliche Hälfte der alten Brücke. Diese ist nun ebenfalls gesperrt, da zum einen unklar ist, ob die Schäden der Südhälfte auch im Norden vorhanden sind und zum anderen die über die Nordbrücke führende Verkehrslast dazu führen könnte, dass durch sie ausgelöste Erschütterungen die Südbrücke noch weiter beschädigen.


    Ein Abriss der nun maroden Brücke war ursprünglich für Herbst geplant; sehr wahrscheinlich gibt es aktuell an einigen Stellen den Wunsch, das Verfahren zu beschleunigen und somit ein "Ende mit Schrecken" dem aktuellen Zustand vorzuziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kerbowl ()

  • Hallo.


    Lichtgrauorangegelb


    Seit dem 1. Januar 2021 ist für die Infrastruktur der Bundesautobahnen der Bund zuständig. Dafür gibt es seitdem die Autobahn GmbH. Hessen mobil ist nicht mehr zuständig. Somit sind andere Gutachter im Einsatz. Herr Scheuer, bitte übernehmen Sie. ^^


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Ist denn die Autobahnbrücke der A 66 über die Gleisanlagen zwischen Wiesbaden Ost bzw. WI-Biebrich zum Wiesbadener Hauptbahnhof so marode? Hier ist eindeutig der Bund als Betreiber der Autobahn-Infrastruktur in der Pflicht. Also Hessen Mobil ! Leider müssen die Berufspendler die Zeche zahlen in Form von zeitaufwendigen Umleitungen. Erst vor nicht langer Zeit war eine Brücke in Niedernhausen betroffen. Grüße an das Forum Lgog

    Die Brücke hat die Frage vorweg schon beantwortet.



    Es handelt sich beim beschädigten Bauwerk um die südliche Hälfte der alten Talbrücke, welche bereits seit Jahren für den Verkehr gesperrt ist und schon längst abgerissen werden sollte, damit ein Neubau an gleicher Stelle errichtet werden kann. Um den Abriss gab und gibt es allerdings langwierige Streitigkeiten vor Gericht, die das Ganze um mehrere Jahre verzögert haben und erst vor ein paar Monaten abschließend beigelegt werden konnten. Nun scheint die Brücke in einer Trotzreaktion beschlossen zu haben, sich einfach selbst abzureißen, wenn es keiner sonst erledigt.


    Der Verkehr der BAB66 lief bis Freitag ausschließlich über die nördliche Hälfte der alten Brücke. Diese ist nun ebenfalls gesperrt, da zum einen unklar ist, ob die Schäden der Südhälfte auch im Norden vorhanden sind und zum anderen die über die Nordbrücke führende Verkehrslast dazu führen könnte, dass durch sie ausgelöste Erschütterungen die Südbrücke noch weiter beschädigen.


    Ein Abriss der nun maroden Brücke war ursprünglich für Herbst geplant; sehr wahrscheinlich gibt es aktuell an einigen Stellen den Wunsch, das Verfahren zu beschleunigen und somit ein "Ende mit Schrecken" dem aktuellen Zustand vorzuziehen.

    Nur das die andere Brücke das gleiche Problem hat. Zwar wird versucht, sie zu ertüchtigen (oder den Todeskampf zu verlängern), aber grundsätzlich hätte der Vorfall auch die nördliche Brücke treffen können.

    So lang nicht das Was und Warum feststeht und nicht sichergestellt werden kann, dass nicht noch weitere derartige Vorfälle geschehen, bleibt wohl erst einmal alles gesperrt.

  • Zitat: "Um den Abriss gab und gibt es allerdings langwierige Streitigkeiten

    vor Gericht, die das Ganze um mehrere Jahre verzögert haben und erst

    vor ein paar Monaten abschließend beigelegt werden konnten."


    Wird nicht meist Zeter und Mordio bei Neubauten geschrieen?!

    Ich habe mal nach "klage a66 abriss salzabchtalbrücke" in verschiedenen Konstallationen gesucht aber

    nicht passendes gefunden - es kommt oft die aktuelle Sperrung als Ergebnis heraus. Hat da wer einen

    passenden Link oder grobe Infos weswegen es vor Gericht ging?

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Konkret ging es – neben den weiter anhängigen Verfahren rund um das Beschädigen der Nordbrücke bei Ertüchtigungsmaßnahmen – hier um die zu wählende Abbruchmethode: die deutlich höhere Belastung der Südbrücke (durch die damaligen Umleitungen aufgrund der angebohrten Nordbrücke) hatte laut Abbruchunternehmen die statischen Probleme und Materialermüdung verstärkt, weswegen weitere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich seien.


    Der aktuellste Presselink, der sich ausschließlich mit der Auseinandersetzung zwischen Bauunternehmen und (damals noch) Hessenmobil vor der Beilegung im April beschäftigt, ist dieser hier: FR: Wiesbadener Salzbachtalbrücke wird noch später fertig


    Vergleichsweise schlecht gealtertes Zitat aus besagtem Artikel:

    Gutachten, die Hessenmobil erstellen ließ, bestätigten zwar einzelne Litzenbrüche im Stahl, so Achauer. Dennoch sei der Stahl ordentlich bearbeitet worden und in gutem Zustand. Das von der Firma geforderte Verfahren sei wahrscheinlich mit höheren Kosten verbunden.

  • Heute erlebt und jetzt auch in der RMV-Meldung gelesen, dass die Zwischentakte der S1 ausfallen. Soll das jetzt über Wochen so bleiben, wo ist denn dafür der Grund? Die Zwischentakte fahren nur zwischen Rödermark-Ober Roden und längstens bis Hochheim oder Flörsheim. Der Abschnitt ist doch gar nicht betroffen von der Streckensperrung. Das wäre schon eine absolute Zumutung, dadurch werden die regulären S1 noch deutlich voller (am besten dann noch mit einem Kurzzug wie am Samstag Nachmittag). Jetzt fehlt nur noch, dass auch die S8 Kurzpendel zwischen F-Hbf. und Kelsterbach ausfallen :-)

  • Ich hatte am Wochenende ja schon darüber nachgedacht, wie ein mögliches Ersatzkonzept aussehen kann. Da ich ja mit Personenverkehr nichts am Hut habe als Cargo-Mensch, kann ich ja einfach mal frei im Forum herumspinnen, was ich mir so erwünschen würde, auch wenn es hier und da mit vermutlich zu großem Aufwand versehen ist, der nicht richtig abgerechnet werden kann oder zu komplex zum Abrechnen ist oder einfach an anderen unumstößlichen Tatsachen des Eisenbahnverkehrs scheitert (Streckenkenntnis, Toiletten für Fahrpersonal, Fahrstraßenausschlüsse, etc.). Wir gehen mal davon aus, dass die Südbrücke durch die Zerstörung auch so ohne Weiteres nicht abreißbar sein wird und wir daher bis in den Oktober mit der Störung zu kämpfen haben werden.


    Die S-Bahnen anders zu fahren als derzeit ist soweit ich das schätze chancenlos - hier kann man nichts tun, da die Bahnsteige Richtung Rheingau nicht kompatibel und dann auch Wiesbaden Ost entfallen würde.


    "Frankfurt-Express": Unpopuläre Option: man verlagert den Nahverkehr der Ländchesbahn auf Ersatzbusse und schafft aus den Dieselzügen einen Expresszug der von Wiesbaden mit Halt in Niedernhausen, Frankfurt-Höchst wenigstens auf eine Fahrzeit von ca. 1-1:20h kommt. Das Wagenmaterial der Ländchesbahn wird hierzu nicht ausreichen, evtl. könnte man die Züge der Königsteiner Bahn bis Höchst einkürzen und ebenso auf dem Ast nach Bad Soden elektrisch fahren und hier Fahrzeuge gewinnen? Alternativ dazu kann man natürlich einfach die bestehenden Züge verstärken und in Niedernhausen einen T30 nach Frankfurt mit dem RE einrichten, der auf den Zug aus Wiesbaden wartet (hierzu müsste man aber vermutlich das Taktgefüge auf der Ländchesbahn verschieben, damit die Anschlüsse nicht nur 3 Min kurz sind). Ich weiß nicht ob die Kantenfahrzeiten auf der Ländchesbahn auch einen T20 hergeben würden? Ich glaube aber von Igstadt nach Niedernhausen ist es ohne Zwischenblock zu lang.


    RB10 ohne Halt - wie bisher. Allerdings wird der Fahrplan abgeändert, sodass von Biebrich direkt nach Kastel in der Fahrzeit des RE 9 gefahren wird. Streichen der Fahrten des RE 9 und kapazitiv mögliche Anpassung der Fahrthäufigkeit der RB10 auf T15 von Rüdesheim nach Frankfurt. So bekommt man möglicherweise auch das ein oder andere Auto von der A66 runter und bekommt den Wendebahnhof Eltville frei.


    RB75: Verlängerung bis nach Eltville. Hierfür braucht man vermutlich einen Umlauf mehr, ob man den vorübergehend aus Werkstattreserven zusammenziehen kann? Hierdurch gäbe es auch eine Eisenbahnverbindung vom Rheingau nach Mainz und von dort nach Frankfurt. Alternativ kann man auch den RE9 streichen und stattdessen die RB75 verkehren lassen. Allerdings wäre hier die Attraktivität vom Rheingau nach Frankfurt sehr niedrig, da man in Mainz in die S8/Bischofsheim in die S9 umsteigen müsste, dafür wäre die Verbindung zum Flughafen relativ gut. Wenn man hier noch so fährt, dass man an den Folgestationen (Niederwalluf, Schierstein oder Biebrich) von der RB10 auf die RB75 umsteigen kann, wäre das auch von Rüdesheim <-> Flughafen attraktiv(er). Evtl. bringt das aber auch nichts, weil man einen guten Anschluss in Kastel von der RB10 auf die S9 hat?


    Zusätzlich würde ich den VIAS-Ersatzverkehr massiv verstärken und nach Biebrich führen (T10 am besten), und hierüber auch den Verkehrsweg nach Mainz auf die RB75 kanalisieren.


    Denkbar wäre ebenfalls eine Führung von Zusatzbussen von und zum Bahnhof Schierstein von Kohlheck/Dotzheim aus kommend. So könnte hier auch die Kapazität der RB10 besser genutzt werden.


    Aber ich denke, es wäre schon progressiv zu hoffen, dass der Fahrplan der RB10 angepasst würde.... :saint:

  • evtl. könnte man die Züge der Königsteiner Bahn bis Höchst einkürzen und ebenso auf dem Ast nach Bad Soden elektrisch fahren und hier Fahrzeuge gewinnen?

    In dem Punkt muss ich leider monieren, dass die Taunusbahn / Königsteiner Bahn so oder so schon an Fahrzeugmangel leiden. Taunusbahn erwähne ich, da einige Umläufe mit der K-Bahn gekoppelt ist. Mindestens fünf (!) 2E-Wagen und ein LINT stehen derzeit für einen längeren Zeitraum außer Gefecht. Zumal die Sodener Strecke bereits elektrisch gefahren wird...