Eröffnung Riedbergbahn

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    Original von dawson
    Das hilft wohl wenig, da die Strecke vor dem Kreisel auf dem Riedberg ziemlich lange fast eben verläuft und die Steigung sich auf das erste Stück hinter der Station Niederursel konzentriert. Ein Durchschnittswert ist hier wenig aussagekräftig.


    Ich habe noch mal ein bißchen gewühlt: die Kreuzung Riedbergallee/Ruth-Moufang-Str. (= südwestl. der Station Campus Riedberg) liegt bei 148,1 m üNN und der Bahnübergang Kreuzerhohl/Krautgartenweg bei 123,4 m üNN, macht einen Höhenunterschied von 24,70 m. Die Strecke zwischen beiden Punkten ist 883 m lang. Vom erstgenannten Punkt bis zur Brücke Rosa-Lux.-Str. sinds 450 m.


    Datenquelle: Planas


    Edit: Rechtschreibung

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Die Steigung/ das Gefälle beträgt auf dem Stück zwischen Niederursel und Uni-Campus Riedberg 4,4 %. Damit ist es die größte Steigung im Streckenetz der VGF mit einer Ausnahme, die Ausfahrt aus der STZW hat eine noch größere Steigung (4,5%).
    Die Auffahrt Seckbacher Landstraße dürfte bei 3,5-4,0% liegen, allerdings werde ich das noch mal nachprüfen.

    Bei der Zulassung von Fahrzeuge für Strecken mit starkem Gefälle/Steigung kommt es immer darauf an, dass die Züge im Gefälle/ in der Steigung problemlos anhalten und wieder anfahren können. Dabei darf ein vollbesetzter Zug nicht wegrollen. Die genauen Regulairien der Zulassung legt allerdings die Technische Aufsichtsbehörde fest.


    Durch die unterschiedlichen Witterungsverhältnisse kann das anfahren im Tunnel einfacher sein, als das anfahren auf oberirdischer Strecke.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ole ()

  • Ich denke, die Auflage am Riedberg hat damit zu tun, dass nach dem Gefälle sofort eine Gleiskreuzung kommt. Wer da bei gesperrtem Signal durchrutscht, kann sofort den Schneidbrenner bestellen.


    Die Länge der Gefällstrecke wird auch ein Faktor sein.

  • Zitat

    Original von Schumi
    Heute war die U9 (zumindest für mich) die Linie mit Stehplatzgarantie ab NWZ. Einige Fahrgäste sind Richtung Nieder Eschbach gar nicht mehr hinein gekommen. (Um 16:15h )


    VGF und/oder traffiq haben schnell reagiert. Heute, am weiteren Einkaufssamstag, fährt die U9 in Doppeltraktion. Die Züge waren aber gerade eben aber auch so noch gut gefüllt.

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    Original von baeuchle
    Da der Grund für die Beschränkung auf U4 und U5 Wagen ja aber die Bremsen und nicht die Motoren sind, gehe ich davon aus, dass gleichbleibende Streckenverhältnisse im Tunnel den Betrieb leichter machen.


    Das ergibt physikalisch keinen großen Sinn, denn bei Notfallbremsungen kommt faktisch die komplette Bremsleistung von der Magnetschienenbremse und die dürfte bei allen Typen so ziemlich ähnlich dimensioniert sein. Die Motoren bei den U4 und U5 sind größer dimensioniert und dadurch ist die Bremsleistung der Motoren natürlich ebenfalls größer.


    Ich habe da erheblich mehr Zweifel, daß ein Ptb vollbesetzt in der Steigung anfahren kann.

  • Ist leider (noch) kein Einzelfall. Am 17.12. mindestens zwischen 17:00 und 18:30 h fuhr die U8 aus Niederursel kommend weiter nach Nieder-Eschbach und von dort auf der U2-Strecke in die Stadt zurück. Die U9 fuhr von Nieder-Eschbach aus ebenfalls über die U2-Strecke nach Heddernheim, wendete dort (mit Fahrgästen) auf Gleis 3 oder auch mal Gleis 1 und fuhr dann wie die U1 nach Ginnheim. Grund war dem Vernehmen nach eine gestörte Weiche (oder Signalanlage?) wohl wegen des Schneefalls, die damit die Strecke über den Riedberg stadteinwärts komplett lahmlegte. Immerhin wurde auf den DFI auf dem Riedberg stadteinwärts geraten, mit U8 oder U9 vom gegenüberliegenden Bahnsteig bis Kalbach zu fahren und dort in die Gegenrichtung (U2, U8 oder U9) umzusteigen. Der Fahrplan für U8 und U9 war damit natürlich im Eimer, die Züge verkehrten ziemlich unregelmäßig.
    Habe mal die Nachrichten über Schneeprobleme im VGF-Internetauftritt durchsucht, aber diese gravierende Störung wurde mit keinem Wort erwähnt !

    JürgenK

  • Zitat

    Original von Holger Koetting
    Dafür richtet man passende Gefahrpunktabstände bzw. Durchrutschwege ein.


    Ja, mmh, das dachte ich auch mal, aber die Durchrutschwege sind am Ende doch nicht so wirklich superlang. Mindestens eine sehr gefährliche Situation gab's schon am Abzweig Kalbach, und da hat der D-Weg sicher nicht ausgereicht… :(

  • Zitat

    Original von JürgenK
    Am 17.12. mindestens zwischen 17:00 und 18:30 h fuhr die U8 aus Niederursel kommend weiter nach Nieder-Eschbach und von dort auf der U2-Strecke in die Stadt zurück. Die U9 fuhr von Nieder-Eschbach aus ebenfalls über die U2-Strecke nach Heddernheim, wendete dort (mit Fahrgästen) auf Gleis 3 oder auch mal Gleis 1 und fuhr dann wie die U1 nach Ginnheim.


    Ich bin gegen 18:40 in einer U9 über den Riedberg gefahren. Das diese jedoch erst ab Römerstadt fuhr war von niemandem zu erfahren - das war einfach nur Glück, das ich die aus der U1 in der Wendeanlage gesehen habe :D


    Auf der Rückfahrt aus NE mit der U2 kamen 3 U5er als U9(!) nach NE beschildert entgegen, daher kam auch meine Aussage im Störungsthread vom 17.12, das man zumindest Richtung NE wohl die U8 einfach umgeschildert und durchgebunden hat. Die Erklärung wäre hier vlt. das diese ab NE über die U2 gefahren wurden. Doch gab es dazu keine weiteren Durchsagen...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Es ist Winter und die Riedbergstrecke ist nun genau 14 Tage im Fahrgastbetrieb:


    Auch heute hat es wegen Weichenstörungen laut VGF-Störmelder am Mittag Behinderungen gegeben:


    Die Linie U8 fuhr über Riedberg weiter nach Nieder-Eschbach und dann über die U2-Strecke zum Südbahnhof. - Zwischen Riedberg und der Station Zeilweg entfiel die Linie U8 Richtung Südbahnhof.


    Die Linie U9 fuhr von Nieder-Eschbach nach Heddernheim und anschließend über die U1-Strecke nach Ginnheim. - Die Stationen zwischen Kalbach und Wiesenau via. Riedberg konnten von der U9 Richtung Ginnheim nicht angefahren werden.

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Als ich in Zürich gesehen habe wie dort die Tram 7.5% Steigung nicht nur befährt, sondern auch in der Steigung Haltestellen anfährt war ich äußerst beeindruckt.
    Anekdote am Rande: In den alten Fahrzeugen wurden die Fahrgäste zuweilen gebeten vom Anhänger in den Motowagen umzusteigen um das Reibungsgewicht zu erhöhen - Warten wir mal ab was der Herbst in Frankfurt bringt. ;)

    feed your mind - read a book.

  • Da ich inzwischen ja auch in den Genuss der neuen U-Bahn-Linien gekommen bin, hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht:


    Die U8 fuhr etwa wie im Fahrplan angekündigt. Es steht groß "U8 RIEDBERG" vorne dran - ich fand die alte Variante mit mehreren Zeilen schöner, aber so ist es ja besser für Leute mit schlechten Augen.


    Das erste was dann negativ auffiel: Die nächsten drei Stationen werden nicht angezeigt. Obwohl der Zug aus drei U5-Wagen bestand hat das FIS nur für die nächste Station geklappt. Anstatt der nächsten drei Folgestationen liefen jedes mal nur zwei Kommata durch die Anzeige: ",,"


    Am Abzweig Wiesenau fuhr gerade vor uns die U9 recht fix Richtung Riedberg vor uns. Dadurch, dass es nur 1-Wagen-Züge sind, wirken sie glaub ich noch mal schneller. Wir warteten dann aber 3 Minuten, bis wir weiterfahren konnten: erst war das Signal sehr lange rot, dann ging die Schranke nicht runter. Zwischenzeitlich fragte mich eine Mitfahrerin, ob denn hier ein planmäßiger Halt sei....
    Schade finde ich hier, dass man nur die Signale mit "weißen Balken" genommen hat und nicht mit rot-gelb-grün. Fände ich persönlich schöner, aber da gibts sicherlich Gründe für.


    Auf dem Riedberg sah es auch eher nach kein-Fahrplan aus - die nächste U9 erst in 20 Minuten, zwei U8en kurz hintereinander etc.


    Meine Kollegen auf dem Riedberg berichteten mir dann auch direkt von ihren Erfahrungen - am ersten Tag ging wohl keine Schranke von alleine zu und die ganze Eschersheimer musste geschlüsselt werden, da die U8 in den Anforderungen nicht berücksichtigt wurde. Außerdem war das Image nicht gerade gut - von vielen hörte ich auf meinen Plan, die U-Bahn zu einer bestimmten Zeit zu nehmen ein: "ahja, wenn sie denn fährt. Stell Dich einfach an die Station und hoff, dass was kommt..."


    Die Rückfahrt verlief dann aber sehr gut, der Zug war pünktlich (aber wieder mit "Nächste Stationen: , ,")


    Einzige Ungereimtheit hier: auf der DFI stand, der 3-Wagen-Zug würde an der Uni-Station "hinten", also Richtung "Riedberg" halten - er fuhr aber bis an die vordere Bahnsteigkante. Ob das aber vielleicht dem Schnee und der Unsichtbarkeit der Haltepositionsschilder liegt weiss ich nicht. Falls ja ist es sehr verständlich, dass der Fahrer lieber bis vorne gefahren ist, es mangelt vermutlich einfach noch an Routine um "blind" zu sehen, wo man halten sollte.


    Insgesamt aber sehr schön und angenehm, mit der U-Bahn jetzt durch zu fahren. Es wird bestimmt noch besser, sobald auch auf dem Riedberg die Wege von und zur U-Bahn-Station etwas freier sind (momentan ist ja eher verrücktes Baustellen-Labyrinth).


    Und eine weitere Frage: Fährt die U9 nur mit Solowagen, weil man das so geplant hatte oder fehlen einfach die Wagen, weil Bombardier Hochwasser hatte?

  • Zitat

    Durch die unterschiedlichen Witterungsverhältnisse kann das anfahren im Tunnel einfacher sein, als das anfahren auf oberirdischer Strecke.


    Im Tunnel fallen Umwelteinflüsse wie Wasser, Laub oder ähnliches auf den Schienen natürlich weg. Daher braucht man weniger Sicherheitsreserve. Bei trockenem Wetter würden sich auch U2- und U3-Wagen die Strecke hoch und runter sicher schaffen, aber bei schlechtem Wetter braucht man Fahrzeuge mit besseren oder wetterunabhängigen Bremsen (z.B. Wirbelstrombremsen).


    Zitat

    Dafür richtet man passende Gefahrpunktabstände bzw. Durchrutschwege ein.


    Sicher, dass dies dort der Fall ist? Die ganze Strecke wird auf Sicht gefahren, deswegen auch nur die "Balkensignale". Und so knapp, wie das Signal vom Riedberg runter vor dem Abzweig Niederursel steht, kann da nicht viel Durchrutschweg kalkuliert sein.


    Zitat

    Das ergibt physikalisch keinen großen Sinn, denn bei Notfallbremsungen kommt faktisch die komplette Bremsleistung von der Magnetschienenbremse[...]


    Ich finde schon, dass das Sinn macht. Und hier geht es ja auch nicht um Notbremsungen, sondern um das Bremsen im Normalbetrieb. Was ist denn das für eine Betriebsplanung, wenn man sozusagen Fahrplanmäßig auf das Notbremssystem zurück greift, wenn man in dem Gefälle anhalten muss.


    Ich würde mal sagen, es ist eine Kombination aus Motoren und Bremsen, die den Fahrzeugeinsatz limitiert. Und vermutlich ist nur bei U4- und U5-Triebwagen der Puffer groß genug, um sie auch unter widrigen Bedingungen, die im Tunnel unter der Berger Straße einfach nicht auftreten können, sicher zum stehen zu bringen, ohne gleich eine Gefahrenbremsung durchziehen zu müssen.

    "You shouldn't take life to seriously. You'll never get out alive." (Van Wilder, Party Animals)

  • Zitat

    Original von pocytac


    Sicher, dass dies dort der Fall ist? Die ganze Strecke wird auf Sicht gefahren, deswegen auch nur die "Balkensignale". Und so knapp, wie das Signal vom Riedberg runter vor dem Abzweig Niederursel steht, kann da nicht viel Durchrutschweg kalkuliert sein.


    Von Weißkirchen kommend gibt es vorher schon Signale wegen dem Wendegleis.
    Vom Riedberg kommend gibt es die Geschwindigkeitsüberwachung.

  • Zitat

    Original von Felix
    > FipsSchneider
    >
    > und die ganze Eschersheimer musste geschlüsselt werden,


    Auf der Eschersheimer kann man nicht Schlüsseln.


    ...jetzt wo Du's sagst - stimmt.


    Es gab wohl Probleme mit den Ampel-Anforderungen. Wahrscheinlich wurde dann das letzte Stück ab Heddernheim geschlüsselt :rolleyes: Vielleicht war ja noch ein "Fachmann" dabei - ich kanns nur so wiedergeben, wie es mir wiedergegeben wurde ;-)